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Neubildungen (Neoplasmen) nach ICD-11 sind definiert als «eine abnorme oder unkontrollierte Zellproliferation, die nicht mit den Anforderungen eines Organismus hinsichtlich normalem Wachstum, normalem Ersatz oder normaler Reparation der Gewebe einhergeht». Wenn sich Zellen in einem Gewebe oder Organ vermehren, ohne dass dafür ein physiologischer Bedarf besteht. Dies kann zu einer Verdrängung oder Zerstörung von gesundem Gewebe führen und die Funktion des betroffenen Organs beeinträchtigen. Neubildungen können gutartig oder bösartig sein, je nachdem, ob sie sich auf das Ursprungsgewebe beschränken oder in andere Gewebe oder Organe eindringen und Metastasen bilden. Die ICD-11 ist eine internationale Klassifikation von Krankheiten und verwandten Gesundheitsproblemen, die von der Weltgesundheitsorganisation herausgegeben wird. Sie dient der einheitlichen Erfassung, Analyse und Vergleichbarkeit von Gesundheitsinformationen weltweit.
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ICD-11-Klassifikation
Buch 2
Klinisch-praktisch-orientierter Überblick der Fassung 01/2023
Softcover: 978-9403691152Hardcover: 978-9403691138E-Book: 978-9403691169Das Werk (einschließlich seiner Teile) ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
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ICD-11-Inhalte
Die Übersetzung der ICD-11 wurde nicht von der Weltgesundheitsorganisation erstellt (WHO). Die WHO ist nicht verantwortlich für den Inhalt oder die Genauigkeit dieser Übersetzung. Die englische bzw. deutsche Fassung der WHO ist die verbindliche und originale Ausgabe.
Anleitung
Optimales Lernvergnügen
Einführung
Kapitel 1
Neubildungen des Gehirns oder des Zentralnervensystems
Primäre Neubildungen des Gehirns
Primäre Neubildungen der Meningen
Primäre Neubildung des Rückenmarks, der Hirnnerven oder anderer Bereiche des Zentralnervensystems
Kapitel 2
Neubildungen des blutbildenden oder lymphatischen Gewebes
Myeloproliferative Neubildungen
Myelodysplastische Syndrome
Myelodysplastische und myeloproliferative Neubildungen
Myeloische und lymphatische Neubildungen mit Eosinophilie und Anomalien von PDGFRA, PDGFRB oder FGFR1
Akute myeloische Leukämie und verwandte Vorläufer-Neubildungen
Akute Leukämien unklarer Linienzuordnung
Lymphatische Vorläufer-Neubildungen
Reifzellige B-Zell-Neubildungen
Reifzellige B- oder NK-Zell-Neubildungen
Hodgkin-Lymphom
Histiozytäre oder dendritische Zell-Neubildungen
Immundefekt-assoziierte lymphoproliferative Krankheiten
Bösartige Neubildungen des blutbildenden Gewebes ohne nähere Bezeichnung
Kapitel 3
Bösartige Neubildungen, ausgenommen primäre Neubildungen des lymphatischen oder blutbildenden Gewebes oder Gewebes des Zentralnervensystems oder verwandten Gewebes
Bösartige Neubildungen ungenau bezeichneter oder nicht näher bezeichneter primärer Lokalisationen
Metastasen einer bösartigen Neubildung
Kapitel 4
In-situ-Neubildungen, ausgenommen des lymphatischen oder blutbildenden Gewebes oder Gewebes des Zentralnervensystems oder verwandten Gewebes
Carcinoma in situ der Mundhöhle, des Ösophagus oder des Magens
Carcinoma in situ sonstiger oder nicht näher bezeichneter Verdauungsorgane
Carcinoma in situ des Mittelohrs oder des Atmungssystems
Melanoma-in-situ-Neubildungen
Melanoma in situ der Haut
Melanoma in situ der Konjunktiva
Carcinoma in situ der Haut
Carcinoma in situ der Mamma
Carcinoma in situ der Cervix uteri
Carcinoma in situ sonstiger oder nicht näher bezeichneter Genitalorgane
Carcinoma in situ der Harnblase
