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Wie sehen Katzen die Menschen und welche Botschaften haben sie für uns? Was bedeutet Freiheit für Katzen? Wie möchten Katzen gerne leben und wie gehen sie mit Trauer und Tod um? Wer gerne und intensiv mit Katzen zusammenlebt stellt sich mit Sicherheit Fragen dieser Art und wünscht sich, mehr über die Empfindungen dieser so besonderen Wesen zu erfahren. Antworten, die unsere Katzen und auch alle anderen Tiere auf unsere Fragen geben, empfängt nur der Mensch, der genau hinhört, der sich einlässt auf Zwiegespräche, die nur auf Seelenebene möglich sind. Seien Sie gespannt auf die Fragen und Antworten des Lebens, auf eine Sicht der Dinge, die Sie vielleicht erstaunen wird, berührt, verwundert oder einfach nur Freude macht.
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Seitenzahl: 264
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Impressum:
KATZENRAT
Schwarze Katze – weise Worte …
Petra Kriegel
ISBN der Druckversion: 978-3-9816162-8-6
Copyright 2016
Verlag: Begegnungen, Schmitten
www.verlagbegegnungen.de
Alle Rechte vorbehalten
KATZENRAT
Schwarze Katze – weise Worte
Gespräche mit einer besonderen Katzenseele über ihre Sicht auf die Welt und das Leben
von
Petra Kriegel und Feli
Dieses Buch widme ich meiner klugen Weggefährtin, weisen Ratgeberin und Freundin
FELI
sowie allen Katzen dieser Welt!
Danke Feli, dass du immer nur Freude in mein Leben gebracht hast
Vorwort
Wie alles kam
Feli – Freundin, Gesprächspartnerin, Seelengefährtin
Kommunikation mit Tieren
Fragen des Lebens
Fragen an Feli
Hört zu!
Katzen und Menschen
Warum kommen Tiere zu ihren Menschen?
Warum leben Katzen mit Menschen zusammen?
Wie sehen Katzen die Menschen?
Wie empfinden Katzen menschliche Rituale?
Wie empfinden Katzen den Urlaub ihrer Menschen?
Der Umgang der Menschen mit Tieren
Wie nehmen Katzen die Energie der Menschen wahr?
Die Aufgaben von Katzen an der Seite der Menschen
Was möchten Katzen den Menschen erzählen?
Welche Botschaft hat Feli für die Menschen?
Ernährung und Gesundheit
Katzen und Sauberkeit
Katzen und (FR)Essen
Katzen und die Qualität ihrer Nahrung
Die energetische Verbesserung der Katzennahrung
Katzen und Krankheiten
Katzen und der Umgang mit Krankheiten
Unterstützung von Katzen bei medizinischen Eingriffen
Wie „denken“ Katzen über das Thema Kastration?
Andere wichtige Themen des Lebens
Wie sehen Katzen andere Katzen?
Wie sehen Katzen ihre Beutetiere?
Hunde und Katzen
Was bedeutet Freiheit für Katzen?
Was bedeutet Schönheit für Katzen?
Was bedeutet Zeit für Katzen?
Haben Katzen Humor?
Katzen und der Tod
Katzen und Trauer
Wie möchten Katzen gerne leben?
Wie sieht der ideale Tag für eine Katze aus?
Das letzte Kapitel
Feli
Informationen und Hinweise
Quellennachweis
Wer ein Tier an seiner Seite hat und mit bewusstem Blick darauf schaut, erkennt, welche Freude, welches Geschenk und welcher Segen das ist. Tiere gehen voller Liebe ein Stück des Lebenswegs ihres Menschen mit und unterstützen ihn auf ihre ganz besondere Art. Es kann manchmal schwierig sein, zu erkennen, welche kleinen und großen Aufgaben die Tiere an der Seite des Menschen übernommen haben und welche Rolle sie im Leben eines jeden Menschen spielen, mit dem sie leben. Das ist aber auch gar nicht wichtig, denn im Herzen wird jeder – der mit einem oder mehreren Tieren zusammenlebt – fühlen, dass Tiere immens wichtige Begleiter sind.
