Der zerbrochne Krug - Heinrich von Kleist - E-Book + Hörbuch

Der zerbrochne Krug Hörbuch

Heinrich Von Kleist

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Beschreibung

Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon. Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK. Der Dorfrichter Adam hat just an dem Tag, an dem der Gerichtsrat Walter die ordnungsgemäße Führung seiner Gerichtsstube prüfen möchte, über einen höchst eigentümlichen Fall zu richten. Frau Marthe klagt an, ein nächtlicher Besucher ihrer Tochter habe ihr, vor der Entdeckung fliehend, einen unersetzlichen Krug zerschlagen. Richter Adam jedoch, der, sichtlich derangiert von einem nächtlichen Abenteuer, seine Pflichten mehr schlecht als recht versieht, verstrickt sich immer tiefer in diesen Fall.

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Zeit:1 Std. 6 min

Sprecher:Stefan Kaminski
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Heinrich von Kleist

Der zerbrochne Krug

Ein Lustspiel

 

 

 

 

 

 

Vorrede

Diesem Lustspiel liegt wahrscheinlich ein historisches Faktum, worüber ich jedoch keine nähere Auskunft habe auffinden können, zum Grunde. Ich nahm die Veranlassung dazu aus einem Kupferstich, den ich vor mehreren Jahren in der Schweiz sah. Man bemerkte darauf – zuerst einen Richter, der gravitätisch auf dem Richterstuhl saß: vor ihm stand eine alte Frau, die einen zerbrochenen Krug hielt, sie schien das Unrecht, das ihm widerfahren war, zu demonstrieren: Beklagter, ein junger Bauerkerl, den der Richter, als überwiesen, andonnerte, verteidigte sich noch, aber schwach: ein Mädchen, das wahrscheinlich in dieser Sache gezeugt hatte (denn wer weiß, bei welcher Gelegenheit das Deliktum geschehen war) spielte sich, in der Mitte zwischen Mutter und Bräutigam, an der Schürze; wer ein falsches Zeugnis abgelegt hätte, könnte nicht zerknirschter dastehn: und der Gerichtsschreiber sah (er hatte vielleicht kurz vorher das Mädchen angesehen) jetzt den Richter misstrauisch zur Seite an, wie Kreon, bei einer ähnlichen Gelegenheit, den Ödip. Darunter stand: der zerbrochene Krug. – Das Original war, wenn ich nicht irre, von einem niederländischen Meister.

Personen

WALTER, Gerichtsrat

ADAM, Dorfrichter

LICHT, Schreiber

FRAU MARTHE RULL

EVE, ihre Tochter

VEIT TÜMPEL, ein Bauer

RUPRECHT, sein Sohn

FRAU BRIGITTE

EIN BEDIENTER, BÜTTEL, MÄGDE usw.

 

Die Handlung spielt in einem niederländischen Dorfe bei Utrecht.

Szene: Die Gerichtsstube

Erster Auftritt

Adam sitzt und verbindet sich ein Bein. Licht tritt auf.

LICHT

Ei, was zum Henker, sagt, Gevatter Adam!

Was ist mit Euch geschehn? Wie seht Ihr aus?

ADAM

Ja, seht. Zum Straucheln braucht’s doch nichts, als Füße.

Auf diesem glatten Boden, ist ein Strauch hier?

Gestrauchelt bin ich hier; denn jeder trägt

Den leidgen Stein zum Anstoß in sich selbst.

LICHT

Nein, sagt mir, Freund! Den Stein trüg jeglicher –?

ADAM

Ja, in sich selbst!

LICHT

       Verflucht das!

ADAM

             Was beliebt?

LICHT

Ihr stammt von einem lockern Ältervater,

Der so beim Anbeginn der Dinge fiel,

Und wegen seines Falls berühmt geworden;

Ihr seid doch nicht –?

ADAM

        Nun?

LICHT

          Gleichfalls –?

ADAM

               Ob ich –? Ich glaube –!

Hier bin ich hingefallen, sag ich Euch.

LICHT

Unbildlich hingeschlagen?

ADAM

            Ja, unbildlich.

Es mag ein schlechtes Bild gewesen sein.

LICHT

Wann trug sich die Begebenheit denn zu?

ADAM

Jetzt, in dem Augenblick, da ich dem Bett

Entsteig. Ich hatte noch das Morgenlied

Im Mund, da stolpr’ ich in den Morgen schon,

Und eh ich noch den Lauf des Tags beginne,

Renkt unser Herrgott mir den Fuß schon aus.

LICHT

Und wohl den linken obenein?

ADAM

             Den linken?

LICHT

Hier, den gesetzten?

ADAM

         Freilich!

LICHT

             Allgerechter!

Der ohnhin schwer den Weg der Sünde wandelt.

ADAM

Der Fuß! Was! Schwer! Warum?

LICHT

             Der Klumpfuß?

ADAM

                    Klumpfuß!

Ein Fuß ist, wie der andere, ein Klumpen.

LICHT

Erlaubt! Da tut Ihr Eurem rechten Unrecht.

Der rechte kann sich dieser – Wucht nicht rühmen,

Und wagt sich eh’r aufs Schlüpfrige.

ADAM

              Ach, was!

Wo sich der eine hinwagt, folgt der andre.

LICHT

Und was hat das Gesicht Euch so verrenkt?

ADAM

Mir das Gesicht?

LICHT

       Wie? Davon wisst Ihr nichts?

ADAM

Ich müsst ein Lügner sein – wie sieht’s denn aus?

LICHT

Wie’s aussieht?

ADAM

       Ja, Gevatterchen.

LICHT

               Abscheulich!

ADAM

Erklärt Euch deutlicher.

LICHT

           Geschunden ist’s,

Ein Greu’l zu sehn. Ein Stück fehlt von der Wange,

Wie groß? Nicht ohne Waage kann ich’s schätzen.

ADAM

Den Teufel auch!

LICHT (bringt einen Spiegel)

 Hier! Überzeugt Euch selbst!

Ein Schaf, das, eingehetzt von Hunden, sich

Durch Dornen drängt, lässt nicht mehr Wolle sitzen,

Als Ihr, Gott weiß wo? Fleisch habt sitzen lassen.

ADAM

Hm! Ja! ’s ist wahr. Unlieblich sieht es aus.

Die Nas hat auch gelitten.

LICHT

         Und das Auge.

ADAM

Das Auge nicht, Gevatter.

LICHT

           Ei, hier liegt

Querfeld ein Schlag, blutrünstig, straf mich Gott,

Als hätt ein Großknecht wütend ihn geführt.

ADAM

Das ist der Augenknochen. – Ja, nun seht,

Das alles hatt ich nicht einmal gespürt.

LICHT

Ja, ja! So geht’s im Feuer des Gefechts.

ADAM

Gefecht! Was! – Mit dem verfluchten Ziegenbock,

Am Ofen focht ich, wenn Ihr wollt. Jetzt weiß ich’s.

Da ich das Gleichgewicht verlier, und gleichsam

Ertrunken in den Lüften um mich greife,

Fass ich die Hosen, die ich gestern abend

Durchnässt an das Gestell des Ofens hing.

Nun fass ich sie, versteht Ihr, denke mich,

Ich Tor, daran zu halten, und nun reißt

Der Bund; Bund jetzt und Hos und ich, wir stürzen,

Und häuptlings mit dem Stirnblatt schmettr’ ich auf

Den Ofen hin, just wo ein Ziegenbock

Die Nase an der Ecke vorgestreckt.

LICHT (lacht)

Gut, gut.

ADAM

       Verdammt!

LICHT

             Der erste Adamsfall,

Den Ihr aus einem Bett hinaus getan.

ADAM

Mein Seel! – Doch, was ich sagen wollte, was gibt’s Neues?

LICHT

Ja, was es Neues gibt! Der Henker hol’s,

Hätt ich’s doch bald vergessen.

ADAM

            Nun?

LICHT

Macht Euch bereit auf unerwarteten

Besuch aus Utrecht.

ADAM

       So?

LICHT

         Der Herr Gerichtsrat kömmt.

ADAM

Wer kömmt?

LICHT

   Der Herr Gerichtsrat Walter kömmt, aus Utrecht.

Er ist in Revisionsbereisung auf den Ämtern

Und heut noch trifft er bei uns ein.

ADAM

Noch heut! Seid Ihr bei Trost?

LICHT

             So wahr ich lebe.

Er war in Holla, auf dem Grenzdorf, gestern,

Hat das Justizamt dort schon revidiert.

Ein Bauer sah zur Fahrt nach Huisum schon

Die Vorspannpferde vor den Wagen schirren.

ADAM

Heut noch, er, der Gerichtsrat, her, aus Utrecht!

Zur Revision, der wackre Mann, der selbst

Sein Schäfchen schiert, dergleichen Fratzen hasst.

Nach Huisum kommen, und uns kujonieren!

LICHT

Kam er bis Holla, kommt er auch bis Huisum.

Nehmt Euch in Acht.

ADAM

        Ach geht!

LICHT

            Ich sag es Euch.

ADAM

Geht mir mit Eurem Märchen, sag ich Euch.

LICHT

Der Bauer hat ihn selbst gesehn, zum Henker.

ADAM

Wer weiß, wen der triefäugige Schuft gesehn.

Die Kerle unterscheiden ein Gesicht

Von einem Hinterkopf nicht, wenn er kahl ist.

Setzt einen Hut dreieckig auf mein Rohr,

Hängt ihm den Mantel um, zwei Stiefeln drunter,

So hält so’n Schubiack ihn für wen Ihr wollt.

LICHT

Wohlan, so zweifelt fort, ins Teufels Namen,

Bis er zur Tür hier eintritt.

ADAM

          Er, eintreten! –

Ohn uns ein Wort vorher gesteckt zu haben.

LICHT

Der Unverstand! Als ob’s der vorige

Revisor noch, der Rat Wachholder, wäre!

Es ist Rat Walter jetzt, der revidiert.

ADAM

Wenngleich Rat Walter! Geht, lasst mich zufrieden.

Der Mann hat seinen Amtseid ja geschworen,

Und praktisiert, wie wir, nach den

Bestehenden Edikten und Gebräuchen.

LICHT

Nun, ich versichr’ Euch, der Gerichtsrat Walter

Erschien in Holla unvermutet gestern,

Vis’tierte Kassen und Registraturen,

Und suspendierte Richter dort und Schreiber,

Warum? ich weiß nicht, ab officio.

ADAM

Den Teufel auch? Hat das der Bauer gesagt?

LICHT

Dies und noch mehr –

ADAM

          So?

LICHT

            Wenn Ihr’s wissen wollt.

Denn in der Frühe heut sucht man den Richter,

Dem man in seinem Haus Arrest gegeben,

Und findet hinten in der Scheuer ihn

Am Sparren hoch des Daches aufgehangen.

ADAM

Was sagt Ihr?

LICHT

      Hülf inzwischen kommt herbei,

Man löst ihn ab, man reibt ihn, und begießt ihn,

Ins nackte Leben bringt man ihn zurück.

ADAM

So? Bringt man ihn?

LICHT

         Doch jetzo wird versiegelt,

In seinem Haus, vereidet und verschlossen,

Es ist, als wär er eine Leiche schon,

Und auch sein Richteramt ist schon beerbt.

ADAM

Ei, Henker, seht! – Ein liederlicher Hund war’s –

Sonst eine ehrliche Haut, so wahr ich lebe,

Ein Kerl, mit dem sich’s gut zusammen war;

Doch grausam liederlich, das muss ich sagen.

Wenn der Gerichtsrat heut in Holla war,

So ging’s ihm schlecht, dem armen Kauz, das glaub ich.

LICHT

Und dieser Vorfall einzig, sprach der Bauer,

Sei schuld, dass der Gerichtsrat noch nicht hier;

Zu Mittag treff er doch ohnfehlbar ein.

ADAM

Zu Mittag! Gut, Gevatter! Jetzt gilt’s Freundschaft.

Ihr wisst, wie sich zwei Hände waschen können.

Ihr wollt auch gern, ich weiß, Dorfrichter werden,

Und Ihr verdient’s, bei Gott, so gut wie einer.

Doch heut ist noch nicht die Gelegenheit,

Heut lasst Ihr noch den Kelch vorübergehn.

LICHT

Dorfrichter, ich! Was denkt Ihr auch von mir?

ADAM

Ihr seid ein Freund von wohlgesetzter Rede,

Und Euren Cicero habt Ihr studiert

Trotz einem auf der Schul in Amsterdam.

Drückt Euren Ehrgeiz heut hinunter, hört Ihr?

Es werden wohl sich Fälle noch ergeben,

Wo Ihr mit Eurer Kunst Euch zeigen könnt.

LICHT

Wir zwei Gevatterleute! Geht mir fort.

ADAM

Zu seiner Zeit, Ihr wisst’s, schwieg auch der große

Demosthenes. Folgt hierin seinem Muster.

Und bin ich König nicht von Mazedonien,

Kann ich auf meine Art doch dankbar sein.

LICHT

Geht mir mit Eurem Argwohn, sag ich Euch.

Hab ich jemals –?

ADAM

      Seht, ich, ich, für mein Teil,

Dem großen Griechen folg ich auch. Es ließe

Von Depositionen sich und Zinsen

Zuletzt auch eine Rede ausarbeiten:

Wer wollte solche Perioden drehn?

LICHT

Nun, also!

ADAM

     Von solchem Vorwurf bin ich rein,

Der Henker hol’s! Und alles, was es gilt,

Ein Schwank ist’s etwa, der zur Nacht geboren,

Des Tags vorwitzgen Lichtstrahl scheut.

LICHT

               Ich weiß.

ADAM

Mein Seel! Es ist kein Grund, warum ein Richter,

Wenn er nicht auf dem Richtstuhl sitzt,

Soll gravitätisch, wie ein Eisbär, sein.

LICHT

Das sag ich auch.

ADAM

         Nun denn, so kommt Gevatter,

Folgt mir ein wenig zur Registratur;

Die Aktenstöße setz ich auf, denn die,

Die liegen wie der Turm zu Babylon.

Zweiter Auftritt

Ein Bedienter tritt auf. Die Vorigen. – Nachher: Zwei Mägde

DER BEDIENTE

Gott helf, Herr Richter! Der Gerichtsrat Walter

Lässt seinen Gruß vermelden, gleich wird er hier sein.

ADAM

Ei, du gerechter Himmel! Ist er mit Holla

 Schon fertig?

DER BEDIENTE

 Ja, er ist in Huisum schon.

ADAM

He! Liese! Grete!

LICHT

        Ruhig, ruhig jetzt.

ADAM

Gevatterchen!

LICHT

      Lasst Euern Dank vermelden.

DER BEDIENTE

Und morgen reisen wir nach Hussahe.

ADAM

Was tu ich jetzt? Was lass ich?

(Er greift nach seinen Kleidern.)

ERSTE MAGD (tritt auf)

     Hier bin ich, Herr.

LICHT

Wollt Ihr die Hosen anziehn? Seid Ihr toll?

ZWEITE MAGD (tritt auf)

Hier bin ich, Herr Dorfrichter.

LICHT

           Nehmt den Rock.

ADAM (sieht sich um)

Wer? Der Gerichtsrat?

LICHT

        Ach, die Magd ist es.

ADAM

Die Bäffchen! Mantel! Kragen!

