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Wie oft denken Sie "was soll das?" Jetzt? Wollen Sie es verstehen? Hektischer Morgen, ermüdende Bürobegegnungen, wirkungslose Meetings, schnell folgende Alltagsverpflichtungen, schwachsinnige Details und Bedeutungslosigkeit, sinnentleerte Abende. Der namenlose Protagonist des Textes hetzt durch einen Tag, den die meisten Menschen kennen. Dabei wird er in einem unaufhaltsamen Strom zu seinen (fragwürdigen) Motiven, seinen Zielen, seinen Gedanken befragt, sein Handeln und das der übrigen Akteure zerlegt und demontiert. Fragen statt Beschreibungen, Anknüpfungspunkte für eigene Antworten und Gedanken. Und das in einem atemlosen Tempo, das den Leser selbst fast kurzatmig macht - ein Spiegelbild des immer schneller werdenden Alltages. Gewissenlose Konfrontation.
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Seitenzahl: 263
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WER WIE WAS? WIESO WESHALB WARUM?
LESEN SIE GERN?
WIRKLICH WICHTIG.
BE(E)INDRUCKENDES
DRIV(E)IN’ BACK
SPIELFREUDE
NICHT SUPER, ABER MARKT
DURCHLEUCHTET
SPINNER DINNER
haltBAR
SINN UND VOLL
ANGEKOMMEN (FRAGEZEICHEN)
DAS ENDE VOM ANFANG
NACHFRAGEN
Wie geht es Ihnen heute?
Fühlen Sie sich munter?
Haben Sie Langeweile?
Ist Ihr Tag stressig?
Was tun Sie gerade?
Stehen Termine an?
Kommen Sie zum Durchatmen?
Sind Sie angespannt?
Wer stresst Sie?
Wer erfreut Sie?
Alltag bedeutet?
Wo sind Sie gerade?
Wieso sind Sie dort?
Wären Sie lieber woanders?
Machen Sie sich Gedanken über unsere Welt?
Finden Sie, sie hat sich verändert?
Seit wann ist sie anders?
Was hat sich verändert?
Wie leben wir eigentlich?
Rennen Sie oft?
Haben Sie auch mal Zeit für sich?
Mögen Sie Schnelligkeit?
Was motiviert Sie?
Was lähmt Sie?
Was wollen Sie?
Wären Sie gern jemand anderes?
Könnten Sie das überhaupt?
Wie ist denn eigentlich das Wetter?
Spielt das Wetter eine Rolle für Sie?
Was halten Sie von Smalltalk?
Was von Floskeln?
Mögen Sie Menschen?
Haben Sie viel um die Ohren?
Wie bewusst leben Sie?
Was macht Sie glücklich?
Was macht Sie zufrieden?
Ist glücklich und zufrieden dasselbe?
Was strengt Sie an?
Was wünschen Sie sich?
Wonach streben Sie?
Was hat Bedeutung?
Was ist egal?
Nehmen Sie sich Zeit?
Für was?
Können Sie gut zuhören?
Verfolgen Sie das Zeitgeschehen?
Interessieren Sie sich für irgendwas?
Was?
Haben Sie Hobbys?
Haben Sie auch Zeit für Hobbys?
Wie oft denken Sie „Was soll das“?
Jetzt? Wollen Sie es verstehen?
Lesen Sie gern?
Was lesen Sie?
Wieso lesen Sie?
Sind Sie gelassen?
Sind Sie aufbrausend?
Was macht Sie rasend?
Wer geht Ihnen auf den Zeiger?
Tragen Sie eine Armbanduhr?
Haben Sie ein Handy?
Oder zwei?
Wenn mehr, wie viele?
Brauchen Sie die wirklich alle?
Was wäre, wenn es keine Handys mehr gäbe?
Weltuntergang oder Frieden auf Erden?
Sind Sie wichtig?
Was machen Sie beruflich?
Machen Sie das gern?
Was wollten Sie als Kind werden?
Sind Sie das geworden?
Warum nicht?
Wollen Sie noch mal etwas Anderes tun?
Wen bewundern Sie?
Warum?
Sind Sie denn nicht eigentlich auch zu bewundern?
Für was genau?
Was schätzen Sie an sich?
Worauf legen Sie Wert?
Haben Sie Werte?
Leben Sie danach?
Was irritiert Sie?
Worauf könnten Sie verzichten?
Was fehlt Ihnen?
Beobachten Sie gern?
Was?
Was sehen Sie?
Hatten Sie diese Woche schon mal die Schnauze voll?
Was war der Grund?
Haben Sie oft die Schnauze voll?
Sind sie im Reinen mit der Welt?
Was wünschen Sie sich, soll anders sein?
Sind Sie ein Morgenmuffel?
Zu welcher Tageszeit sind Sie am besten drauf?
Warum dann?
Sind Sie ein freundlicher Mensch?
Sind andere Menschen in Ihren Augen freundlich?