Tiere sind für mich warmherzige und liebevolle Seelenwesen, die Großartiges leisten an der Seite der Menschen. Sie helfen uns bei den Lektionen des Lebens und ermöglichen es, dass wir an dem wachsen können, was uns das Leben an Aufgaben stellt. Ich stelle mir Tiere gerne als Wesen vor, die immer da sind, wenn sie gebraucht werden, ohne Vorbehalt, vollkommen uneigennützig und in großer Liebe. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger „Seelenspiegel“, in dem wir uns wiedererkennen dürfen.
Ich gehöre zu den Menschen, die Leere empfinden, wenn sie kein Tier um sich haben. Es gibt meiner Meinung nach Räume, innere und äußere, die nur von Tieren und der Energie, die sie in sich tragen, ausgefüllt werden können. Und jeder Mensch braucht sein ganz eigenes Tier. Das Tier nämlich, das ihm in seinem Wesen, seinem Charakter und seiner Geschichte so ähnlich ist, dass er sich in ihm wahrnehmen kann. Viele von uns haben bereits die Erfahrung machen dürfen, dass sie sich ihr Tier nicht aussuchten, sondern dass es vielmehr umgekehrt war. Es finden immer genau die Menschen und Tiere zusammen, die zusammengehören, nämlich die, die einen gemeinsamen Weg haben und die auf diesem gemeinsamen Weg voneinander lernen und aneinander wachsen können.
Natürlich haben wir auf unserem Lebensweg nicht nur Tiere an unserer Seite, die uns begleiten. Aber kaum ein anderes Wesen begegnet uns dabei mit einer solch bedingungslosen Liebe, wie dies ein Hund, eine Katze, ein Pferd oder welches Tier auch immer, zu tun vermag. Jede einzelne ihrer Handlungen ist geprägt von dieser innigen Liebe. Wenn wir in ihren Augen unsere eigenen Schmerzen erkennen dürfen, wenn sie uns – z. B. durch ihre Krankheiten – ermöglichen, Defizite zu erkennen, die gesehen werden wollen, dann können wir spüren, was immer sie für uns zu tun bereit sind, es geschieht in aufrichtiger Liebe und mit gebührendem Respekt. Allein diese bedingungslose Liebe sollte ausreichen, um dieses Geschenk, das uns die Tiere machen, mit Demut und großer Dankbarkeit anzunehmen.
Ich hatte schon viele treue Tiergefährten an meiner Seite, die mein Leben bereicherten und meinen Weg maßgeblich mit geprägt haben. Während der Zeit, in der dieses Buch entstanden ist, sind viele meiner Tiergefährten gegangen. Unter anderem auch die Hauptperson dieses Buches – Feli. Umso glücklicher bin ich, dass ich Feli mit diesem Buch nun ein Denkmal setzen darf, das ihrer würdig ist. Sie war so viel mehr als „nur“ eine Begleiterin, sie war eine Freundin und Seelengefährtin.
Ich wusste stets, dass es viele Fragen gibt, die eine Katze wie Feli, mit reinem Herzen, einfach aber tiefgründig beantworten kann. Feli hat schon oft Antworten auf wichtige Fragen gegeben, die mich dabei unterstützt haben, einen Schritt weiter gehen zu können und vor allem haben mich ihre Antworten immer erfreut. In den Antworten, die sie mir gab, erkannte ich ihre ganz eigene Klugheit, ihre Liebenswürdigkeit und ihre Verbindung zum Göttlichen. Sie ließ mich wissen, dass es viele Antworten gibt und viele Wege und dass eine Antwort kein Gesetz ist, sondern von jedem auf seine Weise interpretiert werden kann und muss. Jeder hört und sieht das, was für ihn wichtig und richtig ist. Felis einfache und dabei besondere Art, die Dinge zu sehen, ihre Klugheit und ihr Vertrauen, das alles gut ist, so wie es ist, war oft hilfreicher, als ein Mensch mit rein rationalem Denken hätte sein können. Ihr reines Herz und ihre selbstlose Liebe mir gegenüber machten das möglich.
Wir sollten aber dennoch niemals glauben, dass wir von Tieren andere Antworten erhalten können als die, die wir schon in uns tragen. Tiere möchten ihre Antworten auf unsere Fragen als „Impulse“ verstanden wissen und uns nicht „nur“ etwas vermitteln, das wir blind glauben und dem wir blind folgen sollen. Ihre Aussagen sollen unsere Herzen berühren, etwas in uns zum „klingen“ bringen. Der große Wunsch der Tiere ist, dass wir aus dem, was sie uns zeigen, unsere ganz eigenen und ganz individuellen Antworten finden.
