DIRTY KISS - Eine Stunde mit Sergio - Vera V. - E-Book
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DIRTY KISS - Eine Stunde mit Sergio E-Book

Vera V.

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Beschreibung

Heißer geht’s nicht: Der erotische Sammelband »DIRTY KISS: Eine Nacht mit Sergio – und andere Geschichten« von Vera V. als eBook bei dotbooks. Hemmungen und Hüllen haben eins gemeinsam: Erst wenn sie fallen, wird es wirklich spannend … Eigentlich will Sonja nur eine Kunstausstellung besuchen – aber die erotischen Zeichnungen, die sie in der Galerie erwarten, wecken ganz andere Sehnsüchte in ihr. Wie gut, dass der attraktive Künstler Alessandro schon zur Stelle ist … Vanessa hingegen sitzt mit klopfendem Herzen in einer Hotelbar und wartet auf Sergio, der sie hier für einen One-Night-Stand voller Leidenschaft treffen will, nicht mehr, nicht weniger … Und Claire? Die hat eigentlich einen langweiligen Abend vor sich, ein Gala-Dinner mit spießigen Kollegen und deren Gattinnen. Genau der richtige Zeitpunkt, um sich als Single-Frau ein besonderes Geschenk zu machen: einen knackigen Callboy von der Begleitagentur … 24 prickelnde Geschichten über Männer, die sich auf die Kunst der Verführung verstehen – und Frauen, die sich ihnen voller Lust hingeben. Jetzt als eBook kaufen und genießen – der erotische Short-Story-Sammelband »DIRTY KISS: Eine Nacht mit Sergio – und andere Geschichten« von Hot-Romance-Queen Vera V.: Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks – der eBook-Verlag.

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Seitenzahl: 335

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Über dieses Buch:

Hemmungen und Hüllen haben eins gemeinsam: Erst wenn sie fallen, wird es wirklich spannend … Eigentlich will Sonja nur eine Kunstausstellung besuchen – aber die erotischen Zeichnungen, die sie in der Galerie erwarten, wecken ganz andere Sehnsüchte in ihr. Wie gut, dass der attraktive Künstler Alessandro schon zur Stelle ist … Vanessa hingegen sitzt mit klopfendem Herzen in einer Hotelbar und wartet auf Sergio, der sie hier für einen One-Night-Stand voller Leidenschaft treffen will, nicht mehr, nicht weniger … Und Claire? Die hat eigentlich einen langweiligen Abend vor sich, ein Gala-Dinner mit spießigen Kollegen und deren Gattinnen. Genau der richtige Zeitpunkt, um sich als Single-Frau ein besonderes Geschenk zu machen: einen knackigen Callboy von der Begleitagentur …

24 prickelnde Geschichten über Männer, die sich auf die Kunst der Verführung verstehen – und Frauen, die sich ihnen voller Lust hingeben.

Über die Autorin:

Vera V. ist – so wie auch Jeanette Sanders und Cora Rubin – ein Pseudonym von Vera Hachmeister. Nach ihrem Studium arbeitete sie in der Computerbrache und ist heute als Coach und vor allem als Autorin erfolgreich: Sie veröffentlichte bereits zahlreiche Romane aus dem Romantikgenre, von der humorvollen Liebesgeschichte zum prickelnden Erotikvergnügen. Nach Jahren, die sie auf Teneriffa, in England, Irland und Schottland verbrachte, lebt sie heute wieder in Bayern.

Mehr Informationen finden sich auf ihrer Website: www.vera-hachmeister.de

Bei dotbooks veröffentlichte Vera V. die erotischen Romane »African Desire – Heiße Küsse« und »Hot Weekend – Spiele der Lust« sowie ihre Serie »Dirty Kiss« mit prickelnden Hot-Romance-Geschichten: »Dirty Kiss – Die Genießerin«, »Dirty Kiss – Das Au-Pair-Mädchen«, »Dirty Kiss – Das Vorstellungsgespräch«, »Dirty Kiss – Eine heiße Party«, »Dirty Kiss – Amélies kleine Sünden« und »Dirty Kiss – Die Männerjägerin«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.

***

eBook-Neuausgabe November 2020

Dieses Buch erschien bereits 2009 unter dem Titel »Heißer!« bei Blanvalet und später unter dem Titel »Colour of Sex – Heißer!« bei Weltbild.

Copyright © der Originalausgabe 2009 by Blanvalet Verlag, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2020 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von shutterstock/Kiselev Andrey Valerevich, Waj, Gluiki

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ts)

ISBN 978-3-96655-190-8

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: [email protected]. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Vera V.

DIRTY KISS – Eine Stunde mit Sergio

und andere Geschichten

dotbooks.

EINE STUNDE MIT SERGIO

Liebesweisheit: »Wer liebt, denkt nicht. Und wer denkt, liebt nicht.« (Oskar Wilde)

Vanessa hatte sich so gesetzt, dass sie die kleine Bar hinten in der Hotelhalle im Blick behielt.

Sie war nervös und gespannt – sprich freudig erregt – zugleich. Dieses seltsam ambivalente Gefühl ließ ihren Magen flattern und obendrein die Handflächen feucht werden. Vor allem Letzteres mochte sie gar nicht, aber was sollte sie machen? Ihre Nerven lagen blank, immerhin handelte es sich bei dem bevorstehenden Abenteuer um eine Premiere in ihrem Leben.

Sie rief sich die letzte Therapiestunde bei ihrem Psychiater noch einmal ins Gedächtnis zurück. Sie war mit der festen Überzeugung aus seiner Praxis heimgekehrt: Ich kann alles – wenn ich will!

Außerdem hatte sie sich im Geiste noch Folgendes vorgenommen an jenem Tag:

Ich darf einen One-Night-Stand haben ohne Schuldgefühle. Oder aber mir einen Vibrator kaufen, wenn mir danach ist. Ich habe das Recht auf viel Sex und auf guten Sex, wenn ich das möchte.

Das alles kann ich haben und tun – und noch viel mehr. Wenn ich will!

Eigentlich hatte sie sich damit bestens vorbereitet gefühlt. Aber jetzt, wo es tatsächlich so weit war, spielten die verdammten Nerven ihr doch tatsächlich einen Streich!

