Die ultimative Lektürehilfe - Sven Eric Maier - E-Book

Die ultimative Lektürehilfe E-Book

Sven Eric Maier

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Beschreibung

Mit der ULTIMATIVEN LEKTÜREHILFE kannst du jeden Text interpretieren! Keine Lust auf alte, staubige Wälzer? Kein Problem! In diesem Buch stehen vor allem die Geschichten im Zentrum und weniger die sprachlichen Mittel. Das Buch ist deshalb die perfekte Ergänzung zu den herkömmlichen Lektüreschlüsseln. Besonders für Schüler, die lieber Filme sehen als Bücher lesen, ist dieses E-Book ein idealer Einstieg zum Verstehen der Abiturlektüren und für die Prüfungsvorbereitung. In einfachen Anleitungen erfährst du, wie du jedes Buch, egal ob Krimi, Drama oder Comic, auf das Wesentliche herunterbrichst. Dabei baut ein Schritt auf dem anderen auf, so dass du immer tiefer einsteigen kannst. Anschauliche Beispiele aus Literatur und Film zeigen, wie die einzelnen Elemente einer Geschichte ineinandergreifen. Den Schwerpunkt bilden dabei die drei abiturrelevanten Stoffe "Dantons Tod", "Homo Faber" und "Agnes". JETZT erreichen sogar Lesemuffel Bestnoten im Fach Deutsch!

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Seitenzahl: 49

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Sven Eric Maier

Die ultimative Lektürehilfe

Über den Autor

Sven Eric Maier ist Absolvent der Hochschule Offenburg, wo er Medien und Informationswesen mit dem Schwerpunkt Drehbuch und Filmregie studierte. Praktische Erfahrungen sammelte er beim SWR Fernsehen, insbesondere dem Magazin «Planet Wissen», der Kultserie «Die Fallers – eine Schwarzwaldfamilie» und dem «Tatort Stuttgart».

Seit 2011 arbeitet er als freischaffender Autor und Regisseur, hauptsächlich für Werbe- und Imagefilme. Nebenberuflich ist er bei der Schülerhilfe Maier in Ettlingen tätig, wo er Nachhilfe in Mathe, Englisch und Deutsch bis zur Oberstufe gibt. In zahlreichen Schülerworkshops hat er außerdem mit Schulklassen Kurzfilme erarbeitet. An der Film- und Medienakademie Karlsruhe bietet er vertiefende Schreibseminare an und seit 2014 führt er auf YouTube den einzigen Drehbuchkanal im gesamten deutschsprachigen Raum.

Vorwort

Vorwort

Wir alle tun es schon von klein auf …

Jeden Tag beschäftigen wir uns mit Geschichten. Wir dramatisieren, überhöhen, spitzen zu, wir verzerren, wir machen uns lustig, wir ziehen ins Lächerliche. Wir gehen ins Kino, wir schauen fern, wir hören Hörspiele, wir lesen Comics. Wir erzählen uns Neuigkeiten, Lästereien oder Witze, den ganzen Tag, so lange wir wach sind. Und wenn wir schlafen, dann träumen wir gerade so weiter. Über Geschichten lernen wir, uns und unsere Umwelt zu verstehen.

Wie kommt es dazu, dass so viele Schüler Probleme mit ihren Deutschlektüren haben, wenn uns das Erzählen von Geschichten sozusagen im Blut liegt? Der Hauptgrund ist, dass Erzählungen gar nicht Gegenstand des Deutschunterrichts sind, sondern die deutsche Sprache. Lektüren im Unterricht zu erschließen, bedeutet von außen – über die sprachlichen Mittel – vorzugehen, anstatt von innen, über den Inhalt. Viele Lehrer arbeiten sich an einzelnen Textstellen ab und ihre Schüler verlieren sich voll und ganz in einem Dickicht aus Fremdworten, Doppeldeutigkeiten und Querverweisen.

Das soll hiermit ein Ende haben. Mit der ULTIMATIVEN LEKTÜREHILFE möchte ich dir, der du vermutlich Schüler bist, die wichtigsten Hilfsmittel an die Hand geben, um im Deutschunterricht die besten Noten zu erreichen. In diesem Buch findest du eine einfache Anleitung, um jede Art von Lektüre, so lang oder kurz sie sein mag, auf das Wesentliche herunterzubrechen.

Mein erklärtes Ziel ist schon seit vielen Jahren, die Medienkompetenz von Schülern zu stärken, schließlich seid ihr die Profis von morgen. 