Das, was die Tiere uns sagen, ist immer bereits als inneres Wissen in uns vorhanden. Nur haben wir leider oft verlernt, dies wahrzunehmen. Ein jeder sollte in den „Worten“, die die Tiere an uns richten, seine ganz eigene Wahrheit sehen und dadurch seine ganz persönliche Lösung finden. Feli und alle Tiere dieser Welt sind nicht dazu da, unsere Probleme zu lösen, aber sie möchten uns dabei behilflich sein, möchten Zeichen setzen, die uns helfen können, besser zu sehen und zu verstehen, was für uns wichtig ist. Es gibt für jeden einen ganz eigenen Weg, aber wie dieser Weg aussehen kann, wie er gestaltet und gegangen wird, das liegt in der Hand jedes Einzelnen.
Vor langer Zeit teilte Feli einer lieben Freundin mit, dass ich, ihr Frauchen, eine Katzenfrau sei, und dass mein Lebensweg eng mit Katzen verknüpft ist. Später, während einer Kommunikation im Mai 2007, teilte Feli mir mit, dass ich über sie, über uns, schreiben solle. „Katzengeschichten“ sagte sie und meinte damit Geschichten von und über Katzen. Sie sagte damals noch, ich solle auf die Blumen achten, die in meinem Herzen blühen, dass sie immer genug Wasser haben und nicht vertrocknen.
Da kam mir die Idee, dass ich mehr schreiben sollte als nur Geschichten über Katzen. Ich wollte viel lieber Aussagen von Katzen auf meine Fragen niederschreiben. Nicht nur, weil ich eine Ahnung davon bekam, dass die Antworten interessant und lehr-reich sein würden, vielmehr noch ahnte ich, dass sie erheitern, trösten und das Herz erwärmen könnten und so die Blumen wässern, die in Jedermanns Herz blühen.
Doch bis es soweit war, dass ich diesen Plan in die Tat umsetzen konnte, verging noch einige Zeit. Es gibt einen Ausspruch der da sagt: Gott lacht, wenn Menschen Pläne machen. Oder anders ausgedrückt: Es kommt oft anders, als wir denken, planen oder uns wünschen. Darum sollten wir nie zu stur an Plänen festhalten weil uns das in unserer Entwicklung behindern kann. Das ist das, was mir spontan einfällt, wenn ich daran zurückdenke welche Hürden ich überwinden durfte, bis dieses Buch fertig und ich bereit war, es veröffentlichen zu lassen.
Seit Feli bei mir ist hat sie sehr intensiv auf mich eingewirkt, mich den Dingen zu widmen, die wichtig sind für mich und mein Vorwärtskommen. Sie hat mich regelrecht gedrängt, mein Potenzial zu leben und den mir vorbestimmten Weg zu gehen, der alles andere als klar war für mich. Dieses Buchprojekt hat Feli „angeregt“ und vorangetrieben, jedoch musste ich, bevor ich es realisiert habe, noch viele andere Schritte gehen. Im Nachhinein kann ich erkennen, dass jeder Schritt auf meinem Weg wichtig und richtig war. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich gut geführt wurde, selbst wenn ich das nicht immer gleich erkannt habe. Feli war ein Teil meiner besonderen Führung, die vieles für mich möglich machte. Sie war es, die mir geholfen hat mein Herz zu öffnen, für die Tiere aber besonders auch für die Menschen. Und hier besonders für die Menschen, die mit Tieren zusammenleben.
Als ich damit begonnen hatte, dieses Buch zu schreiben, war ich zuversichtlich, dass das eine schnelle Angelegenheit sein würde – soweit mein Plan. Nachdem ich bereits eine Weile und einige Kapitel geschrieben hatte, stockte auf einmal der Schreibfluss. Ich hatte keinen Antrieb mehr und ließ das Projekt ruhen. Wie lange das Buch unangetastet gelegen hat, weiß ich heute gar nicht mehr, auf jeden Fall war es sehr lange. Dann aber wurde Feli krank und zwar sehr krank, von einer Minute zur anderen, so kam es mir zumindest vor. Diese Krankheit führte dazu, dass ich die Notwendigkeit erkannte auf ein bestimmtes Thema meines Lebens zu schauen und es zu klären.
