Ein heißer Fund - Dirk Walbrecker - E-Book

Ein heißer Fund E-Book

Dirk Walbrecker

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Beschreibung

Der Geheimbund M bekommt ein neues, supertolles Geheimquartier und der nächste kniffelige Fall lässt nicht lange auf sich warten: Als bei einem nächtlichen Apotheken-Raubüberfall gefährliche Arzneien gestohlen werden, verdächtigen die "Murmeln" zunächst Willi, den ziemlich seltsamen Mitarbeiter von Felix Schnupphase, Miriams Onkel. Doch dann machen die sieben Freunde in ihrem Versteck eine sensationelle Entdeckung …

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Seitenzahl: 43

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Allitera Verlag

Die Schatzkiste

Damit ihr Leser auch alles versteht, was wir Murmeln miteinander reden, findet ihr am Ende des Buches ein Verzeichnis der Murmel-Geheimsprache.

Dirk Walbrecker verbrachte seine Kindheit und Jugend in Wuppertal. Seit dem Abitur lebt er in München. Nach diversen Studien, vielen Jobs und einigen Jahren beim Film wurde er Lehrer. Doch dann packte ihn das Schreib- und Fantasier-Fieber: Seit mehr als 20 Jahren ist er Kinder- und Jugendbuchautor. Neben Drehbüchern und Hörspielen entstanden vor allem zahlreiche Bilderbücher, Kinder- und Jugendromane, die bisher in 15 Sprachen übersetzt wurden. Mehrere Bücher wurden im In- und Ausland mit Preisen ausgezeichnet. Seit einigen Jahren ist Dirk Walbrecker häufig auf Lesereisen – in allen deutschsprachigen Ländern. Bei den Veranstaltungen liest er nicht nur aus seinen Büchern – Kinder und Jugendliche dürfen auch mit viel Neugier in die Schreibwerkstatt schauen und alles über das Entstehen von Geschichten, Illustrationen und vieles mehr erfahren. Näheres zu Büchern, Veranstaltungen, Unterrichtsmaterialien etc. unter: www.dirkwalbrecker.de

Finde noch viel mehr über den Geheimbund M heraus auf

www.geheimbund-m.de

Illustrationen: Renate Cossmann

Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter:www.allitera.de

Januar 2012

Allitera Verlag

Ein Verlag der Buch&media GmbH, München

© 2012 Buch&media GmbH, München

Umschlaggestaltung: Kay Fretwurst, Freienbrink unter Verwendung einer Illustration von Renate Cossmann

Printed in Europe · ISBN 978-3-86906-319-5

Inhalt

Eine wichtige Radiomeldung

Andy hat Herzklopfen

Ein ungewöhnliches Pausenbrot

Dicke Luft bei Platzers

Das Geheimtreffen

Bei Felix Schnupphase

Ein unheimlicher Waldspaziergang

Ein Supergeheimquartier

Eine große Gemeinheit

Eltern-Ärger

Wenig Freude in der Höhle

Eine sensationelle Entdeckung

„Fritz“ hilft weiter

Die Ereignisse überschlagen sich

Andy hat sich getäuscht

Die Geheimsprache der Murmeln

Eine wichtige Radiomeldung

Es war Montag – ein Tag, an dem nur wenige Kinder gerne in die Schule gehen.

Andy Platzer, die Korallenrote Murmel, saß allein am Frühstückstisch. Gedankenverloren löffelte er einen Erdbeerjogurt. Im Radio hatten gerade die Nachrichten begonnen.

Knurr-knurr … wuff-wuff!, machte es zu Andys Füßen. Schusser, die verstrubbelte Terrierundsoweitermischung, verlangte ebenfalls nach Frühstück.

„Du wartest, bis Peter und Anette runterkommen”, muffelte Andy. Er hörte, wie seine Eltern sich oben im Bad kebbelten.

„Krrrrr …”, muffelte Schusser zurück und trollte sich, nicht gerade begeistert, in den Garten.

Plötzlich hielt Andy beim Essen inne – der Nachrichtensprecher hatte „Dachau” gesagt.

