Die Schule der magischen Tiere 2: Das Buch zum Film - Margit Auer - E-Book

Die Schule der magischen Tiere 2: Das Buch zum Film E-Book

Margit Auer

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Beschreibung

*** AKTUELL IM KINO *** Margit Auer erzählt nach dem Drehbuch die Geschichte von Film 2: Miss Cornfields Klasse plant ein Theaterstück. Doch hinter den Kulissen herrscht große Aufregung: Anna-Lena und Helene wollen beide die Hauptrolle spielen, Jo ist verliebt und auf dem Schulhof tauchen seltsame Löcher auf. Höchste Zeit für die nächsten magischen Tiere! Ein Highlight für alle Fans: mit vielen farbigen Filmbildern, Steckbriefen der Schauspieler*innen und einem Vorwort von Margit Auer "Das Kopfkino auf die Leinwand zu bringen, gelingt perfekt: ein zauberhafter Film über Freundschaft" (Dein Spiegel über Film 1)

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Margit Auer:Die Schule der magischen Tiere 2 - Das Buch zum Film

Mit Bildern von Nina Dulleck

Margit Auer erzählt nach dem Drehbuch die Geschichte von Film 2: Miss Cornfields Klasse plant ein Theaterstück. Doch hinter den Kulissen herrscht große Aufregung: Anna-Lena und Helene wollen beide die Hauptrolle spielen, Ida ist verliebt in Jo und auf dem Schulhof tauchen seltsame Löcher auf. Höchste Zeit für die nächsten magischen Tiere!

Ein Highlight für alle Fans: mit vielen farbigen Filmbildern, Steckbriefen der Schauspieler*innen und einem Vorwort von Margit Auer.

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Liebe Freundinnen und Freunde der Schule der magischen Tiere,

im vergangenen Jahr ist mein Leben noch turbulenter, bunter und aufregender geworden. Ich wusste gar nicht, dass das möglich ist! Was ist seit dem ersten Kinofilm passiert? Ich erzähle es euch.

Ich bin in München und Berlin über den roten Teppich spaziert, während Fernsehkameras surrten und Fotoapparate klickten. Ich habe viele, viele Interviews geführt. Besonders viel Spaß machten die Fragen der Kinderreporter, die zum Beispiel wissen wollten, ob ich selbst ein bisschen wie Miss Cornfield bin (äh, eher nicht, oder vielleicht doch?) und ob ich manchmal im Kino weine (jaaa!).

Viele Journalistinnen und Journalisten fragten, wie es sich anfühlt, wenn man „seine“ Figuren plötzlich auf der Leinwand sieht. Na, wie wohl? Großartig natürlich! 93 Minuten kam es mir so vor, als würde es Mortimer Morrison, Pinkie und seinen roten Omnibus tatsächlich geben.

Längst flimmert der Film auch in anderen Ländern über die Leinwand – in Italien zum Beispiel. Oder in Ungarn. Dort wurde der Film noch einmal in den Landessprachen neu eingesprochen.

Ein unglaublicher Erfolg für das gesamte Team! Ich bin immer noch ganz hin und weg, wenn ich an all die Kinder denke, die im Kinofilm mitspielten. Sie haben ihre Sache so unheimlich gut gemacht, dass ich mich schon sehr aufs Wiedersehen freute.

Im Sommer 2021 war es so weit. Es hat wie aus Kübeln geschüttet, als ich in Bamberg ankam. Dort wurden – wie auch in Wernigerode, Erfurt, Schwandorf, Bad Lobenstein und im Elbsandsteingebirge – viele wichtige Szenen für den zweiten Kinofilm gedreht.

Insgesamt waren 43 Drehtage geplant. In einer alten Villa wurde Jos cooles Zimmer eingerichtet. Bei ihm lagen Hanteln am Boden, die Wände waren dunkelblau. Ein paar Straßen weiter entstanden die Zimmer von Ida und Anna-Lena. Himmelbett, Blumenkissen, Lichterketten, eine gelbe Kommode – so ein Zimmer hätte ich als Mädchen auch gern gehabt.

Auf dem Michaelsberg wurden riesige Trampoline aufgebaut, aber es regnete und regnete. So ein Pech! Als dann eines Tages endlich wieder die Sonne schien, war das Filmteam sehr erleichtert. Tage- und nächtelang hatten Sicherheitsleute die Trampoline bewacht, nun konnte es endlich losgehen!

