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Nach den im Jahre 1918 erschienenen Büchern, 'The Little Black Hen', von Florence White Williams (Autorin und Illustrationen), 'Little Black Mambo' von Helen Ballermann (Autorin) und Florence White Williams (Illustrationen), 'Willy Mouse' von Alta Tabor (Autor) und Ernest Aris (Illustrationen), 'Wee Peter Pug' von Ernest Aris (Autor und Illustrationen). Vier aufregende und lehrreiche Kindergeschichten, die vor über 100 Jahren erstmals verlegt worden sind. Mit vielen Illustrationen.
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Seitenzahl: 21
DIE KLEINE ROTE HENNE
DER KLEINE SCHWARZE SAMBO
WILLIE MAUS
DER KLEINE MOPS PETER
Ein altes englisches Märchen
Nacherzählt und illustriert von Florence White Williams
Eine kleine rote Henne lebte einst auf einem Bauernhof und verbrachte dort fast die gesamte Zeit damit, herumzupicken und überall nach Würmern zu scharren.
Sie liebte besonders die fetten, köstlichen Würmer und glaubte auch, dass sie unbedingt für die Gesundheit ihrer Kinder notwendig wären. Immer wenn sie einem Wurm gefunden hatte, rief sie mit einem lauten »Putt-Putt-Putt!« nach ihren Küken.
Wenn sie sich dann um sie herum versammelt hatten, verteilte sie ausgewählte Häppchen von den Stücken. Sie war immer sehr beschäftigt.
Meistens hielt die Katze ein faules Nickerchen in der Scheunentür und scherte sich nicht darum, die Ratte zu verjagen, die überall herumlief, gerade wie es ihr gefiel.
Und was das Schwein anbelangte, das im Stall lebte, interessierte es sich nicht dafür, was um es herum vor sich ging, solange es nur fressen und fett werden konnte.
Eines Tages fand die kleine rote Henne ein Samenkorn. Es war ein Korn vom Weizen, aber die kleine rote Henne war so an Käfer und Würmer gewöhnt, dass sie dachte, dass dies vielleicht eine neue und köstliche Art von Fleisch wäre. Sie biss leicht darauf herum und fand, dass es in keiner Weise einem Wurm ähnlich war, auch was den Geschmack anbetraf, obwohl es lang und schlank war. Dennoch könnte eine kleine Henne leicht durch den Anblick getäuscht werden.
Sie trug das Korn herum und stellte jedem Fragen, was das wohl sein könnte. Schließlich verstand sie, dass das ein Weizenkorn war, und begriff auch, dass man es einpflanzen konnte. Danach würde es heranwachsen, und wenn es reif war, konnte man Mehl daraus machen und Brot backen.
Also wurde ihr klar, dass man es einpflanzen musste. Sie war aber so sehr damit beschäftigt, nach Futter für sich und ihre Familie zu jagen, dass sie natürlich meinte, die Pflanzarbeit nicht selbst machen zu können.
Sie dachte dabei an das Schwein – das jede Menge Zeit haben müsste und an die Katze, die nichts zu tun hatte, und auch an die große fette Ratte in ihrer Untätigkeit, sodass es laut ausrief:
»Wer wird den Samen einpflanzen?«
Aber das Schwein sagte: »Ich nicht!«
Und die Katze sagte: »Ich nicht!«
Und die Ratte sagte: »Ich nicht!«
»Nun«, sagte daraufhin die kleine rote Henne, »dann werde ich es eben selbst tun.«
Und das tat sie dann auch!
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