Ein Monster namens Mo (Nils Noirs Sherlock Holmes 11) - Nils Noir - E-Book

Ein Monster namens Mo (Nils Noirs Sherlock Holmes 11) E-Book

Nils Noir

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Beschreibung

Dr. Watson ist rasend vor Eifersucht. Er vermutet eine Affäre seiner Frau Mary mit dem gut aussehenden Anatomieprofessor aus dem Tennis-Club. Also engagiert er Holmes, um den jungen Mann zu observieren. Wie der Meisterdetektiv schnell herausfindet, geht es um viel Grausameres, als um Ehebruch. Der Professor experimentiert mit menschlichen Körpern und Mary befindet sich in seiner Gewalt.

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Seitenzahl: 40

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In dieser Reihe bisher erschienen:

S01B01 – Das kalte Herz der Dorothy Double D

S01B02 – Der böse böse Baltimore

S01B03 – Tief im Keller von Henker Hellfire

S01B04 – Tilly Toydolls giftige kleine Freundin

S02B01 – Wer hat Angst vor Cutty Coldclown

S02B02 – Schrei, wenn du kannst, Wendy Wildhorse

S02B03 – Lord Neverlove von Demon Castle

S02B04 – Hillary Hates Horror Hotel

S03B01 – Mrs. Hudsons kalter Untermieter

S03B02 – Die Magie von Jack the Ripper

S03B03 – Ein Monster namens Mo

S03B04 – Das leere Grab der Lora Livingdead

Ein Monster namens Mo

Staffel 03 - Buch 03

Nils Noirs Sherlock Holmes

Nils Noir

* * *

Copyright © 2024 Blitz Verlag, eine Marke der Silberscore Beteiligungs GmbH, Mühlsteig 10, A-6633 Biberwier

Redaktion: Danny Winter

Titelbild: Nils Noir

Vignette: iStock.com/neyro2008

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten.

www.blitz-verlag.de

V1 10.10.2024

ISBN: 978-3-68984-200-0

Inhalt

Ein Monster namens Mo

1

2

3

4

5

6

7

8

Über den Autor

Ein Monster namens Mo

Er traf ihn in einer Absteige in der Nähe der Kings Cross Station. Sie lag ein Stück die Caledonian Road rauf, auf Höhe der St. James Church. Der Laden war verraucht und die paar ausgehungerten Individuen an der Theke waren leer wie die Gläser, in die sie starrten. Die einzige Farbe in dieser tristen Umgebung bot der billige Fusel, der in Flaschen abgefüllt hinter dem Tresen an der Wand im dumpfen Schein der Öllampen funkelte.

„Schön, dass Sie es einrichten konnten, Professor“, knurrte Kellington und schlug mit der Faust auf den Tisch. Er hatte die Pranken eines Bären, und seine Fingernägel waren schwarz wie die Kutte eines Leichengräbers.

„Ich bin den ganzen Weg hierher gelaufen, da ich keine Droschke gefunden habe. Um diese Zeit ist es schwer ...“

„Ja, ja, ersparen Sie mir Ihre Entschuldigungen“, schnitt Kellington ihm das Wort ab. „Setzen Sie sich und lassen Sie uns zur Sache kommen. Ich habe lange genug auf Sie warten müssen.“

Der Professor rutschte auf die Bank und saß Kellington nun direkt gegenüber.

„Wie ich gehört habe, wollen Sie meine Dienste in Anspruch nehmen.“

„Ganz recht“, sagte der Professor. „Mister Frances empfahl ...“

„Ich weiß, wer mich bei Ihnen empfohlen hat, Professor. Ansonsten säße ich ja wohl kaum hier, oder? Also, zur Sache. Sie wollen, dass ich Frischfleisch für Sie liefere, richtig?“

Der Professor blickte über seine Schulter und sah sich im Lokal um. Die Trunkenbolde und Huren an der Theke hatten ihnen den Rücken zugewandt. Trotzdem fühlte er sich unwohl dabei, hier eine Unterhaltung wie diese zu führen. „Vielleicht wäre es besser, wenn wir das Ganze woanders besprechen.“

„Ach was“, lallte Kellington. Er hatte schon einiges intus. Sein Atem roch wie eine Schnapsbrennerei. „Hier hört keiner mit, und falls doch, interessiert es sie einen Scheißdreck. Was glauben Sie, Professorchen. Dass irgendeiner von denen zu den Bullen rennt?“ Kellington sah rüber zu den Typen an der Theke und lachte mit einer Grobheit, die einen schaudern ließ. „Von denen sicherlich keiner. Die haben doch alle selbst was auf dem Kerbholz.“

„Also gut“, sagte der Professor und versuchte, das Gespräch schnellstmöglich hinter sich zu bringen. „Wann können Sie liefern?“

„Nicht so eilig, Professorchen.“ Kellington lehnte sich über den Tisch und rülpste. „Erst einmal die Frage, was hätten Sie denn gern?“

„Das Material, das ich von Ihnen benötige“, flüsterte der Professor, „darf nicht länger als ein paar Stunden alt sein. Vielleicht zwei oder drei, höchstens. Alles andere überlasse ich Ihnen.“

„Das Geschlecht ist Ihnen egal?“

„Das ist für meine Forschungen unerheblich, Mister Kellington. Wichtig ist in erster Linie, dass das Hirn nach Eintritt des Todes so wenig Schaden wie nur möglich genommen hat. In der Regel stirbt es nach wenigen Minuten. Doch es besteht die Möglichkeit, es wieder funktionsfähig zu machen.“

„Ach ja?“ Kellington glotzte blöde wie ein Bloodhound. „Und wie?“

„Durch Reanimation.“

„Verstehe“, sagte Kellington, hatte in Wirklichkeit aber keinen blassen Schimmer, was der Professor meinte. Es interessierte ihn auch nicht. Das Einzige, was ihn interessierte, waren Weiber, Geld und Suff. „Ich werd mir noch mal ein Bier holen, Professorchen. Wollen Sie auch was?“

„Nein, für mich nichts, Mister Kellington. Danke. Und ...“

„Ja?“ Kellington sah den Professor unverwandt an.

„Es wäre mir lieb, Mister Kellington, wenn Sie mich nicht Professorchen nennen würden.“

„Geht klar, Professorch... ähm. Ich meine, Herr Professor.“ Kellington deutete eine Verbeugung an und ging grinsend zum Barmann rüber an die Theke. Man konnte sich die Leute, die einem die Drecksarbeit erledigten, nicht aussuchen. Hauptsache nur, dachte der Professor, er erledigte sie zuverlässig. Wie ihm Frances gesagt hatte, war dieser Säufer einer der besten seines Fachs. Er lieferte auch für das Depot der anatomischen Abteilung im Royal Hospital. Also schien er sich auszukennen.