8,99 €
"Ich wollte mich wehren, aber ich hatte das Gefühl, einen Roman zu lesen, bei dem ich mir wünschte, das alles gut ausgehen würde. Ich schüttelte den Kopf, über meinen Anfall von kitschiger Irrationalität." Genau das denkt Clara, als sie den Brief ihres nie gekannten und bereits toten Vaters liest, aus dem sie erfährt, was ihre Mutter ihr ein Leben lang verschwiegen hatte. Wer war der Mann, der sie gezeugt hatte und dann für immer verschwand. Anne Haferburg wurde 1979 in Greifswald geboren. Die gelernte Werbekauffrau arbeitet und lebt seit 2003 in ihrer Wahlheimat Wien. "Ich hätte Dich geliebt" ist ihr erster Roman.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 232
Claras Vater ist tot. Der Mann, der in ihrem Leben bis jetzt keine Rolle gespielt hat, meldet sich aber post mortem dennoch zu Wort. Er hinterlässt einen Brief, in dem er sie mit seiner widersprüchlichen Geschichte konfrontiert. Dabei erfährt Clara nicht nur, weshalb ihr Vater für sie verschwunden war, sondern auch Neues über ihre Mutter, die sie glaubte wirklich zu kennen. Aus den Puzzlesteinen versucht Clara, sich ein wahrhaftiges Bild zu machen, und rüttelt dabei an ihren eigenen Grundfesten. Warum ist sie überhaupt da? Wofür?
Sie hinterfragt ihre gescheiterte Beziehung zu Kai und stürzt sich in verwirrende Gefühle für ihre neue Freundin Luise. In lebendiger und klarer Sprache wird die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die einem Geheimnis auf die Spur kommt und dabei ihren bis dahin unsichtbaren Vater kennenlernt. Die Autorin nimmt uns mit in anrührende Bilder einer ungewöhnlichen Liebe gegen die Taboos der Zeit. Scheitern oder Gelingen? Wie funktioniert das Leben?
Anne Haferburg wurde 1979 in Greifswald geboren. Die gelernte Werbekauffrau arbeitet und lebt seit 2003 in ihrer Wahlheimat Wien. „Ich hätte Dich geliebt“ ist ihr erster Roman.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek erfasst diesen Buchtitel in der Deutschen Nationalbibliografie. Die bibliografischen Daten können im Internet unter http://dnb.dnb.de abgerufen werden.
Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und Medien – auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere neuartige Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Umschlagentwurf: Copyright © Alexander Gamper, Ausführung und Gestaltung: Copyright © Raffael Pauswek
Lektorat: KUUUK
ISBN E-BOOK 978-3-939832-31-7
Erste Auflage E-BOOK Juni 2011
KUUUK Verlag und Medien Klaus Jans
Königswinter bei Bonn
Printed in Germany (EU)
K|U|U|U|K – Der Verlag mit 3 U
www.kuuuk.com
Alle Rechte [Copyright] © KUUUK Verlag – [email protected] sowie © Anne Haferburg – [email protected]
1. Waisenkind
2. Hoffnungsschimmer
3. Mamma Mia!
4. Spiegelei
5. König von Zauberland
6. Kleines Schwarzes
7. Schmetterlingskind
8. Der Kuss
9. Vorahnung
10. Gewissensbisse
11. Lieber Louis
Epilog
Für
Mitzi
Den ganzen Tag plagte mich eine scheußliche Unruhe. In meinem Bauch kribbelte es. Wie Schmetterlinge. Nur ohne Liebe. Als ich den Brief in den Händen hielt, wusste ich, dass die Nervosität nicht allein meiner mangelnden Ausgeglichenheit zuzuschreiben war. Ich musste etwas geahnt haben.
Bis zu diesem Tag kannte ich nicht mal seinen Namen. Schon gar keinen Aufenthaltsort. Es gab nichts, was auch nur im Ansatz auf seine Existenz hingewiesen hatte. Mal abgesehen von mir selbst. Ganze siebenunddreißig Jahre bin ich gut zurechtgekommen. Auch ohne ihn. Es grenzte doch an Boshaftigkeit, dass er sich jetzt erst zeigte, ohne dass er noch da war, um Rede und Antwort zu stehen.
Er war also tot.
Angesichts dieser unglaublichen Nachricht verspürte ich nichts als Gleichgültigkeit seinem Ableben gegenüber und Überraschung, dass es ihn tatsächlich gegeben hatte. Der Brief flatterte mir ins Haus wie eine Telefonrechnung. Ich rief den Absender – ein Bestattungsinstitut – an. In angelerntem Trauertimbre wiederholte eine Dame nur das, was ich bereits gelesen hatte. Ein Mann war verstorben. Sein Name war Louis Kampen und er hatte einen Brief für mich hinterlassen.
Dieser Louis Kampen sollte mein Vater gewesen sein. Dass ich wirklich gemeint war, bestätigte angeblich eine Geburtsurkunde.
Mein Vater. Wie das klang. Wie für andere gemacht. Nicht für mich. Kein einziges „Papa“ ist mir je über die Lippen gekommen. Es war niemand da, der sich hätte angesprochen fühlen können.
Vor lauter Verwirrung hatte ich nicht mal gefragt, wo dieser Mann gelebt hatte. Wo die Beerdigung sein sollte. Man ging davon aus, dass ich da hinkommen würde. Aber wollte ich das wirklich? Wen sollte ich beweinen? Einen Mann, der mich vielleicht nur aus einem Moment der Lust gezeugt hatte? Was wusste ich schon? Meine Mutter war mehr als verschwiegen gewesen, wenn es um meinen Vater ging. Eine nicht geringe Zeit lang war ich der festen Überzeugung, dass sie mich allein gemacht hatte. In meiner Phantasie trug jede Frau eine Art Samen in sich, der zu einem angemessenen Zeitpunkt reifte und zu einem kleinen Menschen heranwuchs.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!