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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - LGBTIQ+ / Queer-Studien, Note: 1,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: „Liebe und Liebesverrat in der Literatur“, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Homosexualität bezeichnet man eine sexuelle Orientierung, welche ausschließlich oder vorwiegend auf das eigene Geschlecht ausgerichtet ist. Dieser Begriff für gleichgeschlechtliche Liebe wurde erst im neunzehnten Jahrhundert geprägt. Jedoch hat es diese Form der Liebe und Sexualität schon seit Menschengedenken gegeben. Zu allen Zeiten und in allen Kulturkreisen gab es homoerotische Neigungen und praktizierte Homosexualität, auch wenn mit dieser Art der Sexualität auf verschiedene Arten umgegangen wurde. Gleichgeschlechtliche Liebe wurde zumeist als eine Spielart eigentlicher Sexualität gehandhabt, und war entweder toleriert, sogar manchmal, wie bei den griechischen Päderasten gefördert, oder verpönt und geahndet. Homosexualität in der Antike- ein ebenso interessantes, wie sensibles Thema, von großen Geistern in Literatur und Kunst betrachtet. Sappho von Lesbos: Ein Frauencharakter, vielschichtig, einfühlsam, dramatisch, ebenso geliebt, wie vom eigenen Gefühl vereinnahmt und schließlich verraten. Wenn wir heute den Namen Sappho von Lesbos vernehmen, so verbinden wir diese große griechische Dichterin nicht ausschließlich mit dem Inbegriff lyrischer Poesie, sondern ebenso mit dem sapphischen Eros, welcher die gleichgeschlechtliche Liebe zwischen Frauen bis heute prägt. Das rege Interesse an der Künstlerin verlagert sich zunehmend von der sapphischen Eigenart ihrer Gedichte, ihrer beinahe unheimlichen Tiefe, auf das Lesbische, dem die Insel Lesbos ihren Namen verlieh. Legendär und undurchsichtig erscheint uns die sensible Sappho heute, fragmentarisch in Gestalt, ebenso wie die gedichteten Fragmente, welche uns von dieser großen Frau erhalten geblieben sind. Spärliche Lebensdaten entrücken sie in eine Unfassbarkeit, als viel bestauntes Einzelphänomen, als die Frau, die ihr Leben Dichtung, Leid und Liebe widmete, als Inbegriff und Verkörperung von Poesie.
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