Sind Sie großzügig?
Liegt der Teufel im Detail?
Himmel oder Hölle?
Glauben Sie an etwas?
Was?
Regen oder Sonnenschein?
Wie viele Farben hat der Regenbogen?
Ihre Lieblingsfarbe?
Tragen Sie gerne Sonnenbrillen?
Warum?
Mögen Sie den Sommer?
Ist Winter gemütlich?
Mit wem verbringen Sie Zeit?
Suchen Sie es sich aus?
Sind Sie gern allein?
Wer fordert Sie heraus?
Wer ödet Sie an?
Schauen Sie fern?
Hören Sie Musik?
Welche?
Gibt es Gerechtigkeit?
Was ist wahr?
Darf man lügen?
Lachen Sie oft?
Worüber?
Kennen Sie Schadenfreude?
Gehen oder gehen lassen?
Bus oder Auto?
Am liebsten Taxi?
Sitzen Sie vorn oder hinten?
Wären Sie gern König*in?
Was wäre dann anders?
Verteilen Sie Aufgaben?
Folgen Sie Anweisungen?
Halten Sie sich an Regeln?
Wann nicht?
Sind Sie faul?
Finden Sie guten Service wichtig?
Wann besonders?
Können Menschen perfekt sein?
Leben oder leben lassen?
Dürfen Sie Fehler machen?
Verzeihen Sie?
Wann nicht?
Können Sie gönnen?
Sind Sie hilfsbereit?
Egoist?
Was berührt Sie?
Was ist Ihnen peinlich?
Wofür leben Sie?
Geben oder nehmen?
Können oder wollen?
Wann war es ein guter Tag?
Haben Sie sich all das schon einmal gefragt?
Haben Sie schon einmal den Fragebogen überspannt?
Albtraum?
Nicht gut.
Trotzdem: Guten Morgen.
Aufstehen, Kaffee machen, Kaffee trinken, E-Mails checken, Twitter durchscrollen, über die neuesten Ereignisse der Welt den Kopf schütteln, dann aber entscheiden, dass genau diese Welt auch heute wieder auf dich wartet. Also anziehen, Zähne putzen (drei Minuten, wer hat das eigentlich festgelegt?), Schuhe finden, die zum restlichen Outfit passen, Schlüssel suchen, Schlüssel nicht finden (erster Nervmoment des Tages, das kann ja heiter werden), ah, da ist er ja, prima, dann los, die Welt braucht Ereignisse, kurzum, die Welt braucht dich. Klar doch, du bist ein Ereignis, sei mal nicht so bescheiden. Oops, das weißt du? Bist ja gar nicht bescheiden, bist eher selbstverliebt. Wie ich das finde, fragst du? Unsympathisch, aber irgendwie auch richtig, also unterm Strich wohl normal und damit dann okay so. Nein, nein, keine Sorge, ich bin nicht abgeschreckt dadurch. Ist absolut in Ordnung, wenn du was auf dich hältst. Vergiss nicht, abzuschließen, die Zahl der Einbrüche steigt stetig. Na los, fahren wir.
Hast du dich schon mal gefragt, wieso eigentlich an manchen Morgen die Mitmenschen so gestresst sind, an anderen alles smooth läuft? Gibt es dafür eine Erklärung? Wenn ja, dann „hier“, erkläre sie mir gern. Oh, es war dir so nicht aufgefallen? Kann ich mir kaum vorstellen, das geht doch irgendwie allen Menschen so. Good days, bad days. Leben eben.
Aber zurück zu den Morgen, wir schweifen ab und das bereits ganz am Anfang. Wo soll das noch hinführen?
