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Eine humorvolle Geschichte aus dem lustvollen Leben im Mittelalter ... die unanständigen Geschichten von den Gattinnen, die ihren Männern Hörner aufsetzen, von den Frauen, die sich mit Brüdern, Schwägern, Vettern und anderen Blutsverwandtschaften mischen. Von den Männern, die nicht weniger sündigen als die Weiber, die ihr Weib allein im Bette vor Kälte erfrieren lassen und ehebrecherisch anderen Weibern nachlaufen. Als unsere venetianischen Ratsherren beschlossen hatten, die Gräben unserer festen Stadt Crema reinigen zu lassen, erteilten sie allgemein die Erlaubnis, dass jedermann dort nach Belieben fischen durfte. Da gab es Leute genug, die in den Graben stiegen und eine große Menge von Fischen davontrugen. Während sich die vielen Menschen, ohne Hosen oder ganz nackend, auf mancherlei Weise in den Gräben tummelten, saß eine Dame, die Frau des Einnehmers vom Ombranischen Tor, auf der Brückenmauer und hatte wunderbaren Spaß daran, den Fischenden zuzusehen und zu beobachten, wie ihnen da und dort ein Fisch aus den Händen glitt und was für Lärm sie miteinander schlugen. Matteo Bandello (geb. um 1485 in Italien, gestorben 1561 in Agen, Frankreich, verfasste zahlreiche Novellen nach dem Vorbild Giovanni Boccaccios. Einige davon dienten William Shakespeare als Vorlage für seine Dramen, davon die wichtigste die Novelle über den tragischen Tod zweier unglücklich Leibender "Romeo und Giulietta".
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