Diese Lektürehilfe ist so gestaltet, dass ein Schritt auf dem anderen aufbaut und du so immer tiefer in die Materie einsteigen kannst. Am besten liest du sie deshalb parallel zu der Lektüre, die du gerade bearbeitest. Anhand zahlreicher Beispiele aus Film und Literatur zeige ich auf, wie die einzelnen Elemente einer Geschichte ineinandergreifen. Fünf Werke habe ich dazu hauptsächlich herangezogen: Einmal die drei abiturrelevanten Stoffe «Dantons Tod», «Homo Faber» und «Agnes» sowie die beiden zeitgenössischen Kinofilme «Guardians of the Galaxy» und «Phoenix».

«In diesem Buch findest du eine einfache Anleitung, um jede Art von Lektüre, so lang oder kurz sie sein mag, auf das Wesentliche herunterzubrechen.»

Schritt 1: Muster erkennen

Schritt 1Muster erkennen

Lektüren wirken auf viele Schüler wie mysteriöse Zauberkisten. Sie glauben, dass ihnen der Inhalt ohnehin für immer verschlossen bleiben wird, und versuchen gar nicht erst, sie zu durchdringen.

Fakt ist: Die meisten Schullektüren sind schwer zugänglich. Gerade die sogenannten «Klassiker» der Hochliteratur sind Werke, die sehr alt sind und daher sowohl Kenntnisse über den historischen Hintergrund als auch ein besonderes Sprachgefühl voraussetzen. Wenn es sich um Theaterstücke handelt, die eigentlich zur Aufführung auf einer Bühne gedacht sind, verlangen sie außerdem ein erhebliches Maß an Vorstellungskraft. Gehen wir deshalb langsam vor, Schritt für Schritt, vom Groben ins Detail. Wenn du einen besseren Überblick darüber hast, in welche Kategorie eine Lektüre fällt, wird es dir leichter fallen, ihren Inhalt zu erschließen.

Textarten 

Jedes Medium beziehungsweise jede Textart hat andere Stärken und Schwächen. Die wichtigsten Medien, mit denen du am häufigsten konfrontiert wirst, sind der Kinofilm, die Fernsehserie, das Theaterstück und der Roman, wobei Film und Serie nur selten im Unterricht behandelt werden.  

Der Kinofilm, der sich aus dem Stummfilm entwickelt hat, nutzt die direkteste Art, eine Geschichte zu erzählen: über die Handlung der Figuren. Im Theater wie im Fernsehen steht der Dialog im Vordergrund, während der Roman in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren eintaucht.

Genres 

Unabhängig vom Medium gibt es eine Reihe von Genres, die dir schon viel über den Inhalt deiner Lektüre verraten. Sie sind Erzählformen, die eine für den Leser bekannte Struktur mitbringen. Vor allem die verwendeten Figurentypen und Handlungsabläufe sind uns vertraut.

Am einfachsten lässt sich das Genre am Ziel der Hauptfigur festmachen. Die zwölf wichtigsten Genres sind:

1. Genre:

ABENTEUER

Auf eine Reise gehen, die zu einem selbst führt

2. Genre:

ACTION

Einen Kampf gewinnen

3. Genre:

LIEBE

Liebe finden

4. Genre:

HORROR(auch: Schauer- oder Gruselgeschichte)

Ein Monster besiegen

5. Genre:

FANTASY

Eine erfundene Welt erkunden

6. Genre:

SCIENCE FICTION(auch: Utopie)

Mit erfundener Technologie umgehen

7. Genre:

RÄTSELKRIMI(auch: Ermittler-Krimi oder Detektivgeschichte)

Ein Rätsel lösen

8. Genre:

ACTIONKRIMI (auch: Verbrechensgeschichte)

Einen Verbrecher fangen/Mit einem Verbrechen durchkommen

9. Genre:

THRILLER(auch: Reißer)

Ein Rätsel lösen und Angriffen ausweichen (zwei Ziele)

10. Genre:

(GESCHLOSSENES) DRAMA

Eine tiefere Wahrheit hinter einem System finden

11. Genre:

KOMÖDIE(auch: Lustspiel)

Erfolg oder Liebe finden, mit lustigen Resultaten

12. Genre:

WAHRE GESCHICHTE

Einen Sinn in den Ereignissen des Lebens finden

Am häufigsten wirst du im Unterricht Abenteuern, Liebesgeschichten, Dramen, Komödien und wahren Geschichten begegnen, in den verschiedensten Kombinationen. Sie sind damit gemeint, wenn man von Hochliteratur spricht. Action sowie die beiden Genrefamilien Phantastik (Fantasy, Science-Fiction, Horror) und Verbrechen (Rätselkrimi, Actionkrimi, Thriller) finden ihren Weg seltener in diesen Kanon. In der Regel werden sie unter den Begriffen Pop- oder Trivialliteratur zusammengefasst.

Heutzutage kommen Genres selten in Reinform vor, meistens werden sie miteinander kombiniert. Eine Geschichte muss also nicht nur ein einziges Genre haben. Weiter spezialisierte Genres bezeichnet man als Subgenres.