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Die geräumige Saal des Restaurants ist gefüllt und eng aneinandergeschmiegt tanzen die Pärchen über das spiegelnde Parkett. Eine junge Kellnerin balancierte mit dem silbernen Tablett davon.In einer dunklen Ecke des Saals: Der weiche Leib schmiegte sich an ihn, sie flüstert ihm etwas ins Ohr.Ihre Hand kroch wieder über seinen Oberschenkel, zögerte kurz.....Ein echter Kavalier wird diese Frau nicht vernachlässigen. Die Nacht wird zu einem Einzigen, traumhaften Erlebnis.-
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Seitenzahl: 200
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R. Kenneth
Saga
Ganoven, Geld und heiße MädchenCopyright © 1987, 2019 R. Kenneth All rights reserved ISBN: 9788711717509
1. Ebook-Auflage, 2019
Format: EPUB 2.0
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Frankfurt am Main!
Ein naßkalter, trüber Abend!
In einer stillen Straße, am Rande der Stadt!
Vor dem Restaurant ,Zum kleinen Joe‘, auf dem großen Parkplatz, standen viele Autos, teure und weniger teure, kleine, langgestreckt chromglitzernde und stumpflackierte.
Der geräumige Saal des Restaurants war prall gefüllt. Eng aneinandergeschmiegt tanzten die Pärchen über das spiegelnde Parkett.
Zu vorgeschrittener Zeit wurde die Stimmung ausgelassener.
Wie in jedem Jahr, so hatte man auch diesmal wieder eine ausgezeichnete Musikkapelle reservieren können. Das Saxophon dudelte weich. Die Klarinette wimmerte hell und jubilierend. Das Schlagzeug klopfte, stampfte und hämmerte. Das kalte Büfett, lang ausgedehnt, war mit Köstlichkeiten überladen... „Gehen wir was essen?“ fragte ein dralles Mädchen und sah mit glitzernden, erwartungsvollen Augen zu seinem Partner auf.
„Denk’ an deine Figur!“ lachte der junge Mann und musterte verstohlen den unter ihm wogenden Busen, der weiß und prall aus einem tiefen Ausschnitt quoll. „Du magst es aber doch üppig, oder?“ kicherte das Mädchen. „Ich seh’s deinen Augen an...“
Wortlos drückte er sie fester an sich. Lachend und ausgelassen machten sich die beiden über die angerichteten Speisen her.
Ein anderer Mann sagte, genüßlich kauend:
„Der Chef hat mal wieder gut für uns gesorgt...“
„Wie in jedem Jahr“, nickte die Frau an seiner Seite. Über dem Büfett, an der holzgetäfelten Wand, hing eine große Uhr. Darunter war der Kalender angebracht. Dick und tiefschwarz zeigte er das Datum an: 20. September 1959.
Die Musiker nahmen ihre Instrumente erneut zur Hand und begannen zu spielen.
Wie auf Kommando legten die zirka vierzig Angestellten der Gering-Bank ihre belegten Brote hin, stellten die Sektgläser ab und nahmen sich wahllos einen Tanzpartner.
Lachen, Gekicher und durcheinander wirbelnde Stimmen durchzogen den Saal. Dichte Tabakschwaden wogten träge unter der dunklen Holzdecke.
Von nebenan, aus der Gastwirtschaft, kamen adrett gekleidete Mädchen und legten die Speisen nach, balancierten gekonnt mit silbernen Tabletts durch die stampfende Menge, zwängten sich dann wieder zurück, zur Theke hin, wohinter der Wirt mit verschwitztem, zufriedenem Gesicht selber mit Hand anlegte.
Vor der Theke stand ein junger, gutaussehender Mann in dunklem Anzug. Das Hemd blütenweiß.
„Scheint ein gutes Geschäft zu werden“, meinte er zum Wirt. „Was ist denn da eigentlich los?“
„Die Gering-Bank feiert ihr Betriebsfest.“
„Gering-Bank? Kenne ich nicht…“
Der Wirt stellte zehn, fünfzehn Gläser in einer Reihe auf und fuhr mit der gekippten Flasche darüber hinweg.
