Kaspers Welt - Meike Swoboda-Hilger - E-Book

Kaspers Welt E-Book

Meike Swoboda-Hilger

4,8

Beschreibung

Ein Vierbeiner erzählt… Man sagt, ein erwachsener Hund hat das Intelligenz-Niveau eines dreijährigen Kindes. Somit sind unsere Vierbeiner also ganz schön schlau! In diesem Buch erzählt Kasper aus seinem Hundeleben. Stets getreu dem Motto „Hauptsache immer mit dabei" ist dieser ein vollwertiges Familienmitglied. Kaspers Erlebnisse sind aus seiner Sicht als Vierbeiner erzählt, daher ist die „Schreibe“ auch recht kindlich. Schließlich hat Kasper nie einen Schulabschluss gemacht. Dafür hat er aber interessante Theorien entwickelt, zum Beispiel, warum alle Zweibeiner bei einer Fußballmeisterschaft so ausflippen, was es mit den Traditionen auf dem Oktoberfest wirklich auf sich hat, wieso die innere Uhr zweimal im Jahr kaputt geht und wie das mit der Heiraterei funktioniert. Über Urlaube gibt es natürlich auch immer Spannendes zu berichten. Einmal hat Kasper sogar ein Meerschweinchen geklaut! Die kleine Sau ist aber wohlauf, eine Schweinerei hat nicht stattgefunden… Auch nicht so schöne Dinge im Hundeleben wie eine Operation, verschmähte Liebe und verlorene Freunde werden nicht ausgelassen – das gehört zur tierischen Vita eben auch dazu! Kaspers selbstloser Einsatz als Lebensretter ist ebenfalls ein Highlight seiner Erzählungen. Kaspers Welt ist lustig, emotional und schön bebildert – und dadurch die ideale Lektüre für Hundehalter, Tierliebhaber und auch Kinder. Lesen und Gutes tun: 50% der Verkaufserlöse werden an die gemeinnützige Organisation TIERHEIMHELDEN.de gespendet.

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Über die Autorin

Meike Swoboda Hilger, geboren 1977 in Steinheim/ Westfalen, hat Germanistik, Medienwissenschaften und Psychologie studiert. In München wagte sie nach langjähriger Verlagstätigkeit den Sprung in die Selbständigkeit und arbeitet unter anderem freiberuflich als Journalistin. Seit ihr Boxer-Mischling Kasper 2010 recht spontan in ihr Leben getapst ist, sind Hundethemen auch für die Arbeit immer mehr in den Fokus gelangt. So entstand 2013 der Blog „Kaspers Welt“, der seit jeher Hundehalter und Tierfreunde erheitert – nun auch mit diesem Buch.

Danksagung

Ich bedanke mich natürlich an erster Stelle bei meinem Hund Kasper, ohne den weder die Ideen, Erlebnisse, Geschichten und Fotos für dieses Buch je entstanden wären. Außerdem danke ich ihm dafür, dass er mein Büro mit Charisma erfüllt, mich zwingt, Pausen an der frischen Luft zu machen und dafür, dass er sich zum Pupsen auf den Flur verkrümelt… Lieber Kasper, wir wünschen uns dich noch ganz, ganz lang als Teil unserer Familie!

Meinem lieben Ehemann Markus gebührt ebenfalls ein besonderer Dank. Er unterstützt mich bei allen verrückten Ideen, wie zum Beispiel diesem Buch, er stärkt mir den Rücken und hat mir Mut gemacht, dieses Werk zu veröffentlichen. Darüber hinaus sage ich im Namen von Kasper danke, dass er neben einem großartigen Ehemann auch das weltbeste Herrchen ist. Wir lieben dich!

Auch danke ich von Herzen meiner lieben Schwiegermutter Heidi, die Sie im Buch als „Butterbrot-Oma“ kennenlernen werden. Sie ist die Hundeflüsterin, die um die Ecke wohnt und Kasper jederzeit liebevoll betreut, wenn wir mal unterwegs sind. Als allerbeste Hunde-Oma ist auch sie ein wichtiger Bestandteil unserer tierischen Familie.

