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Ein ganzes Jahr lang Frühling - klar, das gibt es nirgendwo auf der ganzen Welt. Doch im Herzen kann man diese Einstellung hochhalten. Die Aussage lädt ein, über erlittenes Ungemach nicht ständig zu räsonieren und zu jammern, sondern das Neue mit Optimismus zu erwarten. Erleiden wir unser Leben nicht fremdbestimmt, sondern gestalten wir es, natürlich unter Beachtung unserer Umwelt, bewusst nach unseren Vorstellungen.
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Seitenzahl: 56
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Diese Sammlung von Gedichten entstand in einer früheren Version aus den Vorbereitungen für einen „Heimatabend“ anlässlich des Blumenschmuck-Wettbewerbes in der Gemeinde Vasoldsberg. Für das Thema „Frühling“ studierte ich viele Quellen und es faszinierte mich immer mehr!
Parallel folgte dann das Kennenlernen des Staates Lettland und seinen mythischen Volksgedichten, sogenannten Dainas, die sich zumeist um den Jahreslauf drehen, natürlich mit einer großen Frühlingsabteilung. Über einige Umwege und durch die Mitwirkung von mehreren Personen hatte sich daraus ein großes Projekt entwickelt, das nunmehr in einem eigenen Buch vorliegt: „Trägt die Espe rote Spitzen / Vai sarkani apšu gali“ mit vielen Bildern und sogar einer nachbearbeiteten DVD-Video-Aufnahme des erfolgreichen, ursprünglichen Kulturabends.
In der vorliegenden Zusammenstellung unter dem ursprünglichen Namen lernen Sie hier den Ausgangspunkt kennen – die unbekleideten Gedichte, begleitet von einer frühlingshaften Geschichte und der phänologischen Auslegung.
Gewidmet allen
Verliebten und Einsamen
Dankbaren und Hoffenden
Frühjahrsmüden und Pollenallergikern
(weiblich / männlich / transgender)
Im Gedenken an Peter
Für meine Eltern und Familie
Wenn alles sprießt
Widmungen
Frühling ::: Aufbruch
Glück
Die Uhr und die Zeit
Ein Augenblick
Ein ganzes Jahr lang Frühling
Lettischer Frühling
Anruf
Einbildung
Tief im Herz
Wie eine Blume
Ja die Frauen
Möchte sein
Dein
Der Kutscher ruft
Weißt du
Weil
Eisbärenliebe
Du hast Glück I
Sommer ::: Freude
Kaiserliche Kur
Wieder im Steigflug
Erotische Momente
Qui Madame
Alles oder nichts
Alte Leute
Geliebtes Wesen
Nimm deinen Hut
Bergerlebnis
Da ist
Sommer
Reisende
Bild
Mondsüchtig
Dämmerung
Himbeeren
Im Garten
Teilchenverlangsamer
Du hast Glück II
Herbst ::: Nachdenklich
Goldenes Glück
Kleiner stacheliger Kaktus
Schade?
Hilf mir
Mode
Nur geliehen
Schuldig
Sag mir wo die Liebe ist
Vergessenes Glas
Hochzeitsanzug
Partikel
Herbst
Meisterprüfung
Noahs Arche
Regen
Du hast Glück III
Winter ::: Ausklingen
Abschied
Brüder
T.r.a.u.m.a
.
Letzter Wille
Heimlaufen
Mutter du weißt
Seltsam
An der Theke
Mein Stuntman
Metamorphose
Fantasie
Beim jüngsten Gericht
Zimmer Küche Klarinett
Du hast Glück IV
Die fünfte Jahreszeit
Das fünfte Rad
Im Lenze
Neu geboren
Die vier Jahrespleiten
Blähung
Grausam
Richtig falsch
Brennen
Zwei Männer…
Birkengreither
Eine kleine feine Schmachtmusik
Für Denise
Herr O
.
Yesternight
Rechnung
Unterschied, Wille
Du hast Glück V
Resümee
Über den Frühling
Über den Autor
Du hast Glück VI
… und zu guter Letzt
Mein Dank für die Inspiration zur Geschichte: „Lettischer Frühling“ geht an: Agita, Ingrīda, Māris, Ieva, Tamara, Skaidrite, Guna, Dāvis, Tatjana, Daiga, Iveta, Zane, Liāna, Anita, Ineta, Laila, Maruta, Inese, Aija, Asole, Daina, Ināra, Ieva, Zoja, Lauma, Anda, Evija, Liesma, Ruta, Lolita, Dagnija, gita, Dace, Rūdolfs und Indra. Paldies visiem!