Der Trick bestand jetzt natürlich darin, sich selbst zu überlisten – auch hierbei handelte es sich um eine hilfreiche Erkenntnis aus der letzten Therapiestunde. Ein überzeugender Ausweg musste her, so überzeugend, dass das Unterbewusstsein sich davon angesprochen fühlte und sich damit vor allem beruhigen ließ. Dann hörten automatisch auch die Nerven zu flattern auf.

An dieser Stelle fiel Vanessa augenblicklich wieder ein, was sie sich vor Tagen bereits schon einmal zur Beruhigung überlegt hatte:

Notfalls, wenn der Typ ihr nicht gefallen sollte, würde sie einfach verschwinden.

Deshalb hatte sie sich auch schon instinktiv diesen Platz hier ausgesucht. Hier fühlte sie sich einigermaßen sicher: Sie hatte die Bar – also den vereinbarten Treffpunkt – im Blick und gleichzeitig den Hotelausgang in nächster Nähe, es sollte also kein Problem sein, unbemerkt und dezent einfach zu verschwinden, falls ...

Im selben Augenblick, als dieser Gedankenschluss zu wirken begann, spürte Vanessa, wie ihr Magen sich beruhigte. Auch ihre Hände fühlten sich jetzt warm und trocken an, die erste Krise und Hürde war damit wohl überwunden.

Als Nächstes dachte sie noch einmal intensiv darüber nach, warum sie diese Hemmschwelle in sich verspürte, die gegen einen richtigen Liebhaber sprach. Sie sagte sich zum wiederholten Mal, dass es doch ein Leichtes wäre, immerhin war sie eine Frau, nach der die Männer sich auf der Straße umdrehten.

Noch während sie darüber nachsann, empfand sie wieder diesen Eisklumpen an der Stelle, wo eben noch ihr Herz spürbar geklopft hatte.

Richtig! Jetzt war ihr wieder klar: Sie wollte einfach zurzeit keine Gefühle in einen Mann investieren! Es wäre ihr als der totale Verrat an Martin und ihrer Liebe erschienen.

Deshalb war dies hier nach wie vor die beste Lösung!

Es kostete sie weiter nichts, außer einer bestimmten Summe Geldes natürlich, aber das war nun wirklich nicht der Punkt. Eigentlich ging es um diese Behauptung, die so viele Männer aufstellten: Wenn ich zu einem Callgirl gehe, hat das mit Liebe nichts zu tun. Es geht um Sex, um pure Lust.

Warum sollte eine Frau das nicht umgekehrt auch können?

Vanessa setzte sich aufrechter hin und schlug dabei graziös ein Bein über das andere:

Natürlich kann ich das auch! Und ich bin gerade dabei, es mir zu beweisen.

Ein Mann trat soeben an die Hotelbar.

Er war groß und schlank. Gut gekleidet, mit Aktenkoffer aus schwarzem Leder ausgerüstet.

Er sah sich lässig um und strahlte dabei eine natürliche und ruhige Selbstsicherheit aus. Er hätte ein Geschäftsmann sein können, der sich mit einem wichtigen Kunden hier treffen wollte.

Vanessa war sich trotzdem sofort sicher: Das musste Sergio sein.

»Sie werden mich erkennen, da bin ich sicher. Machen Sie sich keine Sorgen!«, hatte er am Telefon zu ihr gesagt. »Außerdem bin ich selbst auch da, und ich werde Sie auf alle Fälle erkennen.«

Sie hatten beide kurz gelacht auf diese letzte Bemerkung von ihm hin, die so einleuchtend klang, als er sie aussprach.

Hinterher hatte Vanessa noch einmal gelacht, über sich selbst. Weil sie wie ein unerfahrener Backfisch geklungen haben musste. Dabei wollte sie doch so gerne wieder einmal den Part der Femme fatale spielen, die sie manches Mal tatsächlich gewesen war, vor vielen Jahren, ehe sie sich in Martin verliebt und ihn geheiratet hatte.

Sergio hatte vor einigen Tagen am Telefon auch gleich noch eine wichtige Sache klären können, die ihr in Gedanken ebenfalls Kopfzerbrechen bereitet hatte: »Das Honorar bitte in einem Umschlag im Hotelzimmer hinterlegen. Wenn wir uns sehen, soll von Geld nicht mehr die Rede sein. Ich möchte, dass wir Spaß haben, Sie und ich ...«

Vanessa beendete ihre Musterung und erhob sich langsam aus ihrem Sessel.

Als sie an die Bar trat, sah er hoch und lächelte.

»Vanessa, nehme ich an? Ich bin Sergio. Schön, Sie zu sehen.«

Sie blickte ihm direkt in die Augen, während er sprach, und glaubte ihm sogar. Seine Augen strahlten Wärme aus, obwohl er nach wie vor auch als gewiefter Geschäftsmann hätte durchgehen können – zumindest für einen flüchtigen Beobachter. Er hatte keineswegs das geckenhafte Getue eines geborenen Gigolos an sich, schon der äußere Aufzug widersprach einem solchen Eindruck.

Vanessa spürte, wie ihre Nerven sich immer mehr beruhigten während dieser Bestandsaufnahme. Allerdings kam dafür einiges andere in ... nun ja ... Wallung!

Wie lange habe ich solche Gefühle schon nicht mehr gehabt?

»Prosecco?«, fragte Sergio in diesem Moment.

»Gerne.«

Es war schließlich seine Zeit, die er hier investierte. Fürs Sekttrinken wurde er nicht bezahlt. Nur die Stunde auf dem Zimmer zählte, sonst nichts. Die Summe war fest vereinbart und längst abgezählt in einem verschlossenen Umschlag versteckt.

Vermutlich gehörte das Prosecco-Geplänkel zum Kundinnenservice. Umso besser.

Sergio gab dem Barkeeper einen Wink, der Mann kam sofort herbeigeeilt und nahm die Bestellung entgegen.

Nur eine Minute später standen zwei gefüllte Sektkelche vor ihnen. Sergio nahm einen davon und reichte ihn Vanessa. Während sie das Glas entgegennahm, streifte ihre Hand ganz leicht die des Mannes. Ein kleiner elektrischer Schlag ließ sie zusammenzucken.

Martin, dachte sie unwillkürlich, verzeih mir, aber das hier muss auch mal sein!

Sie schloss die Augen und trank einen tiefen Schluck Prosecco. Kühl. Perlend. Erfrischend. Genau das, was sie jetzt brauchte.

