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Dragonia – Reich der Drachen. Neun Ritter kämpfen gegen das Böse. Ihre Flugdrachen sind stark. Ihr Mut ist legendär. Ihre Treue ist ewig. Drachenritter Hand in Hand – füreinander und das Land! Gefahr für Burg Drachenstein! Der Schwarzritter und seine Schattenarmee bedrohen den Herrscher Dragonias. Aber wie kämpft man gegen Schatten? Für Tim und die Drachenritter scheint die Situation ausweglos. Nun kann nur noch uralte Drachenmagie helfen.
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Seitenzahl: 26
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Auf nach Dragonia!
Der Drachenfluch
Flugunfähig
Schwarze Magie
Der Königsdrache
Der Gesang der Drachen
Heilung
Eine große Ehre
Tim rannte die Treppe zum Keller hinunter. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal. Erinnerungen rasten durch seinen Kopf: Wie er seinen Flugdrachen in Lebensgefahr in Dragonia zurücklassen musste. Wie er durch das magische Tor wieder in den Keller seiner Großeltern gelangt war. Wie ihn seine Eltern nach den Sommerferien abgeholt hatten …
Seitdem hatte er sich Tag für Tag nach Dragonia gesehnt. Dragonia – das Land der Drachen, wo er mit den Drachenrittern schon zwei Mal das Böse besiegt hatte.
Heute, an einem Sonntag, waren er und seine Eltern endlich wieder bei Oma und Opa. Die vier Erwachsenen saßen bei Kaffee und Kuchen zusammen. Tim hatte sich unbeobachtet zum Keller schleichen können. Denn dieses Mal war er sich ganz sicher: Das Tor nach Dragonia würde sich erneut öffnen.
Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Noch fünf Minuten – dann war Vollmond. Der war manchmal auch am Tag. Das wusste er aus dem Internet. Und immer bei Vollmond, so hatte er endlich kapiert, wurde das Drachenbild im Keller lebendig. Zumindest war es die letzten beiden Male so gewesen. Gleich würde er seinen Flugdrachen Schattenjäger wiedersehen! Noch zwei Stufen, noch eine …
„Tim?“
Tim erstarrte. „Jaaa …?“, antwortete er gedehnt.
„Was machst du denn da unten?“ Der braune Lockenkopf seiner Mutter erschien oben an der Treppe.
„Ich, äh …“, schnell überlegte er, was er sagen sollte, „… hol nur ’ne Flasche Wasser. Bin gleich wieder da.“ Nervös blickte er auf die Uhr. Noch zwei Minuten.
„Gut, wir gehen inzwischen in den Garten. Komm einfach nach, ja?“ Mit diesen Worten verschwand seine Mutter.
Tim seufzte erleichtert. Und hastete dann, so schnell er konnte, zu der Wand mit dem Drachen. Rasch holte er die uralte Münze aus Dragonia aus seiner Tasche und drückte sie auf das Bild. Schon begann sich der Drache zu bewegen. Er öffnete sein riesiges Maul. Es wurde größer und größer, bis es ein Tor bildete. Das Tor nach Dragonia!
Tim erinnerte sich daran, was sein Freund Kitan über den Wald gesagt hatte: Es war gefährlich, ihn allein zu durchqueren. Der Schwarzritter konnte hinter jedem Busch lauern. Aber das war Tim im Moment egal. Er wollte so schnell wie möglich zur Burg Drachenstein und herausfinden, was mit Schattenjäger los war.
Während Tim weiter durch den Wald eilte, beschlich ihn ein seltsames Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht. Er blieb einen Augenblick stehen und sah sich vorsichtig um. Dann wusste er auf einmal, was es war: Kein einziges Geräusch war zu hören. Kein Vogelgezwitscher, kein Blätterrascheln, nichts. Tim schauderte.
Plötzlich tauchte ein dunkler Schatten über den Bäumen auf. Ein riesiges Tier flog über den Wald. War das einer der finsteren Vögel des Schwarzritters? Tim duckte sich automatisch. Doch dann erkannte er die Umrisse eines Drachen. „Schattenjäger!“, schoss es Tim durch den Kopf. Er war bestimmt auf dem Weg zur Lichtung, um ihn abzuholen! Aufgeregt rannte Tim den Waldweg zurück.