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Ein Streifzug durch Zeiten nach dem Ende einer ereignisreichen Dienstfahrt im Auswärtigen Amt. Abenteuer scheinen im Leben der Autorin nicht zu schwinden; werden weiter von ihr angesogen und durchlebt. Eingewoben in ihren Gedichten, Fotos und Bildern sowie in Zitaten bekannter Dichter und Denker lesen sich Erlebnisse, Begegnungen und Emotionen schillernd und bunt, und geben Ausdruck von Freude, Begeisterung und Dank an Natur und dem Dasein. „Lache, bevor du glücklich bist, denn du könntest sterben, ohne gelacht zu haben.“ Jean de la Bruyère
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Seitenzahl: 159
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Wenn man zu leben versucht,
ohne zu philosophieren,
dann ist das, als habe man die Augen geschlossen,
ohne daran zu denken, sie zu öffnen.
René Descartes
Ende einer Dienstfahrt und Neuanfang
Aufbruch in neue Reiseabenteuer
Unterwegs mit der MS Deutschland
Unterwegs mit der MS Bremen
Rundreise durch Namibia, Botswana, Sambia
Flug auf die Lofoten, Nordkap
Dresden
Per Bus nach Italien, Korsika
Vietnam/Kambodscha (im Rückblick)
Mit KLM nach Kuba
Per Bus nach Polen
Inseln im Atlantik
Der kanadische Westen
Irland, die grüne Insel
Stationen in Griechenland, Albanien, Kreta
Geheimnisvoller Kaukasus – Armenien, Georgien
Iran -Schatztruhe des Orients
Wo es zischt und brodelt – Island
Neuer Frühling
Nachwort
Ein wundersam schmerzlicher Moment des Verlustes durchfuhr mich damals am Ende meiner Dienstfahrt. Fühlte mich leer und ausgelaugt. Nach fast vierzigjährigem Auslandsaufenthalt, unterwegs stets von Land zu Land, von Kontinent zu Kontinent, war nun Schluss einer ereignisreichen Odyssee.
Dann, wie ein Fanal, erscholl dort im Irgendwo die Stimme meiner Mutter, „immer heiter, immer weiter“, sah ihr aufmunterndes Lächeln und wurde ruhig.
Der Abschied aus Guinea war laut und fröhlich im Kreise der Kollegen und Freunde, doch gleichzeitig auch bewegend leise und wehmütig im Waisenhaus, dort vor den Toren Conakrys bei meinen kleinen Freunden, die ich so oft mit dampfenden Reistöpfen, Geschenken und frohen Spielen beglücken durfte. Wie erhellte da plötzlich ein Leuchten ihre kleinen traurigen Gesichter, und wie drängten sie mit Jubel und Begeisterung zum Tor, als sich mein kleiner roter Suzuki fröhlich hupend Einlass erbat.
Schon 1972 im Sudan blickte ich in diese großen Kinderaugen voller Schmerz und Verzicht, die sich bei einem Lächeln dann plötzlich füllten mit Licht und Hoffnung.
Sahst nie du in Augen, wo dunkel und bang die stumme Bitte nach Liebe schwang?
In Augen voll Trauer, seltsam entrückt, wo Hoffnung fast schon im Keime erstickt.
In dunkle Augen, die rätselhaft tief erstrahlen in süßer Melancholie. Augen, die lächeln, sehnsüchtig scheu, unendlich jung noch, doch wissend zugleich.
Dunkel und traurig sah’n sie mich an, am Rande der Straße nach Omdurman.
Khartoum, 1971 (BS)
Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen.
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen.
Eduard Mörike
Alles still! Es tanzt den Reigen Mondenstrahl in Wald und Flur. Und darüber thront das Schweigen und der Winterhimmel nur.
Alles still! Vergeblich lauschet man der Krähe heis’rem Schrei. Keiner Fichte Wipfel rauschet, und kein Bächlein summt vorbei.
Alles still! Die Dorfeshütten sind wie Gräber anzusehn, die, von Schnee bedeckt, inmitten eines weiten Friedhofs stehn.