Die Gläser füllten sich wie durch Zauberhand. Eine junge Kellnerin balancierte mit dem silbernen Tablett davon.
„Eine nicht sehr große Versicherung am Rande der Stadt“, sagte der Wirt zu dem jungen Mann. „Auch nicht sehr bekannt, aber gut fundiert...“
„Aha“, gab der junge Mann wie uninteressiert zurück. Er verschwieg, daß er die Versicherung genau kannte und daß er sich schon seit einiger Zeit für das dunkle, abseits gelegene Gebäude interessierte.
Als der schwitzende Wirt ihm ein neues Glas hinschob, deutete er mit dem Daumen zur Saaltür hin und fragte beiläufig:
„Ein Fremder kann da wohl nicht ’rein, wie?“
„Ich denke doch, jetzt um diese Zeit. Da kümmert sich doch kein Mensch mehr um den anderen…“
Der junge Mann rückte seine Krawatte zurecht.
„Ich versuch’s mal.“
„Wenn Sie ’rausfliegen“, lachte der Wirt, „hier steht Schnaps genug bereit.“
Dichte Tabakschwaden empfingen den jungen Mann, als er den Saal betrat und sich umsah.
Niemand nahm Notiz von ihm.
Die Angestellten der Gering-Bank tanzten und lärmten. Die Damen kicherten. Die Männer hatten glänzende Augen und suchten die wippenden Brüste, die engen Kleider, unter denen sich pralle Schenkel, weiche, runde Bäuche abzeichneten.
An einem langen Tisch saß eine nicht mehr ganz junge Frau allein und hatte den Kopf in die Hände gestützt, der immer wieder versuchte, aus den Händen herauszurutschen.
Der junge Mann trat entschlossen auf sie zu und verneigte sich artig:
„Gestatten Sie?“
Sie sah überrascht auf. Ihre Augen hatten einen gläsernen Schimmer. Ihr Lachen klang unsicher.
„Was? Was meinen Sie?“ fragte sie stockend.
„Was soll ich Ihnen gestatten?“
„Diesen Tanz!“
„Sie... Sie wollen mit mir tanzen?“
„Ja, natürlich, warum nicht?“
Die Frau lehnte sich zurück und rülpste diskret. Der pralle Busen quoll aus einem tiefen Ausschnitt.
Mit weinerlichem Unterton in der Stimme quakte sie: „Sie sind ein echter Kavalier. Die anderen vernachlässigen mich. Kaum einer hat mit mir getanzt. Ich glaube, ich bin schon zu alt dazu.“
Du bist gerade richtig, dachte der junge Mann. Für mich bist du gerade richtig. Ich brauche dich, Du bist die Chefsekretärin. Du kennst dich in der Bank genau aus. Du kennst alle Vorgänge. Du hast das volle Vertrauen des Chefs.
So, als könne sie die Gedanken des jungen Mannes erraten, fuhr die Frau fort:
„Und dabei bin ich doch sozusagen die Mutter der Bank. Alle kommen zu mir, wenn’s mal nicht klappt. Und jetzt läßt man mich hier sitzen. Das ist gemein!“
Der Mann hielt ihr den angewinkelten Arm hin.
„Für mich sind Sie nicht zu alt“, schmeichelte er galant. „Ich finde Sie attraktiv. Darf ich jetzt bitten?“ Sie sah aufmerksam zu ihm auf.
„He“, sagte sie dann langsam, „Sie stehen wohl auf reife, erfahrene Frauen, wie?“
„Sind Sie erfahren?“ lächelte der junge Mann.
Sie erhob sich, und er stützte sie. Der weiche Leib schmiegte sich an ihn.
Ihr voller Mund schob sich gegen den seinen.
„Probieren Sie’s doch aus“, hauchte sie mit flatternden Augenlidern. „Flirten Sie mal! Zeigen Sie, was Sie können!“
Tanzen konnte sie, das spürte man trotz des Alkohols, der ihre Glieder schwer gemacht hatte. Die anderen Pärchen schubsten, schoben und drängten, lachten und kicherten.