Da stehen sie alle, dich eingeschlossen, an der ersten roten Ampel auf deinem Weg in den Tag. Hupen, huch, du hast mal wieder auf dem Handy rumgetippt und das grüne Licht nicht mitbekommen. Was fällt dir ein, alle hinter dir Wartenden aufzuhalten in ihrem morgendlichen Stress? Egoist du. Also erster Gang, auf geht’s. Guck mal, die Sonne scheint. Mist, du hast zwar die Schlüssel gefunden, deine Schuhe passen auch einigermaßen zum Rest. (Kleiner Tipp fürs nächste Mal: Schwarze Socken wären eher was für schwarze Schuhe, nimm lieber braune, wenn du diese braunen Budapester wählst. Hast du nicht? Im Ernst jetzt? Keine braunen Socken? Alle Löcher? Oh, das ist blöd. Neue kaufen angesagt. Keine Zeit.) Aber an die Sonnenbrille hast du nicht gedacht. Das ist jetzt Pech, denn weil du seit Wochen auch keine Zeit oder Lust dafür hattest, dein Auto mal durch die Waschstraße zu bewegen, siehst du von der herrlichen Sonne nur so viel, wie die Reste von den Autobahn-falschfliegenden Insekten und der sich festsetzende Blütenstaub auf deiner Windschutzscheibe zulassen. Das immerhin gibt tolle Lichtreflexe, weil sich die Sonnenstrahlen durch die Hindernisse auf dem Weg zu deiner Netzhaut brechen. Du willst diesen Moment festhalten und schnell mal eben fotografieren? Bist du irre? Du bewegst da gerade ein Fahrzeug im fließenden Verkehr, das kann also nicht dein Ernst sein. Gut, vernünftig, dass wir uns da einig sind. Außerdem klingelt gerade dein Handy. Klar, dass du rangehen solltest, ist eventuell wichtig, der Anruf. Und beides zeitgleich, also telefonieren und fotografieren, geht nicht. Wenn dann noch Autofahren dazukommt, Chapeau, du bist der erste Mensch mit drei Armen. Das solltest du schnell kundtun, sicher werden dich ziemlich zeitnah sämtliche Medienvertreter kontaktieren. Nein, falsch, sie werden dich regelrecht überfallen, weil sie die Ersten sein wollen, die diese besondere Spezies dem Rest der Welt (über Twitter) nahebringen. First come, first serve, so war’s doch oder? Englisch nutzt du nur zu Businesszwecken? Ist das denn keine dieser tollen Formulierungen, die da gern genommen werden? Dachte ich. Nun, ich lerne gern hinzu. Du auch? Ach in Englisch hast du nicht aufgepasst in der Schule. Sorry wusste ich nicht. Im Ernst, nur ein ausreichend in der Abiturabschlussarbeit? Nicht gelernt, oder was? Ach, okay, der Lehrer mochte dich nicht, verstehe. Dann ist es ja logisch, dass du da nicht geglänzt hast. Sicher waren die anderen Fächer dafür umso besser im Resultat. Auch nicht? Auch wieder die Lehrer? Ja, manche Schulen ziehen Nieten als Lehrkräfte geradezu an, da hast du Recht. Aber das „Gut“ in Sport ist doch top. Davon ist heute nicht mehr viel übrig? Machst du nicht gern Sport? Du würdest gern und müsstest auch dringend etwas tun? Dein Rücken und so weiter. Man wird nicht jünger, aber keine Zeit, ach so. Ja das ist ein Grund.
Du, das Handy klingelt immer noch. Geh mal lieber dran, wir können gleich weiter abschweifen.
Hey, sei nicht so patzig, die gute Frau möchte doch nur, dass du eine überteuerte und im Ergebnis ineffektive Werbeanzeige schaltest. Sie ist hartnäckig, das stimmt, aber dass du sie so abblitzen lässt, ist nicht besonders nett von dir. Gut, sie hätte wenigstens im Vorfeld klären können, dass sie weiß, wen sie da anschnorrt, da gebe ich dir recht. Zwischen deinem Unternehmen und dem Kleingärtnerverein aus dem Vorstadtbezirk ist wirklich ein Unterschied zu erkennen, aber nimm’s ihr nicht krumm. Wahrscheinlich hat sie sich verwählt oder selbst die Schnauze voll von dem Job, und die Liste der Leute, die sie heute noch anrufen muss, hat mehr potentielle Neukunden als der Tag Sekunden. Ich meine, stell dir doch einmal vor, du müsstest den Job machen. Siehst du, willst du nicht. Ein bisschen Verständnis für einen kleinen organisatorischen Fehler der Dame ist also durchaus erlaubt. Zeig Menschlichkeit, sei nicht so. Von solchen Anrufen bekommst du Dutzende am Tag? Das ist wirklich nervig, allerdings. Sind da alle so verpeilt oder gibt es auch gut vorbereitete Akquise? Freut mich, dass du das sagst. Ich hatte schon Angst, dass du aus lauter Genervtsein alle über einen Kamm scherst. Apropos Kamm, du solltest mal wieder zum Friseur gehen. Die Haare in deinem Nacken sind ein wenig aus der Form geraten. Nein, ich bin nicht unverschämt, das so zu sagen. Ich möchte dir helfen, weil du dich ja von hinten nicht so gut sehen kannst im Normalfall. Es ist auch kein Drama, nur so ein Hauch. Die Spitzen schneiden, tut’s vermutlich schon. Ja, ja, du hast viel um die Ohren. Stress, Termine, keine Zeit für sowas, ich weiß. Die tollen Sonnenstrahlenreflexionen haben dich längst verraten (aber für das Foto hättest du Zeit gehabt …). Weißt du, mach es, wenn du meinst, es ist dran, aber bitte beschwer dich nicht, dass du irgendwie verlotterst. Ich habe dir jetzt gesagt, dass es gut wäre, wenn du, statt beim Fahren zu fotografieren, mal kurz beim Friseur durchrufst und einen Termin machst. Muss ja nicht gleich morgen sein, für einen Zopf reicht es noch nicht. Und ehrlich, so schlimm sieht’s auch nicht aus. Ich plane nur ein bisschen mit, es soll dich entlasten, weißt du. Achtung, gelb, die Ampel. Na, sie war eher orangerot, aber gut, bist spät dran, hat niemand gesehen, Schwamm drüber. Und bevor du die Kunden noch länger warten lässt, schon gut. Ach so, kein Kunde, Chef. Ja dann.
