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Dieses Neue Testament macht den Versuch einer wörtlichen und in der Wortwahl zeitgemäßen Übersetzung. Sie will möglichst uninterpretiert und verständlich zum Ausdruck bringen, was der griechische Grundtext eigentlich sagt. Zur besseren Lesbarkeit wird nicht der Blocksatz verwendet, sondern einzelne Sätze oder Satzteile werden in eine Zeile gesetzt, sodass Sinn und Zusammenhang auch für ungeübtere Leser leichter und schneller zu erfassen sind. Viele Erklärungen und ein ausführliches Glossar helfen, die biblischen Ausdrücke zu verstehen. Wichtige Unterschiede zu anderen Übersetzungen (u. a.) • Der Begriff „Gesalbter“ wird nicht mit „Christus“, sondern prägnanter mit „Messias“ übersetzt. • Im 1. Korintherbrief wird kenntlich gemacht, wo Paulus Meinungen aus Korinth zitiert. Paulus entpuppt sich dadurch als entschiedener Gegner der Verschleierung von Frauen und ihrer Verpflichtung zum Schweigen in der Gemeinde. • In der neutestamentlichen Gemeinde ist keine menschliche und hierarchische Leitung mit Titeln und Ämtern vorgesehen; deshalb werden für die griechischen Begriffe passende geschwisterliche Bezeichnungen verwendet: „Ältere“, „Verantwortliche“ und „Führende“, anstelle von „Ältesten“, „Gemeindeleitern“ und „Führern“ bzw. „Leitern“. • Da die Frauen vollwertige Glieder der Gemeinde sind, wird überall, wo sie mitgemeint sind, das griechische „adelphós“ richtigerweise im Singular mit „eines der Geschwister“ oder „Bruder und/oder Schwester“, im Plural mit „Geschwister“ übersetzt. • Es gibt keinerlei bibelkritische Einleitungen oder Erklärungen, welche die Verfasserschaft der genannten Autoren oder eine Abfassungszeit in der ersten Christengeneration in Frage stellen und das Vertrauen in die Ursprünglichkeit und Gültigkeit der Aussagen in Zweifel ziehen. Der Übersetzer Ulrich Wößner studierte evangelische Theologie in Stuttgart, Tübingen und Erlangen. Seit 1980 ist er verheiratet mit Iris. Sie haben einen Sohn und eine Tochter. Von 1980 bis 1990 war er im Pfarrdienst der evangelischen Landeskirche tätig. Schon bald fing er an, für seine Predigten seine eigene Übersetzung der biblischen Texte anzufertigen. Neben vielen positiven Erfahrungen konnte er dort jedoch seine Vorstellungen einer biblischen Gemeindestruktur nicht verwirklichen. Von 1990¬2001 nahm er deshalb eine Stelle als Pastor einer Freikirche an. Aber auch hier war es ihm nicht möglich, die Gemeinde in die geschwisterliche Struktur des NT zu transformieren. Daraufhin gab er seinen Dienst als Pastor auf und war freiberuflich tätig. In dieser Zeit widmete er sich auch vermehrt der Übersetzung des Neuen Testaments. Seit Mai 2021 ist er im Ruhestand.
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Seitenzahl: 1030
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Jesus der Messias
Das Neue Testament – aus dem griechischen Grundtext übersetzt von
Ulrich Wößner
GloryWorld-Medien
1. Auflage 2024
© 2024 Ulrich Wößner
© 2024 GloryWorld-Medien, Xanten, Germany; www.gloryworld.de
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Klaudia Wagner / Manfred MayerSatz: Manfred MayerUmschlaggestaltung: Jens Neuhaus, www.7dinge.de
ISBN (epub): 978-3-95578-720-2
ISBN (pdf): 978-3-95578-820-9
ISBN (Druck): 978-3-95578-620-5
Vorwort
Hinweise zum Text
Die gute Botschaft nach Matthäus (Mt)
Die gute Botschaft nach Markus (Mk)
Die gute Botschaft nach Lukas (Lk)
Die gute Botschaft nach Johannes (Joh)
Die Apostelgeschichte (Apg)
Der Brief an die Heiligen in Rom (Röm)
Der erste Brief an die Gemeinde Gottes in Korinth (1 Kor)
Der zweite Brief an die Gemeinde Gottes in Korinth (2 Kor)
Der Brief an die Gemeinden Galatiens (Gal)
Der Brief an die Heiligen in Ephesus (Eph)
Der Brief an die Heiligen in Philippi (Phil)
Der Brief an die Heiligen in Kolossä (Kol)
Der erste Brief an die Gemeinde der Thessalonicher (1 Thess)
Der zweite Brief an die Gemeinde der Thessalonicher (2 Thess)
Der erste Brief an Timotheus (1 Tim)
Der zweite Brief an Timotheus (2 Tim)
Der Brief an Titus (Tit)
Der Brief an Philemon (Phlm)
Der Brief an die Hebräer (Hebr)
Der Brief von Jakobus (Jak)
Der erste Brief von Petrus (1 Petr)
Der zweite Brief von Petrus (2 Petr)
Der erste Brief von Johannes (1 Joh)
Der zweite Brief von Johannes (2 Joh)
Der dritte Brief von Johannes (3 Joh)
Der Brief von Judas (Jud)
Die Offenbarung an Johannes (Offb)
Glossar
Literatur
Der Übersetzer
In meiner langjährigen Predigttätigkeit – erst als Pfarrer im landeskirchlichen, später als Pastor im freikirchlichen Bereich – gehörte zur Vorbereitung meiner Predigten auch immer das Lesen des griechischen Textes, um direkten Zugriff auf die ursprünglichen Aussagen zu haben und dabei nicht nur auf deutsche Bibelübersetzungen angewiesen zu sein.
Eines Tages fiel mir auf, dass in meinen Predigten immer wieder einmal eine Aussage auftauchte wie die: „Im griechischen Urtext heißt es eigentlich so …“ Und ich dachte mir dann: Was mache ich da? Einerseits stelle ich mich als Griechischkenner mit einem Insiderwissen dar, das die anderen nicht haben, und andererseits bringe ich den Zuhörern unbewusst bei, dass ihre deutsche Übersetzung, welche auch immer, an manchen Stellen doch nicht so richtig zum Ausdruck bringt, was der Text eigentlich sagt, und sie sich so auf ihre Bibel nicht wirklich verlassen können. Das war allerdings in keiner Weise meine Intention. Ich wollte das Vertrauen in die Bibel ja nicht schwächen, sondern stärken.
Als Lösung des Dilemmas ergab sich für mich als Prediger, dass ich von dem jeweiligen Predigttext eine eigene deutsche Übersetzung erstellte, die ich als deutschen Predigttext vortrug. So erübrigte sich die obige Bemerkung, denn nun war das, was im Urtext „eigentlich“ steht, in meiner deutschen Übersetzung bereits enthalten.
Ich fing dann an, meine übersetzten Predigttexte im Computer zu sammeln, bei Gelegenheit zu überarbeiten und wiederzuverwenden. Als diese Sammlung im Laufe der Zeit einen großen Umfang erreicht hatte, kam der Gedanke bei mir auf, auch den restlichen Text noch zu übersetzen und so zu einer eigenen Übersetzung des ganzen Neuen Testaments zu gelangen.
In den vergangenen ca. 30 Jahren habe ich diese Übersetzung immer wieder überarbeitet, korrigiert und verbessert, stets mit dem Ziel, den Inhalt des griechischen Textes so wörtlich und so verständlich wie möglich ins Deutsche zu bringen.
Eine große Hilfe waren auch die Probeleser aus meinem Bekanntenkreis, genauso wie die Profis des Verlags und Lektorats, denen ich von Herzen Dank sage! Ihre zahlreichen Beobachtungen, Anmerkungen und Vorschläge haben sehr zur Verständlichkeit und sprachlichen Qualität des Textes beigetragen.
Dass diese Übersetzung vielen Lesern zu einem wachsenden Verständnis der göttlichen Dinge helfen möge, ist mein Wunsch und mein Gebet.
Allmannsweiler, im Dezember 2023Ulrich Wößner
Dieses Neue Testament macht den Versuch einer wörtlichen und dabei in der Wortwahl dennoch zeitgemäßen Übersetzung, die sich bemüht,
• den griechischen Grundtext möglichst wörtlich wiederzugeben,
• dabei gebräuchliche deutsche Ausdrücke zu verwenden
• und gut lesbar zu sein.
Man sollte sich darauf verlassen können, dass hier möglichst uninterpretiert und dennoch gut verständlich das steht, was die griechischen Autoren ausdrücken wollten.
Aus traditionellen Übersetzungen und aus dem kirchlichen Sprachgebrauch bekannte Begriffe, die neutestamentliche Sachverhalte verfälschen oder nur zur frommen Insidersprache gehören, wurden vermieden und durch andere, allgemeinverständliche Begriffe ersetzt. Im Anhang dieses Buches befindet sich ein Glossar (Wörterverzeichnis), in dem unter anderen auch solche Begriffe und ihre Übersetzung erklärt werden. Ein Sternchen (*) im Text zeigt an, dass es zu dem betreffenden Wort im Glossar eine Erklärung gibt.
Die Überschriften und alles, was in Klammern steht, sind kein Teil des Bibeltextes, sondern verdeutlichende Ergänzungen des Übersetzers.
Zur besseren Lesbarkeit wird nicht der gängige Blocksatz verwendet, sondern einzelne Sätze oder Satzteile werden in eine Zeile gesetzt, sodass Sinn und Zusammenhang auch für ungeübtere Leser leichter und schneller zu erfassen sind. Kursiv gedruckte Wörter haben vom Sinnzusammenhang her eine besondere Betonung.
Diese Übersetzung weist deutliche Unterschiede gegenüber anderen auf, von denen hier einige genannt werden:
• Der Begriff „Gesalbter“ wird nicht mit „Christus“, sondern prägnanter mit „Messias“ übersetzt. Der Begriff „Jesus der Messias“ wird als Name behandelt und deshalb ohne Komma geschrieben, wie z. B. auch „Karl der Große“.
• Die traditionelle Übersetzung „Bund“ – im Sinne von altem und neuem Bund Gottes mit den Menschen – hat sich sprachlich als falsch erwiesen. Gott ist kein Bündnis- oder gar Verhandlungspartner. Er verbündet sich nicht, sondern er bestimmt, und der Mensch muss sich danach richten. In diesem Sinne trifft er eine „Bestimmung“ für Abraham, dass er ihn zu einem großen Volk machen will; für das Volk Israel, dass er ihr Gott sein will; für die Gemeinde, dass er sie durch das vergossene Blut des neuen Obersten Priesters Jesus erlösen will.
• Das „Taufen“ wird hier wörtlich mit „Untertauchen“ übersetzt, um nicht nur die ursprüngliche Bedeutung, sondern auch die ursprüngliche Praxis klarzumachen. Der substantivische Begriff „Taufe“ wird wegen seiner Einprägsamkeit und mangels einer besseren Alternative beibehalten. Die „Taufe“ geschieht also durch „Untertauchen“.
• Die griechische Bezeichnung „joudaioi“ wird in den gängigen Übersetzungen unterschiedslos mit „Juden“ übersetzt. Das Wort hat im Neuen Testament aber zwei Bedeutungen, einerseits die „Juden“ als Zugehörige der jüdischen Abstammungs- und Religionsgemeinschaft, andererseits aber auch die jüdischen Einwohner des Landesteils Judäa, die „Judäer“. Dieser Unterschied wird in der Übersetzung zum Ausdruck gebracht. Dann sind es z. B. nicht die „Juden“, die Jesus verfolgen und anklagen, sondern die „Judäer“.
• Bei den Bezeichnungen von Jesus werden die griechischen Ausdrücke „Nazoräer“ und „Nazarener“ auch im Deutschen unterschieden. „Nazoräer“ meint die Abstammung vom Königshaus David, „Nazarener“ die Herkunft aus dem Ort Nazaret.
• Im 1. Korintherbrief wird kenntlich gemacht, wo Paulus Aussagen und Meinungen aus Korinth zitiert. Damit lösen sich auch widersprüchliche und schwierige Textabschnitte auf, und Paulus entpuppt sich als entschiedener Gegner der Verschleierung von Frauen und ihrer Verpflichtung zum Schweigen in der Gemeinde.
• Da in der neutestamentlichen Gemeinde die Frauen vollwertige Mitglieder sind, wird überall, wo sie mitgemeint sind, das griechische „adelphós“ richtigerweise im Singular mit „eines der Geschwister“ oder „Bruder und/oder Schwester“, im Plural mit „Geschwister“ übersetzt.
• Einige Textstellen, die traditionell frauendiskriminierend übersetzt wurden, wie zum Beispiel, dass sie „stille sein“ oder „in der Gemeinde schweigen“ sollen, sind richtiggestellt.
• Da in der Gemeinde des Neuen Testaments keine menschliche und hierarchische Leitung mit Titeln und Ämtern vorgesehen ist, werden für die griechischen Begriffe unverfängliche geschwisterliche Bezeichnungen verwendet: „Ältere“,„Verantwortliche“, „Führende“, anstelle von „Ältesten“, „Gemeindeleitern“ und „Führern“ bzw. „Leitern“. „Ältere“ und „Führende“ ist übrigens die wörtliche Übersetzung. Auf diese Weise wird auch eine biblische Grundlage der einfachen Gemeinde dargelegt. Merke: Im Reich Gottes gibt es nur einfache Christen, keine anderen.
• Dem Sprachgebrauch des griechischen Textes entsprechend wird im Ausdruck unterschieden zwischen „der Heilige Geist“ mit Artikel, wenn von ihm als handelnder Person gesprochen wird, und „Heiliger Geist“ ohne Artikel, wenn von der Gabe Gottes die Rede ist, die die Gläubigen im Rahmen der Wiedergeburt empfangen und die in ihrem Leben wirksam ist.
• In der Offenbarung wurde der wechselnde Gebrauch von Vergangenheit und Gegenwart auch im Deutschen beibehalten. In Vergangenheitsform werden Ereignisse berichtet, in Gegenwartsform andauernde Wahrheiten.
• In mehr als 20-jähriger Arbeit wurde für jedes einzelne griechische Wort eine adäquate deutsche Übersetzung (oft mehrfach) hin und her überlegt. Wo möglich, wurde konkordant übersetzt, also für ein griechisches Wort auch immer dasselbe deutsche Wort verwendet. Für griechische Wörter mit ähnlicher Bedeutung wurden passende deutsche Wörter mit ähnlicher Bedeutung genommen, z. B. „ponerós – böse“, „kakós – schlimm, übel“, „phaulos – schlecht“. Auf diese Weise sollte der Reichtum der griechischen Ausdrucksweise auch im Deutschen erhalten bleiben.
• Im Gegensatz zu verschiedenen kirchlichen Übersetzungen gibt es hier keinerlei bibelkritische Einleitungen oder Erklärungen zu den neutestamentlichen Schriften, die die Verfasserschaft der genannten Autoren oder eine Abfassungszeit in der ersten Christengeneration in Frage stellen und das Vertrauen in die Ursprünglichkeit und Gültigkeit der Aussagen in Zweifel ziehen.
1 Ein Buch über den Werdegang von Jesus dem Messias,dem Nachkommen Davids, dem Nachkommen Abrahams.
2 Abraham zeugte Isaak, Isaak zeugte Jakob,Jakob zeugte Juda und seine Geschwister,3 Juda zeugte Perez und Serach mit Tamar,Perez zeugte Hezron, Hezron zeugte Aram,4 Aram zeugte Amminadab, Amminadab zeugte Nachschon,Nachschon zeugte Salmon, 5 Salmon zeugte Boas mit Rahab,Boas zeugte Obed mit Rut, Obed zeugte Isai,6 Isai zeugte David, den König.David zeugte Salomo mit Urijas Frau,7 Salomo zeugte Rehabeam, Rehabeam zeugte Abija,Abija zeugte Asa, 8 Asa zeugte Joschafat,Joschafat zeugte Joram, Joram zeugte Usija,Usija zeugte Jotam, 9 Jotam zeugte Ahas,Ahas zeugte Hiskija, Hiskija zeugte Manasse,10 Manasse zeugte Amon, Amon zeugte Joschija,11 Joschija zeugte Jojachin und seine Geschwisterkurz vor der Umsiedlung nach Babylonien.12 Nach der Umsiedlung nach Babylonien zeugte Jojachin Schealtiel,Schealtiel zeugte Serubbabel, 13 Serubbabel zeugte Abihud,Abihud zeugte Eljakim, Eljakim zeugte Azor,14 Azor zeugte Zadok, Zadok zeugte Achim,Achim zeugte Eliud, 15 Eliud zeugte Eleasar,Eleasar zeugte Mattan, Mattan zeugte Jakob,16 Jakob zeugte Josef, den Ehemann von Maria,von der Jesus geboren wurde, der „Messias“ heißt.17 Es sind also alle Generationen von Abraham bis Davidvierzehn Generationen,von David bis zur Umsiedlung nach Babylonienvierzehn Generationen,und von der Umsiedlung nach Babylonien bis zum Messiasvierzehn Generationen.
18 Die Geburt von Jesus dem Messias war aber so:Nachdem seine Mutter Maria mit Josef verlobt worden war,fand es sich, schon bevor sie zusammenkamen,dass sie schwanger war – durch Heiligen Geist.19 Josef, ihr (verlobter) Mann, der ein Gerechter war,wollte sie nicht bloßstellen und plante, sich heimlich von ihr zu trennen.20 Während er sich aber Gedanken darüber machte,da erschien ihm im Traum ein Engel des Herrn und sagte:„Josef, du Nachkomme Davids, hab keine Bedenken,Maria als deine Ehefrau zu dir zu nehmen!Das in ihr Gezeugte ist (entstanden) durch Heiligen Geist.21 Sie wird einen Sohn gebären,und du sollst ihm den Namen Jesus geben.Denn er wird sein Volk retten – von ihren Sünden.“22 Das alles geschah, damit erfüllt werden sollte,was der Herr durch den Propheten gesagt hatte:23 „Ihr werdet sehen, die Jungfrau wird schwanger sein,und sie wird einen Sohn gebären,und man wird ihm den Namen Immanuel geben.“1– Das heißt übersetzt: „Gott mit uns.“ –24 Als Josef vom Schlaf aufgewacht war, machte er es so,wie der Engel des Herrn es ihm angeordnet hatte,und nahm seine Frau zu sich.25 Er war nicht ehelich mit ihr zusammen, bis sie einen Sohn gebar.Und er gab ihm den Namen „Jesus“.
1 Nachdem Jesus aber geboren war in Betlehem in Judäa,zur Zeit des Königs Herodes,da kamen persische Weise vom Osten nach Jerusalem und sagten:2 „Wo ist der König der Juden, der geboren ist?Wir haben nämlich seinen Stern gesehen, beim Aufscheinen,und sind gekommen, ihm unsere Verehrung darzubringen.“3 Als der König Herodes das hörte, war er sehr erregtund ganz Jerusalem mit ihm.4 Und er versammelte alle obersten Priester und Theologen des Volkesund wollte von ihnen wissen, wo der Messias geboren würde.5 Sie erklärten ihm: „In Betlehem in Judäa.So steht es ja geschrieben durch den Propheten:6 ‚Und du, Betlehem im Land Juda,bist keineswegs am geringsten unter den Anführern von Juda,denn aus dir wird ein Führender kommen, der mein Volk Israel hüten soll.’“27 Daraufhin ließ Herodes heimlich die persischen Weisen zu sich rufenund erkundete von ihnen genau den Zeitraum, den der Stern schon schien.8 Und er schickte sie nach Betlehem und sagte:„Geht und findet (alles) genau heraus über das Kind!Und wenn ihr es gefunden habt, dann teilt es mir mit,damit auch ich komme und ihm meine Verehrung darbringe!“9 Nachdem sie den König gehört hatten, gingen sie.Und der Stern, den sie beim Aufscheinen gesehen hatten, ging vor ihnen,3bis er (dahin) kam und über dem (Haus) stand, wo das Kind war.10 Weil sie den Stern sahen, freuten sie sich sehr – mit großer Freude.11 Und sie gingen in das Haus und sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter.Sie warfen sich zu Boden und brachten ihm ihre Verehrung dar.Und sie öffneten ihre Vorräte und brachten ihm Geschenke:Gold, Weihrauch und Myrrhe.12 Und in einem Traum angewiesen, nicht zu Herodes zurückzukehren,gingen sie auf einem anderen Weg zurück in ihr Land.
13 Nachdem sie weggegangen waren,erschien Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte:„Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter mit,flieh nach Ägypten, und halte dich dort auf, bis ich es dir sage!Denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.“14 Und er stand auf, nahm in der Nacht das Kind und seine Mutter mitund ging weg nach Ägypten.15 Dort war er bis zum Ableben von Herodes.Damit sollte erfüllt werden, was der Herr durch den Propheten gesagt hatte:„Aus Ägypten rief ich meinen Sohn.“4
16 Als Herodes damals erkannte,dass er von den persischen Weisen getäuscht worden war,wurde er sehr wütend.Er schickte (Soldaten) und ließ in Betlehem und seinem ganzen Gebietalle Jungen von zwei Jahren und darunter beseitigen,entsprechend der Zeit, die er von den persischen Weisengenau erkundet hatte.17 Damals wurde erfüllt, was der Prophet Jeremia gesagt hatte:18 „Eine Stimme wurde in Rama gehört: viel Klagen, Weinen und Jammer.Rachel weinte über ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen,weil sie nicht mehr da sind.“5
19 Nachdem Herodes gestorben war,erschien Josef in Ägypten im Traum ein Engel des Herrn und sagte:20 „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter mit, und geh ins Land Israel!Denn alle, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind gestorben.“21 Und er stand auf, nahm das Kind und seine Mutter mitund ging ins Land Israel.
22 Als er aber hörte, dass (jetzt) Archelaos König von Judäa waranstelle seines Vaters Herodes,hatte er Bedenken, dorthin zu gehen.Und nachdem er im Traum so angewiesen worden war,zog er weiter in die Gegend von Galiläa.23 Er ging in die Stadt, die Nazaret heißt, und ließ sich dort nieder.Damit sollte erfüllt werden, was die Propheten gesagt hatten,dass man ihn „Nazoräer“ nennen würde.
1 In jenen Tagen kam Johannes der Täuferund verkündete in der Wüste von Judäa:2 „Seid bereit euch zu ändern!6Denn das Königreich der Himmel ist nahegekommen.“3 Er ist es ja, über den Jesaja, der Prophet, gesagt hatte:„Stimme eines Rufenden in der Wüste:Bahnt den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!“74 Er, Johannes, hatte Kleidung aus Kamelhaarund einen ledernen Gürtel um seine Hüfte.Sein Essen bestand aus Heuschrecken und wildem Honig.5 Damals ging Jerusalem, ganz Judäaund das ganze Umland des Jordans zu ihm hinaus.6 Und sie ließen sich von ihm untertauchen im Jordan,indem sie ihre Sünden eingestanden.
7 Als er aber sah, dass viele der Pharisäer und Sadduzäerzu seiner Taufe kamen, sagte er ihnen: „Giftschlangenbrut!Wer hat euch gezeigt, dass ihr fliehen könnt vor dem kommenden Zorn?8 Bringt nun Frucht, die der Sinnesänderung angemessen ist!9 Und meint nicht, dass ihr bei euch selbst sagen könnt:‚Wir haben Abraham als Vater!’ Denn ich sage euch:Gott kann aus diesen Steinen Kinder für Abraham auferwecken!10 Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gesetzt:Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt,wird nun herausgehauen und ins Feuer geworfen.
11 Ich tauche euch unter in Wasser zu einer Sinnesänderung.Der, der nach mir kommt, ist aber stärker als ich.Für den bin ich nicht genug, seine Sandalen wegzutragen. Er wird euch untertauchen in Heiligem Geist und Feuer.12 Seine Getreideschaufel ist in seiner Hand;er wird seinen Dreschplatz durchreinigen.Seinen Weizen wird er im Kornspeicher einlagern,die Spreu aber verbrennenmit einem Feuer, das nicht gelöscht werden kann.“
13 Dann kam Jesus von Galiläa zu Johannes an den Jordan,um sich von ihm untertauchen zu lassen.14 Johannes wehrte ihn aber ab:„Ich hätte es nötig, von dir untergetaucht zu werden,und du kommst zu mir?“15 Jesus antwortete ihm: „Lass es jetzt zu!Denn wie vorgeschrieben erfüllen wir so die ganze Gerechtigkeit.“Da ließ er es zu.16 Nachdem Jesus untergetaucht worden warund eben aus dem Wasser herauskam,da wurden die Himmel für ihn geöffnet,und er sah den Geist Gottes herabkommen wie eine Taube,und er kam auf ihn.17 Und da kam eine Stimme aus den Himmeln, die sagte:„Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe.“8
1 Daraufhin wurde Jesus vom Geist in die Wüste hinaufgeführt,um vom Teufel geprüft zu werden.2 Vierzig Tage und vierzig Nächte fastete er, danach litt er Hunger.3 Da kam der Versucher herbei und sagte ihm:„Wenn du der Sohn Gottes bist, sag, dass diese Steine Brote werden!“4 Er antwortete: „Es steht geschrieben:Nicht nur von Brot soll der Mensch leben,sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.“95 Danach nahm ihn der Teufel mit in die heilige Stadt.Und er stellte ihn auf die Zinne des Heiligtums 6 und sagte ihm:„Wenn du der Sohn Gottes bist, wirf dich hinunter!Es steht doch geschrieben:‚Seinen Engeln erteilt er Weisung über dich:Auf Händen sollen sie dich tragen,damit du deinen Fuß an keinen Stein stößt.’“107 Jesus antwortete ihm: „Andererseits steht geschrieben:‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!’“118 Wieder nahm ihn der Teufel mit, auf einen sehr hohen Berg.Und er zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit9 und sagte ihm: „Das alles will ich dir geben,wenn du dich zu Boden wirfst und mich anbetest!“10 Darauf erwiderte Jesus: „Geh weg, Satan! Es steht doch geschrieben:‚Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten, ihm allein sollst du dienen!’“1211 Daraufhin verließ ihn der Teufel;und dann kamen Engel zu ihm und bewirteten ihn.
12 Nachdem er gehört hatte, dass Johannes verhaftet worden war,zog er sich nach Galiläa zurück.
13 Er verließ Nazaret und ließ sich in Kafarnaum nieder,am See im Gebiet von Sebulon und Naftali.14 Damit sollte erfüllt werden, was Jesaja, der Prophet, gesagt hatte:15 „Land Sebulon und Land Naftali, Weg am See,die andere Seite des Jordans – Galiläa der Nichtjuden:16 Das Volk, das im Dunkel sitzt,es hat ein großes Licht gesehen!Denen, die im Land und Schatten des Todes wohnen,ein Licht ist ihnen aufgegangen!“1317 Von da an begann Jesus zu verkünden:„Seid bereit euch zu ändern!Denn das Königreich der Himmel ist nahegekommen.“
18 Als er am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder,Simon, der „Petrus“ genannt wird, und Andreas, seinen Bruder,wie sie ein Wurfnetz in den See warfen. Sie waren nämlich Fischer.19 Und er sagte ihnen: „Kommt mit mir!Ich will euch zu Menschenfischern machen.“20 Sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm.21 Als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder,Jakobus, den Sohn von Zebedäus, und Johannes, dessen Bruder,die mit ihrem Vater Zebedäus im Boot waren und ihre Netze richteten.Und er rief sie.22 Und sofort verließen sie das Boot und ihren Vater Zebedäusund folgten ihm.
23 Und er ging in ganz Galiläa umher,lehrte in ihren Versammlungshäusern,verkündete die Botschaft des Königreichsund heilte jedes Leiden und jede Krankheit im Volk.24 Die Nachricht von ihm ging auch nach ganz Syrien hinaus.Und sie brachten alle zu ihm,die schwer zu leiden hatten mit verschiedensten Krankheiten,von Qualen Geplagte, dämonisch Belastete, Mondsüchtige und Gelähmte,und er heilte sie.25 Und sehr viele Menschen folgten ihm von Galiläa, der Dekapolis,Jerusalem, Judäa und jenseits des Jordans.
1 Nachdem er die vielen Menschen gesehen hatte, ging er auf den Berg.Er setzte sich, und seine Jünger kamen zu ihm.2 Und er öffnete seinen Mund und lehrte sie:
3 „Glücklich sind die, die arm14 sind in (ihrem) Geist,denn ihnen gehört das Königreich der Himmel.4 Glücklich sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.5 Glücklich sind die Sanften, denn sie werden die Erde erben.6 Glücklich sind die, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit,denn sie werden satt werden.7 Glücklich sind die, die Erbarmen haben,denn sie werden Erbarmen finden.8 Glücklich sind die, die ein reines Herz haben,denn sie werden Gott sehen.9 Glücklich sind die, die Frieden bringen,denn sie werden ‚Söhne und Töchter Gottes’ genannt werden.10 Glücklich sind die, die wegen Gerechtigkeit verfolgt werden,denn ihnen gehört das Königreich der Himmel.11 Glücklich seid ihr, wenn sie euch beschimpfen, verfolgenund mit Lügen alles Böse gegen euch sagen wegen mir.12 Freut euch und jubelt, denn euer Lohn in den Himmeln ist groß!So haben sie ja die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
13 Ihr seid das Salz der Erde.Wenn das Salz aber unbrauchbar wird, womit soll man salzen?Es taugt zu nichts, als dass es hinausgeworfen wird,um von den Leuten zertreten zu werden.
14 Ihr seid das Licht der Welt.Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt.15 Man zündet auch nicht ein Licht an und stellt es unter den Eimer,sondern auf den Leuchter, und es leuchtet für alle im Haus.16 So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater in den Himmeln preisen.
17 Glaubt nicht, dass ich gekommen bin,das Gesetz oder die Propheten aufzulösen!Ich bin nicht gekommen, um es aufzulösen, sondern um es zu erfüllen.18Amen, ich sage euch:Bis der Himmel und die Erde vergehen, wird keinesfalls ein Buchstabeoder ein Häkchen vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen sein wird.19 Wenn jemand also eines von diesen kleinsten Geboten auflöstund die Menschen so lehrt,wird er im Königreich der Himmel ein Kleinster genannt werden.Wer es aber tut und lehrt,der wird im Königreich der Himmel ein Großer genannt werden.20 Ja, ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nichtüber die der Theologen und Pharisäer hinausgeht,werdet ihr nicht hineinkommen ins Königreich der Himmel.
21 Ihr habt gehört, dass den Vorfahren gesagt wurde:‚Du sollst nicht morden!‘15und: ‚Wer mordet, soll durch das Gericht bestraft werden!’1622 Ich aber sage euch:Jeder, der ohne Grund zornig ist auf eines seiner Geschwister,soll durch das Gericht bestraft werden!17Wer einem seiner Geschwister sagt: ‚Du Raká!’18soll durch das Oberste Gericht bestraft werden!Wer sagt: ‚Du Narr!’19, soll durch das Feuer der Hölle bestraft werden!23 Wenn du also dein Opfer auf den Opferaltar bringstund dich dort daran erinnerst,dass eines deiner Geschwister etwas gegen dich hat,24 dann lass dein Opfer dort vor dem Altar und geh,versöhne dich zuerst mit deinem Bruder oder deiner Schwester,und dann komm und bring dein Opfer dar!25 Bring deinem Kläger20 schnell Verständnis entgegen,solange du mit ihm auf dem Weg bist,damit der Kläger dich nicht dem Richter übergibtund der Richter (dich) dem Bediensteten (übergibt),(von dem) du ins Gefängnis geworfen wirst.26 Amen, ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus,bis du auch den letzten Quadrans21 bezahlt hast!“
27 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: ‚Du sollst nicht die Ehe brechen!’2228 Ich aber sage euch:Jeder, der eine Frau ansieht, in der Absicht sie zu begehren,hat in seinem Herzen bereits mit ihr die Ehe gebrochen.29 Wenn dein rechtes Auge dir ein Ärgernis ist,reiß es aus und wirf es von dir!Es ist doch besser für dich, wenn nur eines deiner Glieder verdirbtund nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.30 Wenn deine rechte Hand dir ein Ärgernis ist,hau sie ab und wirf sie von dir!Es ist doch besser für dich, wenn nur eines deiner Glieder verdirbtund nicht dein ganzer Leib in die Hölle geht.
31 Es wurde gesagt: ‚Wenn sich jemand von seiner Frau trennt,soll er ihr eine Scheidungsurkunde geben.’2332 Ich aber sage euch:Jeder, der sich von seiner Frau trennt – außer im Fall von Unzucht –,stiftet sie an, die Ehe zu brechen.Und wenn einer eine Geschiedene heiratet, begeht er Ehebruch.
33 Ebenfalls habt ihr gehört, dass den Früheren gesagt wurde:‚Du sollst keinen Meineid leisten,du sollst dem Herrn deine Eide erfüllen!’2434 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt,weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron,35 noch bei der Erde, sie ist sein Fußschemel,noch bei Jerusalem, es ist die Stadt des großen Königs!36 Auch bei deinem Kopf sollst du nicht schwören,denn du kannst nicht ein Haar weiß oder schwarz machen!37 Euer Wort ‚Ja’ soll ein Ja bedeuten und ‚Nein’ ein Nein!Was darüber hinausgeht, ist vom Bösen.
38 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde:‚Ein Auge für ein Auge, ein Zahn für einen Zahn.’2539 Ich aber sage euch, dass ihr dem Bösen nicht widerstehen sollt!Im Gegenteil, wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt,wende ihm auch die andere zu!40 Wenn jemand mit dir prozessieren und dein Gewand nehmen will,lass ihm auch das Untergewand!41 Wenn dich jemand zwingen will, eine Meile26 (mitzugehen),geh mit ihm zwei!42 Dem, der dich bittet, gib!Von dem, der von dir leihen will, wende dich nicht ab!
43 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde:‚Du sollst deinen Mitmenschen lieben,27 und du sollst deinen Feind hassen!’44 Ich aber sage euch:Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,45 damit ihr Söhne und Töchter eures Vaters in den Himmeln seid!Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Guteund lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.46 Wenn ihr die liebt, die auch euch lieben, welchen Lohn habt ihr denn?Tun die Steuereinnehmer nicht dasselbe?47 Wenn ihr nur eure Geschwister freundlich aufnehmt,was tut ihr Außergewöhnliches?Tun die Heiden nicht auch dasselbe?48 Ihr sollt also vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
1 Gebt acht auf eure Gerechtigkeit,dass ihr sie nicht vor den Menschen ausübt,um von ihnen gesehen zu werden!Wenn aber doch, habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.
2 Wenn du also eine Liebesgabe machst,dann sollst du kein Horn vor dir her blasen lassen,wie es die Heuchler in den Versammlungshäusern und auf den Gassen tun,damit sie von den Menschen geehrt werden.Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon bekommen.3 Du aber, wenn du eine Liebesgabe machst,dann soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,4 damit deine Liebesgabe im Verborgenen ist.Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
5 Und wenn ihr betet, dann sollt ihr nicht wie die Heuchler sein,denn sie lieben es, in den Versammlungshäusernund an den Ecken der Straßen zu stehen, wenn sie beten,damit sie für die Menschen sichtbar sind.Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon bekommen.6 Du aber, wenn du betest, geh in deine Vorratskammer28,schließ die Tür ab und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist.Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht daherplappern ganz wie die Heiden!Die meinen ja, dass sie mit ihrem vielen Gerede erhört werden.8 Ihnen sollt ihr gewiss nicht gleichen!Euer Vater weiß doch, was ihr braucht, bevor ihr ihn bittet.9 So sollt ihr nun beten:‚Unser Vater in den Himmeln!Dein Name soll sich als heilig erweisen,10 dein Königreich soll kommen,dein Wille soll geschehen, wie im Himmel so auf der Erde!11 Gib uns heute unser Brot für den kommenden Tag!12 Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben!13 Führe uns nicht in Versuchung, sondern schütze uns vor dem Bösen!’2914 Wenn ihr den Menschen ihre Fehltritte vergebt,wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt,wird euer Vater euch eure Fehltritte auch nicht vergeben.
16 Wenn ihr fastet, dann sollt ihr nicht wie die traurigen Heuchler sein,denn sie verbergen ihr Gesicht,30 damit die Menschen sehen, wie sie fasten.Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon bekommen.17 Du aber, wenn du fastest, salbe deinen Kopf und wasche dein Gesicht,18 damit nicht von den Menschen gesehen wird, wie du fastest,sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist.Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
19 Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde an,wo Motte und Zerfall sie verschwinden lassenund wo Diebe einbrechen und stehlen.20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel an,wo weder Motte noch Zerfall etwas verschwinden lassenund wo Diebe weder einbrechen noch stehlen.21 Wo dein Schatz ist, dort wird ja auch dein Herz sein.
22 Das Licht des Menschen ist das Auge:Wenn dein Blick also klar ist, wird deine ganze Person hell sein.23 Wenn dein Blick aber böse ist, wird deine ganze Person verfinstert sein.Wenn also das Licht in dir Finsternis ist, welche Finsternis ist das!
24 Niemand kann zwei Herren als Sklave dienen.Denn entweder wäre ihm der eine gleichgültig und er liebte den anderen,oder er hielte sich an den einen und verachtete den anderen.Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!
25 Deswegen sage ich euch:Macht euch keine Sorgen um euer Leben,was ihr essen oder was ihr trinken sollt,auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt!Ist das Leben nicht mehr als das Essenund der Leib mehr als die Kleidung?26 Seht auf die Vögel des Himmels:Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nichts in Kornspeicher –euer himmlischer Vater ernährt sie.Seid ihr nicht weit mehr als sie?27 Wer von euch kann, indem er sich Sorgen macht,zu seiner Lebenslänge eine Elle31 hinzufügen? 28 Und warum macht ihr euch Sorgen um Kleidung?Studiert die Lilien auf dem Feld, wie sie wachsen:Sie bemühen sich nicht, sie spinnen auch nicht.29 Ich sage euch: Auch Salomo in seiner ganzen Herrlichkeitwar nicht gekleidet wie eine von ihnen.30 Wenn Gott aber das Gras auf dem Feld, das heute da istund morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet,um wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!31 Macht euch also keine Sorgen, indem ihr sagt: ‚Was sollen wir essen?’oder: ‚Was sollen wir trinken?’ oder: ‚Womit sollen wir uns kleiden?’!32 Nach all dem suchen ja die Heiden.Euer himmlischer Vater weiß doch, dass ihr das alles braucht.33 Strebt aber zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit,und das alles wird euch dazugegeben.34 Macht euch also keine Sorgen um morgen!Das Morgen wird für sich selbst sorgen. (Jedem) Tag genügt sein eigenes Übel.
1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!2 Denn mit dem Urteil, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden,und mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird für euch gemessen werden.3 Was siehst du den Splitter im Auge eines deiner Geschwister,den Balken in deinem Auge bemerkst du aber nicht?4 Wie kannst du denn einem deiner Geschwister sagen:‚Lass mich den Splitter aus deinem Auge entfernen!’,wenn da in deinem Auge der Balken ist?5 Du Heuchler, entferne zuerst den Balken aus deinem Auge!Dann wirst du klare Sicht haben, um den Splitter aus dem Augedeines Bruders oder deiner Schwester zu entfernen.
6 Gebt das Heilige nicht den Hundenund werft eure Perlen nicht vor die Schweine,damit sie sie nicht mit ihren Füßen zertretenund sich umwenden und euch zerreißen!
7 Bittet, und es wird euch gegeben werden,sucht, und ihr werdet finden,klopft an, und es wird euch geöffnet werden!8 Denn jeder, der bittet, bekommt, wer sucht, der findet,und wer anklopft, dem wird geöffnet werden.9 Wer von euch ist denn ein Mensch, der, wenn sein Sohn um ein Brot bittet,ihm etwa einen Stein geben wird?10 Oder wenn er um einen Fisch bittet, ihm etwa eine Schlange geben wird?11 Wenn also ihr, die ihr böse seid,versteht, euren Kindern gute Gaben zu geben,um wie viel mehr wird euer Vater in den HimmelnGutes geben denen, die ihn bitten!
12 Alles, was ihr wollt, dass die Menschen es an euch tun,müsst ihr jedenfalls so auch an ihnen tun!Denn das ist das Gesetz und die Propheten.
13 Geht durch das enge Tor hinein!Denn breit ist das Tor und weiträumig der Weg, die ins Verderben führen,und viele sind es, die da hineingehen.14 Wie eng ist das Tor und wie beengt der Weg, die ins Leben führen,und wenige sind es, die sie finden.
15 Nehmt euch vor den falschen Propheten in Acht!Sie kommen zu euch in der Kleidung von Schafen,inwendig sind sie aber räuberische Wölfe!16 An ihren Früchten werdet ihr sie klar erkennen.Sammelt man von Dornen etwa Trauben, oder Feigen von Disteln?17 So bringt auch jeder gute Baum gute Früchte,aber der schlechte Baum bringt böse Früchte.18 Ein guter Baum kann keine bösen Früchte tragen,ein schlechter Baum (kann) keine guten Früchte tragen.19 Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt,wird abgehauen und ins Feuer geworfen.20 Gerade an ihren Früchten werdet ihr sie klar erkennen.
21 Nicht jeder, der ‚Herr, Herr!’ zu mir sagt,wird in das Königreich der Himmel hineingehen,sondern wer den Willen meines Vaters in den Himmeln tut.22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr!Haben wir nicht mit deinem Namen prophetisch gesprochen,mit deinem Namen dämonische Geister hinausgeworfen,mit deinem Namen viele Kraftwirkungen getan?’23 Dann werde ich ihnen bekennen: ‚Ich habe euch nie gekannt!Weicht von mir, die ihr das Unrechte tut!’
24 Jeder, der auf diese meine Worte hört und sie tut,wird nun einem vernünftigen Mann gleichen,der sein Haus auf den Felsgrund baute.25 Als dann der Regen herabfiel und die Wasserströme kamenund die Windstöße wehten und jenes Haus anfielen,da fiel es nicht, denn es war auf den Felsgrund gegründet.26 Und jeder, der auf diese meine Worte hört und sie nicht tut,wird einem weniger klugen Mann gleichen,der ein Haus auf den Sand baute.27 Als dann der Regen herabfiel und die Wasserströme kamenund die Windstöße wehten und an jenes Haus stießen,da fiel es, und sein Einsturz war groß.“
28 Als Jesus diese Worte beendet hatte,da waren die vielen Menschen erstaunt über seine Lehre.29 Er lehrte sie nämlich wie jemand, der Autorität hat,und nicht wie ihre Theologen.
1 Nachdem er vom Berg herabgekommen war,folgten ihm sehr viele Menschen.2 Da kam ein Aussätziger herbei, warf sich vor ihm zu Boden und sagte: „Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen!“3 Und er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte:„Ich will. Sei gereinigt!“Und sogleich war er gereinigt von seinem Aussatz.4 Und Jesus erklärte ihm:„Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst,sondern geh, zeige dich dem Priester,und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat,zu einem Zeugnis für sie!“32
5 Und als er nach Kafarnaum hineinging,kam ein (römischer) Offizier zu ihm, der bat ihn:6 „Herr, mein Knecht liegt gelähmt im Haus, er ist sehr gequält!“7 Er sagte ihm: „Ich will kommen und ihn heilen.“8 Der Offizier antwortete:„Herr, ich bin nicht genug, dass du unter mein Dach hineingehst.Sag nur ein Wort, und mein Knecht wird geheilt!9 Ich bin ja auch ein Mensch unter Autoritätund ich habe Soldaten unter mir.Und ich sage dem einen: ‚Geh!’, und er geht,und einem anderen: ‚Komm!’, und er kommt,und meinem Sklaven: ‚Tu das!’, und er tut es.“10 Als Jesus das hörte, staunte er.Und denen, die ihm folgten, sagte er: „Amen, ich sage euch:Bei niemandem in Israel habe ich solchen Glauben gefunden.11 Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommenund sich zu Tisch legen mit Abraham und Isaak und Jakobim Königreich der Himmel.12 Die Söhne und Töchter des Königreichs werden aberhinausgeworfen werden in die Finsternis draußen.33Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.“13 Und dem Offizier sagte Jesus:„Geh! Wie du geglaubt hast, soll es dir geschehen!“Und sein Knecht wurde in jener Stunde geheilt.
14 Als Jesus in das Haus von Petrus kam,sah er dessen Schwiegermutter, die lag und Fieber hatte.15 Er fasste ihre Hand, und das Fieber verließ sie.Und sie stand auf und bewirtete ihn.
16 Als es Abend geworden war,brachten sie alle zu ihm, die dämonisch belastet waren,und er warf die Geister mit einem Wort hinausund heilte alle, die schwer zu leiden hatten.17 Damit sollte erfüllt werden, was Jesaja, der Prophet, gesagt hatte:„Er hat unsere Gebrechen auf sich genommen,die Leiden hat er getragen.”34
18 Als Jesus (wieder) eine Menschenmenge um sich sah,befahl er (seinen Jüngern), wegzugehen (mit ihm)auf die andere Seite des Sees.19 Und ein Theologe kam herbei und sagte ihm:„Lehrer, ich will dir folgen, wo du auch hingehst!“20 Jesus erwiderte:„Die Füchse haben Erdhöhlen und die Vögel des Himmels Nester.Der Menschensohn hat aber nichts, wo er seinen Kopf anlehnen kann.“21 Ein anderer seiner Jünger sagte ihm:„Herr, erlaube mir, vorher wegzugehen und meinen Vater zu beerdigen!“22 Jesus antwortete: „Folge mir, und lass die Toten ihre Toten beerdigen!“
23 Er stieg ein ins Boot, und seine Jünger folgten ihm.24 Kurz darauf ereignete sich ein großes Beben im See,sodass das Boot von den Wellen überspült wurde.Er aber schlief.25 Und sie gingen hin und weckten ihn auf:„Herr! Rette uns! Wir kommen um!“26 Er sagte ihnen: „Warum seid ihr furchtsam, ihr Kleingläubigen?“Dann stand er auf und wehrte den Winden und dem See,und es entstand große Stille.27 Die Menschen aber staunten und sagten:„Was ist das für einer, dass ihm auch die Winde und der See gehorchen?“
28 Und als er auf die andere Seite des Sees kam, in das Land der Gergesener,da kamen ihm zwei dämonisch Belastete entgegen.Die kamen aus den Grabkammern und waren sehr gefährlich,sodass auf jenem Weg niemand vorbeigehen konnte.29 Und sie riefen laut: „Was willst du von uns, Sohn Gottes?Bist du hierhergekommen, um uns vor der Zeit zu quälen?“30 Fern von ihnen war aber eine weidende Herde von vielen Schweinen.31 Und die Dämonen baten ihn:„Wenn du uns hinauswirfst, schick uns in die Schweineherde!“32 Er sagte ihnen: „Geht!“Und sie gingen hinaus und gingen in die Schweine.Da stürmte die ganze Herde los, den Abhang hinunter in den See,und sie starben im Wasser.33 Die, die sie geweidet hatten, flohen aber, gingen weg in die Stadtund erzählten alles, auch das von den dämonisch Belasteten.34 Da kam die ganze Stadt heraus, Jesus entgegen.Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, aus ihrem Gebiet wegzugehen.
1 Und er stieg in ein Boot, fuhr hinüber und kam in seine Stadt35.2 Da brachten sie ihm einen Gelähmten, der auf eine Liege gelegt war.Jesus sah ihren Glauben und sagte dem Gelähmten:„Nur Mut, Kind, deine Sünden sind dir vergeben!“3 Da redeten einige der Theologen untereinander: „Der lästert Gott!“4 Jesus erkannte aber ihre Gedanken und erwiderte:„Weshalb macht ihr euch böse Gedanken in euren Herzen?5 Was ist denn leichter – zu sagen: ‚Deine Sünden sind vergeben!’oder zu sagen: ‚Steh auf und geh!’?6 Ihr sollt aber wissen, dass der Menschensohn Vollmacht hat,auf der Erde Sünden zu vergeben!“
Und dann sagte er dem Gelähmten:„Steh auf, nimm deine Liege und geh nach Hause!“7 Und der stand auf und ging weg nach Hause.8 Die vielen Menschen sahen es und hatten Furchtund priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gibt.
9 Als Jesus von dort weiterging, sah er einen Mann am Zoll sitzen– der Matthäus genannt wird36 – und sagte ihm: „Folge mir!“Der stand auf und folgte ihm.10 Und während (Jesus bei ihm) im Haus zu Gast war,da kamen viele Steuereinnehmer und Sünderund saßen mit Jesus und seinen Jüngern am Tisch.11 Die Pharisäer sahen es und sagten seinen Jüngern:„Weshalb isst euer Lehrer mit den Steuereinnehmern und Sündern?“12 (Jesus) hörte es aber und antwortete:„Nicht die Starken brauchen einen Arzt,sondern die, die schwer zu leiden haben.13 Geht und lernt, was das bedeutet:‚Erbarmen will ich und keine Opfer!’37Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“
14 Damals kamen die Jünger von Johannes zu ihm und sagten:„Warum fasten wir und die Pharisäer viel, deine Jünger fasten aber nicht?“15 Jesus antwortete ihnen:„Können die Angehörigen des Hochzeitsfestes denn trauern,während der Bräutigam bei ihnen ist?Es werden aber Tage kommen,dass ihnen der Bräutigam weggenommen wird,dann werden sie fasten.16 Niemand setzt ein noch neues Stück Stoff auf ein altes Gewand.Es nimmt dem Gewand seine Vollständigkeit,und ein schlimmerer Riss entsteht.3817 Und neuen Wein füllt man nicht in alte Schläuche.Wenn aber doch, zerreißen die Schläuche,der Wein wird verschüttet und die Schläuche sind verdorben.Neuen Wein füllt man vielmehr in neue Schläuche,und so bleibt beides bewahrt.“
18 Während er ihnen diese Dinge erklärte,da kam einer der Oberen, warf sich vor ihm zu Boden und sagte:„Meine Tochter ist schon fast gestorben,aber komm und lege deine Hände auf sie, dann wird sie leben!“19 Und Jesus stand auf und folgte ihm, auch seine Jünger.20 Währenddessen kam eine Frau, die seit zwölf Jahren eine Blutung hatte,von hinten heran und fasste eine Quaste seines Gewandes an,21 denn sie hatte sich gesagt:„Wenn ich auch nur eine Quaste seines Gewandes anfasse,werde ich gesund werden.“22 Jesus aber wandte sich um, sah sie an und sagte:„Nur Mut, Tochter! Dein Glaube hat dich gesund gemacht.“Und die Frau war von dieser Stunde an gesund.23 Als Jesus dann in das Haus des Oberen kamund die Flötenspieler und die aufgeregte Menge sah,24 sagte er: „Zieht euch zurück!Das Mädchen ist ja nicht gestorben, sondern es schläft!“Und sie lachten ihn aus.25 Nachdem die Menge aber hinausgeschickt worden war,ging er hinein und nahm die Hand des Kindes,und das Mädchen stand auf.26 Und diese Nachricht ging hinaus in jenen ganzen Landstrich.
27 Als er von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde,die riefen laut: „Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“28 Und als er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm,und Jesus sagte ihnen: „Glaubt ihr, dass ich euch das tun kann?“Sie antworteten: „Ja, Herr.“29 Daraufhin berührte er ihre Augen und sagte:„Nach eurem Glauben soll es euch geschehen!“30 Und ihre Augen wurden geöffnet.Und Jesus ermahnte sie streng: „Seht zu, dass es niemand erfährt!“31 Sie aber gingen hinaus und erzählten von ihmin jenem ganzen Landstrich.
32 Als sie hinausgingen, da brachte man einen stummen Mann zu ihm,der dämonisch belastet war.33 Und als das Dämonische hinausgeworfen war, sprach der Stumme.Die vielen Menschen staunten und sagten:„Noch nie hat man in Israel so etwas gesehen!“34 Die Pharisäer erklärten aber:„Mit dem Obersten der dämonischen Geisterwirft er die dämonischen Geister hinaus.“
35 Jesus ging dann umher durch alle Städte und die Dörfer,lehrte in ihren Versammlungshäusern,verkündete die Botschaft des Königreichsund heilte jede Krankheit und jede Schwäche.36 Wenn er die vielen Menschen sah, war er tief bewegt wegen ihnen,weil sie geschunden und am Boden warenwie Schafe, die keinen Hirten haben.37 Damals sagte er zu seinen Jüngern:„Die Ernte ist zwar groß, es sind aber wenige Arbeiter.38 Bittet also den Herrn der Ernte,dass er Arbeiter hinausschickt in seine Ernte!“
1 Und er rief seine zwölf Jünger herbei und gab ihnen Vollmachtüber unreine Geister, sie hinauszuwerfen,und (über) jede Krankheit und Schwäche, (sie) zu heilen.2 Die Namen der zwölf Gesandten sind die:Zuerst Simon, der Petrus genannt wird, Andreas, sein Bruder,Jakobus, der Sohn von Zebedäus, Johannes, sein Bruder,3 Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus der Steuereinnehmer,Jakobus, der Sohn von Alfäus, Thaddäus, 4 Simon der Zelotund Judas von Karijot, der ihn auch verriet. 5 Diese Zwölf sandte Jesus und befahl ihnen:„Geht nicht weg auf einen Weg zu Nichtjuden,geht auch in keine Stadt der Samariter,6 geht vielmehr zu den verlorenen Schafen der Nachkommen Israels!7 Und wenn ihr geht, verkündet:‚Das Königreich der Himmel ist nahegekommen!’8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige,werft dämonische Geister hinaus!Umsonst habt ihr bekommen, umsonst gebt!9 Erwerbt euch kein Gold, kein Silber, kein Kupfergeld in eure Gürtel,kein Gepäck auf den Weg, keine zwei Gewänder,keine Sandalen und keinen Stab! Denn der Arbeiter ist sein Essen wert.11 In welche Stadt oder welches Dorf ihr kommt –findet heraus, wer darin es wert ist, und bleibt dort, bis ihr weggeht!12 Wenn ihr einkehrt in das Haus, grüßt es (mit ‚Friede!‘)!3913 Und wenn die Leute des Hauses es wert sind,wird euer Friede auf sie kommen.Wenn sie es nicht wert sind, wird euer Friede zu euch zurückkommen.14 Und wenn euch jemand nicht aufnimmt und nicht auf eure Worte hört,dann geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadtund schüttelt den Staub eurer Füße ab!15Amen, ich sage euch: Für das Land von Sodom und Gomorrawird es am Tag des Gerichts erträglicher sein als für diese Stadt.16 Ich sende euch jetzt wie Schafe mitten unter Wölfe.Seid also klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben!17 Nehmt euch in Acht vor den Menschen!Sie werden euch nämlich ausliefern an oberste Gerichteund euch in ihren Versammlungshäusern mit Peitschen schlagen.18 Und meinetwegen werdet ihr vor Regenten und Könige geführt werdenzu einem Zeugnis für sie und die Völker.19 Und wenn sie euch ausliefern, dann sollt ihr euch keine Sorgen machen,wie ihr (etwas sagen) oder was ihr sagen sollt.Denn in jener Stunde wird euch gegeben werden, was ihr sagen sollt.20 Nicht ihr seid es nämlich, die sprechen,sondern der Geist eures Vaters, der in euch spricht.21 Ein Bruder oder eine Schwester wird abereinen Bruder oder eine Schwester ausliefern in den Todund ein Vater ein Kind,und Kinder werden sich gegen Eltern erheben und sie töten.22 Und wegen meines Namens werdet ihr von allen gehasst sein.Wer aber durchhält bis zum Ende, der wird gerettet werden.23 Wenn sie euch in der einen Stadt verfolgen, flieht in die andere!Amen, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig werden,bis der Menschensohn kommt!24 Ein Jünger geht nicht über den Lehrerund ein Sklave nicht über seinen Herrn.25 Es genügt dem Jünger, wie sein Lehrer zu werden,oder dem Sklaven wie sein Herr.Wenn sie den Hausherrn ‚Beelzebub’ genannt haben,um wie viel mehr (werden sie) seine Familie (so nennen)!26 Fürchtet euch also nicht vor ihnen!Es gibt nämlich nichts Verdecktes, das nicht aufgedeckt werden wird,und (nichts) Verborgenes, das nicht bekannt werden wird.27 Was ich euch im Dunkeln sage, sagt es im Licht,und was ihr ins Ohr (geflüstert) hört, verkündet es auf den Dächern!28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten,die Seele aber nicht töten können!Fürchtet vielmehr den,der Seele und Leib zugrunde richten kann in der Hölle!29 Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein Assarion40?Und keiner von ihnen fällt auf die Erde ohne euren Vater.30 Auch eure Haare auf dem Kopf sind alle gezählt.31 Habt also keine Angst, ihr seid mehr (wert) als viele Spatzen!32 Jeder, der sich nun zu mir bekennt vor den Menschen,zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel.33 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen,den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel.34 Glaubt nicht, dass ich gekommen bin, Frieden auf die Erde zu bringen!Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.35 Ich bin nämlich gekommen, um zu entzweien –‚einen Mann gegen seinen Vater, eine Tochter gegen ihre Mutter,eine Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter;36 die Feinde des Menschen kommen aus der eigenen Familie.’4137 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert,wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.38 Und wer nicht seinen Kreuzesbalken nimmt und mir folgt,ist meiner nicht wert.39 Wer sein Leben findet, wird es verlieren;wer sein Leben verliert wegen mir, wird es finden.40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf,und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.41 Wer einen Propheten aufnimmt wegen seines Rufs als Prophet,wird den Lohn eines Propheten bekommen.Wer einen Gerechten aufnimmt wegen seines Rufs als Gerechter,wird den Lohn eines Gerechten bekommen.42 Und wer einem dieser Unbedeutenden nur einen Bechermit etwas Kaltem zu trinken gibt wegen seines Rufs als Jünger –Amen, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren!“
1 Und als Jesus damit fertig war,seinen zwölf Jüngern (diese) Anordnungen zu geben,da ging er von dort weg, um zu lehrenund in ihren Städten (seine Botschaft) zu verkünden.
2 Als Johannes im Gefängnis die Taten des Messias hörte,sandte er durch seine Jünger (Nachricht) 3 und ließ ihm sagen:„Bist du der, ‚der kommt’42, oder sollen wir einen anderen erwarten?4 Jesus antwortete ihnen:„Geht und sagt Johannes, was ihr gesehen und gehört habt:5 Blinde sehen wieder und Gelähmte gehen,Aussätzige werden gereinigt und Gehörlose hören,Tote stehen auf und Armen wird gute Botschaft gebracht.6 Und glücklich ist, wem ich kein Ärgernis bin.“
7 Als sie gegangen waren, fing Jesus an,zu den vielen Menschen über Johannes zu sprechen:„Wozu seid ihr in die Wüste hinausgegangen?Was wolltet ihr euch anschauen?Ein Schilfrohr, vom Wind geschüttelt?8 Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Was wolltet ihr sehen?Einen Menschen, in weiche Kleider gekleidet?Die, die weiche Kleider tragen, sind doch in den Häusern der Könige.9 Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Was wolltet ihr sehen?Einen Propheten? Ja, ich sage euch: mehr als einen Propheten.10 Er ist es, über den geschrieben ist:‚Ich will meinen Boten vor dir her senden,der soll deinen Weg bahnen vor dir.’4311 Amen, ich sage euch:Unter den von Frauen Geborenen ist keiner aufgestanden,der bedeutender ist als Johannes der Täufer.Im Königreich der Himmel ist der Unbedeutendste aber bedeutender als er.12 Von den Tagen Johannes des Täufers bis jetztwird dem Königreich der Himmel aber Gewalt angetan,und Gewalttäter rauben es weg.13 Alle Propheten und das Gesetz haben ja prophetisch gesprochenbis zu Johannes.14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist der Elija, der kommen soll.4415 Wer Ohren hat, soll hören!16 Mit wem soll ich diese Generation vergleichen?Sie ist wie Kinder, die auf den Plätzen sitzen, die den anderen zurufen:17 ‚Wir haben Flöte für euch gespielt, und ihr habt nicht getanzt!Wir haben geklagt, und ihr habt euch nicht aus Trauer geschlagen!’18 Denn Johannes ist gekommen, er aß nicht und trank nicht,und sie sagen: ‚Er hat etwas Dämonisches.’19 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt, und sie sagen:‚Der Mensch da ist ein Fresser und Weintrinker,ein Freund von Steuereinnehmern und Sündern.’Die Weisheit (Gottes) wird aber bestätigt von ihren Kindern.“
20 Dann fing er an, die Städte zu schelten,in denen die meisten seiner Kraftwirkungen geschehen waren,denn sie waren nicht bereit, sich zu ändern:21 „Weh dir, Chorazin, weh dir, Betsaida!Wenn in Tyros und Sidon die Kraftwirkungen geschehen wären,die bei euch geschehen sind,hätten sie sich längst in Sack und Asche geändert.22 Jedenfalls sage ich euch: Für Tyros und Sidonwird es am Tag des Gerichts erträglicher sein als für euch.23 Und du, Kafarnaum:Wirst du etwa bis zum Himmel erhöht werden?Bis zur Totenwelt wirst du hinabgestoßen.Denn wenn in Sodom die Kraftwirkungen geschehen wären,die in dir geschehen sind, wäre es bis heute geblieben.24 Jedenfalls sage ich euch: Für das Land von Sodomwird es am Tag des Gerichts erträglicher sein als für dich.“
25 Zu jener Zeit sprach Jesus laut aus:„Ich lobe dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,dass du das alles vor Weisen und Einsichtigen verbirgstund Unmündigen enthüllst!26 Ja, Vater, so wurde es bei dir beschlossen.27 Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater.Und niemand kennt den Sohn als nur der Vater,und niemand kennt den Vater als nur der Sohn –und der, dem es der Sohn enthüllen will.28 Kommt alle zu mir, die ihr euch bemüht und beladen seid,ich will euch Ruhe verschaffen!29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir,ich bin sanft und von Herzen bescheiden,‚und ihr werdet einen Ruheplatz finden für eure Seelen’!4530 Denn mein Joch ist angenehm, meine Last ist leicht.“
1 Zu jener Zeit ging Jesus am Ruhetag durch die Getreidefelder.Seine Jünger hatten Hunger und fingen an,Ähren abzurupfen und zu essen.2 Die Pharisäer sahen es aber und sagten ihm:„Deine Jünger tun da etwas, was man am Ruhetag nicht tun darf!“3 Er antwortete ihnen: „Habt ihr nicht gelesen, was David tat,als er Hunger hatte, er und seine Gefährten?4 Wie er in das Haus Gottes hineinging und die ausgestellten Brote aß,die er gar nicht essen durfte, auch nicht seine Gefährten,sondern allein die Priester?5 Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz,dass am Ruhetag die Priester im Heiligtum den Ruhetag entweihenund ohne Schuld sind?6 Ich sage euch aber: Hier ist mehr als das Heiligtum!7 Wenn ihr erkannt hättet, was das bedeutet:‚Erbarmen will ich und keine Opfer!’46,dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verurteilt.8 Herr über den Ruhetag ist doch der Menschensohn.“
9 Er ging von dort weg und ging in ihre Versammlung.10 Und da hatte ein Mann eine verkümmerte Hand.Sie fragten ihn: „Ist es erlaubt, am Ruhetag zu heilen?“, um ihn anzuklagen.11 Er antwortete ihnen: „Wer von euch ist ein Mann, der ein Schaf hat, und,wenn dieses am Ruhetag in eine Grube fällt, es nicht packt und herausholt?12 Um wie viel unterscheidet sich nun ein Mensch von einem Schaf?Demnach ist es am Ruhetag erlaubt, Gutes zu tun!“13 Dann sagte er zu dem Mann: „Streck deine Hand aus!“Und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere.14 Die Pharisäer gingen aber hinausund fassten einen Beschluss gegen ihn, ihn umzubringen.15 Jesus erkannte es aber und zog sich von dort zurück.
15b Es folgten ihm sehr viele Menschen, und er heilte sie alle.16 Und er wehrte ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten.17 Damit sollte erfüllt werden, was der Prophet Jesaja gesagt hatte:18 „Da, mein Knecht, den ich mir genommen habe,mein Geliebter, an dem meine Seele Gefallen hat:Ich werde meinen Geist auf ihn geben,gerechtes Urteil wird er die Völker hören lassen.19 Er wird nicht streiten und nicht schreien,niemand wird auf den Straßen seine Stimme hören.20 Ein geknicktes Schilfrohr wird er nicht abbrechen,einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen,bis er das gerechte Urteil durchgesetzt hat, bis zum Sieg.21 Auf seinen Namen werden Völker hoffen!“47
22 Damals wurde ein dämonisch Belasteter zu ihm gebracht,der blind und stumm war.Und er heilte ihn, sodass der Stumme sprach und sah.23 All die vielen Menschen waren fassungslos und sagten:„Das ist doch nicht etwa der Sohn Davids?“24 Die Pharisäer hörten es aber und erklärten:„Der wirft die dämonischen Geister nicht (anders) hinausals nur mit dem Beelzebub, dem Obersten der dämonischen Geister.“25 (Jesus) kannte aber ihre Gedanken und sagte ihnen:„Jedes Königreich, das sich in sich selbst spaltet, wird verwüstet.Jede Stadt oder ein Haus, das sich in sich selbst spaltet,kann nicht bestehen.26 Wenn der Satan den Satan hinauswirft, spaltet er sich in sich selbst.Wie soll dann sein Reich bestehen?27 Und wenn ich mit Beelzebub die dämonischen Geister hinauswerfe – mit wem werfen eure Söhne48 sie dann hinaus?Deshalb werden sie eure Richter sein.28 Wenn ich aber im Geist Gottes die dämonischen Geister hinauswerfe,ist offenbar das Reich Gottes zu euch gekommen.29 Wie kann denn jemand in das Haus des Starken hineingehenund seine Sachen plündern, wenn er den Starken nicht zuerst fesselt?(Erst) dann kann er sein Haus ausplündern.30 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich,und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
31 Deswegen sage ich euch:Jede Sünde und Lästerung kann den Menschen vergeben werden;die Lästerung des Geistes kann aber nicht vergeben werden.32 Wenn jemand ein Wort gegen den Menschensohn gesagt hat,kann ihm vergeben werden;wenn aber jemand etwas gegen den Heiligen Geist gesagt hat,kann ihm nicht vergeben werden,weder in dieser Welt noch in der kommenden.
33 Entweder habt ihr den Baum gut behandelt und seine Frucht ist gut,oder ihr habt den Baum untauglich behandelt und seine Frucht ist faulig.An der Frucht erkennt man den Baum.34 Giftschlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid?Aus dem Überfluss des Herzens spricht doch der Mund!35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor,