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Mein Garten ist verwüstet und Deiner vertrocknet.
Irgendwo in der Ecke liegt eine kaputte Gießkanne.
Gewinnen sieht anders aus.
Das E-Book Die Gärten der anderen wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
sexualisierte Gewalt, Poetry, Krieg, Empowerment, Feminismus
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Seitenzahl: 55
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Für meine Kinder Luna und Camilo in größtmöglicher Liebe.
Es tut mir leid, dass ich euch keine schönere, friedvollere und sicherere Welt habe bieten können. At least I tried and I keep on trying.
Für Hala in größter Hochachtung für Deine Stärke, Deinen Mut und Deine Freund*innenschaft, die uns aller Unterschiedlichkeiten zum Trotze, eint.
Für Jay und Tosca, die ihr immer da seid!
Für Katharina, Kathleen und Marlen, die ihr ein Teil meiner selbst seid! Lasst uns gemeinsam um nicht weniger kämpfen als die Verwirklichung all unserer Utopien! Oder wenigstens gemeinsam einen guten Rotwein trinken. Und wenn nötig, dann lasst uns gemeinsam kotzen und uns gegenseitig die Haare aus dem Gesicht halten.
Für Frau Rabbata, und dafür, dass Sie mir Raum und Zeit und häufig auch die richtigen Fragen geben, um mir neue zu stellen. Oder manchmal auch einfach mal einen Augenblick lang innezuhalten.
Danke!
DER GROßE UNGLAUBE
Unfassbar
Unglaubliche Erkenntnisse
Sinn und Unsinn
Die Zeit
Menschenlager
Verschiedene Seiten - Ich lade Dich ein
Utopia
Körper, Brücken & die Gärten der anderen
Behinderte Brücken und Fahrstühle
Leben mit Krankheit
Im Bus (für den Typen im Bus)
Über das Gießen der anderen Gärten (für Karsten*)
Mein Körper
Ohne Behandlung
Die Beziehung
Mit meinen Fingern
Mango und Papaya
Irgendwas mit Liebe
Zu laut
Müde von uns
Freund*innenschaft (für meine Freund*innen- mit Liebe)
Halbe Orangen
Sich verfremden
Wir (für Katharina)
WERDE-GÄNGE
Das Prinzip des größtmöglichen Schadens
Stehenbleiben
Im Nebel
Der Fehler
Die Nazis von gestern und heute
Unsicherheiten
Müde
Dazwischen sein
REAL(E) POLITIK
Sehr wenig Zeit
Herr Gauck (für Joachim)
Werte
Totsein
Man wird ja wohl noch sagen dürfen
Druschba, Genoss*in!
Familienpolitik
Das Ende der Freiheit
Der Deal
Scheiß-Welt
Professionalität
Nazipropaganda
Der Verlust
Ich weine
Verlorene Meere
Mit Dir
Zu viele Tage
Mahsa Amini
Igel-Ich
Aufbegehren & Heilen
Abstumpfung
Fenster aus Panzerglas
Aber das Leben geht weiter
Die vierzehnte Zone
The healing - Oder: wie alles wieder gut wird (Plan b)
Andere Menschen
Kleine Worte
Therapie
Gehen
Mit ist schlecht
Gestern starben 600 Menschen im Mittelmeer
Es sind 600
Mütter, Väter, Schwestern und Brüder
Es sind die Kinder von irgendwem
Sie hätten alle
Leben können
Wir hätten mit ihnen
Lachen und weinen können
Jetzt weine ich um sie
Es sind 600 Menschen
Mit eigenen Namen und Geschichten
Tot
Umgebracht durch uns!
Unsere Anti-Asylpolitik, die nichts anderes ist, als
Eine Anti-Menschpolitik
600 Tote.
Wo ist die internationale
Trauerbeflaggung?
Wo sind die Solidaritätsbekundungen?
Ich bin fassungslos, ungläubig, todesängstlich
Ob all der Ignoranz!
Sogar Frauen*
Die Kinder geboren haben
Können Schmerzen empfinden
Sogar Schwarze, Indigene Frauen* oder frauisierte Menschen of Colour
Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn medizinisches Fachpersonal diese unglaubliche Erkenntnis
Endlich glaubend zur Kenntnis nähme.
