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Gesundheits-Apps sind für viele Smartphone-Nutzer zum täglichen Begleiter geworden. Pharmaunternehmen bieten mit derzeit knapp 500 Apps noch – relativ – wenig Auswahl für die Patienten. Anne Thoring zeigt in ihrem Buch den aktuellen Stand von Angeboten für Patienten in fünf Bereichen auf. Dazu wurden im Apple Store 42 Apps von Pharmaunternehmen zur Empfängnisverhütung (15 Apps) und zu den Erkrankungen Rückenschmerzen (6 Apps), COPD (6 Apps), Reflux (3 Apps) und Allergien (12 Apps) mit Blick auf den Nutzen für die Patienten anhand eines Kriterienkatalogs ausgewählt und untersucht. Die Apps in den betrachteten Kategorien zeigen, dass die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Patienten, Herstellern, Ärzten, Apothekern sowie Krankenkassen bei Weitem noch nicht voll ausgeschöpft sind. Es werden beispielsweise bislang nur sehr wenige Möglichkeiten geboten, die erfassten Daten aus der App mit dem Apotheker oder Arzt zu teilen. Thoring sieht erkennbare Risiken für die Patienten vor allem im Datenschutz. Es ist in vielen Apps nicht transparent, ob Daten während der Nutzung der App durch Dritte erhoben werden und was mit den Daten geschieht. Zudem ist knapp die Hälfte der untersuchten Apps länger als ein Jahr nicht aktualisiert worden, was unter anderem zu Fehlerquellen in der Navigation führt. Das Buch gibt einen nützlichen Überblick über die Funktionen der Apps und die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Gestaltung. Für Patienten kann anhand von zehn Fragen geklärt werden, ob die Installation einer Gesundheits-App eines Pharmaunternehmens einen Mehrwert bieten kann. Für Unternehmen liefert das Buch wertvolle Ansätze, die Strategie der App-Gestaltung zu optimieren, um den gewünschten Mehrwert für die Patienten zu schaffen.
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