Ein Klon Gottes singt - Inifrau von Rechenberg - E-Book

Ein Klon Gottes singt E-Book

Inifrau von Rechenberg

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Beschreibung

Wach auf und träume! Das Buch entführt den Leser in eine Welt mit eigenem Klang, zaubert Sprache herbei. Hellsichtig und berührend zürnen Gedichte und kurze Geschichten gegen Gewalt, gegen Unmenschlichkeit. Ringen mit Wut, mit Abscheu, mit Schmerz. Viele andere träumen dem Leben voraus und hinterher. Zärtlich. Hoffend. Trauernd. Liebend. Liebe, das ist die Grundmelodie der hier versammelten poetischen Texte - Gesänge, die unter die Haut gehen. "...findet sie zarte, poetische, von tiefem Gefühl geprägte Bilder ...und kraftvolle Metaphern..." Augsburger Allgemeine "...wohltuend und schaurig schön..." Münchner Merkur

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Seitenzahl: 19

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Inhalt

Liebe und Hoffnung

Gedichte und 2 kurze Geschichten

Krieg und Gewalt

Gedichte und 1 kurze Geschichte

Liebe und Hoffnung

Maul aus Schweigen

Wenn der Abend sich zeigt, nehme ich Abschied.

Abschied von Mündern im schwarzen Basalt.

Verlassen wie ein Totenfeld bin ich.

Wasser, maulbeerfarben, durchströmen mein Blut.

Ein brüchiger Himmel verstümmelt mein Herz.

Grabkreuze der Liebe lasten auf mir.

Nicht einmal deiner Schenkel darf ich gedenken.

Aus meiner grünen Mistelkrone rinnt der Staub.

Ein Husten im Winter, ein Harfenton

aus meines Liebsten Zisternendunkel.

Unter der Bäume Rinde lebe ich.

Mit löchriger Kleidung, zerbrochener Seele.

Meine schlummernden Hände zerkleinern die Nacht.

Suchend dich, der in ein Maul aus Schweigen fiel.

Herbstgefroren

Durch die herbstgefrornen Flüsse

schleift ein abgegriffner Mond mein Bett.

Hungrig bin ich Gesichter zu finden,

nicht nur die Golems mit trostlosem Geist,

die Liebe befehlen und die Erstgeburt morden.

In meiner langen Haarflut wuchern

uralte Lieder, kupferne Gebärden.

Die Martern und die süßen Wohlgerüche,

sie spiegeln sich in mir, zerschundnem Glas,

härter als Kies im abgetretenen Asphalt.

Bin eine Frau, gemacht der Schöpfung nah zu sein,

die nackte Haut ein Kind daran zu schmiegen.

Mit Ilmenfeuern mein Revier zu schützen,

das Heimat heißt, in diesem würdelosen Land der Väter.

Wo ist er nur, der mütterliche Mann,

der sein Geschlecht so blind –vergisst,

ein Antlitz hat und nicht

mit seinen goldnen Penismünzen klappert.

Sanft wären die Augen der Frauen bald,

das Geheimnis käme dann wieder

in Gondeln über die roten Dämme.

Auf den Inseln des Salzes würden entstehen

Äcker voll Zeit und Stille.

Nester für uns, den Menschen!

Herrenwind

Du hast mein Heiligtum

mit Salz bestreut.

Nimmer kann ich

mit der 13 tanzen.

Und das, obwohl ich deine Muse war …

Aber mein Birnbaum blüht noch immer

und trotzt dem Herrenwind.

Erdbeersonne

Du warst meine Erdbeersonne, duftend und süß.

Alle Stunden schienen ausgefüllt

von deinem Geschmack.

Weiße Blüten im Frühling,

rote Früchte im Sommer.

Aber die Zeitmühle ist unersättlich,

sie hat mich verhungernd zurückgelassen.

Ich träume noch immer den Himmel,

den Frühling, den Sommer , den Herbst, den Winter.

Aber meine Erdbeersonne wühlt nur in den Akten.

Dort steht: „Eine Erdbeersonne ist entbehrlich!“

Deine Feder sträubt sich nicht dies niederzuschreiben.

So vergilbt langsam mein Herz.

Als der Himmel uns dachte, waren wir

Wolken aus heiligen Namen.

Muschel

Wie eine große Muschel