Ich verstehe nicht
Wie ein Terror
Als Grundlage dienen darf
Als Rechtfertigung, Legitimation
Für
Weiteren Terror
Wie kannst Du denken,
Dass Tod und
Aus-dem-Leben-gerissen-werden
Ausgleich finden und Gerechtigkeit
Indem Du es tausendmal wiederholst?
Der Schmerz
Wird doch nicht weniger
Indem Du ihn
Erneut und erneut
Reproduzierst
Er wird
Mehr
Und mehr
Und mehr
Bis wir alle
In ihm versinken
Mein eines Kind ist
Gar kein Kind mehr
Sondern 14 Jahre alt
Mein anderes Kind ist
Unter anderem 8 eineinhalb
Ich bin seit 14 Jahren Mutter
Mein Kind, das kein Kind mehr ist,
Ist jetzt strafmündig
Darf Sex haben
Und eine selbstgewählte Religionszugehörigkeit
Und vielleicht darf es im nächsten Jahr auch die Geschlechtskategorie selbst festlegen
(Von mir aus auch schon jetzt)
In vier Jahren ist das Kind, das kein Kind mehr ist
Volljährig
Das ist halb so lange, wie das kleinere Kind alt ist
Krass, denke ich
Und denke,
Dass ich doch gestern erst schwanger war
Und völlig perplex über all die Neuerungen
Die da plötzlich warteten
Krass, denke ich
Weil das Kind, das kein Kind mehr ist
Doch gestern erst laufen lernte
Und krass
Weil die einzelnen Tage mit dem Kind,
Dem Baby, das der Mensch einmal war
Manchmal so unendlich lang waren und ich so unendlich müde
Und krass, weil da grade noch
Die ganze Eifersucht war auf das neue Geschwisterkind
Krass
Die Einschulung mit der viel zu großen Zuckertüte
Gerade trug das Kind, das gar kein Kind mehr ist
Noch geflochtene Zöpfe,
Hatte sich grade den Zopf abrasieren lassen
Gestern erst stand der Wechsel auf die Oberschule an und der
zweite Wechsel auf die etwas nettere Oberschule
Und das andere Kind ist nun auch schon in der Dritten
Krass, denke ich,
Mein Kind,
Das kein Kind mehr ist,
Sondern Jugendliche
Wird langsam erwachsen
Langsam und unfassbar schnell
2000 Menschen auf staubigem Boden
5000 Menschen im Schlamm
27.000 zu Hause in Pisse und Wind
49.000 im Feuer
Millionen auf der Flucht
Gefoltert
Verhungert
Ermordet
Verreckt
Im Dreck
Und im Mittelmeer
Wir gucken zu
Schwimmen über Leichen
Planschen am Strand
Lassen Menschen verbrennen
Lassen Menschen vegetieren
In Lagern aus
Ignoranz und Hass gebaut
Wissend
Dass Menschenrechte in Lagern
Hinter Stacheldraht
Keine Bedeutung mehr haben
Dass Menschen in Lagern
Hinter Stacheldraht
Ohne Wertigkeit sind
Es gab schon mal eine Zeit
Da haben wir Menschen
In Lager gesteckt
Heute dienen sie als Mahnmal
Aber wen mahnen sie?
Ich möchte keine Seite einnehmen, wenn
Menschen auf zwei Seiten
Menschen töten
Ich weine
Um die Menschen auf beiden Seiten
Ich weine um die Kinder
Deren Eltern weggebombt wurden
Zerstückelt
Zerfetzt
Ich weine um die Eltern
Deren Kinder
Nie wieder werden lachen können
Deren Leben
Zerstört, noch ehe es wirklich begonnen hat
Tote Körper
Totes Glück
Ich weine um alle
Die nicht wissen,
Wo ihre Angehörigen sind
Um die,
Die Hunger haben
Und Angst
So viel Angst
Wir sterben vor Angst!
Und ich weigere mich
Die eine Angst
Den einen Tod
Die eine Gewalt
Als wertiger einzustufen als
Die andere
Bitte, hört doch auf Euch zu töten!
Hört auf den Tod zu beklatschen und zu feiern!
Hört auf ganze Länder zu zwingen als lebendige Tote ihr Dasein zu
fristen!
Hört auf im Namen
Gottes
Jehovas
Allahs
Eure toxischen Machtansprüche auf dem Rücken der Menschlichkeit
auszutragen
Hört auf!
Meine Seite ist
Das universelle Recht auf ein menschenwürdiges Leben
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