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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert. Es war gegen siebzehn Uhr und Timo Lang war auf dem Nachhauseweg von der Arbeit. Er musste den Ort durchqueren, denn das Haus seiner Eltern, in dem er eine eigene Wohnung innehatte, lag am anderen Ende von St. Johann. Langsam ließ Timo sein Auto durch St. Johann rollen. Das Autoradio lief. Timo pfiff das Lied mit, das gespielt wurde. Bei einem Zebrastreifen musste er anhalten, eine kleine Gruppe von Männern und Frauen machten Anstalten, die Straße zu überqueren. Die Leute setzten sich in Bewegung. Timo stutzte, denn am Ende der Gruppe ging eine schlanke, blonde Frau, die augenblicklich seine Aufmerksamkeit erregte. Es war die Frau aus Stuttgart, die er vor zwei Tagen auf dem Breitengasserhof gesehen hatte, bevor er Jana Mirlbacher und Oliver Breitengasser beobachtete und – fotografierte, als sie sich stürmisch küssten. Ein Irrtum war ausgeschlossen. Es handelte sich tatsächlich um Nadine Heindl. Nadine Heindl nahm ihre Umgebung kaum war, tief war sie in schmerzliche Gedanken versunken. Sie hatte Oliver zur Rede gestellt, und der hatte ihr offen ins Gesicht gesagt, dass er sich in Jana Mirlbacher verliebt hatte. Es war, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Für sie war eine Welt zusammengestürzt. Zu oft hatte er beteuert, dass sie die Frau seines Lebens war, die Frau, die er liebte. Nun, zwei Tage später, war der schlimmste Schmerz in ihr abgeklungen. Sie trug Wanderbekleidung und einen Rucksack auf ihrem Rücken.
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Seitenzahl: 115
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Es war gegen siebzehn Uhr und Timo Lang war auf dem Nachhauseweg von der Arbeit. Er musste den Ort durchqueren, denn das Haus seiner Eltern, in dem er eine eigene Wohnung innehatte, lag am anderen Ende von St. Johann.
Langsam ließ Timo sein Auto durch St. Johann rollen. Das Autoradio lief. Timo pfiff das Lied mit, das gespielt wurde.
Bei einem Zebrastreifen musste er anhalten, eine kleine Gruppe von Männern und Frauen machten Anstalten, die Straße zu überqueren. Die Leute setzten sich in Bewegung.
Timo stutzte, denn am Ende der Gruppe ging eine schlanke, blonde Frau, die augenblicklich seine Aufmerksamkeit erregte. Es war die Frau aus Stuttgart, die er vor zwei Tagen auf dem Breitengasserhof gesehen hatte, bevor er Jana Mirlbacher und Oliver Breitengasser beobachtete und – fotografierte, als sie sich stürmisch küssten. Ein Irrtum war ausgeschlossen. Es handelte sich tatsächlich um Nadine Heindl.
Nadine Heindl nahm ihre Umgebung kaum war, tief war sie in schmerzliche Gedanken versunken. Sie hatte Oliver zur Rede gestellt, und der hatte ihr offen ins Gesicht gesagt, dass er sich in Jana Mirlbacher verliebt hatte. Es war, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Für sie war eine Welt zusammengestürzt. Zu oft hatte er beteuert, dass sie die Frau seines Lebens war, die Frau, die er liebte. Nun, zwei Tage später, war der schlimmste Schmerz in ihr abgeklungen. Sie trug Wanderbekleidung und einen Rucksack auf ihrem Rücken. Sie war nach dem Mittagessen zu Fuß aufgebrochen, um die Umgebung von St. Johann zu erkunden. Die Einsamkeit auf abgelegenen Wanderwegen hatte ihr gutgetan. Sie hatte sich etwas beruhigen können und war zu dem Ergebnis gekommen, dass längst nicht alles verloren war. Nadine hatte sich vorgenommen, um ihre Liebe und ihr Glück zu kämpfen und nicht sang- und klanglos das Feld zu räumen.
Die Gruppe von Leuten hatte die Straße überquert. Timos gedankenvoller Blick folgte Nadine.
Als hinter ihm jemand ungeduldig hupte, wurde er aus seiner gedanklichen Versunkenheit gerissen und er fuhr an. Aber schon nach ein paar Metern stellte er sein Auto am Fahrbahnrand ab und stieg aus.
Nadine Heindl ging auf der anderen Straßenseite in Richtung Hotel.
Timo folgte ihr. Er wollte herausfinden, in welchem Verhältnis sie zu Oliver Breitengasser stand. Befürchten, entdeckt zu werden, musste er nicht, denn Nadine kannte ihn nicht. Falls sie dennoch auf ihn aufmerksam werden sollte, musste sie annehmen, dass er zufällig denselben Weg nahm wie sie.
Sie verschwand wenig später im Hotel.
Timo wartete kurze Zeit vor dem Eingang, dann folgte er ihr.
Hinter der Rezeption saß Susanne Reisinger. Von der fremden Frau war nichts zu sehen.
Susi Reisingers linke Braue hob sich ein wenig. »Timo, du? Was willst denn du hier?«
Tim ignorierte, dass ihm Susanne ausgesprochen reserviert begegnete. »Die Dame, die eben ins Hotel gekommen ist. Sie fährt ein Auto, das in Stuttgart zugelassen ist. Kannst du mir sagen, wie sie heißt? Vielleicht weißt du auch, ob sie aus einem besonderen Grund hier ist?«
»Warum interessierst du dich für sie?«, fragte Susi. »Willst du dich vielleicht gar an sie heranmachen?«
Timo winkte ab. »Ich hab’ beobachtet, wie sie sich mit dem Breitengasser Oliver gestritten hat. Es muss wegen der Jana gewesen sein. Der Oliver lebt und arbeitet doch auch in Stuttgart. Steht diese Frau etwa in einem engeren Verhältnis zu ihm?«
»Ich glaub’, ich weiß, was dich beschäftigt, Timo.« Jetzt schaute Susi den Burschen ernst an. »Die Gitti hat mir erzählt, dass du ihr einige Bilder aufs Handy geschickt hast, die Oliver und Jana zeigen, wie sie sich küssen. Du hast dazu einen nicht gerade freundlichen Kommentar verfasst. Meinst du net, dass das sehr niveaulos ist und dich die Jana und der Oliver dafür gerichtlich belangen können?«
Timos Mund verkniff sich ein wenig. »Die Bilder hab’ ich allen geschickt, deren Telefonnummer ich in meinem Handy gespeichert hab’. Jeder soll sehen, was die Jana für eine ist. Ihr scheint der halbe Breitengasserhof net zu reichen. Drum macht sie sich jetzt an den jungen Erben heran, um alles zu kriegen. Die hat’s faustdick hinter den Ohren. So ausgekocht muss man erst mal sein.«
Susis Miene hatte sich verschlossen. »Ich kenn’ Jana ganz gut«, versetzte sie. »Drum glaub’ ich net, dass sie irgendeine Taktik verfolgt. Obwohl die beiden sich wegen des gemeinsamen Erbes anfangs ziemlich heftig in den Haaren lagen, haben sie sich nun anscheinend zusammengerauft. Die Jana ist ein hübsches, liebenswertes Madel. Und der Oliver ist auch ein recht ansehnlicher Bursch’. Warum sollten sie sich net ineinander verlieben? Das ist doch das Natürlichste auf der Welt.«
»Verlieben, verlieben!«, äffte Timo Susanne nach. »Die Jana will sich den Hof unter den Nagel reißen. Den halben hat sie sich ja bereits erschlichen. Ihre Machenschaften stinken zum Himmel, und ich hab’ mir vorgenommen, ihr das Handwerk zu legen. Ich vermut’, dass die Jana der Frau, deren Namen ich von dir wissen will, den Oliver ausgespannt hat.«
Susanne maß Timo mit einem verächtlichen Blick. »Du machst die Jana doch nur schlecht, weil du net bei ihr hast landen können. Schämst du dich denn net, Timo? Die Gerüchte, die du über Jana in Umlauf gebracht hast, kursieren im ganzen Ort. So etwas nennt man üble Nachrede. Pass nur auf, dass der Schuss für dich net nach hinten losgeht.«
Timo zuckte unbeeindruckt die Schultern. »Wenn’s die Wahrheit ist, dann darf ich sie auch sagen. Und nun sei so gut und sag’ mir, wie die Frau aus Stuttgart heißt. Vielleicht weißt du ja auch, in welchem Verhältnis sie zu Oliver steht?«
»Ich weiß net, warum sie hier ist«, antwortete Susanne. »Und ihren Namen verrat’ ich dir net.« Sie beugte sich ein wenig nach vorn. »Datenschutz! Ich weiß net, ob dir dieser Begriff was sagt.«
»Aber geh, mir kannst du den Namen doch nennen. Ich würd’ auch niemand verraten, dass ich ihn von dir erfahren hab’.«
»Keine Chance«, war Susi nicht zu erweichen. »Du kannst ja vor der Tür draußen warten, bis die Dame aus Stuttgart wieder das Hotel verlässt. Dann kriegst du Gelegenheit, sie selber zu fragen. Ob das allerdings heut’ noch der Fall ist, das kann ich dir beim besten Willen net sagen.«
»Das ist doch lächerlich!«, erregte sich Timo. »Ich will ja nur ihren Namen …«
»Keine Chance, Timo. Ich kann dir aber einen Rat geben: Lass Jana und Oliver in Ruhe, sonst landest du …« Susis Zeigefinger stach auf Timo zu, »… wahrscheinlich in des Teufels Küche.«
Timos Gesicht verfinsterte sich. Dann knirschte er: »Mit dir red’ ich doch gar nimmer. Und deinen Datenschutz kannst du dir an den Hut stecken. Ich krieg’ auch ohne dich raus, was ich wissen will.« Ein letzter, wütender Blick in Susis Gesicht, dann machte Timo abrupt kehrt und verließ grußlos das Hotel.
*
Timo rief seine Mutter an. »Ich hab’ noch was zu erledigen, Mama«, sagte er, »und komm’ erst später nach Hause. Ihr braucht mit dem Abendessen net auf mich zu warten.«
»Was ist es denn Wichtiges, das du zu erledigen hast?«, fragte Anna Lang, Timos Mutter.
»Du musst net alles wissen, Mama«, knurrte Timo etwas genervt. »Ich bin siebenundzwanzig, und es gibt Dinge, die ich gern für mich behalten tät’.«
»So wie die Tatsache, dass du vorgestern blau gemacht hast, gell? Der Papa hat heut’ erfahren, dass du gar net in der Arbeit gewesen bist. Du hast dich am Morgen damit entschuldigt, dass dir net gut wär’. Mir hast du erzählt, dass dich der Vorarbeiter heimgeschickt hat, weil du dich net wohlgefühlt hast. Das war gelogen. Und heut’ Nachmittag hat mir die Fischer Margot erzählt, dass du ihrem Buben Bilder aufs Handy geschickt hast, die den Oliver und die Jana zeigen, wie sie sich küssen. Bub, Bub! Hat dir der Herr Pfarrer net gesagt …«
»Der hat mir nix zu sagen, Mama. Mir hat kein Mensch auf der Welt mehr was zu sagen. Ich bin nämlich mündig und weiß selber, was ich tun kann oder lassen muss. Also, du weißt Bescheid: Ich komm’ später. Wann ich komm’, kann ich dir noch net sagen.«
»Ist’s eine Frau, Bub? Oder spionierst wieder hinter der Jana und dem Oliver her? Das nimmt kein gutes Ende. Du reitest dich da in was hinein …«
»Ist schon gut, Mama. Damit du beruhigt bist: Es ist wegen einer Frau, aber net wegen der Jana. Dass ich einigen von meinen Bekannten die Knutschbilder von Jana und Oliver geschickt hab’ hat nur einen einzigen Grund: die Aufnahmen beweisen, dass sie sich tatsächlich dem Oliver an den Hals geschmissen hat, um auch die andere Hälfte des Hofes zu ergaunern.«
»Hast du dem Herrn Pfarrer und mir net versprochen, dass du das Gerücht aus der Welt schaffen willst und dich bei Jana und Oliver entschuldigst? Jetzt tust du genau das Gegenteil!«
»Was ich gesehen hab’, hab’ ich gesehen. Das kann auch der Pfarrer net ändern. Warum er an der Jana so einen Narren gefressen hat, weiß ich net. Vielleicht lässt er sich auch nur von ihrem hübschen Aussehen blenden.«
»Ich bitt’ dich, Bub, unterstell’ dem Herrn Pfarrer nix …«
»Hab’ ich gar net, Mama. Und jetzt muss ich aufhören. Pfüat di, Mama.«
Ehe seine Mutter noch etwas sagen konnte, beendete Timo das Gespräch und versenkte das Handy in der Hosentasche. Trotz beherrschte jeden Zug in seinem Gesicht. Jana sollte ihn nicht ungestraft abgewiesen haben. Und in Oliver sah er einen Nebenbuhler, den es galt, auszuschalten. »Mit Fingern wird man im Ort auf die beiden zeigen«, murmelte er vor sich hin. »Die werden in St. Johann keinen Fuß mehr auf die Erde kriegen.«
Timo drückte sich beim Eingang zum Biergarten herum. Da hatte er sowohl die Vordertür des Hotels als auch den Ausgang zum Garten im Auge.
An den Tischen unter den alten, ausladenden Bäumen hatten schon viele Gäste Platz genommen. Heidi Reisinger, die zweitälteste Tochter des Hotelinhabers, die den Biergarten führte, hatte alle Hände voll zu tun.
Timos Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt.
Aber irgendwann, es war schon fast dunkel, erschien Nadine Heindl. Sie lenkte ihre Schritte auf einen der Tische zu und ließ sich nieder.
Timo konnte sie zum ersten Mal von vorne sehen. ›Donnerwetter‹, durchfuhr es ihn. ›Die sieht aber gut aus. So was Fesches sieht man net oft.‹ Er war regelrecht fasziniert von ihrer Erscheinung.
In der Tat: Nadine war wirklich eine sehr schöne Frau, deren Ausstrahlung sich wohl kaum ein Mann entziehen konnte. Ihr schmales, sonnengebräuntes, absolut symmetrisches Gesicht wurde von einer Flut blonder Haare eingerahmt. In diesem Gesicht passte einfach alles; das Kinn, der Mund, die Wangenpartie, die Nase, die Augen, die Stirn …
Auf diese Entfernung konnte er Nadines Augen nicht sehen, aber er war davon überzeugt, dass sie die Farbe eines unergründlichen Bergsees besaßen. Er war entzückt.
Jetzt ging Heidi zu ihr hin und nahm ihre Bestellung auf.
Als sie sich wieder entfernte, nahm Timo all seinen Mut zusammen, betrat den Biergarten und steuerte den Tisch mit Nadine an. Diese schien zu spüren, dass sie das Ziel des Burschen war, denn sie richtete ihr Augenmerk auf ihn, und für einen Moment begegneten sich sogar ihre Blicke.
Timo erreichte den Tisch. »Entschuldigen Sie bitte die Störung. Mein Name ist Timo Lang. Ich hätte Sie gern gesprochen.«
Nadines Brauen zuckten in die Höhe. Es verlieh ihrer Miene einen überheblichen Ausdruck. »Falls das ein Annäherungsversuch sein sollte, dann war Ihre Mühe umsonst. Ich habe kein …«
»Es geht um Oliver und Jana Mirlbacher.«
Nadine verschluckte sich fast. Ihr Blick wurde durchdringend. »Was ist mit den beiden?«
»Gestatten Sie, dass ich mich setze?«
»Bitte.« Nadine, deren Interesse erwacht war, vollführte eine einladende Handbewegung, und Timo ließ sich nieder.
»Ich hab’ vorgestern zufällig Ihren Streit mit Oliver auf dem Breitengasserhof mitbekommen. Danach ist das geschehen.« Er zog sein Handy aus der Tasche, tippte auf das Display und hielt es schließlich Nadine hin, sodass sie das Bild sehen konnte.
Nadine bekam große Augen, ihre Lippen begannen zu beben. »Das ist ja …« Ihre Stimme versagte. »Mir fehlen die Worte.«
»Das hab’ ich mir gedacht«, erklärte Timo. »Darum will ich mich mit Ihnen unterhalten, Frau – äh …«
»Heindl – Nadine Heindl.«
»Da auch ich mich betrogen fühle, sitzen wir in einem Boot. Ich meine damit, dass unsere Interessen dieselben sein dürften.« Erwartungsvoll musterte er Nadine.
Diese konnte ihren Blick nur mühsam von der Aufnahme loseisen. Schließlich aber schaute sie Timo ins Gesicht. Sie hatte tatsächlich tiefblaue, unergründliche Augen.
Timos Herz schlug schneller. »Werden Sie mit mir sprechen?«
Nadine nickte. »Ja.«
*
Es war die Zeit der Abenddämmerung. Jana und Oliver saßen in der Küche des Wohnhauses des Breitengasserhofs.
Das Vieh war versorgt, das Tagwerk der beiden vollbracht. Seit sie sich klar waren, dass sie sich liebten, gingen sie geradezu in der gemeinsamen Arbeit mit dem Vieh und dem ganzen Drumherum auf.
Jana hatte ein deftiges Abendessen zubereitet. Es gab Fleischpflanzerln mit Kartoffelsalat, dazu Gurkensalat mit fein gehackten Dillspitzen. Beide tranken dazu alkoholfreies Bier. Während des Essens redeten sie nicht viel. Sie waren beide müde. Was es für die Zukunft des Hofes zu besprechen gegeben hatte, war besprochen. Also widmeten sie sich dem Essen und genossen die Ruhe.
Die Blicke allerdings, die sie sich immer wieder zuwarfen, waren beredter als alle Worte der Welt. Es waren Blicke voll Wärme, Zuneigung und Liebe.
Nach einiger Zeit sagte Oliver: »Du bist net nur ein verdammt liebenswertes Geschöpf, Schatzl, du kannst auch hervorragend kochen. Und wenn es stimmt, dass Liebe durch den Magen geht, dann sieht unsere Zukunft rosig aus.«
Jana lächelte. »Schön, wenn’s dir schmeckt. Und ich bin schon gespannt, wie es um deine Koch- und Grillkünste steht.«
»Wenn die Saison losgeht, hält mich nix.«
»Ich nehm’ dich beim Wort«, schmunzelte Jana. Dann aber wurde sie ernst. »Was meinst du, Liebling? Ist Nadine in der Zwischenzeit abgereist?«