Die Schildbürger: In Einfacher Sprache - Gustav Schwab - E-Book

Die Schildbürger: In Einfacher Sprache E-Book

Gustav Schwab

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Beschreibung

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Bei der Übersetzung in einfache Sprache folgen wir weitgehend der Norm DIN 8581-1. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen. "Die Schildbürger" von Gustav Schwab ist eine humorvolle Geschichte, die auf der deutschen Volksbuchtradition der "Schildbürgerstreiche" basiert. Diese Geschichten, die ursprünglich im 16. Jahrhundert entstanden sind, sind von Schwab neu bearbeitet und 1847 veröffentlicht worden. Sie erzählen von den Bewohnern der fiktiven Stadt Schilda, die als Schildbürger bekannt sind. Die Schildbürger werden als außergewöhnlich klug dargestellt, doch ihre Weisheit führt paradoxerweise zu einer Reihe von törichten und absurd komischen Handlungen. Um der ständigen Anforderung ihrer Intelligenz durch äußere Mächte zu entkommen, entscheiden sich die Schildbürger, sich absichtlich dumm zu stellen. So bauen sie ein Rathaus ohne Fenster und versuchen dann, Licht in Säcken hereinzutragen, um es zu erleuchten. Die Sammlung von Schwab bietet eine satirische Betrachtung menschlicher Dummheit und gesellschaftlicher Absurditäten. Diese Geschichten sind tief in der deutschen Kultur verwurzelt und erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit als Teil des humoristischen literarischen Erbes.

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Gustav Schwab

Die Schildbürger: In Einfacher Sprache

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen.

Inhaltsverzeichnis

Die Schildbürger

Impressum

Die Schildbürger

Im großen Königreich Utopien, hinter Kalekutta, liegt das Dorf Schilda. Von diesem Dorf sagt man oft:

Wie die Eltern sind,

So sind auch die Kinder.

Die Schildbürger folgen ihren Vorfahren und ändern sich nur, wenn es dringend nötig ist.

Der erste Schildbürger ist ein kluger Mann. Er erzieht seine Kinder streng und lehrt sie viele Tugenden. Sie sind so klug, wie niemand sonst auf der ganzen Welt. Damals gibt es nur wenige kluge Leute und ihr Ruhm verbreitet sich schnell.

Oft schicken Kaiser und Könige aus fernen Ländern Botschaften nach Schilda, um Rat zu holen. Die Ratschläge der Schildbürger sind immer nützlich und kluge. Dadurch gewinnen sie Ruhm und erhalten viele Geschenke wie Silber, Gold und Edelsteine. Ihre Klugheit wird sehr geschätzt.

Schließlich wollen die Fürsten und Herren nicht mehr nur Botschaften schicken. Sie möchten die Schildbürger persönlich bei sich am Hof haben, um täglich von ihrer Klugheit zu lernen.

Daher muss jeden Tag ein Schildbürger weggehen, manchmal auch mehrere, um in ferne Länder zu reisen. Bald ist keiner mehr zu Hause. Die Frauen müssen die Arbeit der Männer übernehmen: Vieh versorgen, Felder bestellen und alles andere tun. Man sagt, sie machen das gerne. Aber trotzdem fehlen die Männer auf Feld und Hof.

In Schilda werden die Felder schlecht, weil die Männer fehlen. Das Vieh wird mager und die Werkzeuge gehen kaputt. Kinder, Knechte und Mägde werden ungehorsam, weil ihre Herren nicht da sind. Sie wollen selbst die Meister sein.

Die Schildbürger wollen überall helfen und die Welt besser machen, nicht wegen Geld, sondern aus Gutmütigkeit. Aber das schadet ihnen selbst. Es geht ihnen wie jemandem, der einen Streit schlichten will und am Ende selbst die Schläge bekommt.

Weil die Frauen ohne die Männer und die Männer ohne die Frauen nicht auskommen, treffen sich alle Frauen in Schilda. Sie wollen das drohende Unglück abwenden. Nach langem Reden sind sie sich einig, ihre Männer zurückzurufen. Sie schreiben einen Brief und schicken Boten in alle Richtungen, wo ihre Männer sind.

Der Brief lautet:

Wir, die Frauen von Schilda, grüßen Euch, unsere lieben Ehemänner. Gott sei Dank, ist unser Stamm mit viel Klugheit und Verstand gesegnet. Wegen dieser Klugheit rufen ferne Fürsten und Herren Euch von Haus und Hof weg und halten Euch lange bei sich. Wir haben Angst, dass sie Euch ganz für sich gewinnen. Zu Hause geht alles schlecht: die Felder verderben, das Vieh verwildert, die Diener sind ungehorsam und die Kinder werden frech und ungezogen.

Wir bitten Euch, an Eure Aufgaben und Pflichten zu denken und nach Hause zu kommen. Denkt daran, wie lange Ihr uns verlassen habt. Denkt an die Kinder, die fragen, wo ihre Väter sind. Glaubt Ihr, die Gunst der Fürsten und Herren bleibt für immer? Alte Hunde, die nicht mehr jagen können, werden vom Jäger aufgehängt. Es ist besser, wenn Ihr zu Hause bleibt, in Ruhe lebt und Euch mit Eurer Familie erfreut. Ihr könnt auch von zu Hause aus anderen Leuten dienen. Wer Euch braucht, wird Euch finden. Überlegt dies alles gut und kommt bald zurück.

Beschlossen und geschrieben in Schilda, mit Eurem eigenen Siegel, das auf Euch wartet.

Sobald die Männer den Brief erhalten und gelesen haben, rührt er ihre Herzen. Sie finden es sehr wichtig, sofort nach Hause zu gehen. Sie nehmen Urlaub von ihren Herren und kehren nach Hause zurück. Dort sehen sie ein Chaos. Sie wundern sich, wie sich in kurzer Zeit so viel ändern kann. Aber Rom, das in vielen Jahren gebaut worden ist, kann an einem Tag zerstört werden!

Die Frauen von Schilda freuen sich über die Rückkehr ihrer Männer. Doch nicht alle Frauen empfangen ihre Männer gleich.

---ENDE DER LESEPROBE---