Carcinoma in situ sonstiger oder nicht näher bezeichneter Harnorgane
Carcinoma in situ des Auges oder der Augenanhangsgebilde
Carcinoma in situ der Schilddrüse oder sonstiger endokriner Drüsen
Kapitel 5
Gutartige Neubildungen, ausgenommen des lymphatischen oder blutbildenden Gewebes oder Gewebes des Zentralnervensystems oder verwandten Gewebes
Gutartige mesenchymale Neubildungen
Gutartige nichtmesenchymale Neubildungen
Kapitel 6
Neubildungen unsicheren Verhaltens, ausgenommen des lymphatischen oder blutbildenden Gewebes oder Gewebes des Zentralnervensystems oder verwandten Gewebes
Neubildung unsicheren Verhaltens der Mundhöhle oder der Verdauungsorgane
Neubildungen unsicheren Verhaltens des Mittelohrs, der Atmungsorgane oder intrathorakalen Organe
Neubildungen unsicheren Verhaltens der Haut
Neubildungen unsicheren Verhaltens des Retroperitoneums
Neubildungen unsicheren Verhaltens des Peritoneums
Neubildungen unsicheren Verhaltens der Mamma
Neubildungen unsicheren Verhaltens der weiblichen Genitalorgane
Neubildungen unsicheren Verhaltens der männlichen Genitalorgane
Neubildungen unsicheren Verhaltens der Harnorgane
Neubildungen unsicheren Verhaltens des Auges oder der Augenanhangsgebilde
Neubildungen unsicheren Verhaltens der endokrinen Drüsen
Neubildungen unsicheren Verhaltens des Knochens oder des Gelenkknorpels
Neubildungen unsicheren Verhaltens des Bindegewebes oder sonstiger Weichteilgewebe
Kapitel 7
Neubildungen unbekannten Verhaltens, ausgenommen des lymphatischen oder blutbildenden Gewebes oder Gewebes des Zentralnervensystems oder verwandten Gewebes
Neubildung unbekannten Verhaltens der Mundhöhle oder der Verdauungsorgane
Neubildungen unbekannten Verhaltens des Mittelohrs, der Atmungsorgane oder intrathorakalen Organe
Neubildungen unbekannten Verhaltens der Haut
Neubildungen unbekannten Verhaltens des Retroperitoneums
Neubildungen unbekannten Verhaltens des Peritoneums
Neubildungen unbekannten Verhaltens der Mamma
Neubildungen unbekannten Verhaltens der weiblichen Genitalorgane
Neubildungen unbekannten Verhaltens der männlichen Genitalorgane
Neubildungen unbekannten Verhaltens der Harnorgane
Neubildungen unbekannten Verhaltens des Auges oder der Augenanhangsgebilde
Neubildungen unbekannten Verhaltens der endokrinen Drüsen
Neubildungen unbekannten Verhaltens der Knochen oder des Gelenkknorpels
Neubildungen unbekannten Verhaltens des Bindegewebes oder sonstiger Weichteilgewebe
Literaturverzeichnis
Bonusmaterial
E-Learning
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Über die Autorin
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Neubildungen (Neoplasmen) nach ICD-11 sind definiert als «eine abnorme oder unkontrollierte Zellproliferation, die nicht mit den Anforderungen eines Organismus hinsichtlich normalem Wachstum, normalem Ersatz oder normaler Reparation der Gewebe einhergeht». Wenn sich Zellen in einem Gewebe oder Organ vermehren, ohne dass dafür ein physiologischer Bedarf besteht. Dies kann zu einer Verdrängung oder Zerstörung von gesundem Gewebe führen und die Funktion des betroffenen Organs beeinträchtigen. Neubildungen können gutartig oder bösartig sein, je nachdem, ob sie sich auf das Ursprungsgewebe beschränken oder in andere Gewebe oder Organe eindringen und Metastasen bilden.
Die ICD-11 ist eine internationale Klassifikation von Krankheiten und verwandten Gesundheitsproblemen, die von der Weltgesundheitsorganisation herausgegeben wird.
Sie dient der einheitlichen Erfassung, Analyse und Vergleichbarkeit von Gesundheitsinformationen weltweit.