Ida und Jo auf dem Trampolin – das ist auch eine meiner Lieblingsszenen. Beide hüpfen wahnsinnig hoch. Haben sie Sprungfedern an den Füßen? Nein! Sie hingen mit Seilen an Kränen wie beim Bungee-Jumping. An diesen Kränen wurden die Schauspielerinnen und Schauspieler immer wieder hochgezogen, die Seile wurden später am Computer wegretuschiert.

Von Rabbat, Juri und den anderen magischen Tieren fehlte zu diesem Zeitpunkt noch jede Spur – die Tiere wurden, wie schon beim ersten Kinofilm, nachträglich eingefügt. Animation nennt man das. Auch andere Szenen entstanden später am Computer. In Miss Cornfields Klassenzimmer war also nicht wirklich eine Eisbahn aufgebaut und auch die Blümchen, die bei der Übergabe von Caspar durch die Luft fliegen, kamen erst später hinzu.

Es verblüfft mich immer wieder, wie viel die Technikerinnen und Techniker später am Computer noch verändern. Manche Sachen werden wegradiert. Andere Dinge werden hinzugefügt. Im Film tuckern Mortimer Morrison und Pinkie mit dem Omnibus durch Madagaskar. In einer Schlucht, mitten im Dschungel, entdecken sie Caspar. Soll ich euch ein Geheimnis verraten? In Wirklichkeit war Milan Peschel im Elbsandsteingebirge! Die Schlucht wurde vorher mit grünen Farnen geschmückt. Auf der Leinwand ist auch das Meer zu sehen. Diese Szenen wurden auf den Malediven gedreht. Der Bus wurde erst am Computer in die tropische Landschaft eingebaut.

Am Set hatten die Schauspielerinnen und Schauspieler nur Kuscheltiere in der Hand. Oder gar nichts! Aber weil Emilia Maier, Leonard Conrads und Loris Sichrovsky inzwischen Profis sind, merkt ihr am Ende gar nichts davon.

Neu im Team ist Lilith Julie Jonah, die Anna-Lena spielt. Für ihre Rolle war ein besonderes Talent gefragt: Sie musste ein langes Solo singen! Genauso wie Emilia Pieske als Helene. Das muss man sich erst einmal trauen: Auf der Bühne stehen und minutenlang singen, während Schoki (gespielt von Jakob Weingärtner) die Scheinwerfer auf einen richtet.

Wusstet ihr, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler alle Lieder selbst gesungen haben? Sie wurden in Berlin im Studio aufgenommen, während der Dreharbeiten eingespielt und später noch einmal nachbearbeitet. Axel Stein, der die Stimme von Juri spricht, hat zum ersten Mal in seinem Leben gerappt! Rap ist schneller Sprechgesang – probiert das mal! Auch Rick Kavanian, der in die Rolle von Caspar schlüpft, konnte zeigen, was er draufhat: Das Chamäleon lispelt nämlich!

Und noch etwas hat sich geändert: die Schule. Alle Szenen, die in der Wintersteinschule spielen, wurden diesmal in Wernigerode in Sachsen-Anhalt gedreht. Das prachtvolle Schloss, das man übrigens auch besichtigen kann, wurde später in die Stadtkulisse von Bamberg eingefügt. Verrückt, nicht wahr?

Wie immer hält die Handlung einige Überraschungen bereit. Ich verspreche: Es wird aufregend – und magisch! Und ziemlich romantisch: Zwischen Ida und Jo knistert es gewaltig!

Ich bin gespannt, wie euch der Film gefällt! Und die Songs!

Liebe Grüße

 

 

                eure

 

 

 

PS: Es wird einen dritten Kinofilm geben! In den Büchern gehen die Abenteuer auch weiter!

Mann, war der Omnibus dreckig! Eingestaubt von oben bis unten.

Aber Pinkie störte das nicht. Die Elster freute sich, dass sie mit Mortimer Morrison, dem Inhaber der magischen Zoohandlung, unterwegs war.

Sie rollten über eine rotbraune Lehmpiste. Um sie herum erstreckten sich grüne Reisfelder und hohe Berge. Wenig später passierten sie eine Brücke, dann wand sich die Straße in engen Kurven den Berg hinauf.

Zum Glück kam ihnen keiner entgegen.

In der Ferne glitzerte der Indische Ozean.

Die Insel Madagaskar lag Hunderte von Kilometern vom afrikanischen Festland entfernt. Für den Inhaber der magischen Zoohandlung war sie ein Traum: Vor Millionen von Jahren waren Tiere auf Baumstämmen angeschwemmt worden, auf der abgelegenen Insel konnten sie sich ungestört entwickeln. Hier lebten Tiere, die es sonst nirgendwo gab: Lemuren, Borstenigel, Geckos, Schleichkatzen. Vielleicht auch magische Tiere?