Als sie die Augen wieder öffnete, merkte sie, dass Sergio sie aufmerksam beobachtete. In seinem Blick lag wieder diese Wärme und obendrein ein Ausdruck von Verständnis.

»Du machst das hier zum ersten Mal, nicht wahr?«

Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab, so sicher war er sich seiner Sache.

»Ich werde nichts tun, was du nicht willst, Vanessa! Lass dich einfach fallen, und du wirst es nicht bereuen.«

Anschließend nahm er ihr das leere Glas aus der Hand. Wobei er sie dieses Mal mit voller Absicht berührte.

Wieder war da dieser kleine Blitz, der einen kurzen, aber intensiven körperlichen Schock hervorrief, allerdings war sie dieses Mal darauf vorbereitet und zuckte nicht mehr zusammen. Sie genoss im Gegenteil die kleine nervliche Sensation.

»Gehen wir?«, raunte Sergio, der mittlerweile diskret auch bereits eine Geldnote für den Barkeeper auf der Theke deponiert hatte.

»Ja«, sagte Vanessa und holte tief Luft. »Gehen wir.«

Noch im Lift angelte sie die Chipkarte für das bereits bezahlte Zimmer aus der Handtasche. Denn auch dies war sozusagen Geschäftsbedingung gewesen: Es war ihre Aufgabe, sich um das Hotelzimmer zu kümmern. Ebenso um die Kosten. Natürlich.

Sergio nahm ihr das Plastikding aus der Hand. Er beugte sich dabei vor und küsste Vanessa gleichzeitig sanft auf die Wange.

Erfreut stellte sie fest, dass sie auch seinen männlich-herben Duft mochte. Damit war wieder eine wichtige Hürde genommen, denn sie pflegte in dem Punkt mehr als empfindlich zu reagieren, so empfindlich wie ihre Nase eben.

Der Geruch eines Mannes war ihr von jeher wichtiger gewesen als das Aussehen.

Wenn sie einen Mann gut riechen konnte, dann reagierte ihr ganzer Körper augenblicklich auf ihn. So wie eben jetzt und hier mit Sergio im Hotellift.

Sie merkte, wie sie zu schweben begann. Voller Vorfreude und vermutlich auch, weil der Prosecco mittlerweile in ihrem Blutkreislauf zu wirken begann.

Sie war gespannt, wie Sergio wohl nackt aussah ... Nun, in Kürze würde sie es wissen.

Der Reiz dieses heimlichen Treffens kam ihr urplötzlich zu vollem Bewusstsein: Himmel, sie war tatsächlich gerade dabei, sich etwas Besonderes zu gönnen. Andere Frauen in ihrer Situation verschlangen vielleicht Sahnetorten zum Trost, aber sie vernaschte gleich einen ganzen Kerl!

Vanessa kicherte leise an dieser Stelle.

Sergio sah sie aufmerksam an, dann sagte er: »Ich habe fast ausschließlich Stammkundinnen. Frauen vertrauen mir. Es wäre schön, wenn du das auch könntest, Vanessa!«

Sie wusste nicht recht, was sie darauf entgegnen sollte, also lächelte sie ihn nur an. Auf keinen Fall hatte sie allerdings vorgehabt, dieses Abenteuer hier zu wiederholen. Oder vielleicht doch ... nach einiger Zeit – ganz ausschließen konnte sie das natürlich nicht. Allerdings würde sie dann doch wohl eher dazu neigen, einen anderen Begleiter auszuwählen. Irgendwie würde ihr das die Sache leichter machen, weil es auf diese Weise Martin gegenüber fairer zu sein schien. Sie wollte sich gar nicht erst an einen anderen Männerkörper gewöhnen. Sonst könnte sie sich ja gleich einen richtigen Dauerliebhaber zulegen. Was sie nicht zuletzt auch preiswerter käme.

In diesem Augenblick hielt der Lift, sie mussten aussteigen. Sergio ging ihr voran zu der Zimmertür mit der Nummer 319.

Er ließ Vanessa den Vortritt und verschwand dann selbst sofort im Badezimmer, sie hörte Wasser laufen. Das gab ihr wiederum die Zeit, um den vorbereiteten Umschlag auf dem Kästchen mit der Lampe neben dem Bett zu deponieren. Halb versteckt unter dem Sockel der Lichtquelle, so würde auch kein jäher Luftzug Schaden anrichten können.

Jetzt war endgültig alles perfekt arrangiert.

Sie stand vor dem breiten französischen Bett und überlegte, ob sie sich vielleicht schon mal ausziehen sollte.

Wie verhält eine Frau sich in einer solchen Situation?

Sie wusste es nicht und merkte, wie sie bereits wieder leicht nervös und damit unsicher zu werden begann.

In diesem Augenblick trat Sergio leise von hinten an sie heran. Sie nahm zuerst nur die Wärme des Männerkörpers wahr, dann seinen Duft, und beides übte eine starke Wirkung auf sie aus. Sowohl beruhigend als auch erregend. Daher blieb sie einfach still stehen und wartete.

Er hob Vanessas langes Haar mit beiden Händen hoch und küsste ihren Nacken.

Sie spürte, wie das Blut schneller durch ihre Adern pulsierte.

Sein Mund wanderte weiter zu ihrem linken Ohrläppchen und begann zärtlich daran zu knabbern.

Sie merkte, wie sie eine leichte Gänsehaut bekam, auf dem Rücken und auch auf den Armen. Es fühlte sich insgesamt verdammt gut an.

Der Reißverschluss ihres Kleides öffnete sich fast wie von selbst, dabei strich ein Finger mit sanftem Druck an ihrer Wirbelsäule entlang bis nach unten, wo die Kerbe begann.

Vanessa schauderte, als wäre ihr kalt. Sie registrierte überrascht, wie feucht sich ihr Höschen bereits anfühlte.

Feucht? Es scheint bereits völlig durchnässt zu sein! Himmel, bin ich wirklich so ausgehungert? Oder liegt es an ihm, ist er einfach so gut ...?

Eine angenehme Wärme breitete sich jetzt in ihrem Becken aus, stieg von dort hoch zu den Brüsten und weiter zum Hals und bis in die Wangen, die prompt zu glühen begannen.

Das Kleid wurde von ihren Schultern gestreift, fiel zu Boden.

Sergio drängte sich von hinten an ihren Po. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er bereits nackt war. Und auch schon bereit für sie.

Sie spürte den Härtegrad seiner Erregung und war ein weiteres Mal überrascht: Er hatte ja bereits eine gewaltige Erektion!

Sie fühlte sich unwillkürlich geschmeichelt – und zunehmend erregt natürlich auch. Was irgendwie miteinander zusammenhing, denn, wie sie sich erinnerte, sie war immer schon leicht zu erregen gewesen, wenn sie sich so sehr begehrt fühlte. Dagegen war sie früher bereits machtlos gewesen, das weckte in ihr den unwiderstehlichen Drang, sich dem betreffenden Mann auf der Stelle hinzugeben. Selbst wenn sie gar nicht verliebt war – wie jetzt. Trotzdem ...

Sergio öffnete mit einem einzigen geschickten Handgriff ihren BH, und schon umfassten seine beiden Hände zärtlich ihre Brüste. Daumen und Zeigefinger fingen an, mit den steifen Knospen herumzuspielen, was dazu führte, dass Vanessa ein leises Stöhnen entschlüpfte.

Die Hände lösten sich von den Brüsten und fuhren langsam an den Konturen ihres Körpers entlang nach unten. Wieder machte sich eine wohlige Gänsehaut breit, und Vanessa stieß ein leises Schnurren aus.

Sergio kniete als Nächstes hinter ihr auf dem Boden und knetete ihre Pobacken kräftig durch, bis sie sich ganz heiß anfühlten.

Sie spreizte die Beine ein wenig, und seine Hand machte sich sofort auf den Weg, um das freigegebene Terrain zu erforschen.

»Du bist ja ganz nass, mein Mädchen!«, raunte es leise hinter ihr. Sergios Stimme klang verführerisch und tadelnd zugleich. Wie machte er das bloß?

Seine Stimme und die wenigen Worte hatten sie im Handumdrehen sogar noch heißer gemacht, sie konnte es jetzt kaum mehr erwarten, bis er endlich richtig zur Sache kam. Immerhin wurde er dafür bezahlt, oder etwa nicht?

Und dann spürte sie auch schon seinen prächtigen, harten Schwanz zwischen ihren Oberschenkeln einfahren.

Er pochte an den Eingang ihrer klatschnassen Muschi wie ein ungezogener Überraschungsgast, ohne Anmeldung, aber dafür umso drängender.

Eine weitere Hitzewelle jagte durch Vanessas Körper, sie keuchte und stieß halblaut hervor: »Ja, komm endlich, worauf wartest du denn noch?«

Aber anscheinend war er in der Stimmung, sie ein wenig zu necken. Sein zuckender und pochender Kerl klopfte erneut an, zog sich dann aber wieder zurück. Gerade als ihr Loch sich für ihn aufzuspalten begann. Schon wagte er sich wieder vor, aber immer noch, ohne wirklich in sie einzudringen.

In Vanessas Becken nahm die Hitze trotzdem immer mehr zu, ihr Innerstes schien sich nach außen zu stülpen, jeder einzelne kleine Muskelring wartete darauf, sich diesem süßen Druck endlich beugen zu dürfen.

Vanessa glaubte, vor Begierde gleich zu zerspringen, und sie schob Sergio ihr Hinterteil immer energischer und fordernder entgegen.

Aber der zog sich erst mal ganz zurück, dann drehte er sie zu sich herum, nahm sie in die Arme und legte sie sanft aufs Bett.

»Warte«, sagte er, »ich arbeite nur mit Gummi.«

Sie nickte, obwohl sie bis zum Zerreißen ungeduldig war.

Aber natürlich, er hatte ja Recht. Er war ein Profi, und sie sollte dankbar sein – auch dafür.

Während er mit einer geübten Bewegung das Kondom überstreifte, genossen ihre Augen den Anblick, der sich ihr bot.

Ein prachtvoller Männerkörper, ein stolzes und steil aufgerichtetes Glied von beträchtlichem Ausmaß.

Der Anblick allein jagte erneut eine heiße Welle des Begehrens durch Vanessas Körper. Und plötzlich war sie richtig froh über diese kleine Unterbrechung im Liebesspiel.

Sergios Blick verbrannte sie fast, als er nun endlich zwischen ihre weit gespreizten Beine kam.

Er drang kraftvoll in sie ein.

Weil er sie sofort vollständig ausfüllte, war die einsetzende Lust sehr intensiv und überwältigte Vanessa so sehr, dass sie laut aufschrie.

»Ja«, knurrte er heiser, »ja, meine Schöne. Schrei nur, schrei, so viel du willst.«

Sein Atem ging jetzt stoßweise, er schien ebenfalls Lust zu empfinden, und das wiederum heizte ihr noch mehr ein.

Denn genau davor hatte sie sich auch gefürchtet: Dass der gekaufte Mann wie ein seelenloser Roboter einfach drauflosrammeln würde. Am Ende gar noch mit vor Anstrengung hässlich verzerrten Gesichtszügen.

Aber so war es nicht, ganz und gar nicht!

Und wenn er nur ein begnadeter Schauspieler war? Nun, dann war es jetzt auch egal ... Himmel, mir kommt's gleich, wenn er weiter so stößt ...

Harte, heiße Lippen machten sich jetzt zusätzlich über ihre Brustknospen her, begannen abwechselnd daran zu saugen. Gleichzeitig wurden die Stöße noch härter und auch schneller, intensiver.

Dann gab es auf einmal kein Halten mehr: Die Hitzewelle in ihrem Becken explodierte einfach.

Der Big Bang schien sich mit Überschallgeschwindigkeit in Vanessas Körper auszubreiten, und sie schrie ihre Lust heraus, bis sie nicht mehr konnte, weil ihr Stimme und Atem wegblieben.

Irgendwie bekam sie trotzdem noch mit, dass auch der Mann einen Höhepunkt erlebte, auf dem Gipfel ihres eigenen. Ehe sein Körper auf ihrem zusammensank.

»Nun?«, fragte Sergio, als sie sich hinterher ein wenig erholt hatten.

»Was, nun?« Sie lachte und griff nach seinem Schwanz, der immer noch – oder bereits wieder? – in viel versprechender Halbstarre auf seiner Bauchdecke lümmelte und dabei fast bis zum Nabel aufragte.

»Hat es dir gefallen?«

»Tja, ich denke mal, es besteht die Möglichkeit, dass du von heute an eine neue Stammkundin hast!«

Er lachte zufrieden und streichelte dabei zärtlich ihre Brüste.

Während sie so dalagen, musste Vanessa dann doch plötzlich wieder an Martin denken. Aber sie hatte kein schlechtes Gewissen mehr dabei. Immerhin war ihr geliebter Ehemann jetzt schon zwei Jahre tot.

Es tat immer noch weh, aber sie sagte sich, dass sie auch lange genug auf vieles verzichtet hatte.

MAJA – UNERSÄTTLICH, SINNLICH, SÜNDIG

Zuerst saß sie nur im Café und tauschte Blicke mit dem Mann. Später fand sie sich kichernd mit ihm in einem Heuhaufen wieder. Christopher zog sie langsam aus, verschlang sie dabei zuerst nur mit Augen und Händen.

Ich hatte wieder mal den besten Platz im Café ergattert. Von hier aus konnte ich alles überblicken, sah jeden, der kam oder ging – und natürlich wurde ich auch von allen gesehen, was genauso wichtig war.

Ich trug mein enges rotes Kostüm und darunter raffinierte Dessous aus schwarzer Spitze. Klar war mir bewusst, wie toll ich darin aussah, genau deswegen hatte ich dieses Outfit ja auch ausgewählt.

Meine Haare trug ich kinnlang, so kam der dunkel glänzende Pagenkopf am besten zur Geltung. Auf Make-up konnte ich zum Glück größtenteils verzichten, die Gesamtanzahl der Fältchen hielt sich in Grenzen. Einer der unbezahlbaren Vorteile, wenn man einige Pfunde mehr auf den Rippen hatte!

Nur der Mund glänzte einladend feucht und in sanftem Rosenholzton. Letzteres hatte ich einem sündhaft teuren Lipgloss zu verdanken, den ich stets im Handtäschchen mit mir führte.

Meine ohnehin langen Wimpern trugen einen Hauch von dunkelblauer Mascara – wasserfest versteht sich – auf den hübsch geschwungenen Spitzen spazieren.

Und das war's auch schon. Und es genügte.

In meinem Freundeskreis hieß es: Maja strahlt genau diese Art von Sinnlichkeit aus, die Männer reihenweise in die Knie zwingt. Hoffentlich kommt sie nie auf die dumme Idee, eine Diät zu machen.

Ich musste jedes Mal lachen, wenn mir solche und ähnliche Bemerkungen hinterbracht wurden.

Ich und eine Diät? Du lieber Himmel! Ich würde glatt verhungern und vor allem in tiefste Depressionen versinken.

Ich war mollig, und ich war es gerne. Ich fand mich nämlich sexy und fühlte mich wohl in meiner Haut. Und genau diese Ausstrahlung war es wohl, die mir die Männer scharenweise ins Netz gehen ließ.

Die junge Bedienung brachte mir gerade das bestellte Erdbeertörtchen mit Sahne. Dazu einen cremigen Cappuccino mit extra schaumiger Milchhaube und Schokozimtstreuseln darüber.

»Guten Appetit!«, wünschte sie mir, die Kleine. Was gar nicht nötig gewesen wäre bei meiner Vorfreude auf die Köstlichkeiten. Ich fand es trotzdem nett und strahlte das Mädchen herzlich an. »Oh, vielen Dank. Das sieht ja wirklich köstlich aus!«

Sie erwiderte mein Lächeln ebenso herzlich. Ja, sie zwinkerte mir sogar verständnisinnig zu, ehe sie weitereilte zum nächsten Gast.

Ja, auch das war der Lohn für meine an Genuss orientierte Lebensader! Denn normalerweise fanden mich auch Frauen sympathisch und zickten nicht neidisch herum. Was die meisten Frauen mit schlankerer Figur nämlich nicht in mir sahen, war die durchaus ernst zu nehmende Konkurrentin.

Molligere Frauen fühlten sich instinktiv solidarisch mit mir und sagten sich vermutlich: Wenn die so gut bei den Männern ankommt, trotz ihrer Pfunde, dann sollte mir das auch gelingen.

Wie auch immer, ich wusste Bescheid und fühlte mich wohl in meiner Haut und nutzte beides zur Genüge aus. Immerhin war das Leben kurz. Zu kurz, um die kostbaren Sommertage mit unsinnigen Figursorgen zu verplempern. Nein, da wusste ich schon etwas viel Besseres. Erdbeertörtchen mit Sahne zum Beispiel.

Der erste Bissen war immer der köstlichste. Dieser sensationelle Moment, in dem sich das fruchtig-süße Erdbeeraroma mit dem Geschmack der frischen Sahne mischte, erinnerte mich stets an den Augenblick, wenn ein neuer Lover seinen kräftigen Körper auf mich herabsenkte, um dann treffsicher zum ersten Mal von mir Besitz zu ergreifen.

Beides rief tatsächlich regelrechte nervliche Sensationen hervor – zwischen beiden offenen und feuchten Lippenpaaren nämlich: oben und unten.

Was danach kam, war natürlich ebenfalls wundervoll. Aber nicht mehr zu vergleichen mit diesem allerersten Sinneseindruck, quasi der Ouvertüre zum eigentlichen Stück.

Nur Stümper schlangen den ersten Bissen hinunter wie ein hungriger Wolf. Oder rammten ihren steifen Bock hinein, als wäre er ein Stück Holz.

Sinnliche Genießer lutschten und saugten und leckten, tauchten dann langsam hinein in die lockende Höhle, erforschten das Terrain zuerst, ehe sie dem Draufgänger, dem hungrigen Tier in sich das Feld überließen.

Hinterher war dann ebenfalls wieder der Genießer gefragt. Der wusste, wie man durch ein zärtliches Nachspiel das Liebesmenü ebenso perfekt abrundete – gleich einem Dessert nach einem guten Essen.

Ich achtete im Übrigen immer darauf, mit einem neuen Mann zuallererst ein teures Restaurant zu besuchen.

Wie er aß, so war er nämlich auch im Bett! Ausnahmen von dieser Regel: keine!

Schlang er etwa ein gutes Essen hastig, gierig oder gar achtlos hinunter, dann wusste ich zweifelsfrei: Als Liebhaber würde er sich genau in dieser Weise verhalten. Einige Male hatte ich es trotzdem ausprobiert, dann war auch damit Schluss. Die Enttäuschung konnte ich mir in Zukunft wirklich ersparen.

