Fürsten-Roman 2681 - Juliette Rosenberg - E-Book

Fürsten-Roman 2681 E-Book

Juliette Rosenberg

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Beschreibung

Sophia Lohmanns neuer Auftrag führt die Social-Media-Expertin auf das Rittergut Dahlenbrook, seit vielen Jahren geführt von der gleichnamigen Fürstenfamilie. Das Gut ist regional bekannt für seine kleine, aber exquisite Delikatessenmanufaktur. Neben einem hübschen Laden, in welchem die gutseigenen Produkte verkauft werden, befindet sich auch ein Café auf dem historischen Gelände.
Nach anfänglichem Misstrauen stellt Prinz Matthias fest, dass er sich Sophias Charme und ihrem warmherzigen Wesen nicht entziehen kann. Sophia scheint anders als die vielen Frauen zu sein, welche sich meist mehr für seinen Titel als für ihn selbst interessierten. Auch Sophias Zuneigung zu Prinz Matthias wächst mit jedem Tag ihrer Zusammenarbeit, und so dauert es nicht lange, bis die beiden sich näherkommen. Schon bald schweben sie im Liebesglück, jedoch bittet Matthias seine Geliebte, ihre Beziehung zunächst noch geheim zu halten. Seine Eltern haben seit jeher den Plan, ihn mit einer Prinzessin zu verheiraten, und er möchte sie erst vorsichtig darauf vorbereiten, dass Sophia die Richtige für ihn ist. Die junge Frau verspricht ihm das gerne. Wenig später kommt dann die böse Überraschung, als auf einem Instagram-Account plötzlich private und intime Fotos der Verliebten auftauchen ...


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Inhalt

Cover

Das Fake-Profil

Vorschau

Impressum

Das Fake-Profil

Wer will Sophia und ihrem Prinzen schaden?

von Juliette Rosenberg

Sophia Lohmanns neuer Auftrag führt die Social-Media-Expertin auf das Rittergut Dahlenbrook, seit vielen Jahren geführt von der gleichnamigen Fürstenfamilie. Das Gut ist regional bekannt für seine kleine, aber exquisite Delikatessenmanufaktur. Neben einem hübschen Laden, in welchem die gutseigenen Produkte verkauft werden, befindet sich auch ein Café auf dem historischen Gelände.

Nach anfänglichem Misstrauen stellt Prinz Matthias fest, dass er sich Sophias Charme und ihrem warmherzigen Wesen nicht entziehen kann. Sophia scheint anders als die vielen Frauen zu sein, welche sich meist mehr für seinen Titel als für ihn selbst interessierten. Auch Sophias Zuneigung zu Prinz Matthias wächst mit jedem Tag ihrer Zusammenarbeit, und so dauert es nicht lange, bis die beiden sich näherkommen. Schon bald schweben sie im Liebesglück, jedoch bittet Matthias seine Geliebte, ihre Beziehung zunächst noch geheim zu halten. Seine Eltern haben seit jeher den Plan, ihn mit einer Prinzessin zu verheiraten, und er möchte sie erst vorsichtig darauf vorbereiten, dass Sophia die Richtige für ihn ist. Die junge Frau verspricht ihm das gerne. Wenig später kommt dann die böse Überraschung, als auf einem Instagram-Account plötzlich private und intime Fotos der Verliebten auftauchen ...

Matthias Prinz von Dahlenbrook öffnete schwungvoll das Fenster seines Schlafzimmers und sog genüsslich die kühle Morgenluft in seine Lungen. Er liebte den Geruch der klaren Landluft, die immer einen Hauch Nordsee in sich trug. Ganz anders als die Berliner Luft, die er den Großteil der letzten Jahre eingeatmet hatte. Doch dieses Kapitel war abgeschlossen. Er war zurück auf Dahlenbrook, dem Gut der Familie und hatte nicht vor hier jemals wieder wegzugehen.

