Gedichte der Freiheit - Andreas Fehrle - E-Book

Gedichte der Freiheit E-Book

Andreas Fehrle

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Beschreibung

Lasst uns Leben & Arbeit im Gleichtakt führen Das Leben auch während der Arbeit spüren Lasst uns der Arbeit Leid nicht nach Hause tragen. Und nicht das Leben nach Arbeit fragen. Lasst uns das Leben produktiv entfalten Unsere Träume zu Leben unser Werk zu gestalten. Lasst uns mit sinnlichem Behagen stets nach Arbeit fragen. Lasst uns Selbst die Zeit und den Raum Uns ein Lebens - Kontinuum zu bauen!

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Seitenzahl: 45

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Inhaltsverzeichnis

Warum schreiben wir Gedichte?

Zaubersprüchlein

Das Licht

Trauriges Gedicht

Das Unverzichtbare oder so!

Haiku

Die Tat eines Hirtenknaben

Der 11. September (Sokratische Form)

Die Ode der Unnachgiebigkeit und der Glaube an die eine große Liebe!: Fragen an die Liebe!

Die progressive Zukunft stellt sich vor!

Vergiss mein nicht!

Prometheische Rede [ Prometheus an den Fels gekettet zu den Göttern]

Der Silberwald

Schmelztiegel [ nach Schiller die Glocke ]

Das bipolare Possenspiel

Das Ideal ( Michelangelo Buonarotti)

Der Müllkrieg!

Die apokalyptische Vorsehung!

Eine Träumerei von Demokratie

Ein Traum von Demokratie

Der Tempelbaum

Kleiner Unbekannter Traum

Der Herbst

Brimbramborium

Die Natur in uns Selbst

Die Ketten des Jedermann [oder der Leid Grenzwert von Arbeit]

Der Augenblick

Das unwahrwabene Seidengespinnst

Der Menschenkult

Oh du Mensch!

Windebur und Sonnenflur!

Der nagende Zahn der Zeit

„Das Ganze mehr als die Summe seiner Teile“

Der Retrospeck

Der Spiegel deiner Selbst!

Ausblick

Warum schreiben wir Gedichte?

Für mich selbst waren Gedichte eine Form der Selbstfindung. Ich bin auch anfangs gar nicht auf den Gedanken gekommen, Gedichte schreiben zu wollen. Gedichte sind in Ihrem Ursprung für mich kein Willensakt, da Gedichte sollen Sie authentisch sein, direkt aus der Seele geboren werden.

Kreatives Schreiben ist eine der sorgfältigsten Formen der Selbstreflexion. Es bedeutet, dass man sich dazu entscheidet, über seine Gedanken und Gefühle nachzudenken. Mit den Gedichten konnte ich meine Gedanken und Erfahrungen neu erkunden.

Meine Gedichte waren meine persönliche Lebenserfahrung. Ich sah, dass ich meine Gefühle in etwas Schönes transformieren konnte. Sonst unfähig im Umgang mit anderen Menschen konnte ich mich selbst in Gedanken und Worten reflektieren. Ich konnte mein Verlorenheitsgefühl in etwas Mutiges und meinen Schmerz in etwas Hoffnungsvolles verwandeln.

Gedichte schreiben war auch eine Form der Intimität. Gedichte schreiben bedeutet für mich, meine eigene Stimme zu finden, mein Herz zu öffnen und meine Erfahrungen zu bekräftigen. Ich bin kein Lyriker, ich bin ein Dichter. Was ist der Unterschied? Nun, für mich ist ein Lyriker jemand, der schöne Worte schreibt, um etwas zu beschreiben. Sie verwenden Metaphern und Simile, um ein bestimmtes Bild oder Gefühl hervorzuheben. Doch was ist ein Dichter? Für mich ist ein Dichter jemand, der Gedichte schreibt, um sich selbst auszudrücken. Es gibt keine Masken oder Täuschung - nur die Worte, wie sie aus meinem Herzen kommen.

Das Schreiben von Gedichten war für mich immer eine Form der Selbstfindung. Ich habe angefangen, Gedichte zu schreiben, weil ich mich selbst besser kennenlernen wollte. Sie sind eine Möglichkeit, meine Seele zum Sprechen zu bringen und dadurch auch mich selbs t besser kennenzulernen. Darum finde ich die Definition von Kreativität als Schöpfungsakt auch wunderbar. Um subjektive Gedanken und Empfindungen in Form zu bringen, sind Gedichte ein tolles Werkzeug. Manchmal sind wir Menschen gestrandet und verletzlich in der Öde der Einsamkeit gefangen und es ist dann schwer, sich vor Augen zu halten, dass jeder Mensch seine eigene Wüste für die Erforschung des eigenen Seins nötig hat.

Still und melancholisch legen sich die Kilometer des angestrebten oder vorhergesehenen Weges ausgedehnt in das weite weiße Land aus. Wenn uns die Eintönigkeit zu übermannen droht und die Einsamkeit ist allgegenwärtig, ist es wichtig, die Schönheit dieser Melancholie zu erkennen und anzunehmen.

Es gibt eine tiefe Schönheit im Entwurzelten sein, denn es stellt uns auf die Probe – es fordert uns heraus uns selbst auf eine solche Weise zu entdecken. Es ist ein Ort, an dem wir über uns nachdenken und erkennen, dass wir in unserer Einsamkeit mehr Freiheit finden, als jemals zuvor. Wir sind wir selbst weil wir es schaffen durch die Beschäftigung mit uns selbst uns der allgegenwärtigen Konditionierung zu entziehen.

Es ist nicht einfach, aber wir müssen bereit sein, uns auf die Einsamkeit und der mit Ihr einhergehenden Verlorenheit einzulassen, wenn wir wieder mit uns selbst verbunden sein wollen. Ich hatte immer das Gefühl, als würde ich im Tiefschlaf mit meiner Seele vereint und im Erwachen würde mein Bewusstsein aus meiner Seele heraus gerissen und als wollte mein Bewusstsein ein Teil meiner Seele gegossen in Form eines Gedichtes in die Welt retten. Gedichte, welche mein zerrissenes Inneres mit der Welt, welche ich bis heute nicht verstehe, vereinen sollten. Als ich ein kleiner Junge war, konnte ich nichts verstehen, die Welt und mich selbst nicht. Ich war ein Junge, der gegen die Welt rebellierte, dem vom Zahnarzt ein schwarzer Bohrer im abgebrochenen Schneidezahn steckte und über Jahre so herumlief. Heute weiß ich, das ist alles nicht so schlimm, weil Selbstachtung nichts mit Äußerlichkeit zu tun hat, aber in dem Moment, wo man beginnt seinen Platz in der Welt zu finden, wo das Begehren nach Glück die kleine Seele umtreibt, da fühlt es sich dramatisch an, sich selber nicht achten zu können! Wir alle haben unterschiedliche Gründe dafür, eine Verbindung zu Gedichten zu spüren: sei es, weil sie uns zum Nachdenken anregen, oder uns helfen abzuschalten und zur Ruhe zu kommen, oder aus vielerlei anderer Hinsicht.