Also die Dame da eben, wegen der Akquise, was genau nervt dich so an diesen Anrufen? Sie macht einfach, was sie tun muss. Anrufe gegen Bezahlung. Meinst du, sie interessiert sich aufrichtig dafür, was sie dir da andrehen wollte? Ist ihr schnuppe. Sie weiß nur, dass sie besser zusieht, Menschen für Annoncen in diesem Blättchen zu gewinnen, weil sie sonst leider nicht mehr lange dort beschäftigt sein wird, wo sie sitzt. Es gibt auch schönere Arbeitsorte als so ein vom dumpfen Durcheinandergerede der zahlreichen Mitarbeiter erfülltes Großraumbüro. Kennst du das, wenn du mal mit Kopfhörern im Ohr (oder auch auf dem Ohr, je nachdem, wie cool du bist, hast du natürlich die großen Dinger und nicht die Stöpsel, die beim Handy eben dabei waren) eine Weile herumläufst? Tut nach einer Zeit weh, oder? Dir nicht? Ja stimmt, wenn es die teuren von Sennheiser sind, die mit dem Leder in ergonomisch geformter Variante, dann hast du solche Probleme natürlich nicht. Na jedenfalls, ob du es glaubst oder nicht, das kann ganz schön wehtun nach einer Weile, so Teile auf den Ohren zu haben. Um Himmels willen, niemand verlangt Mitleid, nur ein bisschen Mitgefühl für diese Arbeitssituation. Hat bei dir auch niemand? Doch, ich, gerade. Wir reden doch drüber. Meine Fragerei nervt dich? Oho, Verzeihung.
Schon wieder orangerot, Mann, du übertreibst jetzt echt. Auf dem aus Sicherheitsaspekten komplett deplatzierten Bildschirm in der Mitte deines Armaturenbretts, das lenkt doch kolossal ab beim Fahren, wenn du da dauernd rübergucken musst. Ein kleiner Moment und schon sitzt du einem anderen Wagen auf. Du nicht? Bist so ein guter, souveräner Fahrer? Na dann ist ja gut, dann vergiss es. BMW hat sich sicher auch etwas dabei gedacht, das Display genau dort einzubauen. Stimmt, wird kein Stau angezeigt, kannst entspannt fahren. Zielankunft 8:22 ist doch prima, wenn der Termin um 8:30 anfängt. Da ist sogar noch Luft für einen Kaffee und ein freundliches Wort zu den Kollegen. Ach, echt? Sind die immer so? Also ist das normal bei euch, dass man sich nicht freundlich gegenübertritt? Huch, ehrlich gesagt ist das dann von der Atmosphäre auch nicht besser als das Großraumbürorauschen, okay. Hast jetzt gerade mein vollstes Mitgefühl, hoffentlich merkst du das. Wie schade, es könnte doch viel netter sein, wenn ihr nett zueinander wärt. Wunschdenken? Ich nicht in der Realität lebend? Hör mal, ich bitte dich. Und ob ich das tue, gerade deswegen sehe ich es ja so. Es würde keinem wehtun, nett zu sein, nur ein bisschen. Glaub mir, ihr würdet alle davon profitieren. Nur morgens, ach so. In der Mittagspause ist es also dann anders? Du, Geläster gibt es überall, das ist normal. Aber es ist doch schon mal was, wenn ihr dann wenigstens ein bisschen Smalltalk auf die Kette kriegt. Kurz vor Feierabend ist es am besten stimmungsmäßig? Weil dann alle abhauen können, meinst du? Klingt fast ein bisschen wie pubertierende Schüler, wenn endlich die befreiende Klingel nach ewig erscheinenden sechs Schulstunden den Weg nach Hause einläutet. Nenn mich nicht dauernd unverschämt, es ist meine Aufgabe, zu sagen, was ich denke und sehe, das war vorher klar. So ist der Deal. Du wolltest am Ende des Tages wissen, was du verändern kannst, damit alles irgendwie einfacher wird. Also jetzt beschwer dich nicht ständig, wenn’s mal unbequem wird. Dein Spiegel sagt dir, dass du toll bist, soviel wissen wir ja schon. Nicht? Du findest dich nicht umwerfend? Wirkte aber fast so, als du dir eben zuhause nach dem Zähneputzen noch schnell die Stylingcreme in die Haare geschmiert hast. Also dein Blick sagte jedenfalls nicht: „Uaagh, wer ist denn diese hässliche Trottelvisage mit dem schiefen Gesicht.“ Wirklich, du bist unzufrieden? Merkt man dir kaum an …
Du, das Hupen galt dir. Du hast wieder mal Grün verpennt. Das ist schon ein bisschen paradox. Auf der einen Seite kannst du kaum schnell genug ankommen am Ziel; gelb, drauf geschissen, du fährst. Aber wenn du dann einmal stehst, kommst du nicht aus dem Quark.
Ach, im Grunde ist das auch einfach zu erklären, dieses Handy. Es ist echt eine Teufelserfindung. Du kriegst gar nicht mit, dass du permanent damit zugange bist. Doch, bist Du. Ja. Jede freie Sekunde. Was, wenn du das mal ein wenig reduziertest? Also dieses automatische Greifen nach dem Teil. Nichts, sage ich dir. Doch sagst du? Ja, es ist bestimmt weltbewegend, wenn du einmal erst nach zehn Minuten reagierst. Das entscheidet über Leben und Tod, ganz klarer Fall. Weißt du, telefonieren ist eine Sache, aber Mails beantworten, also das muss echt nicht beim Fahren sein. Wie? Ich klinge wie deine Mutter? Unfug. Aber gut, mach alles wie gewohnt, Fazit ziehen wir heute Abend.
Autobahn, immer eine helle Freude um die Tageszeit. Aber sieh’s so, der Stau ist einkalkuliert in der Berechnung deines fragwürdig positionierten Wegweisermonitors, also kommst du pünktlich an. Bleib entspannt. Gut, es gibt kaum Spaßbefreiteres als die Aussicht auf fünfzig Minuten mehr Stopp als Go. Aber wenn du sagst, das kennst du nicht anders, ist jeden Morgen dasselbe Spiel, dann kümmert mich das jetzt auch nicht. Wie ich? Genervt? Wo denkst du hin. Ich bin die Ruhe selbst, stelle nur fest. Hier geht’s ja schließlich auch um dich, richtig? Also.
Hat dein Flitzer keinen Blinker? War ja nur eine Frage, musst nicht gleich beleidigt sein. Weißt du, für die anderen wär’s einfacher, zu wissen, wohin du willst. Dann könnten sie sich darauf einstellen. Ist außerdem sicherer, aber das weißt du ja. Oder war das mit der Fahrschule ähnlich wie beim Abitur damals …? Ach, echt jetzt, beste Prüfung, die der Fahrlehrer je mit einem Probanden absolviert hat? Glückwunsch, da hast du offenbar echt ein Talent. Wo wir gerade beim Thema sind: Wieso hast du nie in Erwägung gezogen, Rennfahrer zu werden? Hier ist hundert. „Nur“ vierzig km/h zu schnell. Na, wenn’s mehr nicht ist. Eilig? Gute Ausrede. Wenn alle so denken würden. Tun sie, meinst du? Ja, dann schwimm mit der Menge, ist ja auch generell sicherer, so zu handeln, also sich anzupassen und mit der Masse gehen. Außer, na du weißt schon, im Straßenverkehr. Wie lange ist denn das her mit dem Führerschein und so weiter? Wie alt bist du eigentlich? Darf ich doch fragen? Wow, du siehst jünger aus. Ich hätte gedacht, so Mitte Dreißig. Aber Zweiundvierzig ist ja auch kein Alter, da kannst du noch einiges starten. Bestimmt liegt das mit meiner Fehleinschätzung an deiner Art, wie du auf dein Äußeres acht gibst. Im Ernst, das macht eine Menge aus, sagt man. Allein, dass du dir die Mühe machst, offensichtlich regelmäßig die Augenbrauen zu zupfen. Würde manch anderem auch nicht schaden. Oh, sah so aus. Umso toller, wenn die Natur dich da mit so perfekten Brauen gesegnet hat. Musst sie ja jetzt nicht gleich hochziehen wegen der Mutmaßung; das gibt Falten. Nein, ich sagte, das gibt Falten, nicht, dass du welche hast. Hör doch richtig zu.
Achtung, der schert vor dir ein, Idiot. Wie gefährlich so was ist, Mann, Mann. Ja, hast du alles unter Kontrolle, niemand hat dich kritisiert. Er oder sie ist nur übelst gefahren. Was für ein Manöver, alter Schwede, so passieren Unfälle. Na nun wissen wir wieder mal, wie sich Adrenalin anfühlt, und auch, dass die Bremsen dieses Autos tadellos funktionieren. Klaro, hab nichts anderes erwartet. Das wollte ich damit auch nicht ausdrücken. Wie, dir macht sowas nix? Lässt dich völlig kalt, dass wir gerade wegen eines irren Mitmenschen beinahe draufgegangen wären? So tickst du also? Wirktest mehrfach heute schon eher emotional und jetzt bist du cool? Ist notiert.
Also, die Falten. Da waren wir stehengeblieben (im wahrsten Sinne des Wortes, Dank der Vollbremsung). Du hast keine. Das, was da so ein wenig nach aussieht, ist eher Mimik, also Persönlichkeit im Volksmund. Freu dich doch, statt mich wieder mal anzukacken wegen der Äußerung. Das war eher ein Kompliment. Persönlichkeit ist ein positives Attribut, manch einer wünscht sich insgeheim, so was wie eine eigene Aura zu haben. Aber dass du empfindlich und heute schräg drauf bist, habe ich auch schon vermerkt. Wie nicht? Doch. Bist du. Das liegt am sinnlosen Rumstehen hier jetzt gerade? Ach, schau an. Eben noch war das alles easy peasy Gewohnheit für dich, als ich gewagt habe, Mitgefühl für sowas Nerviges wie den Stau auszusprechen. Jetzt schiebst du es als Grund vor, um eine Schwäche wegzureden. Interessant. Ist nicht so? Das kannst du ruhig etwas freundlicher sagen. Weißt du, ich steh nicht so auf Menschen, die gleich laut werden, wenn man sie mal ein bisschen herausfordert. Vielleicht sollten wir solche Rahmenbedingungen klären, wenn wir diesen Tag gemeinsam verbringen. Ja, woher sollst du es auch wissen? Wir kennen uns ja erst ein paar Stunden. Mein Fehler, sieh ihn mir nach.
Wie auch immer, selbst, wenn’s nicht darum geht, ob ich dieses Verhalten mag oder nicht: Unfreundliche Ausbrüche, die keinen wirklichen Grund haben, lassen dich nur altern. Schneller altern, das führt dann tatsächlich zu Falten. Die willst du ja nicht, oder? Also, haben wir jetzt einen ganz eigennützigen Grund gefunden, dass du dich ein wenig zugewandter verhältst. Und der hat sogar noch positive Begleiterscheinungen für dein Umfeld. Coole Sache. Wieso ist dir das, was es mit deinem Umfeld macht, egal? Was soll das heißen? So bist du unterwegs? Kannst du nicht ehrlich meinen. „Die“ sind auch nicht besser, ja das ist natürlich dann nachvollziehbar, wieso du so denkst. Da sind wir wieder bei der Masse. Bist genauso, ist sicherer. Ja doch, offenbar bist du wie alle, bleib ruhig. Du fährst, wenn auch gerade nicht wirklich. Also keine Aggression hier jetzt, bitte. Ich hänge noch an meinem Leben. Spinnst du? Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass du selbstmordgefährdet bist. Ich sprach schlichtweg von meinem Standpunkt. Ach, das macht auch etwas mit dir? Ja gut, dann werde ich mich weniger in der Richtung äußern. Geht ja hier auch um dich, um deinen Tag. Und ich bin ruhig. Erspare dir, mich zu beurteilen, das ist auch eine Spielregel. Deal?
So, es fließt wieder, kannst dein Handy weglegen und fahren, bevor wieder jemand hupt. Da, schon passiert. „Die“ wollen auch alle zur Arbeit, mal irgendwann ankommen. Ist dir entgangen, dass du eventuell ein Hindernis bist durch dein Verhalten? Im Übrigen ist es nicht besonders höflich, im Internet herumzuklicken, während man sich unterhält. Oder was man so nennen kann, außer laut zu werden, wenn ich mal was anmerke. Redest ja nicht so viel. Ja, ja, klar musst du dich konzentrieren, absolut richtig. Bei dem Verkehr hier ist das wichtig und richtig. Hätte ich nichts gegen, wenn du damit mal anfangen würdest. Du, das war keine versteckte Botschaft. Wenn du es so hörst, dann ist es deine innere Stimme, die das so verstehen will. Psychokram? Hallo? Es ist nur eine Feststellung (die kann man in deinem Beisein ja sammeln und der Korb quillt nach kurzer Zeit über; damit kannst du blechweise Pizza Funghi belegen). Au, Mann, das kann ich ja nicht riechen, dass du kein Frühstück hattest wegen der Hektik. Tut mir leid, wenn die Pizzasache dich da jetzt nur drauf stößt. Sind ja bald da, dann kannst du eben noch was essen. Ich habe keine Ahnung von dem Stress, der dann losgeht? Woher auch, ich bin sonst morgens nicht dabei, wenn du zur Arbeit fährst, korrekt? Alle wollen was von dir, bevor du überhaupt in deinem Büro angekommen bist? Das ist echt stressig, stimmt. Da musst du dann selbst für sorgen, dass sich daran was ändert. Ich bin lustig? Nein, ganz und gar nicht, das ist mein purer Ernst. So richtig verstanden hast du den Unterschied zwischen Ironie und Realität aber noch nicht, kann das sein? Weil du das jetzt so gedeutet hast, deswegen. Lustig ist, was ein Witz sein soll, also Humor, Comedy und so weiter. Das gerade war ein Rat, Hinweis, wie auch immer du es nennen willst. Ach, so meintest du es. Es war von deiner Seite aus ironisch, capito. Du, ich sehe ja gleich, was sich abspielt, wenn wir ankommen. Du brauchst mir das jetzt nicht alles haarklein zu erklären, wieso und warum alle dich sofort belagern, nerven und auch nicht. Wieso du dann kotzig reagierst. Das möchte ich sehen. Ist immer was Anderes, als wenn es einem erzählt wird. Dann ist es gefärbt durch die Sichtweise der Person, kann aber in Wirklichkeit ganz anders sein. Nein, um Gottes Willen, keine Unterstellung, nicht auf dich bezogen. Nein. Du nimmst dich ganz schön wichtig, weißt du das? Stop. Nicht laut werden. Und, es ist grün, fahr los. Hey, ich habe das Handy abgelöst als Ablenkungsfaktor. Sollte ich stolz darauf sein oder ist das nicht gut? Nein, nein, nur Gedanken, die Frage galt mehr mir als dir. Stimmt, dafür bin ich heute nicht mit dir unterwegs, es geht um dich, sorry.
