Glitzlichter - Uta Baumeister - E-Book

Glitzlichter E-Book

Uta Baumeister

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Beschreibung

Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man sich entscheiden muss. So steht man auch als Autorin vor der schwierigen Frage, ob man der Welt ein weiteres Weihnachtsbuch bescheren möchte oder lieber nicht? TrioLit hat sich dafür entschieden. Es handelt sich um genau das Buch, welches Sie, liebe Leserin und lieber Leser, gerade in Ihren Händen halten. TrioLit schenkt nun der Welt zum Fest der Liebe dieses sauerländisch angehauchte Weihnachtsbuch: Ein Werk mit Herz, Schmerz, Sex und Krimi. Es möge Ihnen viele schöne, entspannende, aber auch mörderische Glitzlichter bescheren. Viel Freude beim Lesen!

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Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

Uta Baumeister

Warum die Liebe göttlich ist

Maja Vandenwald

Shortmord Nr. 201

Martina Grünebaum

Der Wunsch

Uta Baumeister

Omas besinnliche Weihnachtszeit

Maja Vandenwald

Alle Jahre wieder

Martina Grünebaum

Vorweihnachtsstress

Maja Vandenwald

Shortmord Nr. 165

Martina Grünebaum

Ihr erstes Weihnachtsfest

Maja Vandenwald

Kevin bekommt die Weihnachtsgeschichte erklärt

Martina Grünebaum

Der perfekte Weihnachtsbaum

Maja Vandenwald

Shortmord Nr. 171

Maja Vandenwald

Das teuerste Reibeplätzchen…

Maja Vandenwald

Shortmord Nr. 194

Uta Baumeister

Klinkadrux

Martina Grünebaum

Die Reise

Maja Vandenwald

Shortmord Nr. 192

Martina Grünebaum

Erinnerungen

Maja Vandenwald

Kloimes

Uta Baumeister

Der verlorene Weihnachtsmann

Maja Vandenwald

Wenn Weihnachten wieder weiß wird

Uta Baumeister

Hans und Franz

Martina Grünebaum

Weihnachtslieder-Mix

Uta Baumeister

Das sinnfreie Weihnachtsgedicht

Die Autorinnen

Wir sagen Danke

Vorwort

Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man sich entscheiden muss. So steht man auch als Autorin vor der schwierigen Frage, ob man der Welt ein weiteres Weihnachtsbuch bescheren möchte oder lieber nicht?

TrioLit hat sich dafür entschieden. Es handelt sich um genau das Buch, welches Sie, liebe Leserin und lieber Leser, gerade in Ihren Händen halten. TrioLit schenkt nun der Welt zum Fest der Liebe dieses sauerländisch angehauchte Weihnachtsbuch:

Ein Werk mit Herz, Schmerz, Sex und Krimi.

Es möge Ihnen viele schöne, entspannende, aber auch mörderische Glitzlichter bescheren.

Viel Freude beim Lesen!

Ihre

Maja Vandenwald

Martina Grünebaum

Uta Baumeister

Menden, Neuenrade, Balve

November 2016

Uta Baumeister

Warum die Liebe göttlich ist und warum alles Glück der Welt aus dem Sauerland kommt

Nachdem Gott die Welt am sechsten Tag erschaffen und sich am siebten Tag ausgiebig von den Strapazen erholt hatte, saß er am achten Tag zufrieden auf einer Wolke und betrachtete lächelnd sein Werk. Wie schön die Welt doch geworden war.

Gott war nicht allein, sondern umgeben von Engeln, die vor Freude über die wunderbare Schöpfung der Welt frohlockten und jubilierten. Die himmlischen Fanfaren spielten auf. Die Engel, von denen jeder auf einer Wolke saß, sangen laut im Chor, zumindest versuchten sie es. Gott war etwas genervt von dem Radau, den seine Gehilfen machten.

"Engel, übertreibt nicht. Lasst uns einfach in Ruhe mein wunderbares Werk genießen", mahnte er.

Doch die Engel, von denen jeder eine beratende Aufgabe bei der Schöpfung übernommen hatte, waren viel zu aufgedreht und feierten ausgiebig das Fest der Schöpfung.

Was wäre dieser achte Tag nur für ein schöner Tag gewesen, wenn da nicht der kleinste der Engel aufmüpfig geworden wäre.

"Gott, du hast etwas Wichtiges vergessen. So funktioniert deine Welt nicht", unterbrach der kleinste Engel die gute Stimmung, flog von seiner Wolke aus auf Gott zu und zeigte auf die Erde. Die anderen Engel verstummten, die Fanfaren wurden still. Wie konnte der kleinste Engel es wagen, Gottes Werk in Frage zu stellen?

Gott drehte sich mürrisch um. Donner grollte auf. "Du schon wieder", zürnte er. Die Wolke unter Gott bebte.

Dieser Engel war zwar der kleinste, hatte aber die größte Klappe. Auch äußerlich unterschied er sich von den anderen, die mit goldgelocktem Haar und glitzernden Flügeln lieblich anzusehen waren. Das Haar des kleinsten Engels war schwarz, kurz und zerzaust. Zudem war er mit drei Flügeln ausgestattet. Scheinbar war Gott bei der Erstellung dieses Engels ein kleiner Fehler unterlaufen, den er aber nie zugeben würde.

"Du hast etwas Wichtiges vergessen", wiederholte der kleinste Engel mit Nachdruck.

Gott machte einen tiefen Atemzug.

"Reg dich nicht auf", beruhigte ihn der kleinste Engel und zählte zunächst alles auf, was Gott hervorragend kreiert hatte.

"Sieh doch, wie schön bunt die Welt geworden ist. Sieh das Grün der Bäume und der Wiesen, das klare Wasser mit dem Schimmer von Blau und das kräftige Rot und Gelb der Früchte. Und schau dir erst den Regenbogen an! Gott, du bist ein Genie!", lobte er seinen Herrn. "Auch Adam ist dir gut gelungen. Und die Idee mit der Rippe war überaus grandios."

Gott schaute mit Stolz auf die Erde hinunter. Er hatte das Paradies geschaffen, das er "Sauerland" nannte. Geprägt hatte er das Sauerland mit sanften Hügeln, dichten Wäldern und durch felsiges Gebirge fließende Flüsse. Glück durchflutete Gott, als er das Paradies betrachtete. Dort entdeckte er Adam, der am Ufer eines kleinen Flusses lag und sich sonnte. Diesem Fluss hatte Gott den Namen Hönne gegeben.

"Hä? Wo ist denn Eva?", wunderte sich Gott.

"Siehst du? Genau das meine ich", antwortete der kleinste Engel. "Du hast die Liebe vergessen."

"Die Liebe?", fragte Gott und klopfte mit dem Zeigefinger auf seinen Mund.

"Ja, du musst Adam die Liebe schenken. Sie ist das Wichtigste und Größte. Ohne die Liebe können Menschen nicht verbunden sein", erklärte der kleinste Engel.

"Woher willst du das wissen?", fragte Gott nachdenklich.

"Du hast mich mit einem sehr guten Denkorgan ausstaffiert, Gott. Darum weiß ich es", antwortete der kleinste Engel und nickte heftig mit dem Kopf, um seine Aussage zu bekräftigen.

"Du hast Mann und Frau erschaffen. Aber wie sollen sie zusammen sein und für die Vermehrung der Menschheit sorgen ohne Liebe?"

Gott grübelte. "Liebe! Mit der Liebe ist viel mehr verbunden als nur ein Gefühl. Sie birgt auch Gefahr", sagte er.

"Birgt nicht alles eine Gefahr? Sicher kann sich die Liebe umkehren und zum Hass werden. Aber soweit muss es doch nicht kommen", meinte der kleinste Engel.

Gott war einverstanden und ließ den kleinsten Engel eine Liste fertigen. Gemeinsam überlegten sie, was zur Liebe dazu gehören müsste. Die anderen Engel lagen gemütlich auf ihren weichen Wolken und hörten neugierig zu.

Nach einer Weile las der kleinste Engel vor, nach welchen Kriterien die Menschen nun mit der Liebe ausgestattet werden sollten. "Wir müssen noch eine Anleitung erfinden, wann und wodurch die Liebe entfacht wird", schlug er vor.

Gott nickte zustimmend, zupfte an seinem weißen, langen Bart und dachte nach. "Ein Blick in die Augen, ein Lächeln, ein freundliches Wort", zählte er auf. "Vielleicht noch der Duft des anderen, der ein Anreiz ist."

"Und dicke Möpse!", rief der Engel von Wolke sechs und klopfte sich ob seiner guten Idee vor Freude auf die Schenkel. Auch Gott schien diese Anregung gut zu gefallen, denn er grinste verschmitzt.

"Cool", jubelten die Engel. Wieder spielten die Fanfaren auf und der Engelschor begann zu singen.

Gott beobachtete Adam, der mittlerweile nahe am Wasser stand und zuschaute, wie der kleine Fluss seine Wellen ans Ufer strömen ließ.

"Siehst du, wie einsam er ist? Was ist das Paradies, in dem zwar Mann und Frau leben, sie sich aber nicht lieben können? Was soll nur aus dem Sauerland werden?", jammerte der kleinste Engel.

"Das ist wirklich blöd ohne Liebe", rief der Engel von Wolke sechs. "Mir fallen zur Liebe so viele Dinge ein, die wir neben dicken Möpsen noch erfinden könnten."

"Ihr habt Recht", sagte Gott und nickte. Er streckte seine Hand aus, zeigte auf Adam und schloss die Augen.

Adam zuckte.

Dann machten sich Gott und die Engel auf die Suche nach Eva. Sie fanden sie in einem kleinen Wald, in dem sie sich verirrt hatte. Sie saß an einen Buchenstamm gelehnt und weinte leise.

Gott streckte erneut seine Hand aus und schloss die Augen.

Plötzlich wusste Eva, welchen Weg sie gehen musste und lief los. Sie gelangte an die Hönne und sah am Ufer diesen Mann stehen, der keinesfalls fremd auf sie wirkte. Eva verharrte einen Moment.

Adam spürte, dass er nicht allein war und drehte sich um. Sein Herz begann kräftiger zu schlagen, als er die Frau entdeckte, die still am Waldrand stand und ihn ansah. Sie lächelte. Adam ging auf sie zu. Sie war das schönste Wesen, das er bisher gesehen hatte, was ja eigentlich auch nicht schwer war. Schließlich gab es bisher ja nur zwei Menschen und außerdem war er erst zwei Tage alt.

Als Adam und Eva sich gegenüberstanden, Adam ihre Hand nahm und sie sich in die Augen sahen, gab es keine Fragen, keine Antworten, keine Gedanken. Es gab nur sie als Mann und Frau. Alles um sie herum schien so klein und unscheinbar, so unwichtig. Sie nahmen sich in die Arme und hielten sich ganz fest. Dann nahmen sie den Duft des anderen in sich auf, spürten den warmen Körper an ihrer Haut und fühlten die Geborgenheit, die ein Teil der Liebe war.

Der kleinste Engel hatte vor Glück Tränen in den Augen. "So soll es sein", flüsterte er. "Tragt das Glück durch eure Liebe vom Sauerland aus in die ganze Welt hinaus."

Und so wurde schließlich der achte Tag zu einem der schönsten in der Schöpfungsgeschichte. Und bis heute ist das Sauerland das schönste Paradies auf Erden.

Maja Vandenwald

Shortmord Nr. 201

Wieder einmal im Advent

hat er seine Pflicht verpennt.

Lichterketten noch verknäult,

seine Gattin tobt und heult:

„Jedes Jahr der gleiche Mist,

weil du so ein Schussel bist.

Auch der Baum noch nicht geschlagen,

tja, da muss ich mich doch fragen…“

Doch bevor der Satz zu Ende,

drückt er leise und behände

ihr mit Kraft die Kehle zu

und hat endlich seine Ruh´.

Martina Grünebaum

Der Wunsch