geerdet - Andreas Keller - E-Book

geerdet E-Book

Andreas Keller

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Beschreibung

Der Klang der Hoffnung und der Zuversicht auf eine gute Zukunft durchzieht dieses Büchlein von der ersten bis zur letzten Seite. Wie Perlen aneinandergereiht auf einer Kette sind die Briefe, die hier veröffentlicht werden. Der Autor hat sie über die Jahre an Hunderte von Bäuerinnen und Bauern geschrieben mit der Absicht, sie in einen «geerdeten» Glauben hineinzuführen, der einer gebeutelten Welt zum spürbaren Segen wird.

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Andreas Keller

geerdet

© 2023 Andreas Kellergeerdet

1. Auflage März 2023

© Schleife Verlag, Pflanzschulstrasse 17,CH-8400 Winterthur, SwitzerlandTel. +41 (0)52 2322424E-Mail: [email protected]. schleifeverlag.ch

ISBN 978-9-905991-86-4Bestellnummer 120.189

E-Book ISBN 978-9-905991-87-1E-Book Bestellnummer 120.189E

Die Bibelstellen sind, wenn nicht anders angegeben, der Zürcher Bibel von 1931, Zweitausgabe 1954 entnommen.

Die mit «LUT» gekennzeichneten Stellen beziehen sich auf die Lutherbibel,revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe© 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Die mit «NGÜ» gekennzeichneten Stellen beziehen sich auf die Neue Genfer Übersetzung © 2011 Genfer Bibelgesellschaft

Lektorat: Judith PetriSchlusskorrektur: Katharina BänzigerUmschlaggestaltung und Illustrationen: Atelier Pia Petri MaurerSatz und E-Book: Nils GroßbachDruck: Gustav Winter, DE-02747 Herrnhut

Alle Rechte vorbehalten,auch für auszugsweise Wiedergabe und Fotokopie.

Widmung

Für meine Bauernfreunde. Danke für euer Überwinden. Euer «geerdeter» Glaube ist mir ein Vorbild.

Dank

Dem Kernteam der Bauernkonferenz für eure aufmerksamen Rückmeldungen und Vorschläge zum Manuskript.

Den aufgeführten Männern und Frauen in Verantwortung in Landwirtschaft, Kirche und Politik für eure «Stimmen zum Buch».

Meinen Freunden und Weggefährten in der Stiftung Schleife und der Schleife Verlag AG für eure Ermutigung und Freisetzung.

Pia Petri Maurer für die Covergestaltung und Judith Petri für das Lektorat. Eure Exzellenz gibt Gott grosse Ehre.

Stimmen zum Buch

Der Alltag mit der vielen Arbeit hat uns auf unseren Landwirtschaftsbetrieben oftmals fest im Griff. Es bleibt kaum Zeit zum Innehalten. Dieses Büchlein und die darin festgehaltenen wertvollen Gedanken berühren unser Herz. Es hilft uns, uns auf das wirklich Wichtige zu besinnen und die Nähe Gottes zu suchen. Im Gebet wird vieles einfacher und wir schöpfen aus dem Segen Gottes Mut und Kraft.

Markus Ritter, Landwirt, Präsident Schweizer Bauernverband und Nationalrat

Das vorliegende Büchlein ist ein sehr wertvolles Konzentrat, ja eine Schatztruhe für die kurzen Pausen im Alltag. Es öffnet uns den Blick von der irdischen Ebene zur himmlischen, göttlichen Dimension und lässt uns die vermeintlich grossen täglichen Herausforderungen im richtigen Licht sehen. Gott hat viel mehr bereit für Sie und für mich. Es liegt an uns, uns täglich an diese himmlische, unversiegbare Quelle anzuschliessen.

Hansueli Graf, Kantonsrat SH und Vorstand SH Bauernverband im Bereich erneuerbare Energien

Die Beschreibungen in diesem Büchlein von Andreas Keller sind einmal mehr ein Beweis dafür, dass ein Leben mit Jesus Christus, egal wo und in welcher Situation, das Unmögliche möglich macht. Das Leben ist kein Wunschkonzert, aber der Glauben an Gott und das Vertrauen auf sein Wirken geben die Gewissheit, dass unser Leben in Gottes Hand ist. Diese Schrift öffnet im Alltag die Himmelstür. Wenn wir uns auf diese Dimension einlassen, wird sich eine Veränderung einstellen und Freude, Friede und Hoffnung in unser Leben kommen. Packen wir diesen Glauben immer wieder neu und teilen wir diesen mit unseren Mitmenschen!

Erich von Siebenthal, Bergbauer, Betriebsleiter Bergbahn Wasserengrat und Nationalrat

Dieses Büchlein zeigt, dass es sich lohnt, unser ganzes Vertrauen in Jesus zu setzen und mit seiner Hilfe zu rechnen.

Willy und Gertrud Oehninger, Angus-Züchter und Kernteam Bauernkonferenz

Als Bauernsohn und Pastor einer Gemeinde, der viele Bauern angehören, ist es mir ein grosses Anliegen, dass der Segen Gottes über ihren Betrieben ist und kein Fluch. Auf vielen Bauernbetrieben, auf denen der Feind sein Unwesen trieb, durfte ich erleben, wie in der Autorität von Jesus Christus und durch die Kraft des Heiligen Geistes Menschen und Tiere geheilt und befreit wurden. In diesem Büchlein finden Sie ermutigende Gedanken, unter welchen Voraussetzungen Jesus Christus diese übernatürlichen Zeichen und Wunder bewirken kann.

Markus Bettler, Gesamtleiter Christliches Lebenszentrum Spiez

Dieses Büchlein ist über Jahre «gewachsen» und das macht es zu einem herzbewegenden Begleiter für uns alle – ob Bauern oder nicht. Die kurzen Texte sind «Goldnuggets» der Ermutigung und laden ein, selber mit dem Schöpfer in Verbindung zu treten. Sie sind genauso zeitlos wie topaktuell und helfen, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.

Andreas und Bettina Nussbaumer, Pächter Bio-Hof Burgrain und Kernteam Bauernkonferenz

Damit der Aufbruch in eine neue Zeit gelingt, braucht es viel Glaube und Hoffnung. Die Bauernkonferenzen, mitsamt den vielen Bauerngebetsgruppen, haben hinsichtlich dieses Zieles schon viel bewegt. So werden die wertvollen Schlüsselgedanken von Andreas Keller, welche durch die Bauernbriefe vermittelt wurden, durch diese Schrift eine breitere Leserschaft erreichen. Das Büchlein ist eine Hilfe in der heutigen Zeit voller Umbrüche und wird vielen Menschen zum Segen und zur Ermutigung werden.

Alois Burger, Bauernberater, operativer Leiter Bauernkonferenzund Koordinator Bauerngebetsgruppen

Auf eindrückliche Weise beleuchtet Andreas Keller in diesem Buch die turbulenten Herausforderungen der Landwirtschaft. Dabei versteht er es, den Blick weg von den schwierigen Alltagssituationen auf den Schöpfer von Himmel und Erde zu richten, welcher alles im Griff hat und eine Kraftquelle ist, die nie versiegt.

Michael und Tabea Welz, Landwirte und Alt-Kantonsrat Oberembrach

Während meines Theologiestudiums und noch viele Jahre danach als Gemeindeleiter lebten wir als Familie auf einem Bauernhof und trafen uns wöchentlich mit Menschen, unter anderem Bauern, zum gemeinsamen Essen, Austausch, Bibellesen und Gebet. Es waren oft Begegnungen mit diesen geerdeten Bauersleuten, welche mich aus den akademischen Höhen einer Hörsaaltheologie wieder auf den Boden eines fleischgewordenen Evangeliums zurückholten. So geht es mir nun auch beim Lesen von Andreas Kellers «geerdet»: Auf diesen Seiten berühren sich Himmel und Erde. So ist das Büchlein weit mehr als ein Mutmacher für Landwirte in Krisenzeiten. Es öffnet einerseits den Blick für die gewaltige Berufung des Bauernstandes, aber auch für die Berufung von uns Christen allgemein und ganz besonders unserer Nation.

Martin Kaltenrieder, Pfr. VDM, Gemeindeberater, Leiter Gemeindenetzwerk NL-Movement

Wie das Mineralsalz für die Kühe ist dieses Büchlein auferbauend für unsere Seele.

Andreas und Regula Frischknecht, Landwirte, Kernteam Bauernkonferenz

Seit vielen Jahren engagiert sich Andreas Keller in der Bauernarbeit und durfte mit seinen Bauernrundbriefen schon so manches Herz erreichen und berühren. Hier halten Sie eine geballte Ladung von kurzen Ermutigungen, Ratschlägen und Lebensweisheiten in der Hand, wie z. B. die von Andreas propagierte Dankbarkeit für unseren Berufsstand. Wie nahe doch für uns Bauern Freud und Leid beieinanderliegen, habe ich gerade einmal mehr erlebt: Das Kalb kommt rückwärts, die Nabelschnur reisst zu früh, das Kalb stirbt, bevor es auf die Welt gekommen ist – schade! Der Aufsteller der Woche hilft mir trotzdem, das Positive zu sehen. Meine jüngste Tochter ruft mich aus ihrem Einsatz in Mexiko an und erzählt mir, was sie alles erlebt und wie froh und dankbar sie für unsere Familie ist. Wie herrlich! Ja, Dankbarkeit macht einfach glücklich. Viel Spass beim Lesen!

Andreas Gafner, Bergbauer und Nationalrat

Dieses Büchlein enthält eine Vielfalt von kurzen Gedanken, die die bäuerliche Realität beschreiben. Beleuchtet werden diese aber von der göttlichen Realität. Darum ist es ermutigend und lesenswert!

Daniel und Eliane Hofer, Landwirte und Kernteam Bauernkonferenz

Inhaltsverzeichnis

Einführung

TEIL 1

Geerdetes Leben mit dem Schöpfer

Dennoch den Hut «vor dem da oben» ziehenGott ist stärker – Gott ist grösserFamilie bleibenIn Bewegung bleibenBTS und RAUSDer Schlüssel ist GebetVom Beten und MachenDas Natürliche wird zum ÜbernatürlichenEin Stück Himmel auf die Erde holenEine neue Dimension des DankensDas Gewürz der DankbarkeitDas Gewürz des VergebensDas Gewürz des SegnensEin Lebensstil des SegnensDen Jammergeist überwindenDie Vision vom Erntedank auf offener StrasseDie Kraft der paar WenigenDie «Maria/Martha-Balance» findenVom Himmelsgold der RückschlägeOrientierung in kritischen ZeitenAuf dem Weg in die VeränderungZeit für die BilanzUnaufgeregt dem Ziel entgegen

TEIL 2

Vom Land und den Regionen

Der Wert unserer FamilienbetriebeRegional verankertSpeck, Obst und WeinEine eigene PrägungBerg und TalWenn der Wolf sein Unwesen treibtWir sind nicht alleineDie Welt steht (nicht) stillDie Insel der Glückseligen Augen auf für die Ernte

TEIL 3

Im Wind der Landwirtschaftspolitik

Politik im HimmelIm Eismeer der Globalisierung Jesus im Boot der LandwirtschaftFalsche OpferWarum wir Gott anrufenDer zunehmenden Polarisierung begegnenDer politische GeistDie Einheit der Meinungen oder die Einheit im GeistBäuerliche Suizide und die richtigen RahmenbedingungenVom Umgang mit GrosswetterlagenUnsere Versorgung ist fragilRenditeobjekte und WirtschaftskreisläufeDas Salz in der SuppeEin überschwänglicher GottDie Vision vom wachsenden Brotlaib Göttliche SicherheitDas durchzogene Jahr

TEIL 4

Hand anlegen an Gottes Schöpfung

Bebauen und bewahrenWassermangelKlima und Co.Gott klopft laut und deutlich anDie Erde hat eine Zukunft

Epilog

Ein Plädoyer für das Miteinander von Stadt und Land Eine Stadt im ParadiesJesus – ein Mann des Landes oder der Stadt?Jesus – der Stadtmensch und das LandeiLernen voneinander

Anhang

Zur Person des Autors

Einführung

Nein, ich bin kein Bauer. Und doch bin ich einer von ihnen. Das Geschenk einer tiefen inneren Zuneigung zu denjenigen, die an der Scholle unseres Landes Hand anlegen, habe ich mir nicht verdient, sondern wurde mir von meinem himmlischen Schöpfer gegeben. Väterlicherseits stamme ich von einem Bauern- und Heimsticker-Geschlecht, welches im Raum Winterthur, im Tösstal und im Zürcher Oberland tätig war. Durch eine ganze Kette von Fügungen fand 2009 die erste Bauernkonferenz in Winterthur statt, zu der 1000 Bäuerinnen und Bauern anreisten. Eine Mut machende Bewegung an der Basis unseres Landes wurde geboren, die ihren Anfang nicht auf dem Reissbrett, sondern im Herzen des Schöpfers hatte. Typisch Gott. Mittlerweile haben sich Hunderte von Bäuerinnen und Bauern aus der ganzen Schweiz und über die Sprachgrenzen hinweg in Haus- und Gebetsgruppen sowie in regionalen Treffen vernetzt. Themen über Land und Hof, Berufung, Ehe und Familie, das Miteinander der Generationen, aber auch biblische Perspektiven zum Umgang mit den heissen Eisen der Landwirtschaftspolitik stehen dabei im Vordergrund. Das gesellige Zusammensein und der kollegiale Austausch kommen dabei ebenfalls nicht zu kurz!

Die vorliegenden kurzen Gedankenperlen sind mehrheitlich Auszüge aus den vielen Bauernrundbriefen, die in den vergangenen dreizehn Jahren an Hunderte von Bauernfamilien verschickt wurden. Die einzelnen Abschnitte können unabhängig voneinander gelesen werden. Sie sind bewusst nicht bis ins Detail ausgeführt, bieten Mut zur Lücke und lassen Raum für eigene Gedanken und Schlüsse zu, die idealerweise zu einem inneren Dialog mit dem Schöpfer führen. Der Grundtenor dieser Briefe kommt in den Worten von Jesus Christus am besten zum Ausdruck: «Habt Glauben an Gott! Ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg hier sagt: ‹Heb dich empor und stürz dich ins Meer!› und wenn er dabei in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, wird es eintreffen» (Markus 11,22–23; NGÜ).

Durch die Stärkung unserer Gottesbeziehung können Berge der Unmöglichkeiten versetzt werden; und mit Unmöglichkeiten ist der Bauernstand zu Genüge konfrontiert. Es gibt weder den typischen Bauern noch den typischen Betrieb. So darf und soll auch die Gestaltung der persönlichen Gottesbeziehung einzigartig sein. Mir ist beim Umgang mit den Bauern über die Jahre so aufgefallen, dass man es meist mit Originalen zu tun hat. Sicher, es gibt Gemeinsamkeiten – der Berufsstand verbindet. Und doch spürt man die Originalität aus allen Poren spriessen. Das gilt auch in Bezug auf die Vermittlung des Glaubens. Wenn dieser nicht authentisch, geerdet und anwendbar auf die persönliche Situation und die täglichen Herausforderungen auf dem Betrieb erlebt werden kann, bleibt es bei frommen Worthülsen, die weder unsere Herzen noch unsere Perspektive über die Umstände verändern.

Die Zielgruppe des Buches ist die bäuerliche Bevölkerung. Sollten Sie, liebe Leserin, lieber Leserin, dieses Büchlein in der Hand halten und keinen Hof bewirtschaften und auch nicht in der Landwirtschaft tätig sein, haben Sie dennoch die richtige Wahl getroffen. Ich lade Sie ein, sich zusammen mit den «Erdigen» an den Tisch zu setzen und diese aus dem Herzen kommenden Briefe auf sich einwirken zu lassen. Ich bin mir sicher, dass Sie in den folgenden Seiten eine Quelle der Ermutigung und Hoffnung finden werden, die Ihr Leben bereichert und inspiriert, so wie es einst mir ergangen ist und immer noch geht.

TEIL 1

Geerdetes Leben mit dem Schöpfer

Dennoch den Hut «vor dem da oben» ziehen

Kürzlich sah ich einen meiner Lieblingsfilme an. Er handelt von zwei Cowboys, die in der Wende zum 19. Jh. noch einige der wenigen sogenannten «Freegrazer» waren. Das heisst, sie trieben ihre riesigen Rinderherden jeweils über die offene Prärie von einem Futterplatz zum nächsten. Im Laufe der Zeit und der fortschreitenden Entwicklung des Westens zogen sie dabei über immer mehr Landstriche, die schon jemandem gehörten, und kamen dabei jeweils mit dem Gesetz bzw. mit den Landbesitzern in Konflikt. So geschah es, dass ihr Begleiter und Freund ermordet wurde. Erschüttert standen die zwei Freegrazer vor seinem Grab. Der Ältere sagte zum Jüngeren: «Sagst du noch ein paar Worte?» (Gemeint war ein Gebet.) «Ich spreche nämlich nicht mehr mit dem da oben, weil er mir ein paar Antworten schuldig ist …» Dann zog er dennoch respektvoll seinen Hut und wartete auf das Gebet seines jüngeren Freundes.