Erziehungsratgeber: Unglückliche Kinder - was wir noch alles falsch machen können - Dantse Dantse - E-Book

Erziehungsratgeber: Unglückliche Kinder - was wir noch alles falsch machen können E-Book

Dantse Dantse

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Der Autor Dantse zeigt uns, welche Fehler wir machen, damit wir sie vermeiden können und unsere Kinder glücklich und erfolgreich erziehen und er bereichert den Leser mit neuen Ansätzen aus seiner afrikanischen Kultur, die man sonst nicht in Betracht ziehen würde. Themen dieses Bandes: ---Negative externe Einflüsse • Übertriebener materieller und immaterieller Konsum • Übermäßiger Medienkonsum • Veränderte Freizeitaktivitäten • Überbewertung der Pubertät • Mobbing unter Kindern • Negative Haltung unserer Gesellschaft Kindern gegenüber • Rassismus, Diskriminierung, Ausgrenzung ---Negative Programmierung ---Überforderung und Versagensängste der Kinder • Zu große und übermäßige Erwartungen • Unpassende und ehrgeizige Wünsche und Träume der Eltern • Schule kann krank machen • Sport und Freizeitaktivitäten können krank machen ---Mangel an Glauben ---Vermittlung falscher Werte und Normen ---Unausgeglichene Rollenverteilungen in der Familie ---Verlagerung von Erziehungsinstanzen ---Zeitmangel ---Urvertrauen und Vertrauensstörungen ---Komplexe aller Art ---Scheidung und Trennung ---Bewegungs- und Sportmangel, schlechte Ernährung ---Wir lassen Kinder nicht mehr Kinder sein ---Die Sexualisierung von Mädchen ---Liebeskummer und sexuelle Frustration bei Kindern

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Dantse Dantse

Erziehungsratgeber: Unglückliche Kinder - was wir noch alles falsch machen können

Von Ängsten über Urvertrauen bis Pubertät

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

AUFSTAND DER KINDER „Papa, Mama, jetzt rebelliere ich. So will ich nicht mehr. Lasst mich einfach Kind sein und raubt meine Energie nicht mehr!“

Die Philosophie von indayi edition

DANKSAGUNG

Vorwort

Über mich

Kurze Einleitung

1. Negative externe Einflüsse

1.1 Übertriebener materieller und immaterieller Konsum, unpassende Geschenke im falschen Alter, übermäßige Vergnügungen mit vergänglichen Dingen

1.2 Unpassende Geschenke und Belohnung im falschen Alter können Kindern schaden.

1.3 Übermäßiger Konsum von Fernsehen, Internet, Medien, Werbung, Mode und Gewalt in jeder Form (TV, Bücher, Spielzeug)

1.4 Erfahrungsbericht Nick, 16 Jahre, Schulabbrecher, seit 4 Jahren in ständiger Therapie: „Das Internet zerstörte mein Leben, mit 12 fingen meine Kannibalismusfantasien an“

1.5 Veränderte Freizeitaktivitäten

1.6 Überbewertung der Pubertät

1.7 Mobbing unter Kindern – wenn Kinder Kinder krank machen

1.8 Negative Haltung unserer Gesellschaft Kindern gegenüber

1.9 Rassismus, Diskriminierung, Ausgrenzung

2. Negative Programmierungen: Negative Wörter, negative Autosuggestionen und Hypnose, lasche Axiome, negative Du- und Ich-Botschaften, Verfluchungen oder Warnungen mit Fluch-Charakter, negative sexuelle Programmierung

3. Überforderung und Versagensängste der Kinder

3.1 Zu große und übermäßige Erwartungen, zu viele Herausforderungen erzeugen negativen Druck auf Kinder

3.2 Unpassende und sehr ehrgeizige Wünsche und Träume der Eltern, die nicht immer die Wünsche der Kinder sind: Die Kinder sollen die Träume der Eltern verwirklichen

3.3 Schule kann krank machen: Leistungsdruck und exzessive Erwartungen überfordern die Kinder; Kindermobbing und Lehrerverhalten verursachen Stress

3.4 Leistungsdruck und hohe Erwartungen der Eltern können Kindern schaden

3.5 Sport und Freizeitaktivitäten können krank machen: Leistungsdruck, hohe Erwartungen, wenig Wertschätzung, unfaire Behandlung und Diskriminierung überfordern Kinder – Trainer/ Betreuer können Kinder kaputt machen

3.5.1 Schwere und negative Erfahrungen meines Sohnes: Wie Leistungsdruck und Trainerverhalten im Fußball im frühen Alter und unsere falschen Handlungen die Fußballkarriere unseres Sohnes und unseren Sohn selbst beinahe zerstört hätten – eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt

4. Mangel an Glauben: Ein Kind ohne Glauben ist im Erwachsenenalter ein gefundenes Fressen der Psychologen und Esoteriker

5. Vermittlung von falschen Werten und Normen

6. Unausgeglichene Verhältnisse und Rollenverteilungen in der Familie: Vermännlichung der Frau und Verweiblichung des Mannes: Wer ist Papa, wer ist Mama, wer macht was? Die Kapitulation der Väter und die immer einseitiger von Frauen dominierte Erziehung, Abschaffung der natürlichen Rolle der Mutter für die Kinder

7. Verlagerung von Erziehungsinstanzen: Lehrer, Erzieherinnen, Ärzte, Psychologen, fremde Betreuung und der schwierige Fall Großeltern/Schwiegereltern

8. Zeitmangel: Wenig Beschäftigung mit den Kindern, und zu viel Zeit für nach Außen orientierte Aktivitäten

9. Urvertrauen und Vertrauensstörungen: Schutzlosigkeit und Aussterben der natürlichen Schutzinstinkte der Eltern

10. Komplexe aller Art: Minderwertigkeitsgefühle, Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen

11. Scheidung, Trennung

12. Bewegungs- und Sportmangel, schlechte und ungesunde Ernährung

13. Wir lassen die Kinder nicht mehr Kinder sein: Kinderkaffee, Kinderbier, Kindersekt und Kaugummizigaretten

14. Die Sexualisierung von Mädchen durch ihren Kleidungsstil

15. Liebeskummer und sexuelle Frustration bei Kindern

Aufstand der Kinder - Tipps, Tricks und Geheimnisse für eine liebevolle Erziehung von Kindern und Erwachsenen, mit praktischen, anwendbaren Fallbeispielen mit sofortigen positiven Ergebnissen, auch bei harten Fällen

Weitere Bücher von indayi edition

Impressum neobooks

AUFSTAND DER KINDER„Papa, Mama, jetzt rebelliere ich. So will ich nicht mehr. Lasst mich einfach Kind sein und raubt meine Energie nicht mehr!“

Unglückliche Kinder – was wir noch alles falsch machen können:

Von Ängsten über Urvertrauen bis Pubertät

So rauben wir unseren Kindern die lebensnotwendige Energie und werden aus Liebe zu Energievampiren.

Die Gründe, warum unsere Kinder immer schwächer, antriebsloser, ängstlicher, anfälliger, unfähiger und vor allem unglücklicher werden und wir auch.

Mit vielen Geschichten des Autors über seine eigene, sehr spannende Kindheit in einer Familie, in der der Vater mit drei Frauen mehr als 30 Kinder hatte und alle unter einem Dach lebten.

Kinder, die unglücklich sind, sind nicht unglücklich gezeugt und geboren. Wir Eltern sind diejenige, die sie zum großen Teil zum Unglücklichsein programmiert haben, und das fängt schon in der Schwangerschaft an. Wir hypnotisieren unsere Kinder negativ.

Wichtiger Hinweis:

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen vom Autor erarbeitet. Eine Garantie kann jedoch weder vom Verlag noch von den Verfassern gegeben werden.

Die Philosophie von indayi edition

Die Philosophie von indayi edition ist es, den Lesern so viel Auswahlmöglichkeiten wie möglich zur Verfügung zu stellen, d.h., Leser, die wenig Geld haben, oder wenig Zeit um dicke Bücher zu lesen, haben die Möglichkeit kleinere Teilbände zu kaufen.

Deswegen gibt es den 1. Band des Komplett-Erziehungsratgeber Aufstand der Kinder: „Papa, Mama, jetzt rebelliere ich! Lasst mich einfach Kind sein!“ auch in 2 Teilen. So kannst du als Leser den Themenbereich auswählen, der dich mehr anspricht, bzw. für weniger Geld erst einmal mit einem Buch starten und bei Gefallen das zweite erwerben.

Da beide Teile zusammengehören, enthält jeder das gleiche Vorwort und die gleiche Einleitung, um den Zusammenhang zu betonen.

Der Komplett-Erziehungsratgeber enthält neben den Themen der beiden Teile auch viele ergreifende Erfahrungsberichte von Kindern und Eltern, die aufzeigen, wie schwer manche Erziehungsfehler, die uns allen passieren können, unsere Kinder dauerhaft schädigen.

Solltest du nach dem Kauf eines der Teilbücher gerne den Komplett-Ratgeber erwerben, kontaktiere uns unter [email protected], damit wir dir einen Rabatt geben können!

Themen in diesem Buch „Unglückliche Kinder – noch mehr Dinge, die wir falsch machen können“

Negative externe Einflüsse

• Übertriebener materieller und immaterieller Konsum

• Übermäßiger Medienkonsum

• Veränderte Freizeitaktivitäten

• Überbewertung der Pubertät

• Mobbing unter Kindern

• Negative Haltung unserer Gesellschaft Kindern gegenüber

• Rassismus, Diskriminierung, Ausgrenzung

• Negative Programmierung

Überforderung und Versagensängste der Kinder

• Zu große und übermäßige Erwartungen

• Unpassende und ehrgeizige Wünsche und Träume der Eltern

• Schule kann krank machen

• Sport und Freizeitaktivitäten können krank machen

Mangel an Glauben

Vermittlung falscher Werte und Normen

Unausgeglichene Rollenverteilungen in der Familie

Verlagerung von Erziehungsinstanzen

Zeitmangel

Urvertrauen und Vertrauensstörungen

Komplexe aller Art

Scheidung und Trennung

Bewegungs- und Sportmangel, schlechte Ernährung

Wir lassen Kinder nicht mehr Kinder sein

Die Sexualisierung von Mädchen

Liebeskummer und sexuelle Frustration bei Kindern

Themen in „Unglückliche Kinder – was machen wir bloß falsch?“

Die Erziehung der Eltern

• Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit

• Schlechte Abnabelung von den eigenen Eltern

• Negative Programmierung in der Kindheit

• Stress in der Schwangerschaft

• Überforderung, Druck, Stress und Depression

• Geringes Selbstwertgefühl der Eltern

• Unglückliche Eltern

• Gewalt, Drogen, Alkohol

• Eine Mutter ohne Weiblichkeit

• Sexuelle Frustration

• Mangelnde Liebe und Selbstliebe der Eltern

Falscher Erziehungsstil der Eltern

• Überbehütung und Vernachlässigung

• Burnout- und Depression-fördernde Erziehung

• Antiautoritärer und autoritärer Stil

• Grenzen- und Respektlosigkeit

• Kinder zur Krankheit konditionieren

• Falsche Ernährung, die zu Übergewicht führt

• Erziehung zu Unselbständigkeit und Abhängigkeit

• Schlechte Abnabelung der Kinder – zu früh oder zu spät

• Die Erbschaft – ein Instrument der Machterhaltung

• Zu frühe Selbständigkeit der Kinder

• Perfektionsdrang

• Zu viele Erklärungen und Gespräche

• Falsche Gerechtigkeit

• Kinder nicht lehren zu geben

• Warnung, Angst und Sorge als Erziehungsmethode

• Zu viel Lob, falsches und unangebrachtes Lob, zu viel Kritik

• Gewalt in der Erziehung

• Selbstlose Erziehung ist eine Selbstlüge

• Sexuelle Belästigung von Kindern

• Mobbing innerhalb der Familie

Wichtige Leitsätze

• Glückliche Eltern erziehen glückliche Kinder

• Kindererziehung fängt mit Eltern-(Um)erziehung an

• Kinder brauchen kein Geld, sondern Liebe, Zeit und Gerechtigkeit

• Liebe dein Kind und lasse es frei

• Kinder brauchen nicht unsere Sentimentalität, sondern unsere Liebe

• Ein Kind ohne Glauben ist gefundenes Fressen für Psychologen und Esoteriker

• Eltern tragen die Hauptverantwortung dafür, wie glücklich oder unglücklich ihre Kinder morgen sein werden

• Der erste Kindergarten unserer Kinder ist die Familie

• Lieben wir zuerst uns selbst, dann können wir unsere Kinder lieben

• Wir gebären Kinder aber wir gebären ihre Herzen nicht

• Unsere Kinder sind weder unser Privateigentum noch unsere Aushängeschilder

• Überbehütung der Kinder bedeutet, diese von uns abhängig zu machen, wenn sie erwachsen sind

• Wir dürfen unsere Kinder nicht so erziehen, dass sie unsere „Prostituierten“ werden

• Erbschaft kann schaden. Kinder sind nicht dazu geboren, unser Leben nach unserem Tod aufrechtzuerhalten und unsere Lasten zu tragen

• Eltern als Energievampire? Viele Eltern rauben auch aus Liebe die Energie ihrer Kinder

• Manche Erziehungsmethoden sind mit Körperverletzungen gleichzustellen

• Psychische Gewalt kann mehr zerstören als körperliche Gewalt. „Du Dummerchen“ kann die Seele eines Kindes mehr zerstören als ein schwerer Klaps

• Eltern sind die ersten Psychologen, Trainer, Ärzte, Coachs, Lehrer der Kinder

• Anfälligkeit für Burnout, Depressionen und psychische Krisen im Erwachsenenalter findet oft ihren Ursprung in der Kindheit; dort vermasseln Eltern die Zukunft der Kinder

DANKSAGUNG

Ich bedanke mich bei vielen Familien, Eltern und Kindern (auch Erwachsene sind jemandes Kinder) für ihre Beiträge, Mails, hunderte von Gesprächen. Mit manchen war ich fast vier Jahre in Kontakt. Sie haben mir geholfen dieses Buch zu schreiben. Ohne ihre Erzählungen und praktischen Erfahrungen würde es dem Buch an einigen Informationen fehlen. Ich bedanke mich sehr bei Eltern, die sich für dieses Buch Coachen ließen, meine Tipps und Tricks testeten und mir somit detaillierte, wichtige Informationen gaben.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei den fünf Lehrerinnen und Erzieherinnen aus Darmstadt, die mir viele wertvolle Informationen über Kinder in der Schule und im Kindergarten gaben.

Ich bedanke mich ganz besonders bei dir, „dem Besten“, wie ich dich zu nennen pflege: der Kinderpsychologe mit dem ich über fast ein Jahr stundenlange, manchmal heftige Diskussionen hatte. Dein Input hat mir sehr geholfen und unsere Streitereien haben uns beide vorwärts gebracht. LG.

Ich bedanke mich vom Herzen bei den vier Müttern, die seit fast drei Jahren intensiv mitgemacht haben, als ich erproben wollte, welchen Einfluss die Einstellung der Eltern zu Krankheiten (wie sie damit umgehen, wenn Kinder krank sind) auf die spätere Gesundheit der Kinder bis im Erwachsenen Alter hat. Man kann Kinder so erziehen, dass sie prädisponiert sind, öfter oder seltener krank zu sein.

Ich bedanke mich bei allen Müttern meiner Kinder und bei meinen fünf Kindern selbst für ihre ständige Inspiration, ihre Offenheit und ihr Verständnis.

Ich bedanke mich bei meinem jüngeren Bruder aus Hamburg, der weise R. Für mich ein Genie, wenn er detailliert beschreibt, wie Eltern ihre Kinder missbrauchen, um ihre eigene Schwäche zu kompensieren. Viele Punkte in diesem Buch tragen seine Unterschrift.

Ich bedanke mich zuletzt bei meiner Mutter und meinem verstorbenen Vater, die mir ermöglicht haben, dass ich soweit komme und schreiben darf. Ohne das, was sie mir gegeben haben (Glaube, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstliebe) und auch ohne ihre Fehler, hätte ich die vielen Schwierigkeiten in meinem Leben nicht gemeistert – und die habe in ausreichender Zahl gehabt und manche hätten mich wirklich umbringen können. An meine Mutter einen ganz besonders großen Dank dafür, wie sie, als ich mich mit meiner Kindheit und ihrem Erziehungsstil auseinandersetzte, zu ihren Fehler stand und ihre Verfehlungen anerkannte. Sie machte nicht zu, sie verteidigte sich nicht. Somit half sie mir, mich zu entfalten, noch glücklicher zu sein und sie noch mehr zu schätzen. Das führte dazu, dass ich schnell erkannte, was in meiner Kindheit nicht gut war, und dies deswegen meinen Kindern nicht weiter gab.

Anmerkung: Alle Namen und Orte wurden geändert.

Vorwort

Viele Bücher beschäftigen sich mit Kindererziehung. Es wird viel darüber geschrieben und es werden viele Tipps gegeben, wie wir unsere Kinder zum Glücklichsein erziehen können und das ist gut so. Aber die Rolle und die Verantwortung der Eltern werden nicht intensiv genug berücksichtigt. Wir Eltern aber sind die ersten Verantwortlichen für das Glück unserer Kinder. Glückliche Eltern erziehen glückliche Kinder, aber unglückliche Eltern auch unglückliche Kinder. Glückliche Eltern wurden von ihren Eltern glücklich erzogen, oder sie haben sich selbst zum Glücklichsein umerzogen.

Ich glaube, bevor man darüber redet, wie man Kinder glücklich erziehen kann, sollte man zuerst genau wissen, was Kinder unglücklich macht, bzw. warum und wodurch Kinder unglücklich sind. Es ist hilfreich, die Fehler, die Eltern oft unbewusst und unbeabsichtigt bei der Erziehung machen, zu erkennen, um diese besser zu beseitigen und zu korrigieren.

Zwar wird in vielen Büchern darüber geschrieben, aber ich finde die Erklärungen nicht tiefgründig genug. Deswegen ist dieses Buch angebracht, in dem ich versuche das Thema, warum unsere Kinder immer unglücklicher werden, intensiver als bisher zu analysieren.

Wir nennen uns die intelligentesten und fortschrittlichsten Menschen, die die Welt bis jetzt kennt. Wir haben studiert. Wir haben über Menschen und deren Verhalten und Seelen geforscht. Wir können auf dem Mond landen. Wir führen Kriege, in denen wir Millionen von Menschen töten. Wir vergleichen uns sogar mit Gott. Wir sagen, dass wir in der Lage sind Menschen „herzustellen“, aber wir schaffen es nicht das Einfachste, was das kleinste Tier der Welt schafft, zu erreichen? Nämlich unsere Kinder glücklich zu erziehen. Kann man sich intelligent nennen und sein Kind unglücklich erziehen? Meiner Meinung nach nicht! Und müssten wir Eltern uns dafür verantworten bzw. dafür haften, dass wir unsere Kinder unglücklich gemacht haben, würden wir uns bewusster mit dem Thema auseinandersetzen.

Die Frage, ob wir Eltern mithaften müssen für die Schäden, die wir unseren Kindern zugefügt haben oder zufügen, ist berechtigt. Ist es nicht Körperverletzung, wenn Eltern kleine Kinder von 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 Jahren den ganz Tag alleine vor den Fernseher, das Internet, den Computer setzten? Gewaltszenen aller Art, sexuelle Bilder, technische Effekte, womit das junge, noch nicht voll entwickelte Gehirn nicht mithalten kann: ist das alles, was die Kinder absorbieren nicht für die Seele gleichzusetzen mit schweren Körperverletzungen durch Schlägen, Missbrauch Misshandlung usw.? Ist es nicht Gewalt an Kindern und ähnlich als würde man die Kinder mit scharfen Waffen und Munitionen ausstatten, wenn Eltern kleinen Kindern Smartphone, Tablet, PC und Co. mit vollem Internetzugang geben, mit dem sie ungeschützt im Internet alle Inhalte (Porno, Gewalt, Blutsszenen usw.) konsumieren können? Wie kann ein Kind dabei den Lustschrei einer Frau beim Sex, die ihr Gesicht verzieht und vielleicht sogar weint, weil sie glücklich ist, als etwas Gutes erkennen? Wie kann dieses Kind Szenen verkraften, in denen es sieht, wie Menschen sich bekämpfen, sich schlimm verletzen, wie jemanden das Herz herausgenommen wird? Ist das nicht ein Verbrechen mit Vorsatz an Kindern? (Lies, wie ein 16-jähriger schreibt, wie er anfing sich vorzustellen Menschenfleisch zu essen. Er sah schon mit neun im Internet sexuelle Kannibalismusszenen – zwar als Spiel, aber sie beeinflussten seine Fantasiewelt negativ. Seine Eltern hatten ihm einen Laptop mit Internetzugang geschenkt als er acht war. Immer frühmorgens bevor er zur Schule ging, als seine Eltern noch schliefen, war er schon unterwegs im Internet).

Sollte Kindern nicht das Recht eingeräumt werden, ihre Eltern wegen schwerer Verfehlungen in der Erziehung anzuklagen, damit sie sich zum Beispiel an Therapiekosten beteiligen? Es ist vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis diese Möglichkeit kommt. Zwar regelt das Gesetzt die Erziehung zu Hause nicht, aber es könnte bewirken, dass Eltern aus Angst ernsthaft sensibilisiert werden und sich mehr bemühen, ihre Kinder glücklich zu machen. Gesetz und Strafe können helfen. Zum Beispiel ist die körperliche Gewalt an Kindern stark zurückgegangen seit diese verboten wurde. Die Rechte von Kindern sollte man noch mehr stärken.

Der Titel „Aufstand der Kinder“ klingt kämpferisch, zeigt aber auch den Ernst der Situation, denn wenn wir unsere Kinder weiter so erziehen, werden wir Morgen nur unfähige Erwachsene haben.

Kindererziehung bleibt für mich nicht bei den Kindern stehen, sondern schließt auch die Erwachsenen ein, die auch im weitesten Sinn weiter Kinder sind. Wir sind weiter Söhne und Töchter unserer Eltern. Deswegen benutze ich das Wort Kind in manchen Fällen allgemeiner.

Ich bin kein studierter Kinderpsychologe oder Pädagoge, dennoch bin ich es als Vater von fünf Kindern und als ältester Sohn einer afrikanischen Großfamilie. In Afrika erziehen die Ältesten die Kleineren, und so musste ich das auch tun. Die Eltern übertragen diese Rolle sehr früh an die Ältesten und davor werden sie jahrelang darauf vorbereitet, denn der beste und erste Psychologe der Kinder sind doch die Eltern. Weiter Informationen über meine Kindheit in Afrika findest du im folgenden Kapitel „Über mich“.

Schon sehr früh wurde mir beigebracht, wie Eltern die Zukunft ihrer Kinder lenken können.

Kindererziehung fängt mit Elternerziehung an, schon ab dem Moment, wenn die Frau schwanger ist. Stress in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Depressionen und andere seelische Störungen bei Kindern.

Eine gelungene Erziehung erkennt man, wenn das Kind erwachsen ist und sein Leben selbständig ohne Hilfe der Eltern glücklich meistert. Einen gesunden Baum erkennt man an seinen Früchten.

Seelische Störungen, Burnout, innere Instabilität und Leere, Unglücklichsein, Sorgen, Ängste, Minderwertigkeitsgefühle werden durch die Erziehung in der Kindheit entweder begünstigt oder unterbunden.

Ob Kinder glückliche, starke, selbstbewusste, fröhlich und erfolgreiche Menschen werden, hängt im Wesentlichen davon ab, wie die Erziehung der Eltern war, was sie erlebt haben, wie ihre jetzige seelische Situation ist und was sie den Kindern weitergeben.

Nur wer glücklich ist und sich liebt, kann auch Liebe geben und glückliche Kinder erziehen, indem er das Glücklichsein vorlebt und nicht nur darüber spricht.

Kann man von der Erziehung eines Kindes reden, ohne auch von der Erziehung der Eltern zu reden? Ich glaube, bei der Erziehung eines Kindes muss man immer eine Generation zurückgehen, in die Generation der Eltern. Dort liegt die Wiege einer glücklichen und erfolgreichen Erziehung.

Ich weiß, dass Kinder, auch wenn sie schlimmste Erfahrungen mit ihren Eltern gemacht haben, trotzdem immer versuchen ihre Eltern zu verteidigen, ihre Missetaten zu erklären, zu rechtfertigen. Ich kenne sogar eine Frau, die von ihrem Vater missbraucht wurde, und noch versuchte, den Vater zu verstehen. Sie versuchte alles zu tun, damit man ihren Vater nicht als Verbrecher abstempelt. Ich weiß, dass viele Menschen ungern zurück in die Vergangenheit schauen möchten, besonders, wenn sie das subjektive Gefühl haben, dass diese Vergangenheit nicht immer so schön war.

Die Gesellschaft sieht solches Zurückblicken nicht gern, da man uns gelehrt hat, dass wir als erwachsene Menschen Meister unseres Schicksals sind – so schützen wir uns als Eltern und tragen unsere Schuld nicht – dementsprechend trägt auch jeder die Verantwortung für seine Handlungen, sein Verhalten und sein Benehmen selber. Das stimmt einerseits auch, weil wir die Konsequenzen unserer Handlungen an unserem eigenen Leib erfahren. Das stimmt andererseits aber auch nicht. Man trennt uns einfach von einem wichtigen Teil von uns, dem Teil, der uns stark geprägt hat, der Teil, ohne den wir gar nicht das hätten werden können, was wir sind: unsere Kindheit. Wir sind nur zu stolz und arrogant, um zu akzeptieren, dass wir nicht die volle Kontrolle über uns selbst haben, dass andere Menschen – unsere Eltern – einen Teil Kontrolle über uns haben. Es ist bei manchen sehr offensichtlich, bei anderen kaum bemerkbar, aber dieser Einfluss besteht, egal, wie alt man ist. Und auch als Kinder haben wir einen Einfluss auf unsere Eltern. Je nachdem wie die Beziehung ist oder war – positiv oder negativ – ist der gegenseitige Einfluss auch positiv oder negativ.

Diese „fatale Liaison“, diese schicksalhafte Verbindung mit unserer Vergangenheit – wie die Schildkröte, die hunderte von Kilometern zurückschwimmt, um ihre Eier genau da zu legen, wo sie selbst geboren wurde – ist auch wichtig für die Entwicklung der Menschen. Das zu wissen und anzuerkennen ist ein enormer Schritt, um unsere eigenen Kinder glücklich zu erziehen. Uns bewusst zu machen: was unser Kind Morgen sein wird – glücklich oder unglücklich – hängt zum großen Teil von uns ab, und glückliche Kinder machen uns wiederum auch glücklich! Ja, wenn wir uns das bewusst machen, würde es schon dazu führen, dass wir uns noch mehr bemühen, unseren Kindern eine gelungene Erziehung zu geben, eine Erziehung voller Liebe, Gerechtigkeit, Respekt, Einsicht, Zuwendungen, Zeit und Verständnis.

Papa, Mama, jetzt rebelliere ich! Lasst mich einfach Kind sein! ist eher ein Appell an uns Eltern, Väter und Mütter, nicht an unsere Kinder weiterzugeben, was wir in unserer Kindheit nicht schön fanden. Leider gelingt es uns, aus verschiedenen Gründen, nicht immer, uns offensiv und selbstbewusst mit unserer eigene Kindheit auseinander zu setzen. Und dann erziehen wir unsere Kinder egoistisch. Das heißt, dass wir oft das tun, was zuerst für uns als Eltern besser passt und wir gehen dann davon aus, dass es auch den Kindern passen sollte und müsste. Wir fragen uns oft nicht „was ist für das Kind gut?“ Etwas kann für uns Eltern nicht passen, aber für das Kind genau das Richtige sein. Oder umgekehrt. Wir hören oft Eltern sagen „…ich kann mit diesem Erziehungsstil nichts anfangen“ oder … das passt mir nicht usw.“ Es geht immer um uns Eltern. Es geht häufig nicht darum, ob es für die Kinder gut ist oder nicht, sondern ob es für die Eltern gut ist oder nicht, ob sie damit leben können oder nicht. Und wie können Eltern sich dann später von ihren Handlungen distanzieren und die Kinder verantwortlich machen, wenn diese wegen der Dinge, die sie von ihren Eltern aufgesaugt haben, weil diese sie gut fanden, sich kaputt machen und zum Psychologen müssen?

Wir Eltern setzen wir uns nicht mit der Erziehung durch unsere Eltern auseinander, auch wenn wir sichtlich Tonnen von Defiziten haben, die auch durch zahlreiche Therapien nicht weggehen. Wir stellen die Erziehung unserer eigenen Eltern nicht in Frage, obwohl wir leiden. Automatisch werden diese Defizite der nächsten Generation (unseren Kindern) übergeben. Das ist Energievampirismus. Wir haben kein Recht, unseren Kindern den Müll unserer Familien weiterzugeben. Sie haben das nicht verdient. Unsere Kinder sind nicht dazu da, unsere eigenen Schwierigkeiten zu lösen.

Ich habe fast vier Jahre gebraucht, um dieses Buch zu schreiben. Der Titel war für mich schon klar, aber ich wollte so viele Informationen wie möglich sammeln. Ich wollte die Ergebnisse meiner aktiven Betreuung freiwilliger Familien abwarten. Ich wollte, dass das Buch sehr praxisnah ist.

Dieses Buch ist nicht „die Wahrheit“. Es sind nur meine Erfahrungen:

1. Als Vater mehrerer Kinder mit verschiedenen Müttern verschiedener Kulturen, das heißt, verschiedener sozialen Richtungen und Realitäten.

2. Als ältester Sohn einer großen Familie mit über 200 Geschwistern, Neffen und Nichten, Cousins und Cousinen.

3. Durch praktische Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen: der Afrikanischen – ich bin Afrikaner und Christ; der Europäischen – vier meiner Kinder sind Afro-Deutsch, ich lebe und arbeite seit 24 Jahren in Deutschland; und der Arabischen – meine Schwester hat einen Mann dieser Kultur geheiratet und sie haben drei Kinder, die ich auch miterziehe – so setzte ich mich auch mit der islamischen Erziehung auseinander.

4. Durch das Coaching, dem Beraten von Kindern und Eltern in Deutschland.

5. Durch die Mitwirkung an zahlreichen Studien, Recherchen, Umfragen, Gesprächen, Beiträgen von Eltern, Kindern, Lehrerinnen , Erzieherinnen , Kinderärzten und Kinderpsychologen.

Die Hälfte meines Lebens habe ich in Deutschland, in Europa, verbracht. Ich hatte das Glück, unterschiedliche kulturelle Gesellschaften sehr nah und intensiv zu kennen und Menschen unterschiedlicher Kulturen zu betreuen. Wenn es um Kinder geht, habe ich in allen Kulturen die gleiche und einzige Erkenntnis gehabt: Ein Kind braucht nur Liebe, Zeit, Respekt und Gerechtigkeit. Die Liebe dabei ist das Wichtigste und in der Liebe steckt bereits alles, was nötig ist.