Wir sind da, zwei Stunden Fahrerei, Stau. Du hast es nicht wirklich nah zum Büro, ich glaube, du verdienst noch eine Portion Mitgefühl. Ist keine Verarsche, absoluter Ernst. Irgendwie ist das alles heute anders als vor zwanzig Jahren. Da hat man noch in der Stadt gearbeitet, in der man auch gewohnt hat. Erinnerst du dich? So was wie Carsharing oder so’n Kram, nicht dran zu denken. Wer mit der Regiobahn in die nächste Stadt fuhr, war Exot. Mal die Handelsvertreter ausgenommen, die sind ja eh dauernd on tour. Aber so normale Leute mit normalen Jobs. Hooho, ich habe nicht gesagt, dass dein Job normal ist. Keine Angst, du wirst nicht degradiert. Kannst du auch mal für eine Minute nicht alles auf dich beziehen? Ob das wohl geht? Danke. Also jedenfalls war es doch anders damals, nicht?
Sei doch froh, dass der Fahrstuhl defekt ist, dann machst du wenigstens ein bisschen Sport. Ja, so musst du es sehen, das ist doch mal effizient. Auf dem Weg zur Arbeit gleich den Sport abhaken. Toll. Man sollte alle Büros in die Etagen 5 plus verlegen. Aber das fänden vermutlich die Fitnessstudios weniger komisch, die dann Mitglieder verlieren. Ist dir schon mal aufgefallen, dass alles, was irgendwie Neuerung bringt, auch immer bedeutet, dass anderes wegfällt? Bitte? Anstrengend? Nein, finde ich nicht. Wie viele Etagen sind’s denn noch? Ach, ihr sitzt in der Zwölften. Na, das geht doch, dann haben wir ja schon ein Viertel geschafft. Wie, die Firma, die sich um die Aufzüge kümmern soll, kommt nicht zu Potte und du musst es jetzt ausbaden? Meinst du, die machen das so langsam, damit du hier raufstapfen musst? Ja, das ist mit Sicherheit die Intention. Alles nur, um dich zu ärgern. Du amüsierst mich. Oh, Pardon, keine Gefühlsäußerungen meinerseits. Spielregeln, ich weiß.
Sag mal, kann es sein, dass du wirklich etwas kurzatmig bist, so, wie du schnaufst? Nicht laut werden, schon vergessen? Verwende deine Energie lieber auf die noch vor dir liegenden Stufen. Dein Weg, verstehst du? Ja, jetzt auf einmal, genau. Da darfst du ruhig egoistisch sein. Ich rede kein paradoxes Zeug, du hörst nur nicht richtig zu. Ach, ich bin’s leid, du bist echt so schnell unverschämt in deiner Art, mich anzufahren. Wir brechen das alles besser ab. Hat ja keinen Sinn, du bist doch resistent.
Ja, klar, ich warte. Nur noch zwei Etagen. Wie, was sollen „Die“ denken, wenn ich da zuerst durch die Tür komme? Niemand denkt da was. Doch? Sind alle ganz böse, okay. Dann schenken wir ihnen doch den Triumph, was meinst du? Ich gehe rein, du kommst nach. Mal sehen, wer am lautesten lästert. Keine Option, okay. Quatsch, als ob du wegen so was dein Gesicht verlierst. Echt? So läuft das? Wegen solcher Banalitäten? Was ist das denn für ein Betrieb? Ich werde neugierig. Wir sind oben.
„Hallo.“ (Wir)
„Ich brauche noch dringend, sofort, jetzt gleich die Daten von dir.
Hoffentlich hast du sie parat?“ (Einer von „Die“)
„Guten Morgen.“ (Keine Antwort)
„Wo hast du meine Unterlagen abgelegt gestern?“ (Ein anderer von „Die“)
Okay, sind echt nicht gerade die freundlichsten Zeitgenossen hier.
Hast recht, da hat man schon den Kaffee auf, bevor es losgeht. Ach, Kaffee, du solltest noch schnell was frühstücken. Nein, ich bin nicht deine Mutter, und nein, ich habe keine Ahnung, unter welchem Termindruck du stehst. Aber ich weiß, dass du noch mieser gelaunt bist, wenn du da nicht Abhilfe schaffst. Bist ja alt genug. Wie, was soll das heißen? Nichts soll das heißen. Ich habe eben noch gesagt, dass zweiundvierzig ein gutes Alter ist, erinnerst du dich? Wieso sollte ich dich jetzt alt nennen? Du hörst echt nicht richtig hin. Die Info wandert auch auf die Liste über deine Person. Klar mache ich eine Liste, dass alles muss doch auch ein Ergebnis haben oder denkst du, ich faulenze und bin zum Spaß den ganzen Tag mit dir unterwegs? Ich habe nicht gesagt, dass ich keinen Spaß mit dir habe, nein, auch wenn es zutrifft, so wie du drauf bist. (Heute? Immer?) Ich sagte, ich mache das hier nicht zum Spaß. Aber lassen wir das. Wo ist dein Büro? Im Übrigen musst du dich nicht wundern, dass du hier morgens nur unfreundliche Leute antriffst. Du bringst auch nicht gerade die Sonne des Südens mit. Was das soll? Dir sagen, dass ein „Hallo“ oder „Guten Morgen“ dich nicht wirklich etwas kosten würde. Kannst ja auch mal anfangen, wenn die lieben Kollegen es nicht tun. Ach, immer musst du den Anfang machen? Ja, dann lass es. Wenn das dein Blick auf die Dinge ist. Hat eine Geschichte? Glaube ich unbesehen. War auch nur ein Tipp. Kennst doch die Floskel mit dem Wald? Reinrufen und so, hm?
Stört dich nicht, dass hier keine Bilder hängen? Hast du dir noch keinen Kopf drum gemacht. Ach so. Na dann mach’s mal. Ist doch trostlos so, hier der Raum. Dagegen ist das Großraumdingsda fast kuschelig. Keine Ideen, oder was? Keine Zeit, lass mich raten. Kack mich nicht gleich wieder an, nur, weil dir die Ideen fehlen, es dir hier nett zu machen. Ja, wie wohl? Urlaubsbilder, weiß der Geier. Was man sich so einrahmt eben. Urlaub machst du nicht? Auch gut. Dann halt ein Plakat von deiner Lieblingsband, kauf dir ein Panorama, whatever. Quatsch, wieso sollte irgendwer das deuten? Nur weil man Landschaften mag, ist man doch noch kein Träumer. Klischees sind auch deins, kann das sein? Du hast eine ziemlich klare und unerschütterliche Auffassung, wie die Menschen zu sein scheinen. Sieht man ja hier. Kollegenmiteinander, unterirdisch. Wieso? Weil keiner mal den Anfang macht. Alle rennen hier rum, als wäre jemand gestorben. Aber wenn ihr es so wollt. Vielleicht braucht ihr die Stimmung ja sogar, um klarzukommen. Bestimmt ist eine benutzte Kaffeetasse in der Spüle DAS Drama des ganzen Arbeitstages. „Wer sie wohl einfach da abgestellt hat? Unmöglich. Und wer soll die jetzt wegräumen? Also ich mach das sicher nicht“. Sicher habt ihr auf dem WC auch diese dekorativen, mühevoll gestalteten Comic-Zettel kleben: „Die Bürste ist zur Benutzung da“ oder „Take a Seat, please“. Wunderbar. Da kommt Freude auf. Immerhin zeugt es davon, dass es, wenn’s um die wirklich wichtigen Dinge geht, einige kreative Seelen gibt hier. Insgesamt kommt’s einem aber mehr so vor, als würde sich jeder in seinem Reich verschanzen. Da geht ja keiner über den Flur. Sind die alle verschollen oder ist das immer so ausgestorben alles? Und wo ist eigentlich dein Termin? Es ist halb und niemand da? In der Zeit hättest du locker was essen können. Aber ich will ja nicht rechthaberisch klingen, nicht wie deine Mutter. Obwohl es spannend wäre, sie mal kennenzulernen; das erklärte sicher einiges. Was? Nichts daran ist unterschwellige Deutung, bla bla. Langsam habe ich die Schnauze voll mit dir. Ich bin sicher, deine Ma ist eine sehr angenehme Person. Willst du das hören? Gern.
Soll ich rausgehen? Stört das, wenn ich mich hier in die Ecke setze während deines Termins? Es hat nämlich geklopft, nur mal so dahingesagt. Prima, dann bleibe ich. So macht’s ja auch Sinn. Willst du nicht öffnen? Oder kommen die Leute hier einfach so reinspaziert, wenn aus dem Raum kein Echo kommt? Und wer ist der Termin überhaupt? Verstehe. Also wichtig, dass es gut läuft. Toi toi toi.