Verstohlen fuhren Hände über breite Hüften, legten sich für Sekunden auf runde, harte Hinterbacken. „Ich heiße Wilma“, sagte die Frau und drängte sich noch dichter an den Mann heran. „Wilma Kannan!“ Ich weiß, dachte der Mann. Ich weiß alles von dir. Ich kenne deine Schwächen und deine Stärken.
Du bist seit drei Jahren geschieden. Dein Mann trieb es mit einer anderen. Und seitdem bist du einem Abenteuer nicht abgeneigt. Du versuchst das wiederzufinden, was du verloren hast. Deine Wohnung ist klein, aber sehr gemütlich, nicht weit von der Bank entfernt.
Trotzdem nimmst du jeden Morgen den Wagen, einen BMW.
Punkt 8.30 Uhr. Du verdienst gut, aber das Geld wiegt deine Einsamkeit nicht auf...
„Ich heiße Willi“, sagte er. „Willi Steiners.“
Die Frau war einen guten Kopf kleiner als er, und wenn er hinabsah, konnte er die weißen, fleischigen Brüste sehen, die von dem BH zusammengepreßt wurden. Ich muß beginnen, dachte er, und sagte:
„Du hast das gewisse Etwas an dir, Wilma. Ich darf doch Wilma zu dir sagen?“
„Ja, natürlich!“ Sie legte beide Arme um seinen Nakken. Dann schien sie sich zu besinnen, und mit einem erstaunten Ausdruck im Gesicht fügte sie hinzu: „Wie kommst du eigentlich hier ’rein? Du gehörst doch nicht zu uns...“
„Ich sah dich von der Theke aus da sitzen, so allein. Da dachte ich...“
„Was?“
„Ich muß mich um dich kümmern.“
„Wie lieb von dir, aber wenn man dich ’rausgeworfen hätte?“
„Ist das schon mal passiert?“
„Ja!“
Er lachte und drückte sie fester an sich. „Dann hätte ich den Saal gestürmt und dich entführt.“
„Ach, du bist ein Gangster, ja...?“
Willi zuckte zusammen.
„Wie kommst du denn auf die Idee?“
„War doch nur Spaß, komm lach’ wieder!“
Sie hing schwer in seinen Armen. „Was treibst du so? Ich meine, was arbeitest du?“
Er machte ein zerknirschtes Gesicht.
„Mußt du jetzt danach fragen?“ antwortete er leise. Ihre dunklen Augen musterten ihn aufmerksam. Es waren schöne Augen, mit viel Wärme darin, mit Verständnis, aber auch mit viel Sehnsucht.
„Geht’s dir nicht gut?“ flüsterte sie zu ihm auf. „Hast du Sorgen?“
Wille spielte den kleinen, enttäuschten, einsamen Jungen. Er wußte, daß es viele Frauen gab, die darauf ansprachen, die nur allzu gern eine Mutterrolle übernahmen.
Die Musiker spielten einen weichen, sehnsuchtsvollen Tango. Das Saxophon schluchzte.
Die große Uhr an der Wand zeigte eine Stunde nach Mitternacht.
„Finanzielle Sorgen?“ fragte Wilma. „Sag’s mir! Ich helfe gerne, wenn ich kann...“
Willi drückte den weichen Leib fester an sich.
Er spürte das selige Nachgeben, das Einverständnis. „Ich bin seit langem schon ohne Job“, klagte Willi mit abirrenden Augen, „und daran wird sich wohl in der nächsten Zeit nichts ändern...“
„Ach, das tut mir leid.“ Sie musterte seinen gutsitzenden Anzug.