Neubildungen des Gehirns oder des Zentralnervensystems sind abnorme Gewebewucherungen, die sich aus den Zellen dieser Organe entwickeln. Sie können gutartig oder bösartig sein und je nach Lage und Größe verschiedene Symptome verursachen.
Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) teilt sie in folgende Kategorien ein:
Primäre Neubildungen des Gehirns sind solche, die ihren Ursprung im Gehirn selbst haben, zum Beispiel Gliome, Astrozytome oder Meningeome. Sie können in verschiedenen Teilen des Gehirns auftreten und die Funktionen beeinträchtigen, die von diesen Bereichen gesteuert werden. Sie können auch den Hirndruck erhöhen und zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Sehstörungen führen.
Primäre Neubildungen der Meningen sind solche, die sich aus den Häuten bilden, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben, zum Beispiel Meningeome oder Schwannome. Sie können auf das Gehirn oder das Rückenmark drücken und zu neurologischen Ausfällen führen. Sie können auch Blutungen oder Infektionen verursachen.
Primäre Neubildung des Rückenmarks, der Hirnnerven oder anderer Bereiche des Zentralnervensystems sind solche, die sich aus dem Rückenmark selbst, den Nerven, die vom Gehirn ausgehen, oder anderen Strukturen wie der Hypophyse oder dem Plexus choroideus entwickeln, zum Beispiel Ependymome, Neurofibrome oder Kraniopharyngeome. Sie können die Funktionen beeinträchtigen, die von diesen Organen abhängen, wie zum Beispiel die Bewegung, das Gefühl oder die Hormonproduktion.
Primäre Neubildungen des Gehirns sind Tumoren, die aus den Zellen des Gehirns oder seiner Umgebung entstehen. Sie werden nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) in verschiedene Gruppen eingeteilt, je nachdem, welche Art von Zellen betroffen sind. Hier sind einige Beispiele für primäre Neubildungen des Gehirns und ihre Merkmale:
Gliome des Gehirns sind die häufigsten primären Neubildungen des Gehirns. Sie entstehen aus den Gliazellen, die das Nervengewebe stützen und schützen.
Gliome können je nach Grad ihrer Bösartigkeit und dem Ort ihres Wachstums unterschiedliche Symptome verursachen, wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Sehstörungen, Krampfanfälle oder Lähmungen. Die Diagnostik erfolgt meist durch eine Magnetresonanztomographie (MRT) und eine Gewebeentnahme (Biopsie). Die Behandlung hängt von der Art und dem Stadium des Glioms ab und kann eine Operation, eine Strahlen- oder eine Chemotherapie umfassen.
Embryonale Tumoren des Gehirns sind seltene und aggressive Tumoren, die aus unreifen Zellen entstehen, die sich noch nicht zu einem bestimmten Gewebetyp entwickelt haben. Sie treten meist bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf. Die Symptome ähneln denen der Gliome, können aber auch hormonelle Störungen oder Wachstumsverzögerungen umfassen. Die Diagnostik basiert ebenfalls auf einer MRT und einer Biopsie. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer Kombination von Operation, Strahlen- und Chemotherapie.
Tumoren des neuroepithelialen Gewebes des Gehirns sind sehr seltene Tumoren, die aus dem Gewebe entstehen, das die Hirnventrikel auskleidet. Sie können gut- oder bösartig sein und treten meist bei Erwachsenen auf. Die Symptome hängen von der Lage und Größe des Tumors ab und können Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen oder Hydrozephalus (Wasserkopf) umfassen. Die Diagnostik erfordert eine MRT und eine Biopsie. Die Behandlung richtet sich nach der Art und dem Grad des Tumors und kann eine Operation, eine Strahlen- oder eine Chemotherapie beinhalten.
Zentrales Neurozytom des Gehirns ist ein gutartiger Tumor, der aus den Zellen entsteht, die die Hirnventrikel auskleiden. Er tritt meist bei jungen Erwachsenen auf und wächst langsam. Die Symptome sind oft unspezifisch und können Kopfschmerzen, Übelkeit oder Sehstörungen umfassen. Die Diagnostik erfolgt durch eine MRT und eine Biopsie. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer Operation, die den Tumor vollständig entfernen soll.
Astroblastom des Gehirns ist ein sehr seltener Tumor, der aus den Astrozyten entsteht, einer Art von Gliazellen. Er kann gut- oder bösartig sein und tritt meist bei Kindern oder Jugendlichen auf. Die Symptome können Kopfschmerzen, Krampfanfälle oder Lähmungen umfassen. Die Diagnostik basiert auf einer MRT und einer Biopsie. Die Behandlung hängt von der Art und dem Stadium des Astroblastoms ab und kann eine Operation, eine Strahlen- oder eine Chemotherapie einschließen.
Primäre Neubildung des Gehirns unbekannten oder nicht näher bezeichneten Typs ist eine Sammelbezeichnung für Tumoren, deren Ursprung oder Charakteristik nicht klar bestimmt werden kann. Sie können gut- oder bösartig sein und unterschiedliche Symptome verursachen. Die Diagnostik erfordert eine MRT und eine Biopsie. Die Behandlung richtet sich nach dem individuellen Fall und kann verschiedene Optionen umfassen.
Primäre Neubildungen der Meningen sind Tumoren, die aus den Hirnhäuten (Meningen) entstehen. Sie können gut- oder bösartig sein und je nach Lage und Größe unterschiedliche Beschwerden verursachen. Die Ursachen für die Entstehung von Meningeomen sind nicht vollständig geklärt, aber mögliche Risikofaktoren sind ionisierende Strahlung, genetische Veränderungen oder Hormone. Die Symptome hängen von der Lokalisation und dem Wachstum des Tumors ab und können Kopfschmerzen, Sehstörungen, Krampfanfälle, Lähmungen oder Persönlichkeitsveränderungen umfassen. Die Diagnostik erfolgt meist durch eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Computertomographie (CT) des Schädels, die den Tumor und seine Ausdehnung darstellen können. Die Behandlung richtet sich nach dem Grad der Bösartigkeit, der Größe und der Lage des Tumors sowie dem Allgemeinzustand des Patienten. Die wichtigste Therapieoption ist die operative Entfernung des Tumors, wenn möglich mit einer vollständigen Resektion. In manchen Fällen kann eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie zusätzlich oder alternativ angewendet werden.
Neubildungen der Meningen können auch aus mesenchymalen Zellen entstehen, die zu Bindegewebe, Knorpel oder Knochen differenzieren können. Diese Tumoren sind sehr selten und werden nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in vier Grade eingeteilt, wobei Grad I die niedrigste und Grad IV die höchste Bösartigkeit darstellt.
Die Ursachen für mesenchymale Neubildungen der Meningen sind ebenfalls unklar, aber es gibt Hinweise auf eine Assoziation mit dem Neurofibromatose-Typ-2-Gen. Die Symptome sind ähnlich wie bei anderen Meningeomen und hängen von der Größe und der Lage des Tumors ab. Die Diagnostik erfolgt ebenfalls durch bildgebende Verfahren wie MRT oder CT, die den Tumor und seine Differenzierung zeigen können. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer Operation, die versucht, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen. Eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie kann je nach Grad des Tumors und dem Ansprechen auf die Operation ergänzt werden.
Eine primäre Neubildung der Meningen unbekannten oder nicht näher bezeichneten Typs ist ein Tumor, der aus den Hirnhäuten entsteht, aber nicht weiter klassifiziert werden kann. Dies kann daran liegen, dass der Tumor sehr selten ist oder dass die histologische Untersuchung keine eindeutige Zuordnung erlaubt. Die Ursachen für diese Art von Tumor sind unbekannt, aber es wird vermutet, dass sie ähnlich wie andere Meningeome sind. Die Symptome sind ebenfalls abhängig von der Größe und der Lage des Tumors und können variieren. Die Diagnostik basiert auf bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT, die den Tumor darstellen können, aber keine weitere Differenzierung ermöglichen. Die Behandlung ist meist operativ, wobei versucht wird, den Tumor so gut wie möglich zu entfernen. Eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie kann je nach Situation hinzugefügt werden.