Sie parkten an einem Palmenhain. Die Landschaft hatte sich verändert.

Der Sandstrand, an dem sie gestern noch gebadet hatten, war weit weg. Hier oben in den Bergen wuchsen Palmen und hohe Bäume. Wasser triefte von den Blättern.

Mortimer schnürte seine Wanderschuhe und warf sich ein Seil über die Schulter. Mit großen Schritten stapfte er voraus.

Pinkie breitete die Flügel aus. Nichts wie hinterher! Sie liebte Abenteuer!

„Oh, schwitzige Hitze, hitzige Schwitze“, flötete Pinkie und landete auf einem großen Stein. „Und felsige Felsen. Seltsam, seltsam, dieses Gadamaskar!“ Neugierig sah sie sich um.

Felsen türmten sich vor ihnen auf. Mortimer folgte einem Weg, der immer weiter nach oben führte. Pinkie flatterte aufgeregt hinterher. Nach der langen Busfahrt freute sie sich, an der frischen Luft zu sein.

Vor einer Schlucht blieb Mortimer stehen.

Da war es wieder, dieses Kribbeln in den Fingern!

Mortimer nahm das Seil von der Schulter, wand ein Ende um einen Baumstamm und begann, sich abzuseilen. Leider konnte er nicht fliegen! Seine Füße suchten Halt an der Felswand, seine Hände umklammerten das Seil. Zum Glück war Mortimer schwindelfrei!

Noch zwei Meter! Noch einer!

Mit einem Satz landete er auf dem feuchten Waldboden. Er warf einen letzten Blick nach oben. Wo blieb Pinkie? Egal! Wenn es darum ging, Höhen zu überwinden, war sie ihm weit überlegen.

Mortimer rückte die Fellmütze zurecht und drehte sich um. Bald würde er ein magisches Tier finden, plötzlich war er sich ganz sicher. Zielstrebig marschierte er weiter.

Pinkie, seine allerliebste Freundin, guckte von oben aus zu. „Wo will er nur hin?“, wunderte sie sich. „Boss? Boss!“ Sie starrte in die Schlucht. Zwischen den Felsen wuchsen Moose und Farne, aber der Inhaber der magischen Zoohandlung achtete nicht darauf. Seine Stiefel knirschten auf den Steinen. Und auf Pinkie wartete er nicht!

Die Elster schüttelte entrüstet den Kopf. „Läuft weiter, einfach weiter! Na gut, gut, Pinkie folgt dem Boss!“

Mortimer marschierte durch die Schlucht, Pinkie flatterte in einigem Abstand hinterher. Langsam ahnte auch sie, dass etwas Besonderes bevorstand. Geschickt segelte sie die hohen Steinwände entlang. „Wo steckt es nur, das plappernde magische Tier?“ Sie ging in die Tiefe und drehte den Kopf hin und her.

Plötzlich nahm Mortimer aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Er blieb stehen und überlegte. Mortimer grinste. Und plötzlich wusste er, was zu tun war!

„Wer wohnt im Dschungel und schummelt beim Spielen?“, fragte er listig und wartete gespannt auf eine Antwort.

Es kam aber keine.

Also gab er sie selbst: „Mogli!“

Seine Augen blitzten vor Vorfreude. Er spürte, dass gleich etwas Wunderbares passieren würde!

Pinkie landete neben ihm auf einem Ast. „Drehst du jetzt durch, Boss?“ Sie wippte auf dem Zweig auf und ab. „Hast du Fieber? Brauchst du Hilfe?“ Besorgt schüttelte sie den Kopf.

Mortimer hob die Hand. „Schsch!“

Sie hielten die Luft an und lauschten. Und tatsächlich: Da war ein leises Kichern!

Mortimer machte ein paar vorsichtige Schritte darauf zu und überlegte sich die nächste Scherzfrage. „Was ist grün und sitzt auf dem Klo?“

Diesmal fehlte ihm die Geduld, um auf eine Antwort zu warten. Er rief gleich hinterher: „Ein Kaktus!“

Irgendwo raschelte es. Und wieder war da ein Kichern! Hinter seinem Rücken vielleicht? Schnell drehte er sich um und sah – nichts!

Die Elster beobachtete das Schauspiel neugierig aus der Ferne.

Mortimer grinste. Die dritte Frage musste er sich gut überlegen! Schon hatte er sie!