Prinz Matthias ließ seinen Blick schweifen. Ihm gegenüber befanden sich die geräumigen Stallanlagen, in welchen die Pferde, die Schweine und im Winter auch die Rinder ihren Platz hatten. Hinter den Ställen dehnten sich scheinbar endlose Weiden aus, die auf der rechten Seite vom Forst des Guts gesäumt wurden. Obwohl es noch früh am Morgen war, herrschte rege Betriebsamkeit. Die Stallknechte waren dabei, die Boxen und Pferche auszumisten und mit frischem, goldenem Stroh einzustreuen. Auf den Wiesen tummelten sich Pferde, und ein Stück weiter hinten die Charolais- Rinder-Herde, der ganze Stolz seines Vaters, Friedrich Fürst von Dahlenbrook.

Das alte Rittergut Dahlenbrook befand sich seit vielen Jahren in den Händen der gleichnamigen Fürstenfamilie »Von Dahlenbrook.« Über die Zeit hatte sich das Gut, dem eine kleine, aber feine Delikatessenmanufaktur angegliedert war, in der Region einen Namen gemacht. In dem gutseigenen Laden, sowie dem dazugehörigen Café, wurden ausschließlich Waren und Speisen angeboten, die von dem Gut stammten und auch dort hergestellt wurden.

Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte Prinz Matthias sich ab, um sich für das Frühstück anzukleiden. Johann, der Butler der Familie, hatte die Kleidungsstücke frisch gebügelt auf den Kleiderständer gehängt. Während der Prinz nach Hose, Hemd und Sakko griff, bereitete er sich gedanklich auf das anstehende Gespräch mit seinem Vater vor.

Obwohl Fürst Friedrich froh war, dass Matthias nach dem vollendeten Studium der Agrarwissenschaften wieder auf dem heimatlichen Gut weilte, waren Vater und Sohn nicht immer einer Meinung.

Prinz Matthias hatte nach den lehrreichen Jahren an der Humboldt-Universität den Kopf voller Ideen, die er lieber heute als Morgen umsetzen wollte. Eines seiner wichtigsten Ziele war es, den Betrieb so umzustellen, dass sie sowohl das Bio-‍, wie auch das Klimaneutral-Siegel auf ihre Produkte drucken konnten. Ein ambitioniertes, doch nicht unmögliches Vorhaben.

Fürst Friedrich hingegen arbeitete darauf hin, das Gut überregional bekannt zu machen. Sein Wunsch war es, die gutseigenen Erzeugnisse nicht nur hier auf Dahlenbrook anbieten zu können, sondern bundesweit. Sei es in Supermärkten oder über einen Online-Shop. Die Kapazitäten dafür waren vorhanden, nur die Umsetzung musste geplant werden.

Seit Prinz Matthias vor vier Tagen aus Berlin zurückgekehrt war, hatte er mit seinem Vater mehr als eine Diskussion geführt, für welchen der Pläne die verfügbaren Mittel des Guts verwendet werden sollten. Heute würde die endgültige Entscheidung fallen und Prinz Matthias ging im Kopf noch einmal seine Argumente durch. Er war wild entschlossen seinen Vater davon zu überzeugen, dass sein Weg der bessere war.

Beschwingt und fertig angekleidet, lief er die breite Treppe in das Erdgeschoss hinunter, durchquerte die Eingangshalle und öffnete die Tür zum Speisezimmer.

Wie üblich war Fürst Friedrich der Erste, der am Frühstückstisch saß. Als sein Sohn eintrat, blickte er auf.

»Guten Morgen Matthias, ich hoffe du hattest eine angenehme Nacht?«

Prinz Matthias nahm links von seinem Vater an der üblichen Stelle Platz.

»Guten Morgen Vater, die hatte ich in der Tat. Nirgendwo schlafe ich so gut wie auf Dahlenbrook.«

Fürst Friedrich nickte bestätigend.

»Das ist die gute Landluft.« Er stellte seine Kaffeetasse beiseite und lächelte seinen Sohn warmherzig an. »Schön, dass du wieder da bist. Wir haben dich hier vermisst.«

Prinz Matthias griff nach der Serviette und lächelte zurück.

»Ich freue mich auch, wieder hier zu sein.«

»Guten Morgen, Eure Durchlaucht, was darf es sein? Das Übliche?« Johann, der Butler war eingetreten, um die Frühstücksbestellung des jungen Prinzen aufzunehmen.

