Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Monika Clavien schreibt Gedichte und malt Bilder. Die Gedichte sind sehr vielseitig: lustige und besinnliche, scherzhafte und nachdenkliche. Schwere Erlebnisse prägten ihre Jugend: Krieg, Verlust des Vaters. In manchen geht es um Alltagssorgen: Gesundheit, Corona, andere weiten den Blick auf Religion und Philosophie. Einige handeln von ihrer Umgebung: Küche, Garten, andere von der weiten Welt: Australien, La Réunion. Zehn ihrer Bilder dienen der Illustration entsprechender Gedichte.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 55
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Ich danke Cornelia Rychen und
Anna Rychen für die Übertragung meiner
Handschrift in digitale Form.
Ein schöner Tag
Abend und Morgen am See
Zum 27. April 1939
Die kleine
Ährenleserin
Kriegsende 1945
Nichtstun
Regentag
Alles für die Katz
Hausfrauengedanken
Todesnachricht
Vögel im Florapark
Das Schneemännlein
Zypern
Der Dickmaulrüssler
Ein blaues Gedicht
Fussballweltmeisterschaft 2006
Mein Kohl
Philosophie
Winterzeit
Verwandlung
Vom Duzen
Träume
Poetische Perlen aufgereiht
Montagsgedicht
Erinnerung an Theodor Storm
Australien
Die älteren Katzen
Amyotrophe Lateral Sklerose
13. Februar
Aktiv warten
Das fremde Kind
Der Introvertierte
Die Hose
Der kleine See
Dumm
Ein Traum
Januar
Was ist Glück
Religion
Abschied von der Mathematik
An das blühende Feld
Die rote Geranie
Das Bild
Der Admiral
Der Gutschein
Erstes Sonett
Gedanken
Kinderliedchen
Illusion in jungen Jahren
Schnee
Veränderung im Park
Trauer - Sonett
Von Stockstadt nach Mainz
Das Taubenschwänzchen
Immer wieder
Lange Geschichte bis zur Coronazeit
Zwiesprache
Reiselied südlich des Äquators
Lied der Weihnachtskatze
Gedanken zur DNA
Ein Bilderbuchtag
Coronazeit 2020 Viruszeit
Der Virus
Coronafrühling 2020
Liftrenovation
Corona wirkt
Auf meinem Balkon
Frischlinge
Herbstgedicht
Die Wanze
Geburtstagsfest
Der kleine Frosch
Aus Simbis Erlebnissen
November
Heimwärts
Die Dichterin
Zum internationalen Toilettentag
Erinnerung an Weihnachten
Der schönste Tag
Dein Schlüssel
Der Haubentaucher
Goldammer
Zum Tod von Maradona
Körperpflege
Das verschwundene Öl
Frau Merkel
Der Waschbär und die Glocke
Aufwachen bei Sonnenschein
Nach dem 2. Impftermin
Früher war alles besser
Frühling 2021
Das Parkhaus
Geburtstagswünsche
Wunschtraum
Home Cooking
Der Dachs in der Stadt
Die Eibe
Mein Slamgedicht
Froschkonzert
Der Alltag
Die Schnecken
Die Wissenschaft
Schon Frühlingswind
Unsre Anna
Prüfung
Mozart am Himmelfahrtstag
Herbst
Reiselied
Es ist Krieg 1943
2. März 2022
Das Vaterland
Das Alter
Die Mutter
Wir fahren
Der Schaukelstuhl
Unter dem Schlafbaum
Erinnerung
Die Fledermaus
Der Schleim
Im Zug
Drei Pillen
Ausflug
Efeu
Kein Kontakt
Das verspätete Wunder
Das Bubenbergdenkmal
Ein goldener Tag
Trennung
Angst
Der siebte Himmel
Abschied
Ein schöner Tag war heut’.
Ein Tag, den man vergisst.
Und nun bin ich auch müd’,
So, wie man’s abends ist.
Die Sonne lachte nicht.
Der Wind zog kalt durchs Land,
Doch lachte ein Gesicht,
Es wärmte eine Hand.
Ein Tag voll Kleinigkeit,
Voll unwichtiger Reden,
Und doch von Freude weit,
Und richtig voller Leben.
Die Stunden sind zerstreut.
Mach dir um Ungetanes keine Sorgen!
Ein schöner Tag war heut’,
Ein schönerer Tag ist morgen!
Auf meinen See, wie gerne
Schau ich bei meinem Wein.
Am Abend gibt eine Laterne
Darin den Monden schein.