Meinen lieben Eltern gebührt auch ein dickes Dankeschön. Ohne sie wäre ich schließlich nicht da - und sie sind eine große Inspiration sowie Vorbilder für mich. Das Schreibtalent habe ich definitiv von ihnen geerbt, worüber ich so dankbar und glücklich bin. Nicht zuletzt bin ich stolz, dass auch mein lieber Papa schon zwei Bücher geschrieben und veröffentlicht hat. Womit wir wieder beim Thema Vorbilder wären…

Und natürlich danke ich allen Fans von „Kaspers Welt“, die mich dazu inspiriert haben, dieses Buch zu schreiben. Ihr lieben Menschen begleitet Kasper nun schon seit einigen Jahren und ich bin froh, auf diesem Wege so liebe Leute virtuell um mich zu haben, die sich mit Kasper freuen, lachen und auch leiden und weinen – je nachdem, was ihm gerade so widerfährt. Ihr seid wahre Hundemenschen, und dafür hab ich euch alle so gern.

Lesen und Gutes tun: Vom Nettoerlös jedes verkauften Buches spende ich 50% an die gemeinnützige Organisation TIERHEIMHELDEN.de. Versprochen!

Vorwort

Hallo Leute! Mein Name ist Kasper, ich bin sechs Jahre alt und ein waschechter Bayer, jawohl. Nicht so ganz waschecht bin ich ein Boxer, denn da hat sich noch irgendeine andere Rasse in meine Gene verirrt. Ist mir aber ehrlich gesagt ziemlich wurscht.

Man sagt, ein erwachsender Hund hat das Intelligenz-Niveau eines dreijährigen Kindes. Somit sind wir Vierbeiner also ganz schön schlau! Mit diesem Buch möchte ich euch Menschen Einblicke in meine tierischen Erlebnisse geben. Stets getreu dem Motto „Hauptsache immer mit dabei" lebe ich mit meiner Familie. Und dafür bin ich sehr dankbar. Meine Wahlheimat wäre eher in den Bergen, aber zum Glück stehen die hier bei uns in München ja manchmal gleich um die Ecke. "Wenn es Föhn hat", sagt der Bayer. Und weil ich schlecht im Tippen aber nicht im Erzählen bin, gibt mir mein Frauchen ihre Stimme und hilft beim Schreiben meiner Geschichten...

Dieses Buch ist also quasi mein Tagebuch. Meine Erlebnisse sind aus meiner Sicht als Vierbeiner erzählt, daher ist meine „Schreibe“ auch recht kindlich. Ich hab‘ ja nie einen Schulabschluss gemacht… Dafür habe ich aber interessante Theorien entwickelt, zum Beispiel, warum alle Zweibeiner bei einer Fußball-WM so ausflippen, was es mit den Traditionen auf dem Oktoberfest wirklich auf sich hat, wieso meine innere Uhr zweimal im Jahr kaputt geht und wie das mit der Heiraterei funktioniert. Wenn ich im Urlaub war, gibt’s natürlich auch was darüber zu berichten. Einmal hab‘ ich bei einer Alm ein Meerschweinchen geklaut, uih, das war spannend! Aber keine Sorge, die kleine Sau ist wohlauf, auch wenn ich sie lieber mit nach Hause genommen hätte… Aber dazu könnt ihr später mehr lesen. Und zu vielen weiteren Erlebnissen von mir auch.

Ich wünsche euch tierisch viel Spaß beim Lesen und würde mich freuen, wenn es euch gefällt und ihr vielleicht sogar was lernt über uns Vierbeiner. So kompliziert ticken wir eigentlich gar nicht… Eigentlich…

Euer Kasper

Inhalt

Mein wichtigster Umzug

Halloween

Sicherheit im Dunkeln

Keine Tiere unterm Weihnachtsbaum

Kreuzband-OP

Das Christkind war da

Bitte keine Böller!

4 Wochen nach der OP

Besuch bei Frau Füsio

Verliebt

Vogelfutter oder was?

Schnipp-Schnapp

Restaurant-Profi

Ferien bei der Oma

Diät

Meine große Leidenschaft

Lecker Fisch!

