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Dramatische Spannung und erotisches Knistern pur! CJ ist cool. Erfolgreiche Immobilienmaklerin. Mit dunkler Vergangenheit und einem Faible für schöne Frauen. Doch bleibt es bei Affären. Verbindlichkeit ist ihre Sache nicht. Ihr Koffer ist stets gepackt. Eines Tages gerät CJ in eine Polizeikontrolle. Und muss wegen eines Verkehrsvergehens Sozialstunden ableisten. In einem Frauenhaus. Dort begegnet sie Karita Hanssen, die sich ehrenamtlich engagiert. Die beiden Frauen verlieben sich ineinander. Doch kann CJ sich wirklich auf Karita einlassen? Wer ist CJ überhaupt? Wie lautet ihr richtiger Name? Und wovor ist sie stets auf der Flucht? Wird sie sich den dunklen Schatten ihrer Vergangenheit stellen und ihrer Liebe zu Karita eine Chance geben?
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Seitenzahl: 433
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FRAUEN IM SINN
Verlag Krug & Schadenberg
Literatur deutschsprachiger und internationaler
Autorinnen (zeitgenössische Romane, Kriminalromane,
historische Romane, Erzählungen)
Sachbücher und Ratgeber zu allen Themen
rund um das lesbische Leben
Bitte besuchen Sie uns: www.krugschadenberg.de.
Karin Kallmaker
Es begann mit einem Kuss
Roman
Aus dem amerikanischen Englischvon Gitta Büchner
Für Maria, Kelson und Eleanor.Wieder einmal ist Moogie fertig. Jedenfalls vorläufig.
Besonderer Dank geht an meine auf der Stelle verfügbaren Quellen, insbesondere Lori Lake für ihre kurzfristigen Erläuterungen ballistischer Zusammenhänge. Von ganzem Herzen danke ich den wichtigsten Förderinnen meiner schriftstellerischen Schöpferkraft – meinen Leserinnen, für die sich Blut, Schweiß und Tränen lohnen. Meine tiefe Wertschätzung schließlich gilt Katherine V. Forrest, weil sie mich ebenso freundlich wie entschieden herausgefordert hat, über mich hinauszuwachsen.
Zwanzig. Wer hätte das gedacht? Kleine grüne Triebe – wo sind sie hergekommen?
1
In Gracie’s Café, alles fair gehandelt und bio und auf halbem Weg zwischen CJs Büro und Abbys Klinik, drängten sich die Paare, die sich hier nach Feierabend trafen. CJ warf einen prüfenden Blick durch den Raum und zu den Ausgängen, bevor sie ihre Aufmerksamkeit widerstrebend wieder auf Abby richtete.
»Ich bin doch kein sexueller Pizzaservice, den du nur anzurufen brauchst, wenn du Appetit auf Sex hast.« Abby schleckte den Milchschaum von ihrem Rührstäbchen, doch ohne den für sie sonst so charakteristischen Genuss.
Aber du bist gekommen, lag CJ Roshe auf der Zunge. Es gehören immer zwei dazu, Tango zu tanzen. In Anbetracht der Geräuschkulisse aus Stimmen und Besteckgeklapper hätte sie auch so tun können, als hätte sie Abbys Worte gar nicht gehört.
Stattdessen versuchte sie es mit einem Ablenkungsmanöver. »Bei deinem Dienstplan und meinem vollen Terminkalender ist es gar nicht so einfach, sich zu verabreden.«
Abby ging nicht darauf ein. Sie senkte den Blick und betrachtete den Dampf, der aus ihren Kaffeetassen aufstieg. »Sieben Wochen«, sagte sie.
Also gut, ihr Ablenkungsmanöver hatte nicht geklappt. Grundwahrheiten, wie zum Beispiel die Tatsache, dass CJ erst am Tag zuvor aufgefallen war, wie lange sie sich nicht gesehen hatten, waren nicht gerade das, was Abby hören wollte. Abbys Einschätzung ihrer Beziehung war im Grunde korrekt, und CJ würde nicht so tun, als wäre es anders. Aber es lag ja nicht nur an ihr. Abby war von ihrer Arbeit als Assistenzärztin so sehr in Anspruch genommen, dass auch sie nicht angerufen hatte, um sich zu verabreden. Doch warum sollten sie darauf herumreiten, was bei ihnen nicht funktionierte, wenn das, was funktionierte, sie beide prächtig durch die Nacht bringen würde? Vielleicht konnten sie ein Mal ohne diese leidige Diskussion auskommen und gleich eine intimere Umgebung aufsuchen.
»Ich weiß.« CJ beugte sich vor und stützte die Arme vorsichtig auf den winzigen Tisch. Sie fuhr mit dem Finger über Abbys Handrücken. »Sieben Wochen.«
Sie spürte, wie ein Schauder durch Abbys Körper lief. Abbys Problem war, dass sie nicht zugeben wollte, dass es ihnen nur um Sex ging. Aus irgendeinem Grund hatte sie deswegen ein schlechtes Gewissen. Es war ja nicht so, dass eine von ihnen mit einer anderen zusammen war, also – was war schon dabei? Sex musste doch nicht zwangsläufig zum Traualtar führen, zu du und ich für immer und ewig hinterm Gartenzaun im Reihenhaus. Wie auch immer, das war nicht CJs Ding, und sie hatte Abby auch nie etwas anderes vorgemacht.
Ein Donnerschlag kündete einen weiteren Nachmittagsguss an, und die Luft im Café wurde trotz Klimaanlage schwül. CJ beobachtete, wie sich die Neuankömmlinge das Wasser von den Kleidern schüttelten. Denver im August machte den Gedanken an Regenmäntel überflüssig – es war die Jahreszeit, wo man nach einem Wolkenbruch im Nu wieder trocken war.
CJ warf erneut einen prüfenden Blick durch den Raum, bevor sie sich wieder Abby zuwandte. Wenn Abby wirklich sauer wäre, hätte sie sich CJs Berührung entzogen. CJs Puls schnellte in die Höhe, als sie die feine Röte bemerkte, die Abbys hellen Hals hochstieg und ihr Dekolleté überzog, das von einer offenherzigen Bluse mehr enthüllt als verborgen wurde. CJ war ziemlich sicher, dass sie genau diese Bluse schon einmal mit den Zähnen aufgeknöpft hatte. Und sie hätte wetten mögen, dass Abby diese Seidenbluse nicht im Dienst getragen hatte, ebenso wenig wie CJ ihr maßgeschneidertes Hemd auf der Arbeit bis zum Dekolleté offen getragen hatte.
»Ich bin nicht – lass das, CJ!«
CJ zog ihren Finger zurück. »Hab ich dir je etwas vorgemacht?«
»Nein«, gab Abby zu. Sie warf ihr schulterlanges braunes Haar zurück, und plötzlich aufflammender Ärger verzerrte ihr schönes Gesicht. »Nein, du hast nie einen Zweifel daran gelassen, dass ich in deinem Leben fürs Ficken zuständig bin, wenn dir danach ist.«
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