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In diesem Buch wollen wir die Werkgeschichte sowohl der Bücher als auch der Filme Revue passieren lassen. Die Rezensionen und Erläuterungen der F.A.Z.-Autoren werden dabei ergänzt und untermalt von Interviews mit den Darstellern der Filme und des Regisseurs. Interessant ist da beispielsweise eine Aussage des Frodo-Darstellers Elijah Wood, der schon 2001 Peter Jackson bei den Dreharbeiten zum ersten Teil des Herrn der Ringe auf ein sogenanntes Prequel auf der Basis des "Hobbit"-Romans angesprochen hatte. Ihm wurde beschieden, dass dieses Bändchen doch ein wenig dünn für einen ganzen Spielfilm sei. Unnötig zu erwähnen, dass Jackson dem "Bändchen" nun ganze drei Spielfilme mit Überlänge abgerungen hat. Der Linguist Tolkien schafft es mit einer bespiellosen Liebe zum Detail, seine Leser in die Geschichte einzuspinnen und zu fesseln. Liest man den "Herrn der Ringe" nach längerer Zeit wieder, lassen sich eine Fülle vom Einzelheiten und szenischen Miniaturen entdecken, teilweise versteckt in Liedern und Gedichten, die sowohl die lang zurückliegende Vorgeschichte des Ringkriegs erklären als auch unmissverständliche Hinweise auf den Ausgang geben. Die Sprachen, denen wir hier ein eigenes Kapitel gewidmet haben, sind der Schlüssel zum Verständnis eines komplexen Werkes. Die hier zum Teil wieder veröffentlichen Texte aus über 40 Jahren geben zudem einen Einblick in die Rezeptionsgeschichte.
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Veröffentlichungsjahr: 2013
Die Welt des J.R.R. Tolkien
F.A.Z.-eBook 11
Frankfurter Allgemeine Archiv
Projektleitung: Franz-Josef Gasterich
Produktionssteuerung: Christine Pfeiffer-Piechotta
Redaktion und Gestaltung: Hans Peter Trötscher
eBook-Produktion: Rombach Druck- und Verlagshaus
Alle Rechte vorbehalten. Rechteerwerb: [email protected]
© 2012 F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main.
Titelgestaltung: Hans Peter Trötscher. Foto: © Florent Bhy / Fotolia
ISBN: 978-3-89843-237-5
Von Hans Peter Trötscher
Das Hauptwerk von J.R.R. Tolkien erstreckt sich über den gewaltigen Zeitraum von rund 7.000 Jahren und handelt von der Schöpfung und Geschichte des fiktiven Kontinents »Mittelerde«. Besonders ausführlich widmet er sich dabei den letzten 80 Jahren des sogenannten Dritten Zeitalters, die im »Ringkrieg« und der Vernichtung des dunklen Herrschers Sauron gipfeln. Die zentralen Handlungsstränge, die Missionen des Hobbits Bilbo und seines Neffen Frodo, die stark an die Questen aus mittelalterlichen Minnedichtungen erinnern, bieten dem Leser eine reiche Auswahl an Identifikationsfiguren – passend für annähernd jeden literarischen Geschmack. Entsprechend waren schon die Bücher Tolkiens – allen voran die Trilogie »Der Herr der Ringe« und das Kinderbuch »Der kleine Hobbit« – große Publikumserfolge. Die filmischen Umsetzungen des Stoffs durch Peter Jackson haben seit 2001 weltweit Millionen Zuschauer in die Kinos gelockt und die Fangemeinde noch einmal deutlich vergrößert.
In diesem Buch wollen wir die Werkgeschichte sowohl der Bücher als auch der Filme Revue passieren lassen. Die Rezensionen und Erläuterungen der F.A.Z.-Autoren werden dabei ergänzt und untermalt von Interviews mit den Darstellern der Filme und des Regisseurs. Interessant ist da beispielsweise eine Aussage des Frodo-Darstellers Elijah Wood, der schon 2001 Peter Jackson bei den Dreharbeiten zum ersten Teil des Herrn der Ringe auf ein sogenanntes Prequel auf der Basis des »Hobbit«-Romans angesprochen hatte. Ihm wurde beschieden, dass dieses Bändchen doch ein wenig dünn für einen ganzen Spielfilm sei. Unnötig zu erwähnen, dass Jackson dem »Bändchen« nun ganze drei Spielfilme mit Überlänge abgerungen hat. Der »Hobbit« scheint aus dem gleichen Holz geschnitzt zu sein, wie seine Hauptfigur: man darf ihn nicht unterschätzen.
Auch Tolkien selbst sollte man tunlichst nicht unterschätzen, was die tun, die die »Ring«-Bücher für ein schlichtes Fantasy-Epos im mittelalterlichen Kostüm halten. Betrachtet man die Grundlagen des »Herrn der Ringe«, die vor allem in der exakten wissenschaftlichen Kenntnis der altnordischen und altgermanischen Dichtung und der Fähigkeit, Sprachen zu erschaffen, bestehen, wird klar, worin der Reiz und die Überzeugungskraft der »Ring«-Bücher begründet sind. Der Linguist Tolkien schafft es mit einer bespiellosen Liebe zum Detail, seine Leser in die Geschichte einzuspinnen und zu fesseln. Liest man den »Herrn der Ringe« nach längerer Zeit wieder, lassen sich eine Fülle vom Einzelheiten und szenischen Miniaturen entdecken, teilweise versteckt in Liedern und Gedichten, die sowohl die lang zurückliegende Vorgeschichte des Ringkriegs erklären als auch unmissverständliche Hinweise auf den Ausgang geben. Die Sprachen, denen wir hier ein eigenes Kapitel gewidmet haben, sind der Schlüssel zum Verständnis eines komplexen Werkes.
Die hier zum Teil wieder veröffentlichen Texte aus über 40 Jahren geben zudem einen Einblick in Rezeptionsgeschichte und Werkverständnis.
Hobbingen liegt in Neuseeland. Hier fand Peter Jackson die geeignete Kulisse für seine Tolkien-Verfilmungen. Tolkien selbst bediente sich anderswo – und das sogar ohne je dagewesen zu sein. Foto: © Paul Liu / Fotolia
Von Tilman Spreckelsen
Klassiker oder Eintagsfliege – natürlich haben auch Bücher ihr Schicksal, und ihre Langzeitwirkung hängt unter anderem davon ab, ob sie mehrdeutig oder flach, anspielungsreich oder ohne jeden Zusammenhang mit dem literarischen Diskurs sind. Das gilt auch für die Bestseller von einst und jetzt: Die vergleichsweise vielschichtigen »Harry Potter«-Romane werden wohl noch gelesen werden, wenn die heute ebenfalls millionenfach verkauften, aber eher einfältigen »Twilight«-Bücher von Stephenie Meyer längst vergessen sind. Eben weil die Zauberschüler-Saga über eine raffinierte innere Matrix verfügt, die es lesend zu entdecken gilt und die von der Autorin auch am Ende des letzten Bandes noch längst nicht komplett enthüllt worden ist.
DassauchJ.R.R. TolkiensbekanntesteBücher,»DerHobbit«(1937)ebensowie»DerHerrderRinge«(1954/55),ständigaufetwasverweisen,dasimjeweiligenRomannichtexplizitgeschildertwird,teiltsichsofortmit.DaistvonlängstvergangenenSchlachten,kompliziertenVerwandtschaftsverhältnissenoderuntergegangenenReichendieRede,ohnedassvielmehralseinpaarNamenfallen.DialogeoderGedichtzeileninkonstruiertenSprachenbleibenunübersetzt.
Diese Leerstellen sind dem Autor nicht etwa unterlaufen. Sie sind Teil seines ästhetischen Programms. Tolkien selbst schreibt in einem Brief vom 20. September 1963: »Der Reiz des ›Herrn der Ringe‘ liegt, glaube ich, zum Teil in den kurzen Ansichten von einer weitläufigen Geschichte im Hintergrund: Ein Reiz, wie wenn man von fern eine noch nie betretene Insel oder die schimmernden Türme einer Stadt in einem sonnigen Dunstschleier erblickt. Dort hinfahren heißt den Zauber zerstören.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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