Ich zelebrierte gerade meinen ersten Bissen Erdbeertorte, als meine Augen nebenher schon mal ein bisschen auf Wanderschaft gingen ...

Der Blick des Mannes musste schon eine Weile auf mir geruht haben, das wurde mir im selben Moment bewusst, als unsere Augenpaare sich kreuzten. Man spürt es ja immer, wenn man angestarrt wird, sogar von hinten – jeder kennt das Gefühl: Man dreht sich unwillkürlich um, weiß eigentlich gar nicht, warum – und ein Mensch senkt rasch den Blick oder lenkt die Augen blitzschnell in eine andere Richtung.

Dennoch: Man weiß Bescheid, man hat ihn ertappt, den Übeltäter.

Genauso ging es mir jetzt auch.

Allerdings sah er nicht weg, er zeigte auch kein Zeichen von Verlegenheit, weil ich ihn beim Anstarren meiner ... Fülle ertappt hatte.

Er wirkte dafür eher nachdenklich, genießerisch beobachtend.

Innerlich jubelte ich bereits.

Ich kannte diese Sorte von männlichem Blick nämlich. Und das ebenso verräterische Kribbeln in meinem Bauch, das stets als nach außen hin unsichtbare Antwort darauf bei mir folgte.

War es also wieder einmal so weit?

Ich ließ jetzt meinerseits meine Augen ungeniert von seinem markanten Gesicht weiterwandern zu seinen Händen, in denen er noch immer die Getränke- und Kuchenkarte festhielt.

Er konnte sich wohl schwer entscheiden zwischen all den angebotenen Köstlichkeiten.

Ich verstand ihn nur zu gut! Auch mir ging es immer so vor dem Bestellen: Ich ließ mir gerne reichlich Zeit beim Auswählen. Bei Tortenstücken wie bei männlichen Leckerbissen ...

Ich setzte meine Bestandsaufnahme fort: Dieser hier besaß eindeutig schöne Hände. Lang und doch kräftig, gut gepflegt, aber nicht weichlich oder gar feminin. Sie wirkten sinnlich und zupackend zugleich auf mich. Ein weiterer Pluspunkt für ihn!

Seine Kleidung war geschmackvoll, und offensichtlich legte er auch auf diesem Gebiet Wert auf Qualität.

Dezent zurückhaltend die Farben, keine schreienden Töne, die nur allzu oft die Persönlichkeit eines Menschen zudeckten.

Trotzdem wirkte sein Aufzug insgesamt leger. Er sah weder nach Buchhalter noch nach karrieresüchtigem Yuppie-Verschnitt aus. Ein Mann, der wusste, was er wollte und wo sein Platz war innerhalb der gesellschaftlichen Hackordnung.

Ein weiterer eindeutiger Pluspunkt.

Ich naschte zunächst einen weiteren Gabelbissen von meiner Torte, ehe ich erneut den Blick auf seinem Gesicht ruhen ließ.

Ein kleiner freudiger Erregungsschauer durchrieselte mich, als ich jetzt erstmals den Mund mit den sinnlichen, leicht geschwungenen Lippen registrierte.

Dann die gerade und kräftige Nase, fast schon klassisch-römisch wirkte sie auf mich.

Das böse Mädchen in mir kicherte und flüsterte vorlaut: Wie die Nase eines Mannes, so sein Johannes ...

Pfui! War ich wirklich tief im Innern eine solch verdorbene Hexe? Trotzdem musste ich jetzt unwillkürlich schmunzeln.

Anschließend schimpfte ich mit dem inneren bösen Kind: Werd nicht gewöhnlich, hörst du? Böse Mädchen kommen in die Hölle.

Sofort morste es tief aus meinem aufmüpfigen Innern zurück: Falsch, brave Mädchen kommen zwar angeblich in den Himmel, so böse wie ich dafür aber bald ins Bett des Herrn gegenüber!

Zu spät bemerkte ich, dass ein genießerisch-spitzbübisches Lächeln auf meinem Gesicht erschienen war. Eigentlich kam es mir erst so richtig zu Bewusstsein, als der Mann am Tisch gegenüber es spontan und auf seine eigene wissende Weise beantwortete.

Anscheinend war er ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass es ihm gegolten hatte.

Nun ja ...

Zum Glück trat jetzt die nette junge Bedienung an seinen Tisch, und er gab seine Bestellung auf.

Auch seine Stimme klang angenehm, voll und warm, wie ich es mochte. Ich nannte es für mich das Gänsehauttimbre.

Ich spitzte die Ohren und konnte nun auch deutlich verstehen, was er sagte: »Sagen Sie, Fräulein, was die Dame in Rot dort genießt, ist das die Erdbeertorte?«

Das Mädchen schenkte ihm neben dem Lächeln auch gleich noch einen koketten Augenaufschlag: »Ja. Die ist heute ganz frisch, besonders zu empfehlen.«

»Ich nehme sie!«, sagte er – und sah dabei mich an.

Ich lächelte natürlich zurück. Und wusste im selben Moment auch schon mit absoluter Sicherheit: Dies würde eine Affäre der besondereren Art werden.

Man weiß als Frau so etwas irgendwie doch immer sofort. Wenn man dieses intuitive Wissen nicht hat, kann man im Prinzip auch gleich die Finger von dem Kerl lassen.

Das ist meine ganz einfache, aber wirkungsvolle Maja-Philosophie!

Während wir beide unseren Kuchen verspeisten, ließen wir uns kaum mehr aus den Augen. Hin und wieder schwebte ein federleichtes Lächeln zwischen unseren Tischen hin und her wie eine schillernde Seifenblase.

Irgendwie beschlich mich dabei immer mehr das prickelnde Gefühl von purer Sinnlichkeit mit zugleich seelischer Intimität.

Ich hatte immer schon lieber mit Hilfe meiner großen dunklen Augen mit einem Mann kommuniziert. Mit den Augen vermochte ich so viel mehr auszudrücken als mit bloßen Worten.

Dann war der Augenblick der Wahrheit gekommen: Der Fremde verlangte nach der Rechnung und zahlte. Er blieb allerdings noch sitzen und sah mich fragend an. Also winkte ich ebenfalls die Bedienung herbei und beglich meine Zeche.