Der Nebel zieht am Morgen
Über das dünne Eis.
Darunter im Herzen verborgen
Liegt, was niemand weiss.
Der Nebel leidet an Wahrheit,
Hat weggewischt die Klarheit,
Und auch meine kleine Rotunde
Ist versehwunde!
Ich kam als Glück und Sonnenschein
In diese bunte Welt hinein.
Der Birnbaum stand in Blüte.
Die Mutter und der Vater mein
Waren voll Lieb und Güte.
Noch Frieden schien im deutschen Land
Und mir das Leben unbekannt.
Angst war in allen Herzen.
Doch wer an meinem Bettchen stand,
Konnt’ mit mir lachen, scherzen.
Dann brach der Krieg in meine Welt.
Der Vater zog hinaus ins Feld.
Abschied mussten wir nehmen.
Sie hat es später mir erzählt,
Die Mutter unter Tränen.
Der Vater kehrte nicht zurück.
Weg war die Hoffnung, aus das Glück.
Wer kann den Schmerz ermessen?
Aus Frauenherzen riss ein Stück,
Ward nimmermehr vergessen.
Weisst du noch wie der Sommer roch,
Als wir einst Kinder waren?
Nach Pflaumen, Phlox und Sauerkirsch
Und Kletten in den Haaren.
Die frechen Buben warfen sie
In unsre Mädchenzöpfe.
Wir litten und wir fühlten uns
Und liebten diese Tröpfe.
Vorbei zog dann der Sommerwind
Durchs Heu der Blumenwiesen.
Und auf dem Friedhof musst’ ich Kind
Die alten Gräber giessen.
Am Rhein roch es nach feuchtem Grün,
Nach Wassertümpeln und Morast.
Vor Schnaken, Mücken musst’ ich fliehn
Und sah die kleinen Vogelin
Auf dem besagten Ast.
Die Pappeln raschelten ihr Lied
Hoch über dunklem, bittren Ton.
Von weitem man den Kirchturm sieht.
Die Glocken läuten schon den Abend ein
Im flachen Land am Alten Rhein.
Da leuchtet noch ein Stoppelfeld,
Das reicht bis an das End der Welt.
Und oft im Traume geht sie hin
Die kleine Ährenleserin.
Erinnerung an den achten Mai
Mia, meine Freundin, wir waren dabei,
Unsere Väter nicht.
Sie lagen begraben weit weg in fremdem Land,
Gefallen, erschossen, verblutet, verbrannt.
Unsere Mütter,
Junge Frauen schwarz gekleidet,
Traurig und bitter.
Kriegerwitwen kämpften
Mit Fragebogen um Rente.
Wir kleinen Mädchen von sechs Jahren
Haben erst viel später die ganze Tragik erfahren.
Wir kleinen Mädchen spielten
Fröhliche Kreisspiele am Kriegsende.
Singend gaben wir uns die Hände.
Du Christa und Ursel, Flüchtlingskinder
Wart bei uns angekommen.
Euch hatte man den Vater
Und das Zuhause genommen.
Renate, deinen Vater hatten die Amis aufgehängt,
Weil er Arzt war und Nazi.
Nie hast du über ihn gesprochen.
Nur in der Schule fragte der Lehrer:
Name, Beruf des Vaters ...
Gefallen in den letzten Tagen des Krieges in Berlin.
Von da an warst du, Marianne
Mit der alten Tante und der schwachen Mutter
Auf dem eigenen Hof ausgeliefert
Dem brutalen Knecht.
Leni, auch du allein mit Mutter, Bruder,
Dem Grossvater und einem Pferd,
Um das Feld zu bestellen.
Ursula, allein beim Grossvater,
Die Mutter im Lager zur Entnazifizierung.
Karin hatte ihren Vater nie gesehen,
So auch Sigrid und Mechthild,
Wie glücklich wart ihr
Einen neuen Vater zu haben.
Doch er war nicht der Richtige,
Die Ehe der Tante ging in die Brüche.
Wie hätte auch dieser zweite
Vom Krieg gezeichnete Mann
Den Vergleich mit dem ersten kurzen Glück
Standhalten können?
Helga, auch du hast einen Stiefvater bekommen.
Neugierig standen wir am Kirchentor.
Als deine Mutter im schwarzen Brautkleid
Aus der Kirche trat, rannten wir davon.
Wir kleinen Mädchen
Spielten fröhliche Kreisspiele am Kriegsende,
Singend gaben wir uns die Hände.