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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische Philologie), Veranstaltung: Judenromanisch, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1492, als Spanien von dem katholischen Königspaar Ferdinand und Isabella beherrscht wurde, waren die Juden vor die Wahl gestellt. Sie mussten das Land verlassen oder zu Christen werden. Viele flüchteten in das benachbarte Portugal, doch auch dort wurden sie bald vor die Wahl gestellt. Nach dem Ausweisungsedikt von 1492 bildete sich die Sprache der Sepharden heraus, die als Judenspanisch bezeichnet wird. In der vorliegenden Arbeit soll die Sprachentwicklung und die Sprachsituation der sephardischen Juden untersucht werden. Der erste Teil widmet sich der Geschichte der Juden auf der Iberischen Halbinsel, da man die Entwicklung des Judenspanischen erst verstehen kann, wenn man den geschichtlichen Hintergrund kennt. Im weiteren Verlauf gehe ich auf folgende Ebenen ein: Sprache - Sprecher - Sprechen. Die Ebene der Sprache befasst sich mit der Entwicklung des Judenspanischen, das sich aus dem kastilischen Spanisch herausgebildet hat. Hierbei gehe ich folgenden Fragen nach: Wieso haben die Juden eine eigene Sprache entwickelt? Hat es schon vor dem 15. Jahrhundert, also vor der Vertreibung, eine eigene Sprache gegeben? Außerdem untersuche ich das Judenportugiesische, das eine Varietät des Portugiesischen ist. Des Weiteren wird der Ursprung der judenromanischen Sprachen überprüft. Dabei gibt es zwei Modelle, die dies beschreiben. Im Anschluss daran wird die Ebene der Sprecher analysiert. Es werden drei verschiedene Biografien (aus dem 21. Jahrhundert) aufgeführt, um die jeweilige Sprachsituation der Personen festzustellen. Wurde die judenspanische Sprache über Generationen hinweg weitergegeben? Wenn ja, haben die Personen noch Kenntnisse des Judenspanischen? Darüber hinaus beschreibe ich die heutige Situation der Juden in Belmonte, Portugal. Abschließend werde ich auf der Ebene des Sprechens die zwei Varianten Djudezmo und Ladino vergleichen.
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