Istanbul geheimnisvolle Stadt am Bosporus - Maria Schuett - E-Book

Istanbul geheimnisvolle Stadt am Bosporus E-Book

Maria Schuett

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Beschreibung

Kruemel lebt seit 2007 bei seinen Menschen, Er ist Reisebegleitbär und führt auf seinen Reisen stets Tagebuch. Das vorliegende Buch erzählt von seiner ersten Flugreise, die ihn und seine Menschen nach Istanbul geführt hat.

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Das Buch

Kruemel lebt seit 2007 bei seinen Menschen. Er ist Reisebegleitbär und führt auf seinen Reisen stets Tagebuch.

Das vorliegende Buch erzählt von seiner ersten Flugreise, die ihn und seine Menschen nach Istanbul geführt hat.

Der Bär

Kruemel ist ein ca. 28 cm großer beigefarbener Steiffbär. Er gibt als Geburtsort stets Giengen an, schließlich hat die Firma Steiff dort ihren Firmensitz.

Dass er in China hergestellt wurde bestreitet er. Seit März 2007 ist ER der Bär an der Seite seiner Menschin, die sich ihn als Reisebegleitbär gewünscht hat. Auf seinen Reisen, meist Campingreisen, führt er stets Tagebuch.

Für meine Eltern

Maria und Theodor Kowalkowski

Inhaltsverzeichnis

Tornesch, den 5. April 2016

Alexandropoulis, den 6.6.2011

28. Februar 2016

29.02.2016

1. März 2016

2. März 2016

3. März 2016

4. März 2016

Tornesch, den 5. April 2016

Istanbul, einst Byzanz und Konstantinopel, eine geheimnisvolle Stadt auf zwei Kontinenten zwischen Orient und Okzident.

Anlässlich des 60. Geburtstages meiner Menschin waren wir vom 28. Februar bis zum 4. März 2016 in Istanbul.

Istanbul liegt laut Wikipedia 40 m hoch, nimmt eine Fläche von 5461qm2 ein und hatte 2015 14.657.434 Nüfüs. Das ist türkisch und heißt Einwohner.

Für mich war es meine zweite Reise in diese Stadt und heute habe ich mir mein Tagebuch von 2011 rausgesucht. Für dieses Buch über unsere Istanbulreise habe ich beschlossen, eine Passage meines Tagebuches von 2011 fast unbearbeitet zu verwenden, und sie den Erlebnissen der diesjährigen Istanbulreise voranzustellen.

Alexandropoulis, den 6.6.2011

Ich glaube es nicht, es wird immer schlimmer mit meinen Menschen. Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Also erst mal, wir haben die schöne Türkei schon wieder verlassen. Was soll das? Da gibt es so viele schöne Dinge zu sehen und ich habe doch ein Wörterbuch geschenkt bekommen und viel Zeit mit dem Studium der Sprache verbracht.

Also erst mal: Zum 3.6. wir sind ganz normal so gegen 7:00 Uhr aufgestanden. Für meine Menschin ist das ihre übliche Zeit. Wolfgangs und meine Zeit ist das nicht so wirklich, aber da müssen wir meist durch. Meine Menschen haben in Ruhe gefrühstückt, ich durfte wie üblich nicht an den Honigtopf. Ich darf sowieso nie was. Dabei stehen sogar zwei unterschiedliche Honigtöpfe auf dem Frühstückstisch. Seit wir in Frankreich waren, mag meine Menschin auch Lavendelhonig. Mmh, mir fällt gerade ein, dass Wolfgang auch nie Honig isst, wahrscheinlich darf auch er nicht an die Honigtöpfe. Auf dem Weg zur Grenze das übliche Gerede „Wie das wohl dieses Mal geht?“ Hallo, werden wir doch sehen. Was soll schon passieren, unsere Pässe sind gültig und unsere Autopapiere haben wir auch dabei.

Nicht so wie vor ein paar Jahren, als meine Menschen die grüne Versicherungskarte für das Auto vergessen hatten und Marias Bruder ihnen die erst mit der Post nach Griechenland schicken musste. Und wir wissen alle, dass so ein Brief sehr lange unterwegs sein kann.

Ich musste auch noch das T-Shirt wechseln. Was hat sie gegen mein Griechenlandshirt? Ok, sie nennt es Stinkefinger T-Shirt aber sie hat es mir doch selber in Athen gekauft. Ich finde es lustig und es ist mein Lieblingsshirt. Zu Hause hat sie mir zwei T-Shirts mit Motiven meiner ersten Türkeireise bedruckt. Wozu? Für den kurzen Aufenthalt dort?

Mein Stinkefinger T-Shirt. Ist doch super!!!!!

Natürlich war weder die Ausreise aus Griechenland noch die Einreise in die Türkei irgendwie problematisch, da guckt man freundlich und selbstbewusst und schon ist alles erledigt.

Da wir kein türkisches Geld hatten, wollte meine Menschin den Geldautomaten an der Grenze benutzen. Sie hat kein Geld gekriegt! Wieso nicht? Sind wir pleite oder kann sie so ein Gerät einfach nicht bedienen? Kann aber nicht sein, sie arbeitet doch bei der Sparkasse. An meinen Praktikumstag bei der Hamburger Sparkasse erinnere ich mich immer wieder gern. Hat viel Spaß gemacht, so im Geld zu wühlen.

Viel später haben Wolfgang und ich rausgekriegt, dass sie die falsche Geheimzahl eingegeben hat. Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll. Gut, dass wir ein paar Euros in bar zum Wechseln dabei hatten.

Wie immer haben meine Menschen auch diesmal die Reiseunterlagen vom ADAC nicht richtig studiert. Wieder etwas was ich in Zukunft übernehmen werde, denn dann hätten sie nicht so überrascht auf die Dieselpreise hier in der Türkei reagiert. Ein Liter Diesel 190 Euro und damit noch teurer als in Griechenland.

Hoffentlich ist unsere Reisekasse gut gefüllt, nicht dass ich unter den hohen Spritpreisen leiden muss. Auch hätten wir gewusst, wie das hier mit den Autobahngebühren funktioniert. Aber nein, da wird einfach losgefahren und wir halten an der Autobahneinfahrt alles auf. Peinlich!!!!!

Und weil Wolfgang sich nicht so wie ich vor der Reise mit der Landessprache beschäftigt hat konnte er den freundlichen Herrn an der Gegensprechanlage nicht verstehen.

Mitleidige freundliche ältere Türken haben dann gewinkt und Wolfgang per Zeichensprache (die wir ihm auch noch übersetzen mussten) zu verstehen gegeben, auf dem Standstreifen zu parken und rüber auf die andere Autobahnseite zu kommen. Quer über die total leere vierspurige Autobahn!!!! Das wäre hier doch glatt eine Meldung im Verkehrsstudio wert. Nun haben wir eine Karte, die hält man bei der Auffahrt auf die Autobahn vor ein Gerät und wir sind gespannt ob die bei unserer nächsten Türkeireise noch funktioniert.

Ich nehme mir einmal mehr vor, meinen Menschen bei zukünftigen Reiseplanungen genau auf die Tatzen zu gucken.

Unser Ziel ist Istanbul. Vom griechisch-türkischen Grenzübergang bei ipsala sind es so ungefähr 250 km bis Istanbul.

Meine Menschin scheint nicht nur mich zu lieben, sondern auch diese Stadt. Genau vor 30 Jahren war sie das erste Mal in Istanbul.

Warum fahren wir dann nicht dorthin, sondern auf einen Campingplatz weit vor der Stadtgrenze wo gar kein Ort drum herum ist?

Schon die Wegbeschreibung im Campingführer liest sich eigenartig, da hätten wir uns gleich denken können, dass es sich um einen sehr einsam gelegenen Campingplatz handelt.

Der Platz ist von einer hohen Mauer umgeben und das Eingangstor zum Campingplatz Selimpasa ist fast immer geschlossen.

Einen Prospekt von ihrem Platz haben sie nicht, nur eine dicke Mappe in der sie sich selber loben. Ich will doch den Platz nicht kaufen.

Nach Honig will ich gar nicht erst fragen.

In der Mappe, in die man nur kurz reingucken durfte waren auch die Telefonnummern von Ismet und Ali. Die dürfen wir anrufen, wenn das Tor mal zu ist und gerade sonst kein Aufpasser da ist um uns rein oder raus zu lassen.

Anrufen dürfen wir auch wenn wir nach Selimpasa zur Bahn gefahren werden wollen. Ist aber teuer, die wollen pro Fahrt 5,-- Euro.

Also das zahl ich nicht!!!

Meine Menschen finden das hier auch nicht toll. Ist zwar alles hübsch grün aber wir fühlen uns eingesperrt. Sie waren leicht zu überreden, gleich weiter nach Istanbul zu fahren um zu gucken ob es nicht doch noch einen von den alten, ihnen bekannten Campingplätzen (in Florya und Ataköy) gibt, auch wenn die schlaue Mappe was anderes behauptet.

Was war das für eine Fahrt! Wir waren stundenlang unterwegs und meine Menschin lief zur Höchstform auf. Sie war ein Nervenbündel. Wir sollten in Zukunft für sie Beruhigungsmittel mitnehmen. Dann kann Wolfgang in Ruhe Autofahren und ich die Fahrt genießen.

Es war ein ständiges “Pass auf und oh der fährt gleich rüber und oh eine Ampel und und und .......“ Sie ist da sehr phantasievoll und leidet zusätzlich unter nervösen Zuckungen. Dabei war es doch so ein herrliches Verkehrsgetümmel.

Die blöde Mappe hatte Recht. Es gibt direkt in Istanbul keinen Campingplatz. Hatten wir ja auch schon zu Hause im Internet gelesen, nur nicht geglaubt. Ich weiß jetzt aber wo die waren. Der erste in Florya mit Blick auf das Marmarameer hätte mir sehr gut gefallen. Davon schwärmen meine Beiden ja auch so richtig. Aber die Zeiten ändern sich und jetzt ist es ein Picknickplatz.

Türken lieben Picknick. Wenigstens ist das Gelände noch nicht bebaut. Wir hätten uns dazu setzen sollen, Türken sind großzügig und verteilen gerne Obst. Weiß ich aus eigener Erfahrung und aus den Erzählungen meiner Menschen. Wer weiß, vielleicht hätten sie mir ja auch einen Topf Honig gebracht und vielleicht wären da auch noch andere Bären gewesen.

Ich kann mich selten mit den Bären die wir unterwegs treffen austauschen, denn die scheinen meist im Auto oder Wohnwagen bleiben zu müssen. Ich begleite meine Menschen ja stets und bin meist der einzige Bär der irgendwo sitzt und fotografiert wird.

Ich kriege das ständige Modelsitzen aber nicht bezahlt. Da heißt es immer nur, das würde zu meinem Reisebärenjob gehören und ich soll mich doch freuen so viel zu erleben. Tu ich ja auch, aber trotzdem. Außerdem habe ich nie einen Arbeitsvertrag unterschrieben.