Wieder war er schneller und erreichte den Ausgang des Cafés vor mir. Er hielt mir die Tür auf, und im Vorbeigehen sagte ich leise zu ihm: »Ich bin eine Stierfrau. Und welches Sternzeichen sind Sie?«

Draußen auf der Straße fasste er nach meinem Arm: »Ich bin Fisch. Kommen Sie, mein Wagen steht dort drüben.«

Er hielt mir die Beifahrertür des Landrovers auf, setzte sich dann hinters Steuer und ließ den Motor an.

Ich beobachtete wieder seine Hände, wie sie sich ums Lenkrad legten, und spürte sie zugleich irgendwie bereits überall auf meinem Körper.

Er legte eine CD ein, und Klaviermusik erfüllte das Wageninnere.

Chopin! Ich liebte Chopin, immer schon.

Wir hatten die Stadt bereits verlassen, befanden uns auf dem Zubringer zur Autobahn, als ich endlich doch fragte – obwohl es mir im Grunde genommen egal war: »Wohin fahren wir?«

»Ich besitze ein kleines Sommerhaus an einem winzigen See. Wunderschön gelegen, du wirst sehen. Bist du bereit, dich überraschen zu lassen?« – er legte die. rechte Hand auf mein nacktes, weil unbestrumpftes linkes Knie.

Ich nickte nur. Alles andere wäre auch albern gewesen, immerhin war ich völlig freiwillig in seinen Wagen gestiegen, von dem heißen Flirt zuvor im Café ganz zu schweigen.

Er lächelte zufrieden und nickte ebenfalls.

Ich schloss die Augen und genoss die Wärme und den Druck seiner Hand auf meinem Knie. Beides fühlte sich nämlich viel versprechend an und war für das zunehmend stärker werdende Ziehen in meinem Becken verantwortlich.

Schließlich wanderte die Hand ein Stück höher und sogar bis unter den Saum des Kostümrocks, ehe sie zunächst wieder innehielt.

Ich öffnete einladend meine Oberschenkel, gerade genug, damit die Hand die Einladung spüren und verstehen konnte. Und prompt wanderte sie weiter, dem goldenen Dreieck entgegen. Ein frecher Finger tastete sich als Erster sogar noch weiter voran.

Ich spürte, wie mein äußeres Lippenpaar sich bereitwillig unter dem Druck öffnete, um den Eindringling zu empfangen.

Er fand auch ziemlich schnell die feuchte Höhle und wagte sich ein Stück weit vor, kam aber dann zurück und bespielte zunächst den Knopf in der Mitte der Muschel. Dieser richtete sich prompt auf und schwoll an, außerdem kitzelte es dabei so wundervoll zwischen meinen Beinen, dass ich gar nicht anders konnte, als leise dazu zu stöhnen.

Da wurde die Hand dreister, denn jetzt schoben sich bereits zwei Finger in mein wartendes Loch, immer noch ein Stückchen tiefer hinein, bis Wonneschauer durch mein Becken jagten. Die durch das Vibrieren des fahrenden Wagens noch verstärkt wurden, bis sich ganz allmählich eine so heftige Lustwelle aufgebaut hatte, die einfach nach Entladung schrie!

Und tatsächlich kam ich nur Sekunden später ziemlich heftig, mein ganzer Körper zitterte von diesem Höhepunkt.

Christopher – doch, doch, unsere Namen hatten wir uns natürlich vorher schon verraten und auch sonst noch so einiges, ich wollte bloß den Gang der Geschehnisse nicht durch einen im Grunde langweiligen Dialog unterbrechen –, Christopher also ... tja, was kann ich sagen: Er verstand es wirklich, das Menü mit einer gekonnten Vorspeise zu eröffnen!

Er hatte die ganze Zeit über die Augen konzentriert auf die Straße gerichtet und lenkte den schweren Wagen sicher mit einer Hand. Nur die deutlich sichtbare Ausbuchtung in seiner Hose verriet mir, dass auch er währenddessen nicht unbeteiligt geblieben war.

Ich lächelte zufrieden in mich hinein und freute mich schon auf die nächsten Gänge des Liebesmenüs.

Das blauweiße Häuschen am See lag wirklich romantisch.

Christopher schaltete den Motor aus und sprang aus dem Wagen. Er kam herüber auf die andere Seite, öffnete mir die Beifahrertür und zog mich gleich darauf heraus und direkt in seine Arme.

Seine Lippen legten sich hart auf die meinen, und wir küssten uns jetzt zum ersten Mal.

Christopher ging dabei ziemlich ran, ich spürte, wie er zunehmend gieriger und auch fordernder wurde, und konnte weiter unten deutlich spüren, wie seine Erregung weiter wuchs.

Einen Augenblick lang war ich etwas irritiert: Hoffentlich würde der Hauptgang auch halten, was die Ouvertüre versprochen hatte...

Denn es ist ja so: Manche Männer verschießen ihr Pulver leider allzu schnell, wenn sie sehr erregt sind. Und ich war auch in diesem Punkt eine gnadenlose Genießerin – ich mochte es lange und gar gekocht, auf leiser Flamme, aber dafür ausdauernd.

Christopher schlug die Autotür hinter meinem Rücken zu.

Und ich hatte plötzlich den wunderbaren Geruch von frischem Heu in der Nase. Ich schnupperte genießerisch und sagte: »Hm, das riecht hier nach einem ganzen Heustadel, wenn ich mich nicht irre!«

In Christophers Augen trat plötzlich ein vergnügtes Glitzern, er nahm mich bei der Hand und zog mich mit sich.

Ich folgte ihm willig und war sogar froh über die kleine Unterbrechung im Menüverlauf, denn so würde mein hitziger Lover sich wieder etwas abkühlen und ich somit eher zu meinem langen und hoffentlich intensiven Hauptgang kommen!

Wir erreichten nach wenigen Minuten Fußmarsch eine frisch gemähte Wiese, wo sich tatsächlich ein großer Heuhaufen in der Landschaft auftürmte.

Der wundervolle Duft hing noch schwerer und intensiver in der Luft als vorher, ich schnupperte und dankte gleichzeitig dem Himmel für meine robuste Gesundheit, die mich unter keinerlei Allergien leiden ließ.

Übermütig lachend liefen wir Hand in Hand dem Heu entgegen und ließen uns einfach hineinfallen.

Hier und da piekste es zwar schon ein bisschen, aber ansonsten war es einfach nur einladend weich und herrlich duftend. Fast wie ein Schaumbad, nur wurde man nicht nass davon. Ich spreche jetzt natürlich nicht von der Nässe, die langsam an meinen Beinen hinunterlief. Aber daran trug das Heu keine Schuld – oder wenigstens keine große –, obwohl ich den Duft als zusätzliches Aphrodisiakum empfand. Zu einem guten Essen gehört schließlich auch und gerade der leckere Duft, nicht wahr?