Ostern fällt aus

"Kampfhund"

Mein Frauchen

Urlaub, wau!

Meine Mieze Mimi

Bin ich ein Eisbär?

Herrchentag

Monas Kampf zurück ins Leben

Der Ball ist rund!

Ich bin doch kein Taxi!

Pfoten-Weh

Ich war ein V.I.D

.

Doppelgänger-Alarm!

Ameisenattacke

Ich werde Trauzeuge

Wenn der Himmel trommelt

Hundekommunikation

Der Berg ruft!

Meine Brieffreundin Mina

Wau, Hochzeit!

Es herbstelt

O'zapft is'!

Pro-Po-Schnüffler

Mythos Wolf

Der Toni ist weg

Seehund

Ich ticke nicht mehr richtig

Herzschmerz

Mein Ehrentag

Blind Date

Der Mann mit dem dicken Bauch

Wer war das?

Ich bin kaputt

Wenn da 3 Leute klingeln

Krümelmonster

Dr. Snuggles

Alles Käse

Schnee, Schnee, Schnee

Das schöne Lipperland

Besuch vom Professor

Schwein gehabt!

Ich bin im Standby

Kuriositäten am Morgen

Der Lurchi

Baby-Alarm bei Barny

Der Regenmacher

Die Miezekatze in meinem Kopf

Kraulen auf Rezept

Ich bin ein Mäuserich

Schweinerei Teil 2

Augen-Weh

Party-Tier

Wenn es Blätter regnet…

Mein 6. Welptentag

Tierische Wichtelei

Mein Mittwochs-Date

Mein Willkommenstag

Der Kumpel ohne Namen

Lebensretter-Mission

Der doppelte Kasper

Hundemenschen

Wenn ich mal gehen muss…

Kaspers Reise-Tipps

Über die TIERHEIMHELDEN

Mein wichtigster Umzug

Seid ihr schon mal umgezogen? Menschen machen das ja angeblich öfter im Leben. Ich bin auch einmal umgezogen, da war ich noch ganz klein. Geboren bin ich in einem kleinen Örtchen ganz in der Nähe von dort, wo ich jetzt wohne. Wenn wir Hunde auf die Welt kommen, können wir ja kaum mehr als Schlafen und bei Mama trinken. Die Augen und Ohren sind noch zu. Das Fell ist ganz dünn, wir brauchen also viel Wärme, Milch und Fürsorge. Meine Mama hat das alles klasse gemacht. Und nach und nach wurden wir alle größer. Ich habe es geliebt, mit meinen Geschwistern zu raufen und eng aneinander gekuschelt mit ihnen einzuschlafen. Dass sich daran jemals etwas ändern könnte, darüber habe ich nie nachgedacht.

Doch dann kamen immer mal fremde Leute. Ich fand sie alle nett, und sie haben uns alle geknuddelt und waren einfach lieb. Komischerweise ging mit diesen Leuten auch immer mal einer von meinen Geschwistern nach draußen – und die kamen nicht wieder. Ich hoffe, es geht ihnen gut! Etwas später waren nur noch einer meiner Brüder und ich da. Mit ihm habe ich besonders gern gerauft, ich war ja mit 12 Wochen nun schon größer und mutiger! Mein Bruder hat mich einmal so fest ins Ohr gezwickt, dass ich dort heute noch eine kleine Narbe habe! Aber das macht nichts, sie erinnert mich an ihn. Und das finde ich schön.