Genau das, was ich den Tierhaltern immer sage, nämlich dass man selbst in die Tat gehen und etwas für sich tun und lösen muss, war das, was diese Situation von mir verlangte. Ich hatte sehr schnell verstanden, dass ich für mich und für Feli, hauptsächlich aber für mich selbst, diese Chance auf gar keinen Fall vertun dürfe. Und wie das immer so ist, wenn man anfängt nach Lösungen zu suchen, es tun sich Türen auf. Auch für mich öffneten sich plötzlich genau die richtigen Türen. Ich durfte Dinge aus meinem familiären Umfeld erkennen, die ich tief verdrängt hatte. Felis Erkrankung hatte es möglich gemacht, dass ich einen wichtigen Schritt in meinem Leben gehen konnte.
So kann es gehen, wenn man auf die Zeichen und Signale achtet, die das Tier seinem Menschen zeigt. Über und durch das Tier zu lernen hilft dem Tier und dem Menschen, ganz besonders aber dem Menschen. Und, Sie werden es schon ahnen, kaum hatte ich meine Krise überwunden, wurde Feli wieder gesund und ganz „die Alte“. Ich hingegen war „erneuert“, hatte einen Schritt in eine neue Richtung getan, konnte alten Kummer loslassen und neue Kraft und Energie kam in mein Leben.
Diese Geschichte zeigt auf, wie sehr Tiere auf das reagieren, was in ihren Menschen vorgeht, auch wenn diese es selbst gar nicht wissen. Sie lässt gleichzeitig die Chance erkennen, die ein jeder hat, wenn er sich auf das einlässt, was auf der Seelenebene geheilt werden möchte. Sehr, sehr oft können unsere Tiere heil(er) werden, wenn wir selbst etwas für unser (Seelen)Heil tun. Wichtig ist, dass wir offen sind und zwar offen für alle Wege, für alle Möglichkeiten, für alle Hilfsmaßnahmen.
Felis Krankheit hat mich, obwohl sie viel Kraft forderte, gestärkt und vorangetrieben. Zu Beginn wusste ich nicht, wie lange Feli noch bei mir bleiben würde. Ich bekam plötzlich große Angst, dass uns beiden nicht mehr genug Zeit bleiben würde, das Buch zu beenden. Aber ich hatte mich der Lektion gestellt und gelernt, dass ich nichts auf die lange Bank schieben durfte, sondern das beenden sollte, was ich begonnen hatte und was offensichtlich wichtig war für mich. Und so habe ich, zusammen mit Feli, nachdem sie wieder vollständig gesund war, das Buch in „einem Rutsch“ zu Ende geschrieben.
Ende gut, alles gut? Weit gefehlt. Nachdem das Buch fertig war gab ich es an einige „Testleser“, um zu hören, wie das Projekt von Feli und mir bei ihnen ankommen würde. Was soll ich sagen? Dem einen waren Felis Antworten zu forsch, dem anderen zu wenig forsch. Einer fand es zu wenig spirituell, einem anderen war es zu weit her geholt. Und so ging es hin und her. In mir wuchs die Sorge, dass ich das, was das Buch auslösen würde, nicht würde aushalten können. Vor allem hatte ich Angst, dass Feli darunter leiden könnte. Und so ließ ich das Buch wieder liegen, sehr lange … Ich ließ es liegen, bis mich im März 2014 der plötzliche Tod von Feli, über den ich am Ende des Buches noch ausführlich berichten werde, daran erinnerte, dass ich Feli ein Versprechen gegeben hatte. Vielleicht war sie nur aus diesem einen Grund bei mir gewesen: Dass ich nämlich ihr Wissen und ihre Klugheit und somit das Wissen und die Klugheit aller Katzen unter die Menschen bringen soll. Die Menschen sollen erfahren, was es heißt, eine Katze zu sein, zu fühlen wie eine Katze und was die Katzen uns Menschen zu geben haben. Wieso hatte ich das nur vergessen? Es wurde mir plötzlich egal, was andere über dieses Buch sagten oder sagen würden. Diejenigen, für die das Buch gedacht war, diejenigen, die ein offenes Ohr und ein offenes Herz für die Worte und die Liebe einer Katze hatten, würden verstehen. Das Auf und Ab und auch alle Zweifel hatten ein Ende. Feli sollte zu Wort kommen und gehört bzw. gelesen werden. Was ein jeder daraus macht, wie ein jeder mit diesem Geschenk umgeht, bleibt ihm alleine überlassen.
Ich möchte jeder Leserin, jedem Leser danken, dass es Sie interessiert, was Feli zu sagen hat. Und ich möchte Sie gleich-zeitig darum bitten, sorgsam und liebevoll damit umzugehen. Schauen Sie zuerst auf das, was Ihnen gut tut und gefällt. Versäumen Sie dann aber nicht, auch auf das zu schauen und zu hören, was Ihnen vielleicht missfällt oder was Sie vollkommen daneben oder falsch finden, denn genau darin steckt großes Potenzial zu wachsen und zu lernen.
Ich bin sicher, dass auch Sie das Gefühl kennen, wie es ist, ein ganz besonderes Tier an der Seite zu haben. Ein Tier, das weder schöner, noch größer, noch klüger ist als ein anderes, aber dennoch umweht gerade dieses Tier eine besondere Aura, von der man sich magisch angezogen fühlt.
So ging es mir mit Feli, einer kleinen, zierlichen, schwarzen Kat-ze mit grünen Augen. Ich kann nicht erklären, was es war, das Feli für mich zu einer besonderen Weggefährtin machte. Es war wohl eine reine Herzensangelegenheit. Als sie zu mir kam, klein, dürr, gerademal vier Monate alt, so verschnupft, dass ihr der Rotz aus der Nase lief, war sie dennoch voller Energie. Sie war beeindruckend stark und wusste immer was sie wollte und was nicht; ganz im Gegensatz zu mir, die ich oft am zweifeln war, ob alles richtig war, was ich tat.
Was mir von Anfang an auffiel, war, dass Feli trotz ihrer Schnupfenerkrankung einen vitalen und lebensfrohen Eindruck machte. Sie strahlte etwas aus, von dem ich noch nicht ahnte, was es war, aber ich bekam schon damals eine Ahnung von ihrer Besonderheit und inneren Kraft.
Wenn ich ihren Charakter beschreiben sollte, würde mir als erstes das Attribut „frech“ einfallen. Natürlich war sie auf eine bezaubernde Weise frech, lieb-frech eben. Obwohl sie äußerst vorsichtig war, ging sie mit offenem Herzen auch auf fremde Menschen zu, getreu dem Motto. „Hier bin ich, was kannst du für mich tun?“
Feli war eine Katze, die mit allen vier Pfoten auf der Erde stand. Sie war, auch wenn das aufgrund ihrer Antworten vielleicht manches Mal so scheinen mag, kein sanftes, engelhaftes Geschöpf, vielmehr konnte sie mit ihrer direkten Art durchaus vor den Kopf stoßen. Ich empfand aber gerade ihre Direktheit, die Dinge anzusprechen, sehr entwaffnend, mutig und ehrlich. Diese Katze redete nicht um den heißen Brei. Sie zeigte und „sagte“ immer, was ihr gerade in den Sinn kam. Sie ging mit forschen Schritten durchs Leben und gab, was ihr möglich war. Ich würde sie nicht unbedingt als „Engel auf Erden“ bezeichnen, aber als ein Wesen mit dem Herzen am rechten Fleck. Sie war, wie sie nun mal war. Sie liebte das Leben und die Menschen.
Feli wuchs meinem Mann, unseren anderen Katzen und mir sehr schnell ans Herz. Sie hat unser Dasein durch ihre Anwesenheit, ihr temperamentvolles Wesen und ihre direkte, freche und dabei bezaubernde, einzigartige Art immens bereichert. Vieles durfte ich lernen in den Jahren unseres Zusammenlebens. Ganz besonders sie war es, die mir ermöglichte, den wunderbaren Weg der Tierkommunikation für mich zu entdecken. Die Verbindung zu ihr war eben schon immer geprägt durch eine besondere Anziehung, auch wenn ich früher nie genau wusste, warum das so war.
Nachdem ich die Tierkommunikation ausführlich und tiefgehend erlernt hatte (obwohl auch hier gilt, dass der Weg immer weiter geht und mit ihm das Lernen und Erkennen) und bevor ich das erste Mal selbst mit Feli „sprach“, ließ ich eine andere Tierkommunikatorin Kontakt zu ihr aufnehmen. Diese war es dann auch, die mir sagte, dass Feli meine Seelengefährtin sei. Das war für mich keine wirkliche Überraschung, denn geahnt hatte ich es schon immer. Nun bekam ich aber eine Bestätigung von jemandem, der weder mich noch Feli kannte. Dass dies stimmte, sagte mir mein Herz, das bei dieser Aussage regelrecht aufging. Es fühlte sich vollkommen und richtig an, vor allem auch deshalb, weil alles, was Feli im Rahmen dieser Kommunikation gesagt hatte, zu ihr und ihrem Wesen passte. Es war direkt, es war frech und es war deutlich. Ich spürte, dass unser gemeinsames Leben aufregend und „reich“ werden würde. Von Stunde an habe ich immer wieder mit Feli kommuniziert und das eine und andere „Gespräch“ mit ihr geführt. Sie hat mir jederzeit gerne ihre Meinung mitgeteilt. Ich merkte, dass sie sehr gerne auf diese Weise an unserem Leben teilhaben wollte und dass sie es gar nicht schätzte, wenn man ihre Wünsche nicht berücksichtigte!
Ich empfand es stets als ganz besonderes Geschenk des Lebens, diese kleine Rebellin in Form einer frechen schwarzen Katze an der Seite zu haben, die einem gelegentlich sinnbildlich die Keule auf den Kopf haute, um aufzuwecken. Es gibt sicher sanftere Weckmethoden, aber selten effektivere! Das, was Feli antrieb und ihre Meinung kundtun ließ, war die Liebe zu den Menschen im Allgemeinen und zu meinem Mann und mir im Besonderen. Ich freue mich sehr, dass Feli nun auch Sie, die Leserin/den Leser dieses Buches in ihre unendliche Liebe mit einschließt.
Über das Thema Tierkommunikation sind schon viele gute Bücher von namhaften Autoren/Autorinnen geschrieben worden.
Die Art und Weise, wie ich mit Tieren kommuniziere, könnte sich von dem unterscheiden, was Sie eventuell kennen, was Sie gelesen und erfahren haben oder wie Sie selbst mit einem Tier sprechen. Bei der Kommunikation mit Tieren ist es wie mit vielen anderen Dingen: Es gibt unterschiedliche Wege dorthin, immer auch abhängig davon, was man erreichen möchte und an welchem Abschnitt seines Lebens man sich befindet. Die nachfolgende Beschreibung ist meine ganz persönliche Sicht- und Vorgehensweise. Tierkommunikation bedeutet für mich mehr, als nur etwas von meinem tierischen Gegenüber zu erfahren. Ich möchte fühlen, was das Tier fühlt, ich möchte wissen, welchen (Lebens)Weg es geht, ich möchte wissen, warum es bei seinem Menschen ist, ich möchte wissen, welche Aufgabe es erfüllt, ich möchte so viel mehr wissen, als nur, wie es ihm allgemein geht und was es sich wünscht. Das natürlich auch. Mir geht es aber um tiefere Wahrnehmungen. Wenn ich die Bedeutung des Daseins eines Tieres wirklich erfahren möchte, ist es wichtig, dass ich mich nicht nur auf das Tier einlasse, sondern auch auf seine Energie, auf seine Umgebung und deren Energie sowie auf seinen Menschen und dessen Energie. Das bedeutet, dass ich mich weit öffnen muss, um all das in seiner Gänze wahrnehmen zu können.
Für mich ist Tierkommunikation gleichzeitig die Verbindung zu einer höheren, spirituellen Energie, zum Göttlichen und zu einerInformationsquelle, die der Biologe und Autor Rupert Sheldrake das „morphische Feld“ nennt. Wir alle können auf diese Ebene,auf dieses „göttliche Wissen“ zugreifen. Menschen, Tiere, Pflanzen, die ganze Natur sind Bestandteil dieser Energie. Wir alle sind miteinander „vernetzt“ und mit jedem Gedanken, den wir denken, speisen wir dieses Feld. Alles Wissen ist dort gespeichert und für jeden, auch für jedes Tier, zugängig.
Wenn ich mit einem Tier in Kontakt trete, um etwas von ihm zu erfahren, dann verbinde ich mich nicht nur mit diesem Tier, sondern gleichsam mit dem morphischen Feld und der geistigen Welt, um ein allumfassendes Bild von diesem Tier zