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Ein verborgenes Dorf, in dem die Zeit stillsteht. Eine Gemeinschaft, die von den Erinnerungen ihrer Besucher lebt. Dümmer - ein Ort, der in keinem Reiseführer verzeichnet ist und nur für jene sichtbar wird, die das Unbekannte suchen. Als der Geschichtslehrer Felix Winter das abgelegene Dorf betritt, ahnt er nicht, dass er in einen ewigen Kreislauf gerät, aus dem es kein Entkommen gibt. Die Dorfbewohner empfangen ihn freundlich, doch bald spürt Felix ihre unheimliche Neugier auf sein Wissen und seine Vergangenheit. Jede Antwort, die er ihnen gibt, scheint Teil eines düsteren Puzzles zu werden - ein Puzzle, das ihm seine Freiheit und vielleicht auch sein Leben kosten könnte. Historische Aufzeichnungen und rätselhafte Chroniken erzählen von seltsamen Begegnungen und verschwundenen Reisenden, die für Dümmer Opfer ihres eigenen Wissens wurden. Doch was verbirgt sich hinter der Fassade dieses Ortes? Und warum scheint er nur zu bestehen, solange es neue Seelen gibt, die ihn mit ihrem Wissen speisen? Ein düsterer Thriller über die Macht der Erinnerungen und das unaufhörliche Verlangen, die Zeit selbst zu überlisten.
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Seitenzahl: 34
Vorwort
Kapitel 1: Der Ankömmling
Kapitel 2: Der Fremde wird zum Vertrauten
Kapitel 3: Der verborgene Plan
Epilog: Der neue Morgen
Erweiterung der Geschichte: Die verborgenen Beweise von Dümmer
Das Manuskript von 1682
Der verlorene Briefwechsel der Gebrüder Tauberg (1821)
Berichte der deutschen Besatzungstruppen aus dem Zweiten Weltkrieg
Archäologische Befunde – Die mysteriösen Strukturen von Dümmer
Die verlorene Chronik von Dümmer
Felix’ eigene Vermutung
Inmitten der stillen Landschaft Mecklenburgs, umgeben von Feldern und Wäldern, soll ein Dorf existiert haben, das den Verlauf der Zeit überlistete. Ein Ort, verborgen vor den Augen der Welt, der nur für jene sichtbar wurde, die sich in die Ungewissheit wagten. Dümmer – ein Name, der aus der Geschichte zu fallen scheint und dennoch in alten Berichten, Briefen und Chroniken immer wieder auftaucht. Historische Aufzeichnungen sprechen von unheimlichen Begegnungen, verschwundenen Reisenden und einer Gemeinschaft, die sich von den Erinnerungen und Gedanken ihrer Besucher nährte, um in einem ewigen Kreislauf zu existieren.
Dieses Buch ist eine Reise durch diese Spuren. Aus Tagebucheinträgen, alten Manuskripten und vergessenen Briefen ergibt sich das Bild eines Ortes, der die Grenzen der Realität überschreitet.
Die Geschichte von Dümmer ist eine, die den Leser nicht nur mit einem unheilvollen Rätsel konfrontiert, sondern mit einer Frage, die uns seit jeher beschäftigt: Können Erinnerungen und Wissen eine eigene, unsterbliche Existenz schaffen?
Dümmer steht als Symbol für die dunklen Winkel der Geschichte, in denen das Unbekannte und das Übernatürliche auf uns lauern. Dies ist kein gewöhnlicher Ort, sondern eine Legende, die darauf wartet, vom nächsten Wanderer entdeckt zu werden. Einem Wanderer, der sich unwissentlich auf den Pfad begibt und das Erbe jener aufnimmt, die für immer in den Schatten verschwanden.
Die Sonne neigte sich über die weiten Felder, als Felix Winter in Dümmer ankam, ein Ort, den die Landkarten nur halbherzig verzeichneten, und der wohl auch den wenigsten bekannt war.
Doch Felix, ein leidenschaftlicher Geschichtslehrer und Naturliebhaber, hatte schon immer einen Hang zu den versteckten Orten. Der Tag neigte sich bereits dem Abend zu, und die Stille, die ihn umfing, als er seinen kleinen Rucksack schulterte und sich umsah, wirkte wie eine dicke, unsichtbare Decke, die den Ort von der Welt abgrenzte. Es war eine Stille, die unnatürlich erschien – selbst in einem abgelegenen Dorf.
Felix hätte seine Wanderung eigentlich in der nächsten Stadt beenden und den Zug zurück nach Hause nehmen sollen, doch die Straße zu Dümmer, eine von Kopfsteinpflaster gesäumte, schmale Gasse, hatte ihn gereizt. Alte Holzschilder, die von Wind und Regen zerfressen waren, standen am Rand der Straße, als würden sie die Ankunft eines Fremden längst erwarten.
Dümmer selbst schien eine Sammlung von Häusern zu sein, die in der Zeit eingefroren waren.
Die Dächer aus roten Ziegeln waren verwaschen, und die Fassaden wirkten, als hätten sie seit Jahrzehnten keine Pinselstriche gesehen. Überall hingen Blumenkästen, doch die Blumen darin waren perfekt – keine verwelkten Blätter, keine abgefallenen Blüten, als ob sie stets in diesem Zustand verharrten, ein wenig zu lebendig, um real zu sein.
Ein paar der Dorfbewohner bemerkten seine Ankunft und beobachteten ihn aus der Ferne.
Ihre Gesichter, blass und regungslos wie Masken, zeigten weder Überraschung noch Neugier. Es war fast so, als wäre seine Ankunft in ihr Leben geschrieben worden, eine Rolle, die sie in endloser Wiederholung spielten.
Felix trat auf eine kleine Terrasse zu, die von einer älteren Frau mit straffem Knoten und einer hageren Gestalt eingerahmt wurde. Sie saß auf einem kunstvoll geschnitzten Stuhl und blätterte in einer Zeitung, die alt genug aussah, um längst zerfallen zu sein, und doch las sie sie aufmerksam, wie eine Abendlektüre.
„Guten Abend,“ sagte Felix, und seine Stimme hallte in der Stille wider, als hätte sie das Gewicht von Steinen. Die Frau hob den Blick und musterte ihn mit einer Mischung aus Misstrauen und einer seltsamen Erwartung, die Felix irritierte.
„Ein Fremder? So spät am Tag?“ fragte sie. Ihre Stimme war rau und brüchig, als sei sie wenig geübt, Fremden Worte zuzuwerfen.