Er verstand, und mit einem gequälten Lächeln gab er ihr die Erklärung:
„Geliehen. Ich kann ja nicht dauernd in meiner Bude ’rumsitzen...“
„Bist du verheiratet?“
„Nein, bin ich nicht.“
„Keine Freundin?“
„Wer will schon einen Mann ohne Geld?“
Der pralle Busen wogte. Der weiche Mund flüsterte: „Ich! Du könntest mir gefallen...“
„Du mir auch!“
„Meinst du das ehrlich?“
„Ganz ehrlich.“
„Aber... ich bin ein wenig älter als du...“
„Was spielt das für eine Rolle? Nur Gefühle zählen.“
„Das hast du schön gesagt.“
Sie schien angestrengt nachzudenken, dann hauchte sie verschämt:
„Wenn niemand auf dich wartet, kannst du ja mit mir kommen. Mit zu mir, nach Hause...“
Willi musterte die reife, dralle Frau. Ein feiner Stich durchzuckte seine Lenden.
Dreist sagte er:
„Das kann aber gefährlich werden für dich. Ich bin ziemlich wild.“
In ihren Augen lag ein gieriges Flackern.
„Ich auch“, hauchte sie. „Ausgehungert, verstehst du? Du... du kannst alles mit mir tun. Ich... nun ja... ich zieh’ mich auch nackt aus...“
„Herrje, dann laßt uns nicht länger warten. Sind wir bei dir ungestört?“
„Ja, ich bin geschieden.“ Sie sah ihn lüstern an. „Kannst du meinen Wagen fahren? Ich hab’ zuviel getrunken.“
„Sicher kann ich das.“
„Dann verschwinden wir, ja?“
Niemand schenkte ihnen Beachtung, als sie den Saal verließen.
Die Musiker spielten „Gute Nacht, Freunde...“
Die Pärchen tanzten selbstvergessen.
Hinter der Theke stand der Wirt und zwinkerte Willi zu. Wilma hatte keinen Blick mehr für ihre Umgebung. Dicht an den Mann geschmiegt, ließ sie sich nach draußen führen.
Ein kalter Windstoß zerzauste ihr Haar.
„Dort steht der Wagen“, sagte sie.
Willi spielte den Erstaunten, obwohl er den Wagen längst kannte.
„He“, sagte er freudig, „du scheinst wirklich gut bei Kasse zu sein! Na ja, als Mutter der Bank...“ Stolz sah sie zu ihm auf.
„Ich hab’ mir alles selber geschafft“, sagte sie. „Alles! Auch die Wohnungseinrichtung, die du gleich sehen wirst.“
Sie rutschte neben ihn auf den Beifahrersitz. Der Mantel verschob sich, und das darunterliegende Kleid gab die seidenbestrumpften, stämmigen Beine frei.
„Einfach Klasse“, sagte Willi, weil er den hungrigen Blick der Frau bemerkte. „Das junge Gemüse kommt da nicht mit.“
„Ach du!“ Sie legte ihm eine Hand auf den Oberschenkel. Flüsternd fuhr sie fort:
„Ich kann das alles noch nicht so richtig begreifen. Bis vorhin fühlte ich mich als alte, verbrauchte Frau, aber jetzt...“
„Was ist jetzt?“
Er kannte die Schaltung des Wagens, und er fuhr sanft an.
„Jetzt fühle ich mich so glücklich, so frei. Seltsam, man sieht sich, und man mag sich, man spürt ohne große Worte, daß man zusammenpaßt. Gibt es das?“ Willi nickte ernsthaft.
„Mir geht’s genauso“, sagte er.
Der Regen sprühte gegen die Fensterscheiben. Die Heizung summte anheimelnd.
Es war behaglich warm im Wagen, und die Frau rekelte sich zufrieden.
„Wenn du nicht gekommen wärst“, sagte sie, „hätten die anderen mich nach Hause gebracht. Es gibt einige Leute aus der Bank, die mich zuweilen besuchen.“ „Dann bist du also doch nicht so ganz allein?“ „Doch, die mich besuchen, suchen dabei ihren eigenen Vorteil.“
„Wie das...?“
Sie druckste herum, dann platzte sie heraus:
„Da gibt es ein Pärchen, oder gar zwei, die keine rechte Bleibe haben. Bei mir finden sie dann Unterschlupf und toben sich in einem der Zimmer aus.“ Wilma schloß die Augen und seufzte leise, wie erregt. „Einmal“, fuhr sie hastig fort, „betrat ich ungewollt den einen Raum und sah sie da liegen, auf dem Bett, völlig nackt, in einer schamlosen, obszönen Stellung. In diesen Minuten fühlte ich mich sehr elend.“
Willi sah die Frau an seiner Seite an. Er sah den prallen Busen, der sich weiß aus dem tiefen Ausschnitt drängte.
