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Das Lesen dieses Buches macht betroffen, es belustigt, es formuliert die unsagbaren tatsächlichen Gegebenheiten des heutigen Lebens in aller Grausamkeit klar und einfach. Die Grausamkeit in den Zuständen, von uns nicht gewollt, erleiden wir, wenn wir nicht genau definieren und formulieren. Der Autor reicht dem Lesenden ein Lebenselixier, durch einen nicht den Humor verlierenden Sinn für das Leben überhaupt und ein Wissen über die ernste Lage unserer Zeit. Der Autor hat viel Leben in das Buch geschrieben und gezeigt, dass die Kost des jetzigen Lebens unverdaulich ist. Die Anregung zu aktiver Teilnahme an eigenem Sprachausdruck ist der menschlichen Friedensliebe durchaus zuträglich. Mit diesem Buch hat der Autor ein zu empfehlendes Kunststück des Zeitgeschehens geschaffen. Nachwort der Herausgeberin
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Seitenzahl: 36
Auswendig
Ein Gedanke über die Kunst
Die Blume der Hoffnung
Schneiderin
Auszeit
Bombe der Reinheit
Vielleicht hilft es ja
Dazwischen
Geister
Deutsche Friedenseiche
Pamphlet
Die Letzten
Kühlschranksprüche
Der Designer
Erschießen
Bildungsträger verheben sich
Deutsche Architektur
Gewalt
Leichter Krieg
Staat
Machtstruktur
Welt ohne Rückgrat
Aufklärer
Die Verdrehung
Wir sind geschafft
Die letzten Illusionisten
Von Worten still
Sternenklar
Schwarze Schafe
Einigkeit
Nix
Tfnukuz
Fachprimaten
Freibrief
Fukushima
Futtern wie bei Muttern
Geld regiert die Welt
Die Institute der Verführung
Umweltschutz
Schulgeometrie
Winkel und Bedeutung
Der gute Bürger
Warnung
Gültigkeit
Sieger
Gedanken
Gefühl
So weit so nah
Phantasie
Herz
Herz
Herz
Etwas Persönliches
Was wäre wenn?
Mädchen
Zeit
Oase
Dimension
Schlusssatz
Gerne schreibe ich manchmal auf, was mir ohne formuliert zu sein, nicht durchschaubar erscheint. So wie auch in den letzten 15 Jahren, in denen sich die Inhalte des kleinen Buches widerspiegeln. Es dauerte einige Zeit, bis ich den Haufen Blätter durchforstet und das Zeitdokumentarische von allen anderen Formen meiner Texte getrennt hatte.
Gerade das Zeitdokumentarische mit eigenen Worten zu begleiten, ist schon eine Herausforderung für mich, weil die Sprache unserer Arbeitgeber, Geldgeber, Banken, Meinungsmacher, Institute nicht die Sprache gleicher Augenhöhe ist. Da Kultur keine Ware ist, bin ich einer der mitverantwortlichen Gestalter, der mit seinen kreativen Mitteln arbeitet. Dieses kleine Buch soll anregen, eigene Worte, Formulierungen zu nutzen, die Kunst der Kultur zuzuführen. So habe ich mich bemüht, mit meinen kleinen Karikaturen und Bildern die teilweise kabarettistischen Texte und Verse zu begleiten. Auf diese Art und Weise ist es zu dem vorliegenden Buch gekommen.
Texte und Zeichnungen in Humor und Ernst entstanden im heutigen Zeitgeist.
Auswendig kennt jeder
die tägliche Übung des Überlebens.
Das, was das Leben hier ausmacht
zwischen dem Ich, dem Du, dem Wir.
Inwendig bleibt das Leben
eine ständige Übung.
Bei Tag, bei Nacht,
im Licht, im Schatten,
im Wachen, im Traum.
Immer so weiterschreiben, über all das Vermisste, die Fabel über Was-wäre-wenn, eine Gesellschaftskritik im Konjunktiv, eine verlogene Beratung, einen unglaubwürdigen Roman, einen glaubwürdigen Roman, über diese ständig nervenden Kinder, Männer und Frauen, Missbrauch, über Seelsorge, über Krieg, über Frieden, über Macht und Religion, über die richtige Ernährung von Hunden, über Kanonenfutter, über Preußen, über Aufzucht von Klonen, über Herrn Pfarrer, über Ölmeere, über Wassermeere, über Autoachsen, über böse Achsen, über das Militär, über Faschismus, über die richtige Zusammensetzung von Bircher-Müsli, über das Programmieren, über die Kalligraphie, über das Schreiben, über das Lachen, über das Leiden, über die Liebe, über Kitsch, über Straßenkinder, über Prostitution, über Rasenpflege, über alles Wichtige, über alles Unwichtige, über alles Gewichtige, über die Aufhebung der Gravitation, über die Möglichkeiten einfach leben zu können, über den Wahnsinn, über die Seele, über die unzähligen Facetten des Inneren, über neue Gefilde, über das Entrinnen in Zwischenwelten des Geistes, wie sie nur entstehen können, wenn der Geist innehält und zum Beispiel ein Farbspiel oder Musikstück entsteht.
Wofür Kunst, wenn nicht, um zu lernen diesen Zustand des Hindurchschauens, durch die nicht vorhandene Gegenwart, die doch auch nur ein Resultat vorangegangenen Denkens ist, aufrecht zu erhalten.
Vergangenes, Zukünftiges und Jetztempfindung bedingen einander und finden ein zu Hause in der Kunst.
Momente entstehen im Leben, die das Leben schreibt und die Dinge brauchen keinen Namen mehr. Das Unbewusste, welches doch gerade diese Momente entfacht, macht ein Formulieren schon mal möglich. Wenn auch nicht immer in Worten, so liegt es doch am Menschen sein Medium zu suchen und zu finden, um dem scheinbar Unerklärlichen, Unsichtbaren eine Gestalt zu geben. Mit Belanglosigkeit ist es da nicht getan. Denn das Erscheinenlassen dieser Zwischenwelten ist ein geistiger Wachstumsprozess, der auch genährt werden will und bereichern kann.
Doch sind die Gedanken wirklich frei?