»Guten Morgen Johann, ja bitte. Einen Kaffee und Rührei mit Speck. Es gibt nichts Besseres, um in den Tag zu starten.« Er zwinkerte dem Butler zu, der sich sogleich in Richtung Küche begab, um das Gewünschte zu besorgen.

»Was meinst du, Vater? Solange Johann sich um das Frühstück kümmert, können wir uns mit der Zukunft des Guts beschäftigen. Ich weiß, du hast deine eigenen Pläne, aber ich bitte dich trotzdem dir noch einmal meine Argumente anzuhören. Schließlich soll ich in absehbarer Zeit die Leitung übernehmen.«

Fürst Friedrich runzelte die Stirn.

»Das ist richtig mein Sohn, doch bis es so weit ist, bin ich es, der die Entscheidungen fällt. Wie in diesem Fall. Es tut mir leid, aber deine Pläne müssen warten. Was wir momentan brauchen, ist unsere Manufaktur auch überregional bekannt zu machen. Nur so bleiben wir wettbewerbsfähig.«

Prinz Matthias fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Ungläubig blickte er seinen Vater an.

»Das ist nicht dein Ernst. Du hast dich schon entschieden? Ohne es vorher mit mir abzusprechen? Ich dachte das wäre eine Entscheidung, die wir gemeinsam treffen.«

Fürst Friedrich tupfte sich mit der Serviette unsichtbare Kaffeeflecken vom Kinn.

»Aus diesem Grund habe ich mir deine Argumente sorgfältig durch den Kopf gehen lassen. Und mich zum Wohle des Guts dagegen entschieden.«

»Zum Wohle des Guts? Wohl eher zu deinem Wohl. Du musstest schon immer deinen Willen durchsetzen, koste es, was es wolle.« Prinz Matthias warf seinem Vater einen zornigen Blick zu.

Fürst Friedrich blickte seinen Sohn streng an.

»Solange ich die Leitung in der Hand habe, bin auch ich es der die endgültigen Entscheidungen trifft. Und nun Ende der Diskussion.« Er erhob sich mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, der keinen Widerspruch duldete. »Du entschuldigst mich? Ich habe noch einige Dinge zu erledigen.« Der Fürst nickte seinem Sohn zu und machte sich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer.

Frustriert zerknüllte Prinz Mathias seine Stoffserviette und warf sie quer über den Tisch. Er hatte gewusst, dass es nicht einfach werden würde, seinen Vater von seinen Plänen zu überzeugen. Trotzdem hatte er sich eine Chance erhofft.

»Die hiermit wohl offiziell begraben wurde«, murmelte er düster vor sich hin.

»Eure Durchlaucht, das Frühstück. Ich wünsche einen guten Appetit.«

Johann war wie so oft scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht, ein vollbeladenes Tablett in der Hand. Missmutig betrachtete Prinz Matthias den Butler, der eine Köstlichkeit nach der nächsten vor ihm ablud. Ein herrlicher Geruch von gebratenem Speck und frisch aufgebrühtem Kaffee stieg ihm in die Nase. Doch Prinz Matthias war der Appetit vergangen.

Schwungvoll und mit einem Strahlen auf dem Gesicht riss Sophia Lohmann die Tür zum Atelier und Arbeitszimmer ihres Geschäftspartners Thomas Rabe auf. Der Fotograf hob verärgert den Blick von seinem Laptop.

»Von Anklopfen hast du auch noch nie was gehört, oder?«

Sophia achtete gar nicht auf seine schlechte Laune. Fröhlich lief sie zu Thomas und setzte sich mit einem breiten Grinsen ihm gegenüber auf den Schreibtisch.

»Du wirst nie erraten, mit wem ich gerade telefoniert habe.«

Mit verdrossener Miene klappte Thomas den Laptop zu und wandte sich zu Sophia.

»In diesem Fall kannst du mir also auch gleich sagen, wer es war. Dann kann ich wenigstens hier weitermachen.«

Sophia schüttelte lächelnd den Kopf.

»Das werde ich, aber anschließend machen wir beide Feierabend und gehen etwas trinken. Es gibt nämlich einen Grund zu Feiern.«

Thomas stieß einen genervten Seufzer aus.

»Ich weiß nicht, wie das gehen soll. Ich habe hier noch jede Menge zu tun. Außerdem bin ich nicht in Stimmung für einen Ausflug in die Kneipe.«

»Stimmt, die hast du ja hier direkt im Atelier«, bemerkte Sophia spitz mit einem Blick auf die halb leere Rotweinflasche, die neben Thomas auf dem Schreibtisch stand. Dann riss sie sich zusammen. Jetzt war nicht der Moment für Missstimmungen. »Ich weiß, dass wir in letzter Zeit nicht ganz auf einer Wellenlänge waren.« Sie stupste Thomas Bein vorsichtig mit dem Fuß an. »Ich glaube ein kleiner Absacker ist genau das, was wir beide brauchen. Das haben wir schon viel zu lange nicht mehr gemacht.« Sophia schaute Thomas bittend an. »Nur für ein Stündchen ins ›Achterdeck‹. Weißt du noch, wie oft wir da früher immer waren?«

Thomas Blick wurde bei der Erwähnung ihrer ehemaligen Lieblingskneipe weicher. Er räusperte sich.

»Also gut, um der guten alten Zeiten willen. Gib mir eine halbe Stunde. Wir treffen uns da.«

Sophia sprang vom Schreibtisch und drückte Thomas mit einem zufriedenen Grinsen einen Kuss auf die Wange.

»Du wirst es nicht bereuen.«

Vierzig Minuten später sah Sophia von ihrem Platz aus, wie sich die Tür der urigen Kneipe öffnete und Thomas eintrat. Sie hob einen Arm und winkte. Ihr Geschäftspartner nickte zum Zeichen, dass er sie gesehen hatte, und bahnte sich einen Weg an Tischen und Stühlen vorbei. Das »Achterdeck« lag keine fünf Minuten zu Fuß entfernt von dem Gebäude, in welchem Sophia und Thomas seit inzwischen zwei Jahren ihre Marketingfirma untergebracht hatten.

In ihrer Anfangszeit waren sie regelmäßig in der gemütlichen Kneipe, die einem Schiff nachempfunden war, gewesen, um bei einem Bier ihren Arbeitstag Revue passieren zu lassen. Und Pläne für die Zukunft der Firma zu schmieden. Bei dem Gedanken daran stieß Sophia einen wehmütigen Seufzer aus. Wie einfach und machbar ihnen damals alles vorgekommen war. Beide waren sie voller Enthusiasmus und Tatendrang gewesen, etwas Großartiges aufzubauen. Was ihnen letztendlich auch gelungen war. Nach monatelangem Schuften hatten es Sophia und Thomas geschafft, sich mit ihrer Firma einen Namen zu machen.

»Lohmann & Rabe« war zu einem Begriff für erstklassige Qualität und exzellente Arbeit geworden. Vorbei waren die Zeiten, als Sophia endlose Stunden mit Akquiseanrufen verbracht hatte. Inzwischen kamen die Aufträge mit verlässlicher Regelmäßigkeit von selbst. Doch der heutige Tag stellte eindeutig einen Höhepunkt in ihrer Firmengeschichte dar. Und womöglich einen Wendepunkt, wie Sophia hoffte. Die gereizte Stimmung zwischen ihr und Thomas, die in letzter Zeit immer häufiger herrschte, machte ihr zu schaffen.

»Entschuldige, hat doch etwas länger gedauert.« Thomas hatte den Tisch erreicht und zog sich einen Stuhl heraus, um gegenüber von Sophia Platz zu nehmen.

»Kein Problem.« Sophia winkte ab. »Schön, dass du gekommen bist.«

Thomas lehnte sich zurück und ließ seinen Blick durch die Kneipe streifen. Das Interieur bestand fast ausschließlich aus dunklem Holz, erhellt von Sturmlampen. Unzählige Fischernetze schmückten Decken und Wände, dazwischen waren allerlei gerahmte Bilder verschiedenster Schiffe zu sehen.

»Lange her, dass wir hier waren. Tut gut, mal wieder hier zu sitzen.«

»Das finde ich auch.« Sophia lächelte Thomas an. Die heimelige Atmosphäre schaffte es, die sonst oft angespannte Stimmung zwischen ihnen zu lockern.