Dynamo Dresden - Walter Brendel - E-Book

Dynamo Dresden E-Book

Walter Brendel

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Beschreibung

Die SG Dynamo Dresden (offiziell Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e. V., kurz SGD) ist ein Fußballverein aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Sie wurde am 12. April 1953 gegründet, als Sportgemeinschaft Dynamo Dresden in die Sportvereinigung Dynamo eingegliedert und 1990 in 1. FC Dynamo Dresden umbenannt. Am 1. Juli 2007 wurde nach einem entsprechenden Beschluss auf einer Mitgliederversammlung vom September 2006 die Rückumbenennung in SG Dynamo Dresden vollzogen. Als achtmaliger DDR-Meister und siebenmaliger Pokalsieger qualifizierte sich Dynamo Dresden 1991 für das gesamtdeutsche Oberhaus: die Fußball-Bundesliga. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga erlebte Dynamo Dresden vier turbulente Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse. In der Saison 1990/91 ging es für die Top-Teams des Ostens um den Aufstieg in die gesamtdeutsche Fußball-Bundesliga. Nur zwei Plätze waren zu vergeben. Dynamo Dresden schaffte neben Hansa Rostock diesen Sprung und das Abenteuer begann.

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Table of Contents
Impressum
Einführung
Das erste Jahr in der Bundesliga
Das zweite Jahr in der 1. Bundesliga und mitten im Chaos
Das dritte Jahr in der Bundesliga mit Otto, dem Retter
Ein neues Jahr in der 1. Bundesliga und die 4-Punkte-Abzug
1995 – das fünfte Jahr in der Bundesliga und der tiefe Absturz
Quellen

Walter Brendel

Die turbulenten Jahre in der 1. Bundesliga

Impressum

Texte: © Copyright by Walter Brendel

Umschlag:© Copyright by Walter Brendel

Verlag:

Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag

Gunter Pirntke

Mühlsdorfer Weg 25

01257 Dresden

[email protected]

Einführung

Die SG Dynamo Dresden (offiziell Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e. V., kurz SGD) ist ein Fußballverein aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Sie wurde am 12. April 1953 gegründet, als Sportgemeinschaft Dynamo Dresden in die Sportvereinigung Dynamo eingegliedert und 1990 in 1. FC Dynamo Dresden umbenannt. Am 1. Juli 2007 wurde nach einem entsprechenden Beschluss auf einer Mitgliederversammlung vom September 2006 die Rückumbenennung in SG Dynamo Dresden vollzogen.

Dynamo Dresden ist mit 98 Spielen im Europapokal einer der erfolgreichsten und populärsten Vereine im Fußball-Osten. Der Verein wurde in der DDR-Oberliga, der damaligen höchsten Spielklasse, achtmal Meister und siebenmal Pokalsieger (anfangs unter dem Namen SV Deutsche Volkspolizei [DVP] Dresden). Nach der Wiedervereinigung spielte die Mannschaft von 1991 bis 1995 in der Bundesliga. In den Folgejahren wurde die 2. Bundesliga als höchste Spielklasse erreicht. Aktuell gehören die Schwarz-Gelben nach dem Scheitern in der Relegation 2021/22 am 1. FC Kaiserslautern und dem daraus resultierenden Abstieg wieder der 3. Liga an.

Die bekanntesten Spieler des Vereins sind der Europameister und Europas Fußballer des Jahres 1996 Matthias Sammer sowie der DFB-Pokalsieger und mehrfache Torschützenkönig der 1. Bundesliga Ulf Kirsten. Die Spielstätte ist das Rudolf-Harbig-Stadion am Großen Garten in Dresden.

Als achtmaliger DDR-Meister und siebenmaliger Pokalsieger qualifizierte sich Dynamo Dresden 1991 für das gesamtdeutsche Oberhaus: die Fußball-Bundesliga.Nach dem Aufstieg in die Bundesliga erlebte Dynamo Dresden vier turbulente Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse.

In der Saison 1990/91 ging es für die Top-Teams des Ostens um den Aufstieg in die gesamtdeutsche Fußball-Bundesliga. Nur zwei Plätze waren zu vergeben. Dynamo Dresden schaffte neben Hansa Rostock diesen Sprung und das Abenteuer begann.

Der Spielabbruch im Europapokal der Landesmeister, Stasi-Enthüllungen und katastrophales Management brachten den Vorzeigeverein Dynamo Dresden Anfang der 1990er Jahre in eine existenzielle Krise.

Mit dem Antritt von Präsident Rolf-Jürgen Otto begann eine andere Zeitrechnung für Dynamo Dresden. 1993 gelang der Bundesliga-Klassenerhalt. Anschließend führte Siggi Held das Team in eine denkwürdige Saison 1993/94.

Trotz eines Abzugs von vier Punkten schafft Dynamo Dresden 1994 den Klassenerhalt und bleibt in der Bundesliga. Allerdings zerfällt im Anschluss die Erfolgsmannschaft, die es auch ins Pokal-Halbfinale geschafft hatte.

In der Saison 1994/95 befindet sich Dynamo Dresden im freien Fall. Auf dem Trainerstuhl ist viel Bewegung: Sigfried Held, Horst Hrubesch und schließlich Ralf Minge. Der Abstieg aus der Bundesliga wird zum Absturz.

***

Dynamo Dresden gehört mit 26.076 Mitgliedern zu den 25 größten Sportklubs in Deutschland.

Im Jahr 1995 wurde der Verein wegen einer bisher einmaligen Lizenzverweigerung eines Erstligisten auf Grund fehlender Liquidität in Höhe von 10 Millionen Mark durch Missmanagement des damaligen hessischen Club-Präsidenten und nachgewiesenen Betrügers in die Regionalliga zurückgestuft, kurzzeitig stieg er sogar in die vierte Liga ab.

In der Saison 1989/90 verteidigte Dynamo Dresden unter dem neuen Trainer Reinhard Häfner und dessen Assistenten Hartmut Schade, die beide bis Mitte der 1980er Jahre das Dynamo-Trikot getragen hatten, seinen Meistertitel. Mit dem Gewinn des FDGB-Pokals errang der Verein darüber hinaus das dritte Mal in seiner Geschichte das Double. Gleichzeitig bedeuteten die insgesamt achte Meisterschaft und der siebente Pokalsieg die letzten DDR-Titel für den Verein in einer inzwischen radikal veränderten politischen Landschaft.

Nach der Saison 1989/90 verließen den Verein, der sich am 1. Juni 1990 in 1. FC Dynamo Dresden umbenannt hatte, seine besten Spieler, darunter Matthias Sammer und Ulf Kirsten. Zum damaligen Zeitpunkt wurde der inoffizielle Deutschland-Cup zum Teilerfolg. Der Radeberger Hi-Fi-Händler Wolf-Rüdiger Ziegenbalg wurde am 30. Juni 1990 zum ersten Präsidenten gewählt. Die letzte DDR-Oberliga-Saison beendete Dynamo auf dem zweiten Rang und schaffte damit die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Das letzte Europacupspiel in Dresden geriet indes zum Fiasko: Das Viertelfinalduell im Pokal der Landesmeister gegen Roter Stern Belgrad wurde nach schweren Krawallen abgebrochen und Dynamo für zwei EC-Qualifikationen gesperrt.

Die ersten beiden Bundesligajahre verbrachte Dynamo Dresden zumeist im Tabellenkeller, konnte den Abstieg aber jeweils verhindern. Im Januar 1993 wurde der hessische Bauunternehmer Rolf-Jürgen Otto zum neuen Präsidenten gewählt. Dieser installierte unter anderem den Spielervermittler Willi Konrad, der bereits zu Zeiten des Bundesliga-Skandals der 1970er Jahre in verantwortlicher Funktion bei Kickers Offenbach tätig gewesen war, als Technischen Direktor. Wegen „Erschleichens der Lizenz“ wurde Dynamo für seine dritte Bundesliga-Spielzeit mit einem Abzug von vier Punkten bestraft.

Unter dem Trainer Sigfried Held konnte der Verein in einer mitreißenden Saison dem scheinbar sicheren Abstieg dennoch entgehen. Die Saison 1994/95 war schließlich die vorerst letzte Bundesligasaison für Dynamo Dresden: Im November 1994 ersetzte Horst Hrubesch Sigfried Held auf dem Trainerstuhl, der nach Japan wechselte. Nach nur knapp vier Monaten der Amtszeit Hrubeschs wurde im Februar 1995 Ralf Minge neuer Cheftrainer, der jedoch die sportliche Talfahrt nicht mehr verhindern konnte. Nachdem der DFB dem Verein aufgrund von Schulden in Höhe von zehn Millionen Mark die Lizenz für die Bundesliga und 2. Bundesliga endgültig verweigert hatte, landete Dynamo auch sportlich auf dem letzten Tabellenplatz und musste in die drittklassige Regionalliga Nordost zwangsabsteigen.

Von diesem sportlichen Tiefschlag, dessen primäre Ursachen sicherlich in der finanziellen Misswirtschaft nach der politischen Wende in der DDR zu suchen sind, konnte sich Dynamo Dresden lange nicht vollständig erholen. Nach fünf Jahren in der Regionalliga stieg Dynamo nach deren Neuausrichtung 2000 sogar in die damals viertklassige Oberliga Nordost ab.

Das erste Jahr in der Bundesliga

Für die Spieler der Mannschaft von Dynamo Dresden geht im Sommer 1991 ein Traum in Erfüllung gemeinsam mit der Mannschaft von Hansa Rostock spielt man in der Bundesliga. Die Trainer beider Ost Clubs kommen aus dem Westen. Uwe Reiders in Rostock.

Uwe Reinders, geboren am 19. Januar 1955 in Essen, er absolvierte vier Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Nach seiner Karriere als Spieler ist Reinders als Trainer tätig. Zuerst bei Eintracht Braunschweig, dann bei Hansa Rostock, wo er 1990/91 letzter Meister der DDR-Oberliga und letzter FDGB-Pokal-Sieger wurde und Rostock so für die Bundesliga qualifizierte. In der folgenden Bundesligasaison wurde Reinders am 27. Spieltag beim abstiegsbedrohten F.C. Hansa entlassen. Vorangegangen waren Meinungsverschiedenheiten mit dem Vereinsvorsitzenden Gerd Kische. Reinders strengte anschließend eine Kündigungsschutzklage gegen den F.C. Hansa an.

Uwe Reinders als Trainer des F.C. Hansa Rostock im Jahr 1990

Und Helmut Schulte in Dresden, für ihn ist es absolutes Neuland, was er betritt. Aber auch für alle anderen. Diese Saison wird ein großes Abenteuer. Er wurde am 14. September 1957 geboren. Zur Saison 1991/92 übernahm er den Trainerposten beim Bundesliganeuling Dynamo Dresden. Obwohl er den Klassenerhalt geschafft hatte, trat Schulte nach nur einer Saison zurück.

Helmut Schulte (2016) als Leiter der Lizenzspielerabteilung des 1. FC Union Berlin

Man war dort angelangt, wo man immer hingeschaut hat, was einem faszinierte. Dynamos Torjäger Torsten Gütschow empfand, dass es seine besten Jahre bei Dynamo waren. Er wurde am 28. Juli 1962 in Görlitz geboren. Bereits als 14-Jähriger wurde er zu Dynamo Dresden delegiert. In Dresden wurde Gütschow zum Junioren-Nationalspieler, 1979 absolvierte er vier Junioren-Länderspiele, in denen er drei Tore erzielte. Zwischen 1981 und 1983 war er aber bereits Mitglied der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft, für die er zwischen 1981 und 1983 16 Länderspiele bestritt und vier Tore erzielte.

Obwohl für die Saison 1980/81 noch für die Junioren-Oberliga nominiert, kam Gütschow schon zu Beginn der Spielzeit in der DDR-Oberligamannschaft zum Einsatz. Dort entwickelte er sich später zum Stammspieler und war später auch Spieler der DDR-Nationalmannschaft (seit dem 16. Februar 1984). Mit 17 Treffern wurde er in der Saison 1984/85 zum ersten Mal Torschützenkönig der Dresdner.

Die drei folgenden Spielzeiten brachten Gütschow seine größten Erfolge. 1988/89 bestritt er erstmals alle 26 Punktspiele, errang mit seiner Mannschaft zum ersten Mal die DDR-Meisterschaft und mit seinen 17 Treffern holte er sich seine erste DDR-Torschützenkrone ab. Mit 18 Toren wurde er 1989/90 erneut bester Oberligaschütze, damit verhalf er Dynamo Dresden maßgeblich zur Titelverteidigung und als Linksaußenstürmer gewann er zum Saisonende mit den Dresdnern das Pokalendspiel gegen den PSV Schwerin mit 2:1.

In der letzten DDR-Oberliga-Saison 1990/91 bestritt Gütschow als einziger Dynamospieler wieder alle 26 Punktspiele, wurde noch einmal mit 20 Treffern Oberligatorschützenkönig und musste es nur verschmerzen, dass Dynamo Dresden diesmal nur Vizemeister wurde. Die ostdeutschen Sportjournalisten wählten ihn am Saisonende zum letzten DDR-Fußballer des Jahres. Nach elf Oberligaspielzeiten konnte er auf 208 Punktspieleinsätze zurückblicken.

Dynamo Dresden hatte sich mit dem zweiten Platz 1990/91 für die nun gesamtdeutsche Bundesliga qualifiziert. Auch im Profifußball gehörte Gütschow zu den tragenden Kräften der Dresdner. In den 38 Runden während der Saison 1991/92 wurde er in 31 Spielen eingesetzt und wurde mit zehn Treffern zum wiederholten Male Dresdner Torschützenkönig. Anschließend spielte Gütschow nur noch die Hinrunde 1992, in der er acht der 17 Spiele bestritt und sein Bundesligatore-Konto auf 12 Treffer erhöhte. Damit ist er bisher Dresdner Bundesliga-Rekordschütze.

Torsten Gütschow 1990

In der Winterpause der Saison 1992/93 wechselte Gütschow für ein halbes Jahr zum türkischen Erstligisten Galatasaray Istanbul, wo er nach 15 Einsätzen mit zehn Toren unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp Türkischer Meister wurde. Anschließend kehrte er, inzwischen 31 Jahre alt, nach Deutschland zurück, wo er innerhalb von drei Spielzeiten für drei Vereine in der 2. Bundesliga antrat. 1996 kehrte er zu Dynamo Dresden zurück, wo er bis zu seinem endgültigen Spielerlaufbahnende noch drei Spielzeiten in der drittklassigen Regionalliga mit 82 Einsätzen und 33 Toren absolvierte.

In der Saison 2003/04 war er erstmals als Trainer tätig, was er bis heute noch ist.

Gütschow war unter dem Decknamen „Schröter“ Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Bezirksverwaltung Dresden der Staatssicherheit der DDR. Dabei bespitzelte er bei Dynamo Dresden zwischen 1981 und 1989 rund 60 Mannschaftskollegen, darunter Matthias Sammer sowie Ulf Kirsten, Funktionäre und Trainer. Als Grund für seine Mitarbeit gab Gütschow an, erpresst worden zu sein. Er sei im Alter von 17 Jahren vor die Wahl gestellt worden, mit dem Fußball aufhören und sich von seiner Freundin zu trennen, deren Eltern einen Ausreiseantrag gestellt hatten, oder andernfalls in die Nationale Volksarmee eingezogen oder als IM tätig zu werden.

Man hat neue Stadien gesehen, es war vielleicht auch eine andere Fan-Kultur und man denkt auch, dass das etwas neues auch für die eigene Fans, die Mannschaften, die man nur dem Namen nach kannte, jetzt hier in Dresden zu sehen. Das war eine ganze andere Welt, sinnierte Andreas Wagenhaus. Bei aller Freude, es war aber auch klar, dass es für Dynamo nur um den Klassenerhalt ging, denn der Unterschied zu den eingesessenen Mannschaften der Bundesliga war insgesamt zu groß gewesen. Dynamo erzielte durchaus Achtungserfolge. Aber wird es auf die Dauer reichen?

Spieler wie Detlev Schößler, René Müller, Heiko Scholz gingen oft bis an die Leistungsgrenze. Aber auch Ralf Minge soll nicht unerwähnt bleiben. Die Unerfahrenheit der Dynamooberen im Management konnte auch nicht lange mehr verborgen bleiben.

Detlef Schößler, geboren am 3. Oktober 1962 in Magdeburg, kam im Sommer 1989 zu Dynamo Dresden. Nach zwei Jahren im ostdeutschen Oberhaus für die Schwarz-Gelben, in denen Schößler 37 von 52 möglichen Punktspielen bestritt, konnten sich die Dresdner für die Bundesliga qualifizieren, in der Schößler innerhalb von vier Jahren zu 113 Bundesligaeinsätzen kam. Nach Matthias Maucksch ist er auf Rang 2 in der Rekordliste aller Dresdner Bundesligaspieler. Als 32-Jähriger wechselte „Kurti“, so sein Spitzname in Anlehnung an seinen Vater, zum Zweitligisten VfB Leipzig.

Seine Spielerlaufbahn beendete er im Jahre 2001. In der Saison 2002/2003 wurde Schößler Trainer des Oberligisten VfB Leipzig und begann seine Trainerlaufbahn als Cheftrainer. Anfang der 20er-Jahre des 21. Jahrhunderts war der frühere Nationalspieler als Sportlehrer am Leipziger Sportgymnasium tätig.

Detlef Schößler (vordere Reihe, Erster von links) im Kreis der DDR-A-Nationalelf (1986)

René Müller, geboren am 11. Februar 1959 in Leipzig, 1986 und 1987 wurde René Müller von den DDR-Sportjournalisten zum besten Fußballer des Landes gewählt. Im Sommer 1990 erfüllte sich sein Wunsch, ins europäische Ausland zu wechseln, nicht.

Von 1991–1994 war er Torhüter bei dem Neu-Bundesligisten 1. FC Dynamo Dresden. Das erste seiner 46 A-Länderspiele für die DDR-Nationalmannschaft bestritt René Müller im Februar 1984 beim 3:1-Sieg in Athen gegen das Team Griechenlands. Er spielte für die DDR neun WM- und acht EM-Qualifikationsspiele sowie 29 Freundschaftsspiele. Im Spiel gegen Rumänien im März 1988 unterlief ihm ein Eigentor, vor dem gegnerischen Tor blieb er wie alle DDR-Auswahltorhüter ohne eigenen Treffer. Zum letzten Mal stand er für die DDR 1989 zwischen den Pfosten.

René Müller (1986)

Im Jahr 1996 kehrte René Müller als Torwarttrainer zum VfB Leipzig zurück. Seit 2012 ist Müller als Scout für Borussia Mönchengladbach tätig.

Heiko Scholz wurde am 7. Januar 1966 in Görlitz geboren. Über die Jugendmannschaften von Dynamo Görlitz, Dynamo Dresden und der ISG Hagenwerder begann seine Karriere im Männerbereich 1984 beim DDR-Oberligisten Chemie Leipzig. Er gehörte sofort zur Stamm-Mannschaft und bestritt alle 26 Punktspiele, in denen er wahlweise im Angriff und im Mittelfeld eingesetzt wurde. Nebenbei absolvierte er eine Lehre zum Instandhaltungsmechaniker.