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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Fachbereich Geschichte), Veranstaltung: Die punischen Kriege, Sprache: Deutsch, Abstract: Interpretation der Frage des Historikers Jacob Seiberts, ob Hannibal "politisch zu weich" gewesen wäre unter Berücksichtigung des Zeitraumes von 190 v. Chr bis zu seinem Tod und der entsprechenden Quellen. Die Berührung und Auseinandersetzung mit Hannibal, seinem Leben, Handeln und Wirken, vor, während des zweiten punischen Krieges und darüber hinaus; seine Zeit als Sufet in Karthago, die nachfolgende Flucht, bis hin zu seinem Tode am Hofe Prusias I. von Bithynien, bieten dem Betrachter eine häufig wunderliche Zeichnung eines Menschen, der aber stets handelnd agiert hat. Ob er sich eines Zieles, also eines Zweckes seines Handelns bewusst war, kann aus seinem Handeln nicht sicher abgeleitet werden. Sicher ist: Stets begleitet war Hannibals politischmilitärisches Ringen von der sich im Mittelmeerraum etablierenden Großmacht Rom, die von Anfang an sein Leben, sein politisches Handeln und seinen Tod mitgeprägt hat. Diese Auseinandersetzung warf mir nun die Frage auf, ob Hannibal, politisch betrachtet, Handlungsfähigkeit bewiesen hat – oder eben nicht, bzw. unzureichend. Der Historiker Jacob Seibert widmet dieser Frage einiges Papier und hält letztlich fest: „Hannibal war als Politiker nicht hart genug“ (Seibert 1997, S. 543). Hingegen resümiert Barceló: „Mit Hannibals Abgang von der politischen Bühne der Alten Welt erlosch die letzte Möglichkeit eines als Gegenmodell konzipierten Projekts zum römisch geprägten Weltreich“ (Barceló 2004, S. 245) und Mommsen schwärmt: „Von seinem strategischen Genie zeugt jedes Blatt der Geschichte dieser Zeit […] Er war ein großer Mann; wohin er kam, ruhten auf ihm die Blicke aller“ (Mommsen 1903, S. 751). Die Auseinandersetzung mit den historischen Quellen und den aktuellen Monografien hat schließlich einen persönlichen Standpunkt bewirkt, der dem Barcelós bzw. Mommsens ähnelt, aber vor allem hat Seibert mit seiner Arbeit dazu beigetragen, mich in dieser Schrift dieser Frage zu stellen. Mit bewundernswerter Akribie setzt Seibert jedem Schritt Hannibals Optionen zur Seite. Er entschlüsselt, soweit die Quellenlage es zulässt, dessen Handlungen, analysiert, vergleicht und verbessert, und sein Anliegen, den „…Glanz, den ihm [Hannibal] die antike und die moderne Nachwelt verliehen hat“ (Seibert 1997, S. 544) ein wenig abzupolieren, wallt nebulös in nahezu jedem Kapitel seines Werkes.
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