„Du hättest in diesem Augenblick selber gerne einen Mann gehabt, nicht wahr?“ fragte er weich. „Deine Sehnsucht war zu stark, deine Erregung...“
„Ja, das war es wohl.“ Ihre Hand kroch wieder über seinen Oberschenkel, zögerte kurz und legte sich dann auf das vorgewölbte Glied.
„Oh Gott!“ flüsterte sie. „Oh mein Gott!“
Willi spürte die eigene, aufsteigende Erregung. Wie um sich abzulenken, fragte er:
„Wo geht’s denn lang?“
„Jetzt rechts!“ hauchte sie. „Dort, dieses Haus! Wir sind schon da.“
Aus der Dunkelheit wuchs ein tiefgelbes Neonlicht heraus, mit hohen Buchstaben: „Gering-Bank“.
Willi schielte zur Seite.
Er musterte die protzige Eingangstür, die dahinterliegende, schwachbeleuchtete Halle. Er sah den Nachtpförtner da sitzen. Ein kleines Lämpchen machte aus seinem herabgesunkenen Kopf einen bizarren Schatten.
„Mein Bereich“, sagte Wilma in diesem Augenblick. Willi stoppte den Wagen für einen Augenblick. Ungewollt entfuhr ihm:
„Ist der Mann nicht ein wenig zu alt für seine Aufgabe? Was würde er wohl tun, wenn jetzt Einbrecher kämen?“
„Einbrecher?“ Wilma sah ihn ungläubig und ein wenig nachsichtig an. „Wenn jemand durch diese Tür will, wenn er sie auch nur berührt, blinken in der Polizeistation die Lichter auf. Außerdem geht eine Sirene los. In wenigen Minuten sind die Beamten zur Stelle!“
„Toll“, gab sich Willi erstaunt. „Also einbruchsicher, wie?“
Wilma lachte. Ihre Gedanken schienen immer noch schwer vom Alkohol. Sorglos plapperte sie los: „Nicht so ganz. Ich kenne da einen Weg...“
„Nana, du gibst ganz schön an!“
Sie fühlte sich in ihrem Stolz gekränkt. Sie war die Mutter der Bank, wie sie sagte. Sie war die rechte Hand des Chefs. Die Vertraute. Die Eingeweihte.
„Das hab’ ich nicht nötig!“ sagte sie ein wenig ärgerlich. „Ich weiß, was ich sage. Es gibt da eine verborgene Hintertür...“
„Na und?“
„Nur ich hab’ den Schlüssel dazu“, triumphierte sie. Willi spielte den Trottel, den Naiven. Er gab dumme Worte von sich, die laienhafte Unkenntnis verrieten. „Und wenn schon“, meinte er träge. „An’s große Geld könntest auch du nicht heran.“
„Könnte ich wohl!“
„Puuii...“
„Ich hab’ auch den Tresorschlüssel!“ sagte Wilma. „Von einem Tresor, in dem kein Geld liegt.“
Wilma schwieg. Es schien, als kämpfte sie mit sich. Der Regen trommelte jetzt heftiger aufs Wagendach. Ein kalter, böiger Wind stieß gegen die Scheiben, die allmählich beschlugen.
Neben sich hörte Willi die leise, stockende Stimme: „Nennst du drei Millionen kein Geld?“
„Drei Millionen?“
Willi war ein harter Bursche. Vor zwei Jahren erst aus dem Gefängnis entlassen. Man hatte ihm einen schweren Einbruch nachgewiesen. Die Beute – 180000 Mark – wurde aus dem Versteck geholt. Drei Millionen! Oh Gott! Das war zuviel!