Dann kamen mal wieder Fremde, eine Frau und ein Mann. Auch diese fand ich sehr lieb und sympathisch. Ich durfte sofort bei der Frau auf dem Schoß sitzen (das mag ich eigentlich gar nicht, aber das konnte sie ja nicht gleich wissen) und dieser Mann hat ganz toll mit mir gespielt. Hey, und dann sind sie mit mir nach draußen gegangen – klasse, denn im Januar 2010 lag viel Schnee, und den habe ich damals schon so gemocht! Lange währte diese Freude allerdings nicht, denn eh ich mich versah, saß ich mit diesen Leuten in einem Auto, auf dem Schoß der netten Frau. Gut, es war richtig schön warm und gemütlich, aber als das Auto dann losfuhr, wurde mir doch ganz schön mulmig. „Wo bringen die mich hin?“, habe ich gedacht, und vor Panik so fest gestrampelt, wie ich konnte. Die Frau hat mich festgehalten und ruhig auf mich eingeredet. Das war mir einerseits unheimlich, andererseits hat es mir ein Gefühl von Sicherheit gegeben. Und als wir ausstiegen, war ich angekommen in meinem neuen Zuhause. Ich habe schnell im Garten ein kleines „Pipi“ gemacht und war dann schon ganz gespannt, was mich drinnen erwartet. Glaubt mir, es war alles da, was sich ein kleiner Welpe wünscht! Ein kuscheliges Körbchen, tolle Leckerchen (genau diese Sorte mag ich heute noch am liebsten), saftiges Futter und viel tolles Hundespielzeug. Der Garten war besonders praktisch, da ich dort schnell mal das ein oder andere Geschäft verrichten durfte. Bei Welpen muss es ja dann ganz schnell gehen!

Ja, und so bin ich umgezogen! Auch sechs Jahre später bin ich sehr froh über meine neues „Rudel“. Für mich wird stets gut gesorgt, ich bin liebevoll aufgewachsen, und wir sind einfach ein tolles Dreier-Team. Übrigens auch dank meiner „Butterbrot-Oma“, über die ich euch noch berichten werde.

Ich wünsche mir, dass alle Welpen so einen schönen Start in ihrem neuen Zuhause haben wie ich! Denn nur so wird’s ein tolles Miteinander, mit viel Vertrauen, Liebe und Spaß. Wir Tiere sind für euch „nur“ Lebensabschnittsgefährten, aber ihr seid für uns unser ganzes Leben. Wir haben nur euch, und ohne euch sind wir ordentlich aufgeschmissen. Vergesst das bitte nicht.

Halloween

Bald ist dieses Halloween. Das kommt aus einem anderen Land, das heißt Amerika. Fragt mich nicht, wo das ist, muss jedenfalls ziemlich weit weg sein. Ganz sicher weiter weg als Italien, denn da war ich schon. Und auf dem Weg ist mir kein Schild mit „Amerika“ aufgefallen.

Na jedenfalls verkleiden sich die Leute zu diesem Halloween alle. Und die Kinder ziehen um die Häuser und klingeln überall. Völlig nervig, denn immer wenn es klingelt, muss ich natürlich genau aufpassen, wer da kommt! Mein Frauchen gibt den Kindern dann immer was. Sieht ein bisschen aus wie meine Leckerchen, riecht nur ganz anders. Und dann sind die Kinder auch schon wieder verschwunden. Merkwürdig. Und stellt euch vor, letztens habe ich einen Hund gesehen, der auch verkleidet war. Das ist kein Witz, das könnt ihr mir glauben! Das war jetzt nicht die Art von Verkleidung, die ich bei manchen Vierbeinern bei Regen oder Schnee sehe. Wirklich, der war richtig verkleidet! Der Hundekumpel hat mir im Vorbeigehen zugemurmelt: „So ein Mist, jetzt muss ich in diesem Zeug rumlaufen. Ich fühl mich gar nicht wohl und verstehe auch nicht, was das soll.“ Er tat mir richtig leid. Das Frauchen aber war richtig entzückt, wie lustig ihr Hund aussieht und war richtig stolz. Mein Frauchen hingegen hat nur einen schrägen Blick rüber geworfen. Den kenn ich, so schaut sie auch, wenn ich was falsch mache...

Ein Halsband oder ein Geschirr lasse ich mir ja noch einreden, das hat ja auch seinen Sinn, aber wehe dem, der mir eine Verkleidung anziehen und womöglich noch eine Brille oder einen Hut aufsetzen will! Wir machen euch Menschen doch schon auch so viel Freude, übertreibt es bitte nicht. Und vergesst nicht: Wir sind Hunde und keine Menschen! Es gibt zwar viele Ähnlichkeiten, aber lang nicht alles, was euch gefällt oder ihr lustig findet, macht uns auch Spaß.

Und vielleicht komme ich irgendwann mal dahinter, was es mit diesem Fest auf sich hat. Ich weiß es nämlich nicht und wäre schon neugierig, was an diesem Tag so besonders ist!

Sicherheit im Dunkeln

Freunde, ich sag’s euch, gestern Abend bin ich fast unter die Räder gekommen. Das ist kein Witz! Auf dem Weg zu unserem Gassi-Feld kam plötzlich aus dem Nichts so ein Fahrradfahrer. Mein Frauchen und ich haben den nicht kommen sehen oder hören, denn der dumme Mensch hatte kein Licht am Fahrrad an. Ganz schön mutig, wie ich finde! Na jedenfalls ist mir ein ganz schöner Schreck in die Glieder gefahren. Ich will nämlich nicht unter die Räder.

Und komisch, dass er UNS nicht gesehen hat! Ich bin nämlich beleuchtet, jawohl! Ich hab so ein tolles Leuchthalsband, das ist ganz weit und hell zu sehen. Und da es so ein Schlauch ist, sieht man mich von allen Seiten. Das ist bei diesen Blink-Anhängern ja meistens nicht der Fall. Außerdem hab‘ ich die ständig verloren, wenn ich im Gebüsch schnüffeln war. Da die auch nicht sehr dolle geleuchtet haben, hatten wir die auch oft nicht wiedergefunden.

Naja, jetzt hab ich ja mein blaues Super-Halsband! Bin ich sehr stolz drauf, denn so ein schönes hat kein anderer Kumpel. Hab jedenfalls noch keins gesehen, was ich schöner fand. Aber gut, das liegt ja auch im Auge des Betrachters.

Bei uns sind viele Hunde beleuchtet. Das ist klasse, dann sehen wir schon von Weitem, wenn ein anderer Vierbeiner im Anmarsch ist. Was wir aber meistens nicht sehen: ob auch ein Mensch dabei ist. Denn so schön blinkend oder leuchtend wie die Hunde sind – so düster sind die Herrchen und Frauchen oft. Das ist ja nicht nur für andere Zwei- und Vierbeiner wichtig, sondern vor allem, wenn man an Straßen geht oder woanders, wo auch Rad- und Autofahrer unterwegs sind.

Was tun, sprach Zeus – ähh, ich meine, mein Frauchen?! Ich kenne diesen Zeus ja auch gar nicht. Frauchen hat jedenfalls so einen Reflektorgurt, den man sich einfach so umhängen kann. Dann hat man zumindest Glück, wenn der Radler oder Autofahrer Licht an hat. Das beißt dann nämlich voll in den Augen! Und zusätzlich haben wir so ne Taschenlampe. Die ist total hell. Und man kann die auf Dauerbetrieb schalten. Frauchen hängt sich die am Bandel immer um, dann leuchtet es auch nur nach unten und man blendet nicht sofort jemanden. Find ich klasse, denn wenn ich weiter weg bin, finde ich auch ohne Spurschnüffeln mein Frauchen sofort wieder!

Wir haben auch schon jemanden mit so einer Stirnlampe gesehen. Schaut komisch aus, ist aber total praktisch. Dann hat man auch die Hände frei, wenn man mal ein Häufchen am Boden wegmacht. Also passt gut auf, wenn ihr im Dunkeln unterwegs seid! Ein bisschen Beleuchtung kann da nicht schaden. Ist ja auch irgendwie lustig - und hat zum Glück nichts mit Verkleidung zu tun, haha!

Keine Tiere unterm Weihnachtsbaum

Der erste Schnee ist da! Das find ich super-gut! Und wenn Schnee kommt, heißt das, dass auch bald dieses Christkind kommt. Ich hab’s zwar noch nie gesehen, aber das bringt wohl diese Weihnachtsgeschenke. Ein gutes Christkind also!

Habt ihr euren Wunschzettel schon fertig? Wie ihr wisst, sind Lebewesen keine Geschenke und gehören somit auch nicht unter den Weihnachtsbaum! Das kann man gar nicht oft genug sagen! Denn leider hört man ja immer mal wieder, dass Menschen Tiere verschenken. Und ein paar Wochen später ist der tierische Alltag da, inklusive den Themen wie Futterkosten, Steuern, Tierarztkosten, Betreuung bei Abwesenheit/Urlaub usw. Und was passiert dann, wenn das alles zu viel wird? Die arme Fellnase wird womöglich ausgesetzt. Stellt euch das mal vor, wie schrecklich!!! Irgendwo in der Kälte angebunden werden und der Mensch, den man schon ins Herz geschlossen hat, lässt einen einfach so allein… Da wird’s mir ganz gruselig, wenn ich mir das vorstelle!

Auch, wenn es wirklich sau-blöd ist, ein Lebewesen dann doch nicht mehr zu wollen, dann sollte man es keinesfalls aussetzen, sondern sich um eine gute, neue Unterbringung kümmern. Das kann zur Not auch ein Tierheim sein. Dort ist es wenigstens warm und es gibt Futter. Und da gibt es liebe Menschen, die sich auch darum kümmern, dass der pelzige Freund möglichst schnell wieder ein neues Zuhause findet, wo er auch bleiben darf und geliebt wird.

Also Leute, schenkt euch ruhig verrückte und kuriose Dinge, aber bitte kein Tier. Die Entscheidung muss gut und in Ruhe überlegt sein! Die Anschaffung von einem vierbeinigen Freund ist eine jahrelange Verpflichtung und Verantwortung! Wir Tiere geben euch bedingungslos unsere Liebe und vertrauen euch blind, das solltet ihr Menschen respektieren und schätzen.

Und wenn euch gar kein Geschenk einfällt, spendet doch an ein Tierheim. Dort wird immer Geld gebraucht! Wenn ich Taschengeld hätte, ich würd’s machen! Übrigens kann man auch ohne Geld helfen. Tierheime freuen sich immer über Freiwillige, die mit anpacken und z.B. mit Hunden Gassi gehen. Auch eine Tierpatenschaft ist eine tolle Sache! Sowas kann man auch verschenken, und das Tier in Not wird sich garantiert freuen.

Kreuzband-OP

Oh weh, ich bin operiert worden. Mein Kreuzband war hin. Fragt mich bloß nicht, wie das passiert ist, ich habe wirklich keinen blassen Schimmer! Und wegen mir hätte das so bleiben können, wie es ist, große Probleme hatte ich nicht. Aber nun gut, ihr Menschen seid in manchen Sachen einfach schlauer.

Naja, jedenfalls war es letzte Woche soweit. Ich hab mich schon gewundert, warum es kein Frühstück gab. Kurze Zeit später waren wir in so einer Tierklinik – das konnte nichts Gutes bedeuten, das hab ich sofort geschnüffelt! Stellt euch vor, dann haben die mich auf den Behandlungstisch gehievt, mich untersucht, und dann gab’s am Vorderbein zuerst eine Rasur, und dann hauen die mir so eine Kanüle rein. Also wirklich, ich mach ja viel Blödsinn mit, aber das hat mir echt gestunken! Da sprach auch keiner hündisch, also hab ich nicht verstanden, warum da so sein muss.

Dann wurde es sehr dunkel…

So richtig weiß ich gar nicht mehr, wie ich wach geworden bin. Nach diesem Ding namens Narkose ist man ja völlig benebelt. Das Erste, woran ich mich wieder richtig erinnern kann, ist, dass ich rumgetapst bin und meine Menschen plötzlich da waren. Mensch, das war eine Freude! Ab nach Hause! Dort angekommen hab ich erstmal ein laaaaanges Schläfchen in meinem kuscheligen Körbchen gemacht. Um genau zu sein fast einen ganzen Tag. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben – das natürlich in vertrauter Umgebung. Mein Frauchen hat nachts am Boden neben meinem Körbchen geschlafen, das war so schön. Denn alleine sein, wenn es einem eh schon nicht gut geht, ist schlimm.

Nun geht’s mir schon besser. Wenn ich langsam gehe, kann ich wieder auf vier Beinen unterwegs sein. Ansonsten hüpfe ich einfach auf dreien. Sieht lustig aus, und ist übrigens auch ganz schön anstrengend! Daher sind die Gassi-Runden nur kurz, und danach muss ich dann erstmal ausruhen. 6 Wochen soll ich mich noch schonen! Au weia. Hoffentlich kommt mir kein Hase in die Quere, dann sause ich nämlich los wie der Blitz! Als könnte mein Frauchen Gedanken lesen, hab ich deshalb Leinenpflicht. Pah, was ein Mist.

Jetzt hoffe ich mal, wenn alles gut verheilt ist und diese blöde Schonfrist vorbei ist, dass ich wieder voll der Alte bin und alles gut ist und bleibt. So eine Operation möchte ich nämlich nicht nochmal! Und meine Menschen auch nicht, die waren alle ganz schön traurig, als es mir schlecht ging. Hab‘ ich genau gerochen.

Das Christkind war da

Leute, ihr werdet es nicht glauben: Das Christkind war da! Also, ich hab es nicht gesehen, aber es muss dagewesen sein, denn an diesem Tag namens Heiligabend lagen plötzlich ganz viele Geschenke unter dem Baum, der vor kurzem in unserem Wohnzimmer gewachsen ist. An dem darf man übrigens nicht das Beinchen heben! Ein blöder Baum.

Meine Menschen sind alle ganz aufgeregt gewesen, weil sie so viele tolle Sachen geschenkt bekommen haben. Dieses Christkind muss ganz schön viel zu tun gehabt haben, das alles zu besorgen, mein lieber Scholli!

Am lustigsten fand ich den Pulli, den mein Herrchen bekommen hat. Ein grauer Kapuzenpulli, wo tatsächlich „Herrchen“ drauf steht. Als ob ich nicht genau wüsste, dass das mein Rudelführer ist. Herrchen hat sich total gefreut. Und meine Oma hat ein riiiesigen Bilderrahmen bekommen, wo Bilder von mir drin sind. Die schönsten vom ganzen Jahr. Verstehe gar nicht, wieso sie so aus dem Häuschen war, sie sieht mich doch fast jeden Tag live. Ach, und mein Frauchen hat einen Gutschein bekommen. Den kann man im Internet gegen Futter einlösen. Ist also so ähnlich wie Geld. Nur besser, finde ich, weil man für das Gutschein-Geld eben nur Futter kaufen kann. Und ratet mal, wo das landet? Genau, in meinem Bauch! Hurra!

Für mich gab es einen tollen Kauknochen, mit dem war ich den ganzen Heilig Abend lang beschäftigt. Das Christkind kann von mir aus also gern bald wiederkommen. Ihr Lieben, ich hoffe, das Christkind bringt euch auch immer tolle Geschenke! Vielleicht gibt es bei euch ja auch spezielle Überraschungen, die mit euren Vierbeinern zu tun haben?

Das könnt ihr mir bei Gelegenheit mal verraten. Und dann kann ich die besten Sachen dem Christkind weiterflüstern (wenn ich es mal sehen sollte), was es im nächsten Jahr für meine Menschen mitbringen kann!

Mein wichtigster Umzug

Sicherheit im Dunkeln

Kreuzband-OP

Bitte keine Böller!

Soll ich euch was verraten? Mir graut es vor dem Start ins neue Jahr! Dieses Geknalle, mit dem ihr Menschen das neue Jahr begrüßt, ist der blanke Horror für mich. Tief in meinem Inneren sagt mir mein Instinkt nämlich, es geht für mich um Leben und Tod, wenn es so laut knallt. Dafür kann ich nicht einmal etwas, das ist bei uns Tieren angeboren. Da könnt ihr euch sicher vorstellen, wie große Angst ich da hab‘! Zum Gassigehen will ich dann auf gar keinen Fall, und so muss ich mir das ein oder andere „Geschäft“ ganz schön verkneifen. Ich verkriech‘ mich einfach unter meiner Decke und hoffe, dass alles schnell vorbei geht. Zumal ich draußen vor lauter Panik einfach nur noch weglaufen würde, wenn ich mich denn raus trauen würde! Ich bekomme solche Notfalltropfen von einem Herrn Bach, die sind ganz gut, davon werde ich ganz ruhig und schläfrig. Da ist der ganze Spuk etwas erträglicher.