3,49 €
Wir verabschieden unseren Schulleiter, der schon vor der Coronakrise die Gesamtschule Emschertal zum Besten aller Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer leitete. In der Coronakrise aber wuchs er über sich selbst hinaus zum Wohle der gesamten Schulgemeinde. Und es entstand in einigen zufälligen Gesprächen die Idee, für ihn ein kreatives Buch zu schreiben, um Corona seinen Stachel zu nehmen. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer beteiligten sich tatkräftig und kreativ an diesem Projekt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 59
Lieber Christoph,
ich will nicht viele Worte machen, sondern die Literatur soll sprechen. Weil wir ständig zugeschüttet wurden mit gefühlt einer Million Schulmails und vielen neuen Erlassen, kam ich auf die Idee, ein Literaturprojekt anzustoßen, an dem Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen teilhaben sollten. Motto unseres Projektes:
Get Corona Creative - Nehmt Corona seinen Stachel
Das soll eines unserer Abschiedsgeschenke für dich sein. Du weißt, wir wollen dich nicht gehen lassen, aber wir können nichts dagegen tun, außer dich in unseren Herzen zu bewahren. Da hast du bei uns allen einen besonderen Platz.
Nur noch eins: Um die Authentizität nicht zu zerstören, werde ich nicht alle Texte abtippen. Die Schülerinnen und Schüler haben häufig mit der Hand geschrieben, es dann fotografiert und ihren Lehrerinnen und Lehrern geschickt. Ich möchte das dann auch so lassen. Und dabei haben eben auch die Rechtschreibfehler ihren eigenen Charme.
Los geht`s!
(Corona Design Dr. Schadt-Krämer)
Bastelanleitung:
Man nehme einen alten Apfel, möglichst einen roten und bespicke ihn mit Nelken.
Wahlweise kann man die 19 - für Covid 19 - darauf schreiben.
Wir gestalten als Gesamtschule Emschertal ein Buch und nehmen Corona seinen Stachel
Auf einem Steine
saß ein Corona Virus ganz alleine.
Die Langeweil` war groß
auch wenn`s den kühlen Wind genoss.
Da ist ein Kind gekommen
und hat den Stein genommen
Das Virus hat sich sehr gefreut
ein Ende hat die Einsamkeit.
Schnell ist es auf die Kinderhand gesprungen
der Sprung war ihm recht gut gelungen
Es landet mitten in der Hand
wo es die neue Heimstatt fand.
Weil es das Kind ein wenig friert
steckt es die Hände in die Taschen
wo es ein Bonbon spürt
Das wird es gleich vernaschen.
Die Hand löst das Papier,
schwups flutscht das Bonbon auf die Zunge
mit ihm ein leichter Zuckerschmier
drauf rutscht das Virus in die Lunge.
Das Ende der Geschicht
verrat ich nicht.
Ihr könnt die Virologen fragen
und jeder wird was andres sagen.
(Claudia Schadt-Krämer, inspiriert durch das Gedicht von Walther von der Vogelweide: "Ich saz uf eime steine"
Eure Claudia bekannt auch unter dem Titel Abteilung III, aber das ist bei Lyrik völlig nebensächlich
Und so sieht es Walther von der Vogelweide. Das schreibt Doris Gross
Ich saß auf einem Stein / und schlug ein Bein über das andere; / darauf setzte ich den Ellenbogen; / in meine Hand hatte ich das / Kinn und eine Wange geschmiegt. / So dachte ich eindringlich nach, / auf welche Weise man auf der Welt leben müsse: / Keinen Rat konnte ich aber geben, / wie man drei Dinge so erwerben könne, / ohne daß eines von ihnen zugrunde ginge. / Zwei von ihnen sind Ehre und Besitz, / die einander oft schaden, / das dritte ist Gottes Gnade, / die viel mehr wert ist als die beiden andern. / Diese wollte ich gerne zusammen in einem Kästchen. / Aber leider ist es nicht möglich, / daß Besitz und weltliche Ehre / und Gottes Gnade / zusammen in ein Herz kommen. / Weg und Steg sind ihnen genommen: / Verrat liegt auf der Lauer, / Gewalt beherrscht die Straße; / Friede und Recht sind schwer verwundet. / Die drei haben keine Sicherheit, bevor die zwei nicht gesund werden.
Liebe Grüße Doris
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in einem Gespräch mit Daniel Nowara und auch in einer Plauderei mit Felix Partenzi und im literarischen Duett mit Axel Burghausen entstand eine Idee, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Unsere Schülerinnen und Schüler mögen nicht immer die Analytiker par excellence sein, aber sie sind kreativ, wenn man sie ein bisschen anschubst. Lasst uns schreiben, lasst uns dichten, lasst uns mit Corona kreativ umgehen. Daniel Nowara zeigte mir das Gedicht eines Achtklässlers, das dieser über Corona geschrieben hat. Axel Burghausen hat geniale kurze literarische Texte zum Thema verfasst. Ich habe auch schon viel produziert, ihr kennt mich ja. Oben ein kleines Beispiel.
Lasst uns ein Buch machen, das wir auch unserem Chef überreichen können, und das allen zeigt, wie man als Schule auch mit der Corona Pandemie umgehen kann. Ich übernehme das Tippen und den Druck über bod. Bitte fordert eure Schüler von Klasse 5 bis Klasse 9 - die 10er sind ja nun leider nicht mehr so richtig erreichbar - auf, Literatur zu schaffen.
Es darf in gebundener Form ein Gedicht oder ein Rap sein, es kann ein Essay sein, es darf eine lustige dramatische, traurige oder gruselige Geschichte sein. Alles ist möglich. Auch die Lehrerinnen und Lehrer sollten ihre kreative Ader öffnen. Jeder kann das - ich bin mir sicher.
Ihr könnt mir alles schicken, selbst tippen oder auch handschriftlich an mich weiter reichen. Je mehr, desto besser. Und eines will ich gar nicht hören:
Keine Ahnung kann ich nicht,
denn sogar daraus - ei der Daus -
wird im Fluge ein Gedicht.
Hallo Claudia, tolle Idee mit dem Projekt. [...]
Das Ende der Geschicht verrat ich nicht. Ihr könnt die Virologen fragen...
"Das Virus gelangt in den Magen!"
und wird verdaut, over and out.
Also keine Ansteckungsgefahr!
Das Kind in dem Gedicht tat mir einfach zu leid. :)
Darf ich auch mal meine 11er und 12er in Informatik fragen, ob sie ein "Programm" dazu schreiben können? Gruß Jochen
Mein Gedicht zu Corona
Corona Corona ist ne schlimme Zeit,
zu Hause sitzt man dafür meist.
Die Schule fängt man an zu vermissen,
früher hätte man gern drauf geschissen!
Jetzt lasst mal alle vom Gewohnten los,
wir sitzen doch alle im selben Boot!
Das Leben geht bald wieder weiter,
dann sind wir alle wieder heiter!
(Noel Rüppel Klasse 7C)
Corona -Blues
RDN
Die Leidensgeschichte einer Klopapierrolle
Klang der Leere
Größte Herausforderung
Ewiger Karneval
Traditionsgut aktualisiert (Verfasser bekannt)
Du bist‘
Vanitas- Heimkehr am Abend vor Fronleichnam 2020
Ruhestand
Ich mag es nicht so Geschichten mit Menschen zu machen also mach ich eins mit Tieren.
Mama, Mama wir wollen raus!
Die Fuchsmutter kümmerte sich darum, ihre Kleinen in der Höhle zu behalten. "Mama! Mama! Wieso dürfen wir nicht raus?" "Mama! Mama! Können wir aus dem Haus?", fragten die kleinen Kinder. Die Fuchsmutter schüttelte den Kopf. "Nein, nein. Ihr bleibt hier drin, ihr dürft nicht raus, weil es gefährlich ist! Es gibt eine Krankheit namens Corona, und sie ist nun auch für Tiere ansteckend!" "Aber, aber, uns ist langweilig!", erwiderten die kleinen Füchse. Die Füchsin wurde etwas sauer. "Nein, nein. Ihr geht nicht raus! Wenn ihr gesund bleiben wollt, dann bleibt hier." Die Füchsin stand auf, "Ich bin sehr sehr müde. Ich gehe schlafen, und ihr bleibt hier!" Als die Füchsin tiefer in der Höhle verschwand, redeten die zwei kleinen Füchse miteinander. "Hey, hey, lass uns rausgehen!", sagte der eine. "Nein, nein, Mama will das nicht!", antwortete der andere. "Doch, doch! Wir