In den Schweriner Marienplatz gekrallt - Herold zu Moschdehner - E-Book

In den Schweriner Marienplatz gekrallt E-Book

Herold zu Moschdehner

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Beschreibung

Auf dem Marienplatz in Schwerin ruht die Hand eines Riesen - eine Hand, deren gespreizte Finger in alle Himmelsrichtungen weisen und uns eine ungewöhnliche Entdeckungsreise um die Welt ermöglichen. Jeder Finger eröffnet eine eigene, gerade Linie, die uns durch Europa, über Berge und Meere und bis an die entferntesten Orte der Erde führt. Von den kühlen Fjorden Norwegens bis zur Wüste Gobi, von den geschäftigen Metropolen Indiens bis in die arktische Stille - dieses Buch erzählt die Geschichte einer Weltreise in fünf Richtungen, die am Ende stets zum Ausgangspunkt zurückführt. Lassen Sie sich von der geradlinigen Neugier leiten und entdecken Sie die Welt aus einer Perspektive, die so faszinierend wie unerwartet ist.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung: Die Hand auf dem Marienplatz

Kapitel 1: Der Daumen – Die Linie zum Schweriner Schloss und darüber hinaus

Kapitel 2: Der Zeigefinger - Vom Marienplatz durch die Arsenalstraße

Kapitel 3: Der Mittelfinger – Die Linie nach Nordost

Kapitel 4: Der Ringfinger – Die Linie nach Ost-Nordost

Kapitel 5: Der kleine Finger – Die Linie nach Südosten

Vorwort

Stellen Sie sich eine gigantische Hand vor, fest auf den Marienplatz in Schwerin gepresst, die Finger weit gespreizt und jeder in eine andere Himmelsrichtung weisend. Dies ist nicht nur ein Bild, sondern der Ausgangspunkt einer einzigartigen Reise um die Welt. Jeder Finger eröffnet eine neue Linie, eine Richtung, die uns von Schwerin aus schnurgerade durch Städte, Länder, Landschaften und Meere führt – und am Ende jeder Route finden wir uns wieder unter der Hand, die uns den Weg gewiesen hat.

Was Sie in diesem Buch erwartet, ist keine gewöhnliche Reiseführung. Hier folgt jeder Finger einer Linie, die konsequent in die Richtung weist, die ihm zugeteilt ist, und uns an Orte führt, die wir vielleicht nie als miteinander verbunden betrachtet hätten. Der Daumen weist nach Norden, in die kühlen, rauen Landschaften Skandinaviens und darüber hinaus. Der Zeigefinger öffnet uns den Weg nach Nord-Nordost, durch die Baltischen Staaten und weiter bis in die eisigen Regionen der Arktis. So schreiten wir weiter, Finger für Finger, Richtung für Richtung, bis wir mit dem kleinen Finger eine südöstliche Linie erkunden, die uns in die mediterranen, orientalischen und asiatischen Welten entführt. Jede Linie ist ein Abenteuer für sich, eine gerade Route, die uns immer wieder an neue und oft überraschende Orte führt. Wir begegnen Menschen und Kulturen, die ebenso vielfältig sind wie die Landschaften, durch die wir reisen. Jeder Finger enthüllt eine andere Seite unserer Welt und bringt uns ein Stück näher an die Weite und Tiefe unserer Erde.

Dieses Buch lädt Sie ein, sich auf diese geradlinige Reise zu begeben – eine Reise, die uns zeigt, dass jede Richtung eine eigene Geschichte hat und dass selbst der kleinste Finger einer riesigen Hand auf dem Marienplatz uns eine Welt voller Wunder und Entdeckungen eröffnen kann.

Machen Sie sich bereit für eine Reise um die Welt, geführt von einer Hand, die alle Richtungen zeigt und uns zurückführt zum Anfang, erfüllt von neuen Eindrücken und einer veränderten Perspektive auf die Welt.

Einleitung: Die Hand auf dem Marienplatz

Mitten auf dem Marienplatz in Schwerin liegt sie, die unfassbare, lebendige Hand eines Riesen – aus Fleisch, Sehnen und Knochen. Kein Monument aus Stein oder Bronze, sondern die tatsächliche, grobschlächtige Hand eines Wesens, das einst über die Lande wanderte und nun still hier verweilt, die Finger weit auf dem Boden gespreizt, in einer letzten Geste von Besitznahme oder Verzweiflung. Sie ist weder warm noch kalt, eher fest und beinahe leblos, doch man könnte schwören, dass sich ihre Adern noch schwach pulsierend unter der Haut regen.

Es heißt, dass diese Hand lebendig sei, gefangen in einer Art ewigen Schlaf. Manche behaupten, sie habe in einer fernen Zeit diesen Ort vor einem großen Unheil bewahrt und dabei das eigene Schicksal besiegelt. Die Hand ruht – aber was, wenn sie eines Tages wieder erwacht?

Diese Hand ist mehr als nur ein seltsames Überbleibsel eines unbekannten Wesens. Sie ist ein mystisches Portal, ein Symbol für die unzähligen Wege, die von diesem Ort in die weite Welt hinausführen. Jeder ihrer Finger zeigt in eine eigene Richtung, ein Fingerzeig, eine Einladung, das Verborgene und Unerforschte zu entdecken.

Wohin führt der Daumen, der in Richtung des Schweriner Schlosses weist? Was verbirgt sich entlang der Linie, die der kleine Finger vorgibt?

Wenn man nur weitergeht, unaufhaltsam und ohne Abweichung, wie viel von der Erde könnte man so entdecken?

In diesem Buch werden wir den Linien jedes Fingers folgen. Jeder Finger der Hand wird zu einem Führer durch eine eigene Geschichte, einen eigenen Weg, der uns um die ganze Welt führen wird, bis wir schließlich – voller Geschichten und Eindrücke – zur Hand zurückkehren. Der Daumen zum Beispiel, der in Richtung des Schweriner Schlosses zeigt, wird uns nicht nur bis zu den Gemäuern des Schlosses geleiten, sondern weiter, bis zu den fernen Küsten der Arktis, den Wäldern Amerikas, über Gebirge und durch Wüsten – eine gerade Linie durch die Welt, ohne Umwege und ohne Grenzen.

Diese Reise ist nicht einfach eine Wanderung, sie ist eine Erkundung von Zeit und Raum, von Kultur und Natur, die uns durch Städte, über Meere und durch verwunschene Landschaften führt.

Manche dieser Routen sind geprägt von dunklen Legenden, andere von romantischen Geschichten und fernen Mythen. Jeder Finger der Hand weist den Weg in ein anderes Kapitel der Weltgeschichte, das nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

So beginnen wir unsere Reise. An diesem einen Ort, unter der lebenden Hand eines Riesen, die uns den Weg zeigt, wenn wir nur bereit sind, ihm zu folgen.

Kapitel 1: Der Daumen – Die Linie zum Schweriner Schloss und darüber hinaus

Unser Ausgangspunkt ist die unfassbare, lebendige Hand eines Riesen auf dem Marienplatz in Schwerin. Der Daumen dieser Hand zeigt fest und unmissverständlich in Richtung des Schweriner Schlosses, und wir beginnen unseren Weg, als würden wir genau diesem Fingerzeig folgen. Doch anders als bei einem gewöhnlichen Spaziergang stoppen wir nicht am Schloss – die Linie, die der Daumen vorgibt, führt uns darüber hinaus, geradlinig durch die Stadt, durch Wälder und Felder, über Grenzen und Ozeane, bis wir schließlich nach einer Weltumrundung wieder zum Marienplatz zurückkehren. Jedes Detail wird zum Puzzleteil auf dieser gewaltigen Linie.

1. Vom Marienplatz bis zur SchloßstraßeDer Weg beginnt am Marienplatz, direkt unter dem massiven Daumen, der sich in den Boden krallt. Von hier aus folgen wir der Linie, die sich schnurgerade nach Norden erstreckt. Zunächst gehen wir über den Marienplatz und biegen in die Schloßstraße ein, die uns direkt auf das Schweriner Schloss zuführt. Die Schloßstraße ist von alten Gebäuden gesäumt – rechteckige Fassaden, schmiedeeiserne Balkone, kleine Läden und Boutiquen, die für sich eine Geschichte erzählen. Wir passieren das Alte Palais, dessen neoklassizistische Fassade einen Hauch von Schwerins reicher Geschichte widerspiegelt.

Nach etwa 400 Metern auf der Schloßstraße erscheint vor uns die Schlossbrücke