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Krankheiten des Immunsystems nach ICD-11 sind Erkrankungen, die durch eine Störung der normalen Funktion des Immunsystems verursacht werden. Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk von Zellen, Organen und Molekülen, das den Körper vor Infektionen und anderen schädlichen Einflüssen schützt. Wenn das Immunsystem zu schwach oder zu stark reagiert, kann es zu verschiedenen Krankheitsbildern kommen. Die ICD-11 ist die 11. Version der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben wird. Die ICD-11 trat am 1. Januar 2022 in Kraft und soll die systematische Erfassung, Analyse, Interpretation und den Vergleich von Mortalitätsund Morbiditätsdaten weltweit ermöglichen. Sie enthält eine Reihe von Neuerungen und Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version ICD-10, die seit 1994 gültig war. Die ICD-11 soll eine bessere Abbildung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und eine höhere klinische Relevanz bieten als die ICD-10. Außerdem soll sie eine bessere Anpassung an verschiedene Sprachen und Kulturen ermöglichen und eine einfachere elektronische Nutzung unterstützen.
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ICD-11-Klassifikation
Buch 4
Klinisch-praktisch-orientierter Überblick der Fassung 01/2023
Softcover: 978-9403695020Hardcover: 978-9403695013E-Book: 978-9403695044Das Werk (einschließlich seiner Teile) ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
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ICD-11-Inhalte
Die Übersetzung der ICD-11 wurde nicht von der Weltgesundheitsorganisation erstellt (WHO). Die WHO ist nicht verantwortlich für den Inhalt oder die Genauigkeit dieser Übersetzung. Die englische bzw. deutsche Fassung der WHO ist die verbindliche und originale Ausgabe.
Anleitung
Optimales Lernvergnügen
Einführung
Kapitel 1
Primäre Immundefekte
Primäre Immundefekte durch Störungen der angeborenen Immunität
Primäre Immundefekte durch Störungen der adaptiven Immunität
Kapitel 2
Erworbene Immundefekte
Immundefekt mit Beginn im Erwachsenenalter
Erworbener Immundefekt durch Verlust von Immunglobulin
Kapitel 3
Nichtorganspezifische systemische Autoimmunstörung
Lupus erythematodes
Idiopathische entzündliche Myopathie
Systemische Sklerose
Überlappende oder undifferenzierte nichtorganspezifische systemische Autoimmunkrankheit
Vaskulitis
Antiphospholipidsyndrom
Kapitel 4
Autoinflammatorische Krankheiten
Monogene autoinflammatorische Syndrome
SAPHO [Synovitis - Akne - Pustulosis - Hyperostose - Osteitis]-Syndrom
Behçet-Krankheit
Kapitel 5
Allergische oder überempfindliche Krankheitszustände
Allergische oder Überempfindlichkeitsstörungen mit Beteiligung der Atemwege
Allergische oder Überempfindlichkeitsstörungen mit Beteiligung der Augen
Allergische oder Überempfindlichkeitsstörungen mit Beteiligung der Haut oder Schleimhäute
Allergische oder Überempfindlichkeitsstörungen mit Beteiligung des Magen-Darm-Trakts
Anaphylaxie
Komplexe allergische oder überempfindliche Krankheitszustände
Kapitel 6
Krankheiten des Immunsystems mit Beteiligung der weißen Zellreihen
Störungen der Neutrophilenzahl
Störungen der Neutrophilenfunktion
Eosinopenie
Eosinophilie
Störungen mit verringerten Monozytenzahlen
Störungen mit erhöhter Monozytenzahl
Erworbene Lymphopenie
Erworbene Lymphozytose
Kapitel 7
Bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems
Sarkoidose
Polyklonale Hypergammaglobulinämie
Kryoglobulinämie
Inflammatorisches Immunrekonstitutionssyndrom
Graft-versus-Host-Krankheit
Kapitel 8
Krankheiten des Thymus
Persistierende Thymushyperplasie
Abszess des Thymus
Good-Syndrom
Literaturverzeichnis
Bonusmaterial
E-Learning
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Über die Autorin
Bücher von Sybille Disse
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Krankheiten des Immunsystems nach ICD-11 sind Erkrankungen, die durch eine Störung der normalen Funktion des Immunsystems verursacht werden. Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk von Zellen, Organen und Molekülen, das den Körper vor Infektionen und anderen schädlichen Einflüssen schützt. Wenn das Immunsystem zu schwach oder zu stark reagiert, kann es zu verschiedenen Krankheitsbildern kommen.
Die ICD-11 ist die 11. Version der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben wird. Die ICD-11 trat am 1. Januar 2022 in Kraft und soll die systematische Erfassung, Analyse, Interpretation und den Vergleich von Mortalitäts- und Morbiditätsdaten weltweit ermöglichen.
Sie enthält eine Reihe von Neuerungen und Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version ICD-10, die seit 1994 gültig war. Die ICD-11 soll eine bessere Abbildung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und eine höhere klinische Relevanz bieten als die ICD-10. Außerdem soll sie eine bessere Anpassung an verschiedene Sprachen und Kulturen ermöglichen und eine einfachere elektronische Nutzung unterstützen.
Primäre Immundefekte sind angeborene oder genetisch bedingte Störungen des Immunsystems, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die primären Immundefekte nach dem Internationalen Klassifikationssystem für Krankheiten (ICD-11) in zwei Hauptgruppen eingeteilt: Primäre Immundefekte durch Störungen der angeborenen Immunität und Primäre Immundefekte durch Störungen der adaptiven Immunität.
Primäre Immundefekte durch Störungen der angeborenen Immunität betreffen die erste Verteidigungslinie des Körpers gegen Mikroorganismen. Sie umfassen Defekte der Haut- und Schleimhautbarrieren, der Phagozyten, der Komplementfaktoren, der natürlichen Killerzellen und der Interferone.
Diese Defekte können zu schweren bakteriellen, viralen, pilzlichen oder parasitären Infektionen führen, die oft schon im Kindesalter auftreten.
Primäre Immundefekte durch Störungen der adaptiven Immunität betreffen die spezifische Erkennung und Eliminierung von Antigenen durch B- und T-Lymphozyten. Sie umfassen Defekte der Antikörperproduktion, der T-Zell-Reifung und -Funktion, der regulatorischen T-Zellen, der zytotoxischen T-Zellen und der Signaltransduktion. Diese Defekte können zu einer verminderten oder fehlenden Immunantwort auf Impfungen, Autoimmunerkrankungen, chronischen Entzündungen oder malignen Erkrankungen führen.
Primäre Immundefekte durch Störungen der angeborenen Immunität sind seltene Erkrankungen, die durch genetische Mutationen oder Umweltfaktoren verursacht werden, die die Funktion der ersten Verteidigungslinie des Körpers gegen Infektionen beeinträchtigen. Sie werden nach der ICD-11 in vier Hauptgruppen eingeteilt:
-Funktionelle Defekte der neutrophilen Granulozyten: Diese Defekte betreffen die Fähigkeit der weißen Blutkörperchen, Bakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie können zu wiederkehrenden oder schweren Infektionen der Haut, der Atemwege, des Verdauungstrakts oder anderer Organe führen.
Die Ursachen können eine verminderte Produktion, eine gestörte Reifung, eine verminderte Beweglichkeit oder eine verminderte Fähigkeit zur Abtötung von Erregern sein. Die Diagnose erfolgt durch Bluttests, die die Anzahl und die Funktion der neutrophilen Granulozyten messen. Die Behandlung kann Antibiotika, Wachstumsfaktoren oder Knochenmarktransplantation umfassen.
Defekte im Komplementsystem: Das Komplementsystem ist ein Teil des angeborenen Immunsystems, das aus Proteinen besteht, die im Blut zirkulieren und an der Erkennung und Zerstörung von Krankheitserregern beteiligt sind. Defekte im Komplementsystem können zu einer erhöhten Anfälligkeit für bestimmte bakterielle Infektionen, insbesondere Meningokokken, führen. Sie können auch zu Autoimmunerkrankungen wie Lupus oder rheumatoider Arthritis beitragen. Die Ursachen können eine verminderte Produktion, eine gestörte Aktivierung oder ein erhöhter Verbrauch von Komplementproteinen sein. Die Diagnose erfolgt durch Bluttests, die die Konzentration und die Aktivität der Komplementproteine messen. Die Behandlung kann Antibiotika, Impfungen oder Komplementersatztherapie umfassen.
Genetische Anfälligkeit für bestimmte Pathogene: Diese Defekte betreffen die Fähigkeit des angeborenen Immunsystems, spezifische Erreger zu erkennen und zu eliminieren. Sie können zu chronischen oder lebensbedrohlichen Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten führen.
Die Ursachen können Mutationen in Genen sein, die für Rezeptoren, Signalwege oder Effektorproteine des angeborenen Immunsystems kodieren. Die Diagnose erfolgt durch genetische Tests, die die Mutationen identifizieren. Die Behandlung kann antivirale, antibakterielle, antifungale oder antiparasitäre Medikamente oder Gentherapie umfassen.