Engel mit irdenen Flügeln - Camelia Ionita Mikesch - E-Book

Engel mit irdenen Flügeln E-Book

Camelia Ionita Mikesch

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Beschreibung

Camelia Ionita Mikesch alias Cameea Lia Lazare (geb. 29. Oktober 1973 Roman, Rumänien) Zeitgenössische Dichterin aus der Diaspora (aktueller Wohnsitz seit 2011 Schweiz). Die Lyrik von Camelia Ionita Mikesch lässt sich als Repräsentation der Geistesgeschichte der Poetik, der Metaphysik des Begriffsgedichts charakterisieren. Eine formale Analyse der Struktur ihrer Gedichte zeigt, dass die Form und der Inhalt perfekt korrelieren. Darauf aufbauend lässt sich eine Gesamtvision darstellen, die zeigt, wie Camelia Ionita Mikesch mit den Mitteln der Kunst einen Ausweg aus dem Kontext des Nihilismus schafft.

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Camelia Ioniță Mikesch

CUPRINS

tinerețea

vis

calendarul

țara mireasă fără mire

licurici nocturni

o cântare

un munte

lemn de nai

mormânt părăsit

beție

aștept să mă bei

iarna s-a întors în buzunare

să se fi-ntâmplat un suicid în ceruri

s-a-ndrăgostit de ochiul meu o lacrimă

e viscol suprem pe pământ

anotimpuri

din gustul nostru savurând

plecăm adormiți în ultima salvare

de la înger pân la demon un pas – iubirea

o seceta colectivă ce ne usucă

un brad milenar

un incendiu de iubire

alei, alei, roua se mută sub pașii mei

peste mine colosală amenințare

pe mama mea eu am scris-o într-o stea

noaptea se luptă cu ziua

lampaițul îngână gândul tău de pașă

noaptea, sfetnicul din glezne

trăim absurd în zidurile noastre

în loc de ochi am lacrimi de alun

deși îmbătrânim murim la grămadă

poem despre lumină

mărturisire

speranța îmbracă haină de suspin

lemnul în vioară plânge ca o stea

noaptea-și trage coviltirul peste lume

lacrima mea, rochia zborului

copilul acesta care doarme în mine

noaptea e văduva zilei

luna, semnătura lui Dumnezeu

o toamnă târzie

tânguire de lumină

mireasa verde a ochiului

prin turlele bisericilor

ursele atârnă în sticla din stele

coroană de cununie mi-e tăcerea

odihna din lut

călătoria mea spre nirvana

soarele se sparge de orizont

câmpiile se scutură de verde

lumina încinge fiecare gângurit de prunc

cerberii edenului

copiii ce vom fi

liniște în mahalaua cosmosului

azi de ziua ta

...

neantul pe pământ

simfonia unei umbre

pașii îmi sunt hieroglife

icoana luminii

vis clandestin

între galaxii

apocaliptică

delir

te-aștept în punctul cardinal

răstigniți în scândurile noastre

se rup în două lumile când taci

ce ai să faci de-am să mor?

îți scriu colindul unei veșnicii

Epilog

Curicillum vitae

INHALT

Jugend

Traum

der Kalender

das Brautland ohne Bräutigam

nächtliche Glühwürmchen

ein Lied

ein Berg

Panflötenholz

verlassenes Grab

Trunkenheit

ich warte, dass du mich trinkst

der Winter ist in den Taschen zurückgekehrt

könnte ein Selbstmord im Himmel geschehen sein

eine Träne hat sich in mein Auge verliebt

es ist oberster Sturm auf der Welt

Jahreszeiten

aus unserem Geschmack kostend

wir gehen verschlafen in die letzte Rettung

vom Engel bis zum Dämon ein Schritt - die Liebe

eine gemeinsame Dürre, die uns austrocknet

eine tausendjährige Tanne

eine Feuersbrunst der Liebe

Alleen, Alleen, der Tau zieht unter meine Schritte

über mir eine kollosale Bedrohung

ich habe meine Mutter in einem Stern geschrieben

die Nacht kämpft mit dem Tag

das Lämpchen summt deine Paschagedanken

die Nacht, knöchels Berater

wir leben sinnlos in unseren Mauern

anstatt Augen habe ich Haselnusstränen

obwohl wir alt werden sterben wir haufenweise

Gedicht über das Licht

Geständnis

die Hoffnung zieht ein Seufzerkleid an

das Holz in der Geige weint wie ein Stern

die Nacht zieht ihre Decke über die Welt

meine Träne, das Kleid des Fluges

dieses Kind, dass in mir schläft

die Nacht ist die Witwe des Tages

der Mond, die Unterschrift Gottes

ein später Herbst

Wehklage des Lichts

die grüne Braut des Auges

zwischen den Kirchtürmen

die Sternbilder hängen im Glas der Sterne

eine Hochzeitskrone ist mein Schweigen

die Ruhe aus dem Lehm

meine Reise ins Nirvana

die Sonne bricht an den Horizont

die Ebenen schütteln das Grün ab

das Licht erhitzt jedes Wimmern des Säuglings

der Zerberus Edens

die Kinder, die wir sein werden

Stille im Elendsviertel des Alls

heute an deinem Geburtstag…

die Leere auf Erden

Symphonie eines Schattens

meine Schritte sind Hieroglyphen

Ikone des Lichts

heimlicher Traum

zwischen den Galaxien

apokalyptisch

Delirium

ich warte auf dich am Kardinalpunkt

gekreuzigt auf unseren Brettern

die Welten brechen in zwei, wenn du schweigst

was wirst Du tun, wenn ich sterbe?

ich schreibe dir das Weihnachtslied

Nachwort

Lebenslauf

tinerețea

cochetă tinerețea

crește-n burta mea.

sânii mi-i sparge de lapte și miere

și pe când aștept în argint,

un tril de ceva,

se face nevăzută și piere.

la picioare zaci tu,

transformat în zaț și vag,

în rochii nupțiale

te chinui să mă-mbraci,

la o nuntă fără musafiri

să mă treci,

mireasă peste prag,

pe când eu haotic te-mping

prin goluri bătute în cuie-priviri

și fără de tine dorința de viață

încerc să mi-o înving

în timp ce tu taci și te miri.

rochiile le-am vândut,

de tine nuntaș, îmbătată,

în zdrențele vremii

stau acum îmbrăcată,

zace-n mine ceva

ca un nevrut,

privirea mi-e rotită,

către ODATĂ…

Jugend

Eitel wächst

die Jugend in meinem Bauch

sprengt meine Brüste voller Milch und Honig

während ich im Silber warte

auf irgendeinen Ruf

wird sie unsichtbar und verschwindet

zu meinen Füßen liegst du

umgewandelt in etwas Vages

du willst mich in Brautbekleidung hüllen

zu einer Hochzeit ohne Gäste

um mich als Braut über die Schwelle zu tragen

während ich dich unsanft stoße

durch die in Nägel geschlagene Leere der Augenblicke

ohne dich versuche ich

den Lebenswunsch zu besiegen

während du schweigst und dich wunderst

von dir betrunken

habe ich die Hochzeitskleider verkauft

angezogen in den Lumpen der Zeit

warte ich jetzt

etwas liegt in mir

unerwünscht

mein Blick ist gewendet

zu IRGENDWO…

vis

se-nchid în mine margini de abis

dimensiunile izbucnesc în cercuri

și ochii mi-i împăturesc ușor în vis.

dintr-o parte vii tu

cu aerul nepieptănat în nări

și țopăind pe simetria vieții mele

o șifonezi și o arunci în zări.

așa că sunt câte nu pot suporta răspunsuri

întrebări…

de mine, de tine, de alții, de perechi.

apa cu care ai venit în priviri

se chinuie de-o vreme,

să spele laolaltă

ce e nou și ce e vechi.

cotrobăind te las să îmi ameninți,

un fără de tine, liniștit, anotimp,

știu că ne vom rostogoli cuminți

doar pentr-o vreme-ntr-un tablou,

care cerșește forma unui timp

și clocotindu-mi ca un hoț în vene,

n-am cerul răsturnat în mare

cum să-l mai înot,

și mă trezesc în izbucniri de pene,

pe când te pierd cu vis cu tot.

Traum

es schließen sich in mir

die Ränder des Abgrundes

die Dimensionen brechen in Kreise aus

und ich falte leicht meine Augen im Traum

von einer Seite kommst du

mit ungekämmter Luft in den Nasenflügeln

und hüpfst auf die Symmetrie meines Lebens

die du zerknitterst und in die Horizonte wirfst

so dass es viele Antworten gibt

die ich nicht ertragen kann

Fragenvon mir, von dir, von anderen,

von Paaren

das Wasser, mit dem du im Blick kamst

quält sich seit einiger Zeit

was neu und was alt ist

zusammen zu Waschen

herumirrend lasse ich

mir eine ruhige Jahreszeit

androhen - ohne dich

weiß ich, dass wir uns brav zusammenrollen werden

nur für eine Weile in einem Bild

welches die Form einer Zeit

abverlangen wird

und brodelnd wie ein Dieb in meiner Vene

habe ich den Himmel nicht ins Meer geworfen

wie soll ich ihn durchschwimmen?

ich erwache in Explosionen von Federn

während ich dich mit dem Traum

und mit allem

verliere

calendarul

calendarul stă uitat pe un perete,

nici o pleoapă nu l-a mai citit

de-un timp,

tot împărțindu-se-n băieți și fete,

cingătorile le-a învechit.

de lemn subțire și de piatră

e timpul aspru în odăi,

fugit din calendar,

el s-a ascuns în vatră,

și-așteaptă să-l aprindă ochii tăi.

der Kalender

der Kalender hängt vergessen an der Wand

kein Augenlid hat ihn mehr gelesen

seit einiger Zeit teilt er sich immer wieder

zwischen Jungen und Mädchen

und gealtert sind die Gürtel

hart von dünnem Holz und Stein

ist die Zeit in den Stuben

geflüchtet aus dem Kalender

hat sie sich im Kamin versteckt

und wartet darauf, dass deine Augen

sie entflammen

țara mireasă fără mire

am iubit verdele pentru că te-am iubit pe tine,

ți-am iubit copacii și seva deopotrivă

și pentru că n-am avut destule brațe

te-am îmbrățișat cu privirea

și-n lipsa de ploi te-am udat cu retina.

talpa nu mi-am mai mișcat-o

de teamă să nu-ți trosnesc

vreun vreasc sau vreo frunză,

să nu iți fac un val în plus,

față de care universul să se răzbune

pentru un echilibru neechilibrat

deajuns.

am iubit păsările pentru că ți-am iubit cerul

în care prima mea privire s-a scăldat.

ți-am iubit apa, pășunile și câmpiile,

animalele de-o-potrivă, lupii și vulpile,

mâna ți-am trecut-o prin păr, peste frunte,

ca să-mi rămână printre degete

gustul de rouă și trifoi

și apa de izvor de munte…

te-am peceteluit în amintirea mea

în atâta fericire,

că veșnic vei rămâne tu,

țara mireasă fără mire.

das Brautland ohne Bräutigam

ich habe grün geliebt, weil ich dich geliebt habe

ich habe deine Bäume und Säfte gleichermaßen geliebt

und weil ich nicht genügend Arme hatte

umarmte ich dich mit meinem Blick

in Abwesenheit des Regens habe ich dich

mit meiner Netzhaut begossen

meine Fußsohlen habe ich nicht mehr bewegt

aus Angst, dir einen trockenen Ast

oder ein dürres Blatt zu brechen

wie könnte ich dir zusätzlich Sorgen machen

wofür sich das Universum rächen würde

für ein unausgewogenes Gleichgewicht

ich habe die Vögel geliebt, weil ich deinen Himmel geliebt habe

in welchem ich meinen ersten Blick gebadet habe

ich habe dein Wasser, deine Leidenschaften und Felder geliebt

gleichermaßen die Tiere, Wölfe und Füchse

ich habe meine Hand durch dein Haar auf deine Stirn geführt

damit zwischen meinen Fingern

der Geschmack von Tau und Klee haften bleibt

und das Quellwasser der Berge

ich habe dich in meine Erinnerung versiegelt

in so viel Glückseligkeit

so dass du für immer

das Brautland ohne Bräutigam bleibst

licurici nocturni

falange cu vârfuri buric

îmi închid ochii.

printre gene-mi trece-o nebunie,

orbită de acest nimic

aștept întâmplarea

lângă tine mică să mă-nvie.

magii coboară licurici nocturni,

prin trupu-mi tremurând

de tine,

mă petrec în legi cuprinse de nesfânt

de la nimeni către mine.

din larghețe lumea se transformă,

și-și strecoară roșu-n vene,

se disipă, se rotește și ia formă

de concav

sclipind în gene.