Man würde eine gnadenlose Jagd auf ihn veranstalten! Man würde ihn hetzen, wohin er sich auch begab. In diesen Augenblicken dachte er an seinen Freund Robert Karell. Robert war wie er, allein, einsam, enttäuscht, ohne Job, ohne Freundin, ohne Liebe. Mit ihm zusammen könnte ich’s schaffen, dachte er... Wilma sah ihn von der Seite an.
„Jetzt hat’s dir wohl die Sprache verschlagen, wie?“ Willi schluckte.
„Na ja, bei dieser Summe, kein Wunder. Liegt da immer so viel Zaster ’rum?“
„Nicht in diesem Tresor, aber in der kommenden Woche ist eine große Schadenregulierung, für eine Schiffswerft, wie ich erfuhr...“
„Aha!“ Willi startete den Wagen.
„Da vorne“, sagte Wilma mit kurzem, gestoßenem Atem. Sie schien jetzt ihre Stellung, die Bank und selbst die drei Millionen vergessen zu haben. Sie war jetzt nur noch Frau, voller Sehnsucht und Verlangen. Ein kleines Haus tauchte aus der nassen Dunkelheit auf. Die Scheinwerfer schnitten sich einen Weg zur Garage frei.
„Wenn du die ganze Nacht bleiben kannst“, sagte Wilma leise, „dann stell’ den Wagen hier ab.“
„Ich kann“, grinste Willi. Er sah zum Haus hin, das dunkel und still da lag.
„Wohnst du alleine hier?“
„Ja!“
„Eigentum?“
„Fast, ich muß noch was abbezahlen…“
„Was dir nicht schwerfällt, oder?“
„Nicht sehr.“
Die wenigen Schritte zur Haustür legten sie im Laufschritt zurück. Wilma quietschte vergnügt. Trotz des Mantels, den sie trug, bemerkte Willi das Hüpfen der schweren Brüste, und eine ferne Erregung stellte sich bei ihm ein.
Dann, ein wenig später, hatte er Gelegenheit, die kostbare, geschmackvolle Einrichtung zu bestaunen. Ungeniert führte Wilma ihn durch alle Räume. Sie tat es so, als kenne sie diesen Mann schon länger, als gehöre er hierher.
„Magst du einen Kaffee?“ fragte sie mit glitzernden Augen.
Willi dachte daran, daß er eine gesprächige, eine aufgeschlossene Frau brauchte, und er sagte lächelnd: „Ein bißchen Alkohol wäre mir lieber. Und du?“ „Mir auch. Ich bin noch so in Stimmung...“
Er half ihr aus dem Mantel. Das dunkle Kleid umspannte die reifen, molligen Rundungen wie eine zweite Haut. Wie unbeabsichtigt, berührte er eine der festen Brüste.
Wilma seufzte. An den Brüsten schien sie empfindlich zu sein.
„Warte“, sagte sie rasch, „ich hol’ uns was. Mach’ dir’s schon mal bequem.“
Mit einem rätselhaften Lächeln verschwand sie. Willi legte wie selbstverständlich die Jacke ab, öffnete den obersten Knopf des Hemdes und lockerte die Krawatte. Dann setzte er sich und streckte die Beine weit aus. Drei Millionen, dachte er. In der nächsten Woche. Wilma hat die Schlüssel. Da ist ein Hintereingang. Ein fast ungefährlicher Zutritt. Wo aber steht der Tresor? Wie weit vom Nachtpförtner entfernt? Wo ist die Alarmanlage? Kann man sie umgehen? Wenn nicht, wie schaltet man sie aus?
Ein Geräusch von der Tür her riß ihn aus seinen Gedanken.
Wilma stand da und sah ihn wie fragend an. Sie trug ein schwarzes, durchsichtiges, gespinstiges Nachthemd. Darunter sah man den genauso schwarzen BH, der mit den prall herausquellenden, weißen Brüsten erregend kontrastierte.
Auch der Slip war schwarz. Wie ein schmales Band legte er sich um die breiten, fraulichen Hüften, bedeckte kaum das Geschlecht.
In der einen Hand trug Wilma eine Flasche, in der anderen zwei Gläser.
Lange ließ sie sich bewundern, ehe sie sich langsam umdrehte, den schmalen Rücken zeigte, den runden, voll abstehenden Po.
„Klasse!“ stieß Willi hervor, und was er da sagte, meinte er ehrlich. „Von den jungen, geschniegelten Dingern kann da so leicht keine mit.“
Sie drehte sich ihm wieder zu, kam ganz nah, beugte sich herab.
Mit glänzenden Augen hauchte sie:
„Das hat mir noch keiner gesagt.“
„Dann waren das Dummköpfe.“
Willi streckte die Hände aus und legte sie um die beiden, prallen Kugeln, drückte sie fest, hob sie an und wog sie spielerisch. „Warte noch!“ stöhnte Wilma. „Erst trinken wir was, ja?“
Sie setzte sich neben ihn auf die Couch, schenkte die Gläser voll.
Willi trank ihr zu, dann legte er den Arm um sie und zog sie dicht zu sich heran, suchte ihren feuchten, offenen Mund, den sie ihm willig überließ.
Als er seine Hand auf ihre Schenkel legte und den gespinstigen Stoff höher schob, gingen ihre Beine ein wenig auseinander.
Der winzige Slip spannte sich, rutschte zur Seite und zeigte die feinen, braunen Härchen, den Ansatz der prall herausgedrückten Schamlippen.
„Schön!“ sagte Willi und stierte hinab, sah seiner Hand zu, die über diese Lippen strich, sie sanft auseinanderzog. „Oh duuu!“
Wilma lehnte sich zurück und überließ sich willig seinem sanften Streicheln, dem rhythmischen Reiben. Ihr Atem wurde zu einem gierigen Stöhnen, zu einem verlangenden Keuchen.
„Ich... kann nichts dafür“, hauchte sie zitternd. „Ich hab’ lange keinen Mann mehr gehabt... ooooh...“ „Das macht doch nichts“, flüsterte Willi in ihren Mund hinein. „Laß dich gehen! Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein.“
„Wie lieb du bist“, sagte sie rasch. „Und wie ... aaaah... ich... ich... oh duuu...“
Die langen Beine zuckten jäh, hoben sich an, strampelten ungeduldig. Mit einem feinen, knirschenden Geräusch riß der winzige Slip und zeigte das üppige, haarige Dreieck, die Lippen, die wie ein voller, weicher Mund hervortraten.
Wilma öffnete die Augen und sah den Mann an, der sich lüstern über sie beugte.
„Ich schäme mich“, hauchte sie leise, aber mit einem glücklichen, zufriedenen Unterton.
„Das brauchst du nicht“, gab Willi zurück. „Ich mag Frauen, die so frei und offen mitgehen.“
„Wie lieb du bist“, sagte sie wieder. Dann sah sie an sich hinab und lachte:
„Ich glaube, das Ding da taugt nicht mehr für weiteren Gebrauch.“
Sie warf das Stückchen Stoff, das bis dahin ihren Unterleib bedeckt hatte, zur Seite.
Willi schenkte noch einmal die beiden Gläser voll und sagte dabei:
„Das andere da, das taugt auch nichts…“
„Das andere?“
„Na ja. Wozu brauchst du einen BH? Wer so tolle Brüste hat, der sollte sie auch zeigen.“
Schweigend sah sie ihn an. Dann flüsterte sie:
„Soll ich mich nackt machen? Für dich?“
„Ja...“
„Und du? Zeigst du mir auch was?“
„Warum nicht?“
„Ich... ach... ich bin ganz verrückt... ganz wild…“
„Dann zieh’ dich aus!“
Sie erhoben sich wie auf Kommando und sahen sich beim Entkleiden zu.
Wilma hatte nur Augen für den Unterleib des Mannes. Gierig verfolgte sie das Herunterrutschen der Hose, das Abstreifen des Slips.
Als Willi nackt vor ihr stand, als das harte, pralle Glied wippend in ihre Richtung zeigte, wurde sie zu einem stöhnenden, keuchenden Bündel Fleisch.
Mit einem kleinen Schrei riß sie sich das dünne Hemdchen ab, hakte mit fliegenden Händen den BH auf. Die Brüste blähten sich auf wie üppige Ballons und sackten ein wenig nach unten.
Auf den tiefbraunen, handflächengroßen Aureolen saßen dicke, körnige Warzen.
Wilma trat auf Willi zu, umarmte ihn heiß, drückte sich in irrem Verlangen an ihn, rieb ihre Haut an der seinen.
„Gehen wir in’s Bett?“ hauchte sie an seinem Mund. Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie voraus, mit breiten, wiegenden Hinterbacken, mit schaukelnden, wippenden Brüsten.
Das Bett war weiß und breit, sauber und einladend. Mit einem verlangenden Seufzer streckte sie sich aus, mit geschlossenen, zitternden Beinen. Sie sah zu dem Mann auf, der sich lächelnd über sie beugte.
„Ich hab’ sowas noch nie getan“, flüsterte sie.
„Was? Was hast du noch nie getan?“
„So... mit einem fremden Mann... am ersten Abend...“ Mit den Fingerspitzen fuhr er über ihre harten Brustwarzen.
„Bin ich ein fremder Mann für dich?“
Sie sah ihn nachdenklich an.
„Es ist seltsam, aber ich hab’ immer das Gefühl, als kenne ich dich schon länger, schon immer, als gehörtest du hierhin, an meine Seite, in mein Leben...“ Willi nickte ernsthaft und streckte sich neben ihr aus. Seine Hand wanderte langsam und genüßlich über den warmen Leib, legte sich zwischen die Schenkel und verharrte dort.
Wilma stöhnte und hob den Unterleib an.
„Ja“, hauchte sie. „jajajaaa...“
Auf ihre Hand ging auf die Suche, legte sich nach kurzem Zögern um das heiße, steife Glied.
„Komm jetzt!“ drängte sie gierig. „Komm’ mach’s...“ Willi hatte lange keine Frau mehr gehabt, nicht so eine üppige, willige, heißblütige, verlangende...
Mit einem keuchenden Laut schob er sich über den Leib, drängte sich zwischen die aufgestellten, zukkenden Beine.
Wilma stöhnte, als er langsam in sie eindrang, ihre Schamlippen dehnte.
„Ja“, flüsterte sie mit geschlossenen Augen, mit angehaltenem Atem, „ja... oh ja... langsam... oh Gott...“ Willi stützte sich auf den Handflächen ab und stierte erregt auf das Bild, das sich ihm bot.
Die vollen Brüste rollten unter seinen harten Stößen. Der Bauch wölbte sich vor, ging wieder zurück. Wilma stammelte unsinnige Worte vor sich hin. Der Mund zuckte, die Nasenflügel bebten.
Ihr Leib schüttelte sich in kurzen Abständen.
„Komm’ jetzt!“ stöhnte sie, „Oh komm’ doch...“
„Warst du schon da?“ ächzte Willi.
„Oft! Oft! Jetzt... ja, ja... schon wieder... oh nein...“ Sie war wirklich ausgehungert, nach guten Worten, nach Verständnis, nach einem Mann, nach Zärtlichkeit, nach körperlicher Berührung, Erlösung.
Willi spürte seine eigene Erregung steigen. Er legte sich schwer auf den weichen Leib, nahm die Brüste und umklammerte sie.
„Jetzt!“ keuchte er, „jetzt...!“
Wilma schrie auf. Ihre Beine legten sich um seine Hüften. Ihr Po wippte gierig.
„Alles!“ ächzte sie. „Gib mir alles!“
Matt und zufrieden lagen sie nachher nebeneinander. Wilma sah zum Fenster.
Der Regen plitschte gegen die Scheiben. Der Wind heulte bösartig.
„Herbst und Winter finde ich trostlos“, flüsterte sie. „Keine Sonne, keine Wärme. Es ist, als sei alles gestorben. Jetzt müßte man fortgehen, weit fort, in ein Land, wo all das ist, was es hier nicht mehr gibt.“ Willi sagte nichts. Er rieb nur weich über die vollen Brüste, die sich an ihn drängten.
Leise fuhr Wilma fort: