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Examensarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit gewährt einen Einblick in die Frühzeit der deutschen Fußballbewegung. Es wird deren Entstehung im 19. Jahrhundert und die Entwicklung bis 1948 anhand der schwerpunktmäßigen Betrachtung des Marburger Raums rekonstruiert. Die Arbeit berichtet von den frühen Marburger Triumphen, wie dem Gewinn des Kronprinzenpokals 1911 gegen Holstein Kiel auf dem heimischen Sportplatz am Dammweg, längst untergegangenen Vereinen wie Germania 08 Marburg aus Weidenhausen, dem Marburger Arbeitersport sowie jüdischen Fußballvereinen der Stadt. Sie skizziert die organisatorischen Strukturen des Sports, um Entwicklungszusammenhänge nachvollziehbar zu machen. Auf dieser Reise durch die Anfänge des Sports in Deutschland trifft der Leser auf Sportpioniere wie Walther Bensemann, der 1895 im preußischen Marburg studierte und hier, ungeachtet der Ressentiments aus dem bürgerlich-konservativen Umfeld, mit Unterstützung der Akademischen Turn-Verbindung die ersten Strukturen für die "Fußlümmelei" schuf. Weiter führt die Arbeit anhand des Fußballs durch die erste Hälfte des unsteten 20. Jahrhunderts und versetzt den Leser in eine Zeit, in der die Marburger Spieler, in Preußen geboren, bald als Bürger der Weimarer Republik gegen den Ball traten und diesem später im nationalsozialistischen Deutschland hinterherjagten. Zwischen diesen Jahren bis 1948 liegen zwei Weltkriege. Wohingegen der Fußball noch vor 1914 verpönt war, gilt er kein halbes Jahrhundert später, nach 1945, als etablierte und beliebte Freizeitaktivität, zu der in der Nachkriegszeit regelmäßig zwischen 3.000 bis 5.000 Zuschauer in die Stadien Marburgs pilgern, um die Stadtderbys zu verfolgen.
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