Im Licht den Schatten besser erkennen - Monika Maria Ranz - E-Book

Im Licht den Schatten besser erkennen E-Book

Monika Maria Ranz

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Beschreibung

Es ist im Leben nicht immer leicht, den Sinn von Situationen und Entwicklungen zu verstehen. Oft aussichtslose Begebenheiten werfen dermaßen massive Schatten in unser Dasein, dass man glaubt dabei unter zugehen. Doch kein Tag gleicht dem anderen und es hängt immer von unserer inneren Einstellung ab, ob wir Licht oder Schatten in unsere Gedanken und Handlungen bringen.

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Seitenzahl: 67

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Zu diesem Buch

Es ist im Leben nicht immer leicht, den Sinn von Situationen und Entwicklungen zu verstehen.

Oft aussichtslose Begebenheiten werfen dermaßen massive Schatten in unser Dasein, dass man glaubt dabei unter zugehen.

Doch kein Tag gleicht dem anderen und es hängt immer von unserer inneren Einstellung ab, ob wir Licht oder Schatten in unsere Gedanken und Handlungen bringen.

Monika Maria Ranz, 1957 in Wien geboren. Der derzeitige Lebensmittelpunkt liegt im Süden von Wien. Das Schreiben und Dichten ist ein lieb gewonnenes Hobby geworden.

Veröffentlichungen von Gedichten im Jahrbuch für das „Neue Gedicht“ der Frankfurter Bibliothek, Brentano-Gesellschaft, Frankfurt am Main, 2013.

Im BoD Selbstverlag erschien der Roman mit dem Titel „Das Leben des anderen“.

www.monikas-schreibstube.jimdo.com

INHALT

GEDICHTE

Ereignisse im Alltag

Ein Schlüsselloch mit Folgen

Ein Stauszenario

Die Weiberwirtschaft

Wechseljahre

Unschuldige Liebe

Beim vollen Buffet

Asche

Eine Straßenbahnfahrt

...

der baum vor meinem fenster

Dies ist die Geschichte meiner Nichte

Schicksale

Auf der Suche nach der eigenen Wahrheit

Licht und Schatten

Adam der Riese

Vaterliebe

Im Swingerclub

Dunkle Gestalten

Einsamkeit

Vergängliche Liebe

Ein Lebensmüder zu Weihnachten

Liebesgedicht

Zeitkritisches

Menschenanklage

Was würde geschehen

Arche Noah

Tierisch unterwegs

...

es war ein Mauseleben

Die freche und kluge Geiß‘

Der tote Weihnachtshund

ANEKDOTEN

Wo war das Brautpaar geblieben

Opa Alex und der Wiener Dialekt

Kindermund tut Wahrheit kund

Ein kleiner Schreck in Ehren

Der Singletreff

Tagebuch einer Hundebesitzerin

I.

GEDICHTE

1.

EREIGNISSE IM ALLTAG

Ein Schlüsselloch mit Folgen

Heiß scheint die Sonne vom Himmel herab

Im Hotel sind wir angekommen im Trab

Meine Mutter fühlte sich zerronnen

War froh, hier wohlbehalten anzukommen

Nimmt den Zimmerschlüssel rasch an sich

Und vergisst dabei auf ihr Kind, das bin ich

Ich frage nicht viel, was ich machen kann

Gemeinsam kommen wir im Zimmer an

Denn eines weiß ich gewiss, dass nun Ruhe ist

Zum Waschbecken stellt sich meine Mutter hin

Zieht ihre Kleider aus und fühlt sich schon wie zu Haus

Lässt das kühle Nass ins Becken ein und plätschert mit den

Fingern fein

Alsbald sie den Waschlappen taucht ein in das kühle Nass

Jauchzt sie laut auf, das ist ein großer Spaß

Ich währenddessen das Schlüsselloch fass

Schrei vor Entsetzen:

„Das ist ja krass, da schaut ein Auge rein“

Vor lauter Schrecken, rennt der Mann um die Ecken

Meine Augen schauen verdattert drein

weiß nicht was soll das sein

Sogleich meine Mutter rennt böse aus dem Zimmer

Selbstredend, nackt ist sie nimmer

Sie schreit voller Empörung, was fällt dem denn ein

Ist ihm die Hitze zu Kopfe gestiegen

Der ist ja lästiger als die Fliegen

Aber warte nur, den werde ich noch kriegen

Und dann, dann wird er hoch kantig hinaus fliegen

Stauszenario

Im Stau ist es lustig im Stau ist es fein

es ist einfach „in“ und wichtig dabei zu sein

das müssen wir uns „live“ geben

von wegen, was ist jede Woche unsere liebste Freud‘

na klar der Stau, was sonst glaubts ihr Leut‘

Freitagnachmittag ists, heiß brennt die Sonne vom Himmel

runter

jeder ist gschlaucht und schwitzt mitunter

gschwind hüpfen wir in unsere Kisten rein

Vater, Mutter, der Sohn und Kleinschwesterlein

manche fahren auch ohne Führerschein

wir sitzn dann voller Freud‘ im Auto drin

natürlich mit Klima und allen Schikanen

das muss man eben im Voraus planen

als ob wir es ahnen, Kleinschwesterlein schreit nach kurzer

Fahrt

ich hab‘ Durst!, die ist manchmal eine Plag‘

für den Hunger haben wir eine Ration Lebensmittel mit

dadurch bleiben wir im Stau länger fit

aus dem Radio ertönen die aktuellen Verkehrsnachrichten

tuts euch schlichten auf der A2 ist ein Stau

Schau, schau, lange wirds nicht sein,

dass wir uns am Fahren können erfreun

die Spannung steigt, wir sind bereit für den Crash

schau mal zum Nachbar rüber, die Frau ist aber fesch

voller Freud‘ sehen wir schon die Warnung

Staugefahr! es blinkt mal gelb, es blinkt mal rot

langsamer fahren heißts, sonst bist du tot

bald werden wir uns gut unterhalten

unser Lachen in der Runde entfalten

jetzt wollns auch noch den Tauerntunnel sperrn

Frechheit, wo solln wir dann in illustrer Runde verkehrn

Wenn die anderen staun und sich womöglich haun

na bitte, regts euch doch nicht auf ihr guten Leut‘

was nützts zu fluchen und zu cholerieren

wenn die vielen Autos die Straß‘n blockiern

im Gegenteil, das muss man nützen

zum Beispiel kann man im Stau gut mützen

kann auch mal mit der Pepi-Tant‘ telefonieren

niemand wird sich dran stoßen und an der Handy-Manie

erbosen

hoffen wir, dass noch viele Straßen werden gesperrt

an unserem staugeilen Herz ist nichts verkehrt

Weiberwirtschaft

Behagliche Wärme durchströmt das urtümliche Haus

Gäste gehen täglich ein und aus

Es ist ein Kommen und ein Gehen

Nein, die Zeit, die bleibt nicht stehen

Ob von Regengüssen durchnässte Radfahrer

Menschen auf der Suche nach einem Quartier

Jeder findet ein gutes Platzerl hier

Auch eine Dame mit Hund hat sich einquartiert

Fernab von den Massen, möchte sie in der Therme kuren

Ihr Hund vergisst ob der herzlichen Aufnahme

Sogleich auf sein Murren

Gerne lässt er sich mit einer Wurst bestechen

Wohl haben Sie es schon vernommen

Es ist ein Leichtes hier her zukommen

Das Haus der „Weiberwirtschaft“ wird es liebevoll genannt

Und die drei fleißigen Frauen, Hermine, Lilli und Isabell

Sind hier wohl bekannt

Auch Hausziege „Gucki“ ist ein glückliches Tier

Läuft frei herum im Garten hier

Kurzum, hier wirkt ein starkes Band

Voll Frohsinn, Herzblut, Kraft und Miteinand’

Wechseljahre

Wenn ich morgens früh aufsteh

Tun mir schon die Glieder weh

Schwitze mich dann stündlich ab

Von Kopf bis Fuß und hinab

Will endlich frei davon sein

Es ist für mich nur eine Pein

Der Schweiß rinnt aus allen Poren

Als ob ich hätt die Welt verloren

Die Experten klug konstatieren

Wir Frauen sollen nicht die Geduld verlieren

Flieh regelmäßig in die Dusche dann

Weil ich es einfach nicht glauben kann

Dort fängt alles wieder von vorne an

Schwitzen, duschen, bis ich nicht mehr kann

Wer hat bloß die Wechseljahre erfunden

Dem gebühren keine Urkunden

Unschuldige Liebe

da waren der Worte drei

am Anfang war es Liebelei

Herzeleid, in Klarheit und Scham

verborgen die Unschuld, bis er kam

ein Blick, eine Geste

es bedarf keiner Worte

oh süße Unschuld

lässt dich zaudern vor der Pforte

strenge Sitte, Freiheit

lass der Freude ihren Lauf

wo steht es geschrieben

dass ich mich verkauf

nimm, ach nimm mich bitte mit

halleluja will ich singen

will leben und lieben

am Ende sind wir bald zu dritt

Beim

vollen Buffet

Menschen schleichen ums Buffet herum

und denken, das nimmt mir sicher niemand krumm

den Teller noch mal bis oben hin zu füllen

die Leckereien dürfen nicht abkühlen

ob Schinkenfleckerl, Blunzengröstl oder Schnitzel

ein Traum ist das hier und der wahre Gaumenkitzel

Rasch noch einen Erdäpfelsalat eingenommen

der Wunsch nach einem neuen Gang ist gekommen

im Nu waren alle Leckereien verschlungen

die Blähungen zum Glück sind abgeklungen

na, eine Nachspeis ist längst noch drin

gar zu lecker und verführerisch war der Beginn

Doch dieses Mal bitte nur ne halbe Portion

für was ist auf dem Teller eine Dekoration

nach der Schaumrolle noch einen starken Kaffee

bloß grollt der Bauch und tut vom vielen essen weh

ein Schnaps wird gleich Abhilfe schaffen

für einen Spaziergang, mag man sich gar nicht aufraffen

Asche

Asche auf mein Haupt

Asche im Ofen

Asche im Aschenbecher

Asche in der Urne

Asche in den Fluss

Asche des Lebens

Eine Straßenbahnfahrt

Wenn du fährst mit der Straßenbahn

was gehen dich die Ampeln an

fährst dann Tour für Tour deine Runden

glaubst du kannst die Welt erkunden

Bimmelst mit der Glocke laut

kaum zu glauben wer da schaut

eine alte Frau steht am Gehsteigrand

sie schimpft in einem Ton, der ist wohl bekannt

Als ob es wär‘ ihr höchstes Sinnen

sich unbedacht in Gefahr zu bringen

springt sie mal vorn und dann nach hinten

fuchtelt mit dem Schirm herum, um zu winken

Ihr Ansinnen ist wohl zu erkennen