Sensationell!, dachte Andy. Es kam schließlich nicht alle Tage vor, dass ausgerechnet seine Heimatstadt im Radio genannt wurde!

„Dieses Mal war die Elefanten-Apotheke Schauplatz eines nächtlichen Raubüberfalls. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte der Täter unerkannt entkommen. Die gestohlenen Arzneien werden nach Aussage der Polizei vorwiegend von Rauschgiftsüchtigen missbraucht. Ihre unsachgemäße Verwendung führt zu schwersten gesundheitlichen Schäden, häufig sogar zum Tod. Die entwendeten Packungen sind leuchtend gelb und mit einem Totenkopf gekennzeichnet. Sie tragen die Aufschrift: TETRAMORPHIN. Die Täter oder eventuelle Finder der Arzneien werden dringend gebeten, sich entweder anonym an die nächstgelegene Apotheke oder eine Polizeidienststelle zu wenden!”

„Ich altes Kleckermaul”, entfuhr es Andy. Vor lauter Radiohören war ihm der Erdbeerjogurt auf die frische Tischdecke getröpfelt.

Andys Armbanduhr piepste: Es war Zeit, in die Schule zu gehen.

Noch in Gedanken bei der Radiomeldung schob die Korallenrote Murmel den Frühstücksteller über die Jogurtkleckse und stand auf, um die Schultasche zu holen.

Wenn Andy geahnt hätte, wie sehr dieser Diebstahl ihn und die anderen Murmeln noch beschäftigen würde – er hätte gewiss noch vor der Schule seinen Geheimbund-Freunden davon erzählt.

Andy hat Herzklopfen

B ereits kurze Zeit später brütete Andy missmutig über einer höchst kniffeligen Textaufgabe. Blöde Rechnerei!, ärgerte er sich im Stillen. Auf meinem Laptop hätte ich das Ergebnis schon längst!

Doch es war weniger die Rechnung, die ihm Schwierigkeiten bereitete. Vielmehr war er durch die ihm gegenübersitzende Tanja abgelenkt. Die grübelte wie die anderen Schüler der 4a an der Aufgabe. Aber Andy musste sie immer wieder anschauen.

Kapier ich nicht!, überlegte er. Jetzt kenn ich Tanja schon sieben Jahre und plötzlich krieg ich Herzklopfen, wenn ich sie angucke! Die blonden Schnippelhaare hat sie schon lange … Die tollen Blauaugen sind auch nicht neu … Muss wohl an mir selber liegen!

Im gleichen Moment merkte Andy, wie Paco, der mit ihm und Tanja am selben Gruppentisch saß, vielsagend grinste.

Jetzt nur nicht rot werden!, schoss es der Korallenroten Murmel durch den Kopf. Er zeigte auf das Rechenheft vor sich, verzog das Gesicht zu einewr Grimasse und schüttelte seine blonde Löwenmähne.

Doch Paco Miró, der Spanier, grinste einfach weiter. Er musterte Tanja kurz von der Seite, machte einen spitzen Schmunzelmund und nickte Andy anerkennend zu.

Ich Schussel!, ärgerte sich Andy und starrte die Zahlen in seinem Heft an. Wehe, der macht eine blöde Bemerkung!

Andy, Paco, Tanja und vier weitere Kinder bildeten nämlich gemeinsam den Geheimbund M.

Und Andy wurde ganz jähzornig, wenn die anderen Murmeln über ihn redeten oder sich über ihn lustig machten. Schließlich war er als Löwe geboren. Und der Löwe ist nun einmal der „König der Tiere”!

Ein ungewöhnliches Pausenbrot

Gerade hatte sich Andy wieder auf die Textaufgabe konzentriert, als es kräftig an der Klassentür pochte. Carla Kruse, die fünfzigjährige Klassenlehrerin der 4a und zugleich Rektorin der Erich-Kästner-Schule, zuckte erschrocken zusammen.

Ein allgemeines Stöhnen, Flüstern und Kichern setzte ein. Mit der Konzentration war es vorbei.