Christopher begann umgehend, mich auszuziehen. Ich revanchierte mich und knöpfte schon mal sein Hemd auf. Kleidungsstück für Kleidungsstück schmückte um uns herum das unschuldige Heu.

Wir streichelten uns gegenseitig mit Augen und Händen. Ich stellte entzückt fest, welch schönen Männerkörper ich hier im Heu entdeckte, mit flachem Bauch und festen Muskeln an Armen und Beinen, dazu die breiten Schultern. Hmmm, welch eine Augenweide!

Seine Hände liebkosten mittlerweile meine bloßen vollen Brüste, wanderten dann über meine Taille hinunter zu den Hüften und weiter zu den runden Hinterbacken, die sie schließlich fest umschlossen und wacker durchkneteten.

Ich lag jetzt auf dem Rücken im Heu, und Christopher kniete zwischen meinen weit offenen Schenkeln. Ich konnte im Sonnenlicht die goldenen Härchen sehen, die von seinem Bauchnabel aus abwärts wuchsen, wo sie sich in dem dunklen Gekräusel verliefen, aus dem der dicke steife Stempel aufragte und in Vorfreude bereits zuckte.

An der Spitze schimmerte obendrein ein heller Tropfen, der gerade ausgetreten war. Keine Frage also, mein neuer Lover war mehr als bereit.

Christopher umfasste erneut meine Pobacken von unten und hob sie an, wobei er gleichzeitig meinen Körper näher an sich heranzog.

Er beugte sich vor und über mich und fing auch schon an, langsam, aber zielsicher den Lümmel in mein feuchtes Dreieck abzusenken.

Er machte das langsam und genüsslich, von gieriger Ungeduld keine Spur mehr, er schien jede Sekunde genauso sehr zu genießen wie ich auch.

Wie ich es liebte, so langsam und hart zugleich in der Mitte aufgespalten und gleichzeitig penetriert zu werden!

Wenn dies noch dazu im richtigen Winkel passierte – wie in diesem Moment im Heuhaufen –, wurde dadurch auch zugleich die Kliti herrlich durchmassiert. Und die kombinierten doppelten Lustgefühle schaukelten sich automatisch zu einem wahren Rausch der Sinne auf.

Ab einem gewissen Punkt konnte ich nicht mehr anders und stieß dem Hengst jetzt heftig mein Becken von unten nach oben entgegen, ich wollte ihn endlich ganz und tief drinnen in mir spüren.

Er fing den Stoß geschickt auf und parierte ihn. Und dann war er da, wo ich ihn haben wollte. Tief in mir spürte ich ihn pochen und zucken, und alleine davon hätte ich jetzt bereits abheben können.

Chris jedoch machte das momentan einzig Richtige und blieb ein Weilchen still auf mir liegen. Als er schließlich zu stoßen begann, war ich wieder in der Lage, darauf zu antworten und mitzuspielen, ohne gleich abzuheben. Wir fanden auch rasch einen wundervollen gemeinsamen Rhythmus, der immer lustvoller wurde, je heftiger wir stießen und uns aneinander rieben.

Er pochte jetzt immer stärker in mir, und ich spürte ebenfalls, dass die Explosion kurz bevorstand, also gab ich ihm grünes Licht: »Komm!« – flüsterte ich drängend, weil mir die Stimme inzwischen versagte.

Da stieß er ein letztes Mal in mich hinein, und wir kamen beide in derselben Sekunde.

Später schwammen wir eine Runde im See und liebten uns dann im Wasser und im Stehen gleich noch einmal.

Hinterher ließen wir uns im Heu von der Abendsonne trocknen und liebten uns wieder. Sehr langsam und sehr lustvoll.

Dabei streichelte Christopher meinen ganzen Körper und sagte während einer kleinen Verschnaufpause: »Nächste Woche nehme ich Urlaub. Wir könnten hierherkommen und den Sommer gemeinsam genießen.«

Ich lächelte.

Was kann ich noch erzählen?

Als wahre Genießerin weiß ich natürlich auch, dass des Lebens Würze nicht zuletzt im ständigen Wechsel liegt.

Alles fließt, nichts bleibt, wie es ist.

Oder profaner ausgedrückt: Wer will schon jeden Tag Erdbeertorte essen?

Jeder Sommer geht einmal vorbei. Aber auch der Herbst bringt viel Schönes mit sich für den, der es zu genießen weiß.

Pflaumenkuchen zum Beispiel ...

»Mit viel Sahne bitte!«, sagte ich zu der netten kleinen Bedienung in meinem Lieblingscafé.

»Für mich dasselbe bitte!«, rief der attraktive Mann, der soeben am Nebentisch Platz nahm. Er zwinkerte mir zu.

Ich zwinkerte zurück.

Sein Name war übrigens Paul.

WAS MACHT SIE MIT ANDREA?

Mimi war eine verführerische junge Frau – und in ihrer Ehe nicht gerade himmelhoch jauchzend glücklich. Dabei hatte sie Rüdiger doch einmal aus ehrlicher Liebe geheiratet. Aber jetzt, ausgerechnet im Urlaub, fragte sie sich einmal mehr, was daraus geworden war ...

Mimi starrte in die Karte, die der auffallend gut aussehende Ober ihr eben gereicht hatte. In ihren Ohren hallte noch das Echo der samtweichen Männerstimme nach: »Was darf ich Ihnen zum Dessert bringen?«

Rüdiger, Mimis Ehemann, hatte sich bereits entschieden: warmer Apfelstrudel mit Sahne.

Typisch!, dachte Mimi. Dabei würde er besser auf den Nachtisch ganz verzichten. In Anbetracht des »Rettungsrings« um seine Hüften.

Sie wusste natürlich, dass sie ganz schön boshaft war im Moment, konnte aber leider nichts gegen diese spontanen Eingebungen tun. Die kamen und gingen, wie es ihnen eben passte.

»Danke«, sagte sie zu dem wartenden Ober, »für mich nur einen Kaffee bitte.«

Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln, welches wiederum auf ein Echo bei ihm stieß: Das kurze Aufblitzen in seinen dunklen Augen entging ihr nicht.