„Was hat ein Vogel, der auf einen Misthaufen fällt?“ Er lauerte. „Kotflügel!“

Und endlich, endlich gab sich das Wesen zu erkennen.

Es war grün, saß auf einem Ast und lachte. Es war ein Chamäleon! Und es war eindeutig magisch! Sonst hätte es die Witze nicht verstanden! Der kleine Körper bebte vor Lachen. Jetzt konnte Mortimer das Tierchen genauer betrachten: Goldene Punkte funkelten auf den grünen Schuppen, die Augen waren kugelrund.

Mortimer strahlte von einem Ohr zum anderen, Pinkie schoss heran.

„Haha, da hat er dich wohl ausgetrickst!“, kicherte sie.

Das grüne Wesen sackte in sich zusammen.

„Kann jedem passieren!“ Mortimer warf Pinkie einen warnenden Blick zu, während das Chamäleon immer kleiner wurde.

„Gestatten, Mortimer Morrison! Inhaber der magischen Zoohandlung. Magische Tiere sind bei mir ganz besonders gut aufgehoben. Wer möchte, darf sich mir gerne anschließen. Lust mitzukommen?“ Er warf dem Chamäleon ein warmes Lächeln zu.

Das zögerte nicht lange. Spürte es, wie gut es Mortimer mit ihm meinte? Freute es sich darauf, jemanden zu haben, mit dem man sich unterhalten konnte? Es sah ganz danach aus! Hier im Regenwald war es weit und breit das einzige Wesen, das die Menschensprache verstand!

Das Chamäleon richtete sich auf und hob den rechten Vorderfuß. „Ja, aber keine Witze mehr. Das verdirbt mir meine Tarnung.“ Es musste schon wieder grinsen.

Mortimer schmunzelte und streckte seine Hand aus. „Wie heißt du?“

„Ich bin Caspar!“, sagte das Chamäleon stolz. Es kletterte auf Mortimers Schulter und wurde sofort so dunkelgrün wie der Mantel. Nicht umsonst wurde es auch „Meister der Tarnung“ genannt.

Fröhlich plappernd kehrten die drei zum Bus zurück: Mortimer, Caspar und Pinkie.

Caspar erzählte von dem Leben im Dschungel, Pinkie berichtete von der magischen Zoohandlung. Mortimer schwärmte von der Wintersteinschule, wo seine Schwester Mary unterrichtete, und den Kindern, die darauf warteten, einen Freund fürs Leben zu bekommen. Caspar lauschte mit großen Augen.

Das klang toll! Voller Vorfreude zappelte er hin und her.

Ganz so schnell ging es dann aber doch nicht.

Denn noch bevor sie den Omnibus erreichten, kündigte Mortimer an, dass sie einen großen Umweg machen mussten.

„Zieht euch besser warm an“, rief er und balancierte Caspar auf seinem linken Unterarm. „Wir müssen nämlich noch ein weiteres magisches Tier abholen. Und wo das lebt, da ist es verdammt kalt.“

Caspar stutzte. Und verfärbte sich vor Schreck blau.

1. Kapitel

„Aufwachen, Rotschopf!“

Rabbat war als Erster wach. Was war mit Ida los? Wie konnte sie so ruhig in ihrem Bett liegen? Immerhin war heute ihr Geburtstag!

Der Fuchs hüpfte durchs Zimmer, streckte seinen Kopf zum Fenster hinaus und sah zu, wie die Stadt erwachte: Fußgänger spazierten durch die Straße, ein Radfahrer bog um die Kurve. Rabbat zog den Kopf ein und marschierte quer über Idas Schreibtisch.

Und was machte Ida? Sie schlummerte immer noch in ihrer bunten Bettwäsche!

Die Tür ging auf. Herein kam Elvira Kronenberg, Idas Mutter. Sie trug einen Gugelhupf mit Kerzen und strahlte von einem Ohr bis zum anderen.

Rabbat versteinerte blitzschnell. Nun linste er als hübscher Plüschtierfuchs hinter Idas Bett hervor.

„Zum Geburtstag viel Glück“, sang Idas Mutter und Ida rekelte sich. „Zum Geburtstag, liebe Ida, zum Geburtstag viel Glück!“

Die Sonne schien durchs Fenster und tauchte Idas Kinderzimmer in warmes Morgenlicht. Der Stuhl, die Lampe, das gelbe Spiegeltischchen – alles leuchtete, als wüssten selbst die Möbel und Vorhänge, dass Ida heute Geburtstag hatte.

