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Heinrich Heine berichtet in seinem satirischen Versepos von seiner Deutschlandreise. Aus seinem Exil in Paris führt sie ihn über Aachen, Köln, Westfalen, Minden, Bückeburg, Hannover nach Hamburg. Kaum war dieses Epos 1844 erschienen, wurde es auch schon im Oktober desselben Jahres von der preussischen Zensur verboten und beschlagnahmt. Heines bilderreiche und poetische Sprache zeichnet ein trübes Novemberbild der politischen Zustände seines reaktionären Heimatlandes und konterkariert dieses mit seiner liberalen gesellschaftlichen Vision: Deutscher Militarismus und reaktionärer Chauvinismus stehen dem aus seiner Sicht soziokulturellen Fortschritt der französische Revolution in Richtung eines freien Europas gegenüber. So lästert er noch in Aachen über preussische Soldaten: Noch immer das hölzern pedantische Volk, / Noch immer ein rechter Winkel / In jeder Bewegung, und im Gesicht / Der eingefrorene Dünkel. Und setzt doch im letzten Caput voller Hoffnung auf seine zukünftigen Leser: Das alte Geschlecht der Heuchelei wird verschwinden, denn schon knospet die Jugend, welche versteht / Des Dichters Stolz und Güte, / Und sich an seinem Herzen wärmt, / An seinem Sonnengemüte. Lange Zeit galt das Gedicht als das Pamphlet eines "Vaterlandsverräters" und "jüdischen Nestbeschmutzers". Aus heutiger zeigt es jedoch auch den Anbeginn eines freiheitlichen Denkens, welches seine Vollendung in der Einigung Europas zu finden scheint.
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