Glück haben, glücklich sein
jemanden Glück zu wünschen macht Freude -
beim Spender wie auch beim Empfänger.
Glück ist ein Zustand
den man nicht erzwingen kann -
der sehr wohl aber bewusst ansteuerbar ist.
Das Schöne zu sehen und wahrzunehmen
entschädigt für vieles was Routine ist
und halt gemacht werden muss.
Sich freuen kostet nichts!
Suche dir einen netten Platz,
komm zu dir, entspann dich.
Dann schließe einfach deine Augen
höre in dich hinein
du kannst nun
Gerüche wahrnehmen
Wärme spüren
das Köpfchen deiner Katze streicheln
die Hand eines lieben Menschen halten.
Carpe diem.
Viel Glück!
Es ist schon recht so, wenn man sagt:
„Die Zeit heilt alle Wunden!“
Doch wäre es nicht besser
man müsste gar nicht erst gesunden?
Freundlich assistiert die DGKS Minute
ihrem Chef, dem aufmerksamen Doktor Stunde
leichte Krankheitsfälle werden
in der Tagesambulanz behandelt
schwere Unfälle pflegt man in der
Monatsrehabilitation.
Und die Zeit, und die Zeit, und die Zeit vergeht
ob man rennt, ob man steht
oder ganz gemütlich geht.
Im Uhrgehäuse greift ein Rädchen in das andere
unermüdlich mahlen sie das Zeitenmehl.
Die Rädchen klagen nicht - die Arbeit sei so
monoton
das Pendel schwingt mit heit´rem Mondgesicht
von Tick nach Tack
die Gewichte haben ihren Spaß und spielen
Schloßbergbahn.
Endlosigkeit verbreitet sich nur
während die Spiralfeder pausiert.
Wenn sie völlig entspannt in sich ruht
ist die Zeit abgestellt.
Und die Unruhe wartet auf die Hand
mit dem Schmetterlingsschlüssel.
Die Zeit verrinnt
und der Tag schmilzt.
Übrig bleiben die Kohlen,
die Karotte und der Blechtopf
wo sich einst befand
des Schneemanns Rumpf und Kopf.
Ein Augenblick kann ewig dauern
der Augenblick des Erkennens
des Erkennens des anderen
des anderen - Ebenbild
des Schöpfers
Still sein
den Augenblick empfinden
Ein Tropfen
im Glasinneren
bahnt sich den Weg
er dehnt sich
sein Gewicht
schiebt nach unten
breitet sich aus
am Glasboden
Im Frühling war es Frühling
im Sommer war es Frühling
im Herbst war es Frühling
und auch im Winter war es Frühling
- mit dir.
Mein Herz schlägt für dich Blumen,
mein Mund spricht dir Blumen
meine Hände reichen dir Blumen
und auch meine Augen sehen nur Blumen
- in dir.
Als ich mich mit dem Thema Frühling zu beschäftigen begann, führte Indra, meine Freundin aus Lettland - einem, der im hohen Norden gelegenen baltischen Staaten - unter ihren Freundinnen und Freunden eine kleine Umfrage für mich durch. Obwohl unsere beiden Länder etwa 1500 Kilometer voneinander getrennt sind, unterschieden sich die per E-Mail gesendeten Aussagen ihrer Freunde von unseren Ansichten zum Thema interessanterweise nur in Kleinigkeiten. Ja, selbst die Fahnen der beiden Länder sind jeweils Rot-Weiß-Rot! Wenn man dazu noch die letzten Winterzeiten bedenkt, einmal viel Schnee, dann wieder mal nichts, gibt es von hier nach dort praktisch keinen nennenswerten Unterschied mehr. Schauen wir uns also die ernsthaften, wie auch spaßigen Anmerkungen aus der Umfrage an:
Frühling ist, sagt Māris, wenn die Hoffnung aufflammt, dass nun alles Gute neu beginnt. Die Natur erwacht, der Geist wird frei, Empfindungen werden stärker, man verspürt Unruhe aber gleichzeitig auch ein erwartungsvolles Freudengefühl. Änderungen liegen in der Luft. Möglicherweise große Veränderungen? Du gehst vorbei an dem Schnee-mann, den die Kinder im Garten gebaut haben und siehst gerade noch, wie seine Karottennase zu Boden fällt. Die Erde entlässt den Frost. Kaum ist der Schnee weg geschmolzen, lugen