„Guten Morgen, mein Schatz!“, sagte Elvira Kronenberg. „Herzlichen Glückwunsch!“ Sie hielt ihrer Tochter den Kuchen vor die Nase und Ida setzte sich auf.

Rabbat starrte den Kuchen an: Hoffentlich waren darin Schokostückchen!

Ida holte tief Luft – und pustete. Juhu, sie schaffte alle Kerzen auf einmal!

Rabbat gelang es, weder zu blinzeln noch vor Freude in die Luft zu hüpfen.

Mutter und Tochter fielen sich in die Arme. „Ich mach uns mal Frühstück!“, rief Frau Kronenberg. „Ich bin leider spät dran. Und du, mach dich für die Schule fertig.“

Ida schob die Bettdecke zur Seite. „Heute gibts keinen normalen Unterricht! Wir bereiten das Musical vor, das wir zum Schuljubiläum aufführen wollen.“

Idas Mutter war schon an der Tür. „Na, dann willst du doch erst recht nicht zu spät kommen.“ Sie klatschte in die Hände. „Zack, zack!“

Das klang streng, aber Idas Mutter war einfach nur ein Wirbelwind, genau wie ihre Tochter.

Ida sprang aus dem Bett, die Mutter verschwand und in Rabbat kehrte das Leben zurück. Pfoten, Schwanz, Ohren – alles ruckte und zuckte. Und schon war er wieder der lebendige, freche Fuchs, den Ida über alles liebte. Cool, dieser Trick mit dem Versteinern!

Mr. Morrison brachte den Trick allen magischen Tieren bei, bevor er sie zu ihren Gefährten brachte: Wenn fremde Augen auf ihnen ruhten, verwandelten sie sich in Kuscheltiere. Rabbat wurde ein süßer Plüschfuchs, Bennis Schildkröte ein harmloses Spielzeugtier.

Ida und Benni waren die ersten beiden Kinder aus ihrer Klasse, die magische Tiere bekommen hatten. Die Tiere konnten mit ihnen sprechen und waren ihre allerbesten Freunde.

Überreicht wurden sie von Mr. Mortimer Morrison, dem Inhaber der magischen Zoohandlung. Er war der Bruder ihrer Lehrerin, Miss Cornfield, und sorgte immer wieder für Überraschungen. Wer wohl als Nächstes ein magisches Tier bekam? Alle Kinder aus Idas Klasse wünschten sich eins!

Rabbat tänzelte über die Bettdecke. „Herzlichen Glückwunsch, Rotschopf!“ Der Fuchs huschte hinüber zum Schrank, wo Ida gerade dabei war, sich passende Klamotten für diesen besonderen Tag auszusuchen.

„Danke!“ Ida strahlte. „Ich hab einen ganz tollen Song geschrieben, von dem sind bestimmt alle begeistert.“

Rabbat grinste. „Vor allem Jo!“

Ida drehte sich um. „Wie kommst du denn darauf?“ Sie wurde rot.

Rabbat streckte die Pfoten aus. „Ich merk doch, dass du in den verknallt bist.“

„Gar nicht!“, protestierte Ida und überlegte, ob sie die schwarzen Jeans anziehen sollte.

Rabbat ließ nicht locker. „Klar bist du das!“ Er wedelte mit dem Schwanz. „Und er auch in dich. So wie der dich immer anguckt.“ Er zwinkerte vergnügt.

Ida griff zu einem dunkelroten T-Shirt.

„Quatsch!“, erwiderte sie. „Das bildest du dir ein. Der interessiert sich überhaupt nicht für mich!“

Rabbat grinste in sich hinein. Konnte es sein, dass er Ida besser kannte als sie sich selbst?

 

Auch Jo machte sich im Bad für die Schule fertig. Er wusste, dass heute Idas Geburtstag war. Gestern hatte Ida einige Kinder aus der Klasse in den Trampolinpark eingeladen.

Ihn nicht.

Oder hatte er irgendwas nicht mitbekommen? Er hing am liebsten mit Silas und Anthony herum, nicht mit den Mädchen.

Jo wischte den Spiegel sauber. Der war, wie immer nach dem Duschen, beschlagen vom Wasserdampf. Jo trug graue Shorts, sonst nichts.

„Liebe Ida!“, begann er und streckte den nackten Oberkörper vor. „Meinen allerherzlichsten Glückwunsch und alles nur erdenklich Gute zu deinem Geburtstag!“

Wie förmlich das klang! Jo musste selbst lachen.