Die Schule der magischen Tiere: Das Buch zum Film - Margit Auer - E-Book

Die Schule der magischen Tiere: Das Buch zum Film E-Book

Margit Auer

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Beschreibung

Die Schule der magischen Tiere – das Buch zum Kino-Highlight Platz 1 Spiegel-Jahresbestseller DVD 2022 Film ab für die Schule der magischen Tiere! Margit Auer erzählt warmherzig und spannend den Kinofilm nach: Wie alles begann in der Wintersteinschule, als Miss Cornfield Klassenlehrerin wurde und Benni und Ida ihre magischen Tiere bekamen. Wunderbar illustriert von Nina Dulleck, mit tollen Filmbildern und Interviews mit den Darsteller*innen  DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE: Diese Schule birgt ein Geheimnis: Wer Glück hat, findet hier den besten Freund, den es auf der Welt gibt. Ein magisches Tier. Ein Tier, das sprechen kann. Wenn es zu dir gehört ...  Das Buch zum Film – für alle Fans der beliebten Bestseller-Reihe Jetzt kostenlos herunterladen – die App zur Serie!

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Margit Auer:Die Schule der magischen Tiere – Das Buch zum Film

Film ab für die Schule der magischen Tiere!

Margit Auer blickt hinter die Kulissen und erzählt die Geschichte des Kinofilms nach:

wie alles begann in der Wintersteinschule, als Ida und Benni ihre magischen Tiere bekamen

und ein Schuldieb für schlaflose Nächte sorgte …

Illustriert von Nina Dulleck,

mit vielen Filmbildern und Steckbriefen der Darsteller

Wohin soll es gehen?

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Liebe Freundinnen und Freundeder Schule der magischen Tiere,

 

 

es war ein sonniger Septembertag, als mich ein Fahrer am Bahnhof von St. Pölten in Österreich abholte. „Miss Cornfield wartet schon!“, sagte er und wir rollten los. Eine Autobahn entlang, an Feldern vorbei, durch einen Schlosspark.

Ich war aufgeregt. Schon im Jahr 2014 hatte es erste Gespräche mit der Filmfirma gegeben. Ich hatte erzählt, wie ich mir „meine“ Figuren vorstelle, und seitdem verschiedene Fassungen des Drehbuchs gelesen. Mal war ich hellauf begeistert, mal hatte ich protestiert, z.B. als Miss Cornfield allzu wild zauberte. Nun leuchtet im Film ein grüner Flummi, das ist okay, finde ich.

An einer Brücke durfte ich aussteigen und mir blieb fast das Herz stehen. Über dem großen Tor war ein Schriftzug angebracht: Winterstein-Schule! Alles, was ich mir in meiner Fantasie ausgemalt hatte, war plötzlich zum Leben erwacht.

Im Innenhof traf ich Nadja Uhl, die mit ihrer runden Brille, den Stricknadeln im Haar und dem langen Sternenmantel tatsächlich wie „meine“ Miss Cornfield aussah! Tischtennisplatten, Basketballkörbe und ein großes Schachbrett ließen mich glauben, auf einem echten Schulhof zu sein. Ich entdeckte Wegweiser zur Bibliothek und zur Turnhalle.

Besonders neugierig war ich auf Ida, Benni, Jo und ihre Klassenkameraden. Über 3500 Kinder hatten sich für die Rollen beworben. Einige Monate vor dem Dreh hatte ein großes Casting stattgefunden, bei dem die Mädchen und Jungen zeigen konnten, wie gut sie spielen können. Erst mit selbst gedrehten Videos, später live. Dabei wurden viele neue Talente entdeckt.

Als die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler durchs Schultor stürmten, erkannte ich sofort „meine“ Klasse. Luna hatte Blumen im Haar, Franka schwarze Zöpfe mit Totenkopf-Spangen. Max, der Professor, trug einen Anzug mit Krawatte und hielt mir gleich einen Vortrag über den Bau des Schlosses: „Es ist gar nicht so alt, wie es aussieht, die Türmchen und Verzierungen kamen erst im 19. Jahrhundert hinzu.“

Die erste Szene, die ich live miterlebte, ist im Film die Schlussszene. Ida (Emilia Maier) steht mit verschränkten Armen und bunt geringelten Strumpfhosen vor dem Schuldirektor und blickt ihm selbstbewusst in die Augen: „Dann müssen Sie uns wohl alle rausschmeißen!“, lautet ihr Satz. Ich war begeistert: Das war „meine“ Ida, wie ich sie mir vorgestellt hatte!

Insgesamt waren 45 Drehtage angesagt, aber zwischendurch gab es immer wieder längere Pausen. Ab und zu sollten die Kinder dann doch zur Schule gehen, oder? Also in die echte, meine ich, nicht in die Wintersteinschule. Auch während der Dreharbeiten mussten sie lernen und Hausaufgaben machen – ihre Betreuer achteten sehr darauf, dass sie nicht schummelten.

Spannend fand ich es auch, hinter die Kulissen zu gucken.

Die prachtvollen Zimmer des Schlosses wurden als Kantine, Büro, Werkstatt, Umkleide und natürlich als Drehorte genutzt: Willi Wondraschek bekam eine Kammer voller Kohlrabis, im Garten wurde eine Theaterbühne aufgebaut, im Schlosspark Fußball gespielt.

Und wisst ihr, was? Das Schloss Grafenegg, wie es in Wirklichkeit heißt, war gar nicht der einzige Drehort! Die Szenen in den Schulgängen wurden im Neuen Rathaus in München gedreht, das Klassenzimmer war in einem Kölner Filmstudio, der Friseursalon „Elfriede“ auf dem Bavaria-Filmgelände. Vor jedem Drehortwechsel wurden Kostüme, Kohlrabis und die gesamte Technik in mehrere Lastwagen verstaut und weitertransportiert.

Klar, dass hier viele Helfer gebraucht wurden! Bleibt einfach mal sitzen, wenn der Film zu Ende ist, und lest euch die ganzen Namen durch. Im Abspann tauchen auch der Regisseur, die Drehbuchautorin, die Kameramänner, die Beleuchter, die Tonleute, die Komparsen und viele andere mehr auf. Mir hat es viel Spaß gemacht, sie bei der Arbeit zu beobachten. Doch sobald es hieß: „Ruhe bitte, wir drehen!“, musste ich mich so schnell wie möglich unsichtbar machen.

Unsichtbar am Set waren auch die magischen Tiere!

Ida und Benni bekamen Kuscheltiere und mussten so tun, als wären diese Rabbat und Henrietta. Erst nach dem Dreh wurden die Tiere am Computer lebendig. Nun bewegen sie sich wie echte Tiere. Sie können aber auch blinzeln, lachen oder – wie Henrietta – eine Piratenflagge schwenken. Animation nennt man diese Technik.

Gesprochen wurden die Tiere von Schauspielern. Katharina Thalbach schlüpfte in die Rolle von Henrietta, Max von der Groeben übernahm Rabbat und Sophie Rois Pinkie. Dafür gingen die drei Schauspieler später ins Tonstudio, am Set waren sie nicht dabei.

Manches ist anders als im Buch. Warum?

Weil Filmleute anders denken!

Im Film können zum Beispiel alle Kinder aus Miss Cornfields Klasse die magischen Tiere verstehen. Wenn Rabbat, der Fuchs, spricht, hört das auch Jo. Und alle anderen Kinder aus Miss Cornfields Klasse.

Wir alle wissen, dass es im Buch anders ist.

Doch im Film wäre es viel zu umständlich, wenn immer jemand „übersetzen“ müsste, sobald Pinkie oder Henrietta den Mund aufmachen. Jawollsky!

Wenn ich an einem neuen Buch schreibe, dann will ich, dass es so spannend ist, dass meine Leser es nicht mehr weglegen können. Und ich möchte, dass meine Geschichten glücklich machen.

Ich will, dass viele Kinder am Ende das Buch zuklappen und seufzen: Ach, war das schön.

Genauso wird es uns im Kino gehen, versprochen!

Wir werden den Kinosaal verlassen und hoffen, dass es ganz bald weitergeht mit der Schule der magischen Tiere.

Und soll ich euch was verraten?

Es geht weiter!

Der zweite Film ist schon in Planung und das nächste Buch kommt auch!

Mit magischen Grüßen

 

 

                eure

 

Nachricht auf der Mailbox von Mary Cornfield

Anrufer: Mortimer Morrison

Hallo Mary! Wie läuft es bei dir? Weißt du schon, an welcher Schule du künftig unterrichten wirst? Ich bin in Norwegen unterwegs, magische Tiere einsammeln. Pinkie hat irgendetwas gerochen. Sie tut sehr geheimnisvoll und quasselt von einem Zotteltyp mit Riesenpfoten. Ich tippe eher auf einen Elch. Die laufen hier in Massen durch den Wald. Hoffentlich kracht mein Omnibus nicht zusammen! Bis baaaald! Mortimer

Ob der Omnibus noch eine Weile durchhielt? Vorgestern war ein Zahnriemen gerissen und gestern hatte der Kühler geleckt. Heute schnurrte er ruhig und gleichmäßig über den Asphalt und Mortimer Morrison, der Inhaber der magischen Zoohandlung, blickte vergnügt aus dem Fenster. Glitzernde Seen, verschneite Berggipfel, genau so hatte er sich Norwegen vorgestellt. Wie schön war es doch, wieder auf Reisen zu sein!

Auf dem Beifahrersitz saß seine allerliebste Begleiterin: Pinkie, die Elster. Sie plapperte in einem fort und konnte es kaum erwarten, ins Freie zu kommen.

Der Omnibus bog in einen Waldweg ein. Neben dem Weg sprudelte ein Bach.

Ob es überhaupt erlaubt war, hier zu fahren? Mortimer war das egal. Wenn es um magische Tiere ging, konnte ihn nichts und niemand aufhalten.

Er kurbelte das Fenster herunter und schnupperte. Seit er heute Morgen aufgestanden war, hatte er so ein komisches Kribbeln in der Nase. Und Pinkie? Die war genauso aufgeregt wie er! Wen sie wohl treffen würden? Einen Biber? Einen Dachs?

Seit zehn Tagen waren Mortimer und Pinkie in Norwegen unterwegs. Sie waren auf Berge gestiegen, in Höhlen gekrochen und hatten vor einem Ameisenhügel Wache geschoben. Tausend kleine Krabbeltiere wuselten hin und her, aber keines davon war magisch. Keines der Tiere, denen sie begegnet waren, hatte auf ihre Fragen geantwortet. Wie es wohl heute laufen würde?

Mortimer Morrison stoppte an einer Holzbrücke. Er öffnete die Fahrertür und zack, schon war Pinkie draußen. „Plapperndes Tier! Magisches Tier! Wo bist du nur?“, rief die Elster übermütig. Sie landete auf der Motorhaube.

Mortimers Blick wanderte in den Wald hinein. „Ich bin mir sicher, dass wir ihn hier finden werden!“

Ihn? Wen meinte er wohl? Einen Elch? Einen Ochsen? Selbst die sollte es in Norwegen geben!

„Jawollsky, Boss!“, zwitscherte Pinkie. „Sicher ist sicher, wer sicher ist!“

Und schon waren die beiden unterwegs. Pinkie flatterte durch die Fichten hindurch, zupfte an Zweigen und linste in Baumhöhlen. Mortimer stapfte mit Hut, Mantel und Lederstiefeln hinterher. Felsen ragten nach oben, Licht und Schatten wechselten sich ab.

Plötzlich blieb Mortimer stehen. „Ah!“

Er stemmte die Hände auf die Knie.

Pinkie flog näher heran. „Was hast du da?“ Auf dem Waldboden war ein Fußabdruck zu sehen.

Mortimers Augen begannen zu leuchten. „Eine Spur! Noch ganz frisch!“

„Frisch ist frisch und Spur ist Spur“, jubelte Pinkie. „Wo ist er nur?“

Fieberhaft suchten sie weiter. Da! Ein weiterer Abdruck.

„Merkwürdig!“, rief Mortimer. Dieser Pfotenabdruck war größer als der erste! Auf allen vieren krabbelte er weiter. Seine Fingerspitzen kribbelten – wie immer, wenn etwas Aufregendes bevorstand.

„Merkwürdig, eigentümlich, komisch, originell!“, quietschte Pinkie. „Tatze! Kralle! Pfote!“ Die Elster blickte sich um. „Hey Boss!“ Ihre Stimme überschlug sich. „Mortimer!“

„Was ist denn?“ Mortimer verdrehte die Augen. Warum störte ihn Pinkie bei der Spurensuche? Er hob den Kopf – und riss die Augen auf.

Vor ihm stand ein Zotteltyp mit Riesenpfoten. Er hatte einen dicken Bauch, ein braunes Fell und scharfe Zähne.

Vor ihm stand – ein Grizzlybär!

„Uuuuuaaaah!“ Der Bär knurrte. Mortimer schluckte und stand vorsichtig auf.

„Sind Sie …?“ Der Inhaber der magischen Zoohandlung kam ins Stottern. „Sind Sie ein … äh … magisches Tier?“ Er starrte den Bären an.

Der Bär bleckte die Zähne, hob die Vorderpfoten und brüllte noch lauter.

„Groaaaaaaar!“

Mortimer wich zurück. „Ich werte das mal als Nein?“ Er stolperte über eine Wurzel und landete im Gras.

„Nein, Boss!“ Pinkie schlug hektisch mit den Flügeln. „Kein magisches Tier! Nichts wie weg!“

Der Inhaber der magischen Zoohandlung rappelte sich auf. Jetzt begann der Bär auch noch zu sabbern! Wie eklig! „Laufen! Rennen! Fliegen!“, kreischte Pinkie und gab Gas. Sie floh in Richtung Omnibus. „Schnell, schnell, schnell!“

Mortimer rannte, so schnell er konnte. Er spurtete durchs Unterholz, sprang über Steine, Farne und Wurzeln. Keuchend erreichte er die Holzbrücke, wo der rote Omnibus parkte.

Pinkie schoss durch das Fenster. Mortimer riss die Tür auf und ließ sich auf den Fahrersitz fallen. Puh, das war knapp gewesen!

Hektisch kurbelte er das Fenster hoch.

Dieser brüllende, sabbernde Bär war kein magisches Tier und irgendwie war er froh darüber. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn sie das magische Tier gefunden hätten …

Wo war eigentlich Pinkie? Mortimer drehte sich zur Seite.

Seine Gefährtin saß auf der Kopfstütze des Fahrersitzes und winkte mit dem Flügel. „Hey Boss!“, krächzte sie. „Da ist Besuch!“

Mortimer fuhr herum. Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

Auf der Rückbank saß ein Tier mit rotem Fell und weißen Ohren!

„Jahuuuu!“ Es warf den Kopf nach hinten.

Da saß ein Fuchs!

Ein wunderhübscher, kuscheliger Fuchs!

Pinkie wackelte munter mit dem Kopf. „Du da!“, rief sie und flatterte vor dem Füchslein auf und ab. „Bist du ein magisches plapperndes Tier?“

Der Fuchs seufzte zufrieden. „Endlich!“ Einen kurzen Moment lang schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, lächelte er. „Endlich ist da jemand, der meine Sprache spricht!“

Der Blick des Fuchses wanderte zwischen Mortimer und Pinkie hin und her. „Ich meine, versucht mal, mit einem Bären ein vernünftiges Gespräch zu führen.“

„Haha!“, kicherte Pinkie. „Mit einem Bären!“

Mortimer begann zu strahlen. „Ich bin Mortimer“, sagte er. „Mortimer Morrison! Inhaber der magischen Zoohandlung!“

„Hey!“ Der Fuchs reckte seine Schnauze. „Ich hab euch schon erwartet!“ Er stupste mit der Vorderpfote gegen die Fensterscheibe. „Wann geht’s los?“

Mortimer Morrison ließ den Motor an. Er lachte. „Ich würde sagen, jetzt geht’s los!“

Während der Bus über den Waldweg holperte, beschnupperten sich die Elster und der Fuchs.

„Yeah!“, rief der Fuchs. „Es wird Zeit, einen neuen Menschenfreund zu finden!“

„Jawollsky! Jawollsky!“, quietschte Pinkie. „Los geht’s! Los geht’s!“

1. Kapitel

Alles ist anders

Der letzte Ferientag war anders als alle Ferientage in Idas bisherigem Leben. Sie saß neben ihrer Mutter im Auto und wünschte, sie könnte die Zeit zurückdrehen. Und auf der Landkarte zwei Punkte vertauschen.

Wie hatte sich ihre Mutter das vorgestellt? Neuer Job, neue Stadt, neue Wohnung. Für Erwachsene war so etwas ganz einfach. Aber für sie?

„Mist!“ Ida guckte schmollend aus dem Autofenster. Grüne Wiesen zogen vorbei, Bäume ragten in den blauen Himmel.

An sie dachte mal wieder keiner!

„Ach Ida!“ Elvira Kronenberg beugte sich hinüber zu ihrer Tochter. „Jetzt warte doch erst einmal ab. Unsere neue Wohnung ist ein Traum und die Schule soll richtig toll sein!“

Ida starrte nach draußen. Wolken ballten sich zusammen. Gut so. Blauer Himmel und Sonnenschein passten nicht zu ihrer miesen Laune.

„Die neue Schule ist toller als meine alte?“, fragte sie zweifelnd.

„Ja!“ Die Mutter nickte eifrig. „Also mindestens genauso toll.“

„Ich war an der tollsten Schule!“ Ida spielte mit ihren Lederarmbändern. „Und ich hatte auch die tollsten Freunde. Und jetzt …“

Das Auto schlängelte sich einen Berg hinauf.

„Jetzt müssen die mal ohne ihre große Anführerin auskommen, hm?“, fiel ihr die Mutter ins Wort.

Ida schloss die Augen. Gestern war sie noch lange bei Miriam, ihrer allerbesten Freundin, gewesen. Sie hatten geschworen, ganz oft zu telefonieren und sich so oft wie möglich zu besuchen. Aber trotzdem würde es nie wieder so werden wie früher, das wussten sie beide. Zum Schluss hatten sie sich in den Armen gelegen und konnten nichts anderes tun als weinen.

Die ersten Häuser tauchten auf. Und war da vorne nicht eine große Brücke? Egal, Ida schaute gar nicht genau hin.

„Morgen hätten wir Sport“, grummelte Ida. „Wer soll das coolste Team zusammenstellen, wenn nicht ich?“ Sie drehte sich seufzend zu ihrer Mutter. „Egal! Du verstehst es ja doch nicht.“

 

Und dann waren sie auf einmal da!

Vor dem Haus, das mehrere Stockwerke hatte, parkte bereits der Umzugswagen. Ihr Umzugswagen. Auf der Straße türmten sich Stühle, Matratzen, Kisten und Blumentöpfe. Vor dem Haus wuchs eine Kastanie.