ERSTE MAGD

           Erst die Weste!

ADAM

Was? – Rock aus! Hurtig!

LICHT (zum Bedienten)

  Der Herr Gerichtsrat werden

Hier sehr willkommen sein. Wir sind sogleich

Bereit ihn zu empfangen. Sagt ihm das.

ADAM

Den Teufel auch! Der Richter Adam lasst sich

Entschuldigen.

LICHT

     Entschuldigen!

ADAM

            Entschuldgen.

Ist er schon unterwegs etwa?

DER BEDIENTE

      Er ist

Im Wirtshaus noch. Er hat den Schmied bestellt;

Der Wagen ging entzwei.

ADAM

           Gut. Mein Empfehl.

Der Schmied ist faul. Ich ließe mich entschuldgen.

Ich hätte Hals und Beine fast gebrochen,

Schaut selbst, ’s ist ein Spektakel, wie ich ausseh;

Und jeder Schreck purgiert mich von Natur.

Ich wäre krank.

LICHT

      Seid Ihr bei Sinnen? –

Der Herr Gerichtsrat wär sehr angenehm.

– Wollt Ihr?

ADAM

    Zum Henker!

LICHT

          Was?

ADAM

           Der Teufel soll mich holen,

Ist’s nicht so gut, als hätt ich schon ein Pulver!

LICHT

Das fehlt noch, dass Ihr auf den Weg ihm leuchtet.

ADAM

Margrete! he! Der Sack voll Knochen! Liese!

DIE BEIDEN MÄGDE

Hier sind wir ja. Was wollt Ihr?

ADAM

                   Fort! sag ich.

Kuhkäse, Schinken, Butter, Würste, Flaschen

Aus der Registratur geschafft! Und flink! –

Du nicht. Die andere. – Maulaffe! Du ja!

– Gotts Blitz, Margrete! Liese soll, die Kuhmagd,

In die Registratur!

(Die erste Magd geht ab.)

DIE ZWEITE MAGD

Sprecht, soll man Euch verstehn!

ADAM

Halts Maul jetzt, sag ich –! Fort! schaff mir die Perücke!

Marsch! Aus dem Bücherschrank! Geschwind! Pack

                   dich!

(Die zweite Magd ab.)

LICHT (zum Bedienten)

Es ist dem Herrn Gerichtsrat, will ich hoffen,

Nichts Böses auf der Reise zugestoßen?

DER BEDIENTE

Je, nun! Wir sind im Hohlweg umgeworfen.

ADAM

Pest! Mein geschundner Fuß! Ich krieg die Stiefeln –

LICHT

Ei, du mein Himmel! Umgeworfen, sagt Ihr?

Doch keinen Schaden weiter –?

DER BEDIENTE

         Nichts von Bedeutung.

Der Herr verstauchte sich die Hand ein wenig.

Die Deichsel brach.

ADAM

       Dass er den Hals gebrochen!

LICHT

Die Hand verstaucht! Ei, Herr Gott! Kam der

               Schmied schon?

DER BEDIENTE

Ja, für die Deichsel.

LICHT

       Was?

ADAM

         Ihr meint, der Doktor.

LICHT

Was?

DER BEDIENTE

 Für die Deichsel?

ADAM

            Ach, was! Für die Hand.

DER BEDIENTE

Adies, ihr Herrn. – Ich glaub, die Kerls sind toll. (Ab.)

LICHT

Den Schmied meint ich.

ADAM

           Ihr gebt Euch bloß, Gevatter.

LICHT

Wieso?

ADAM

    Ihr seid verlegen.

LICHT

           Was!

(Die erste Magd tritt auf.)

ADAM

              He! Liese!

Was hast du da?

ERSTE MAGD

  Braunschweiger Wurst, Herr Richter.

ADAM

Das sind Pupillenakten.

LICHT

          Ich, verlegen!

ADAM

Die kommen wieder zur Registratur.

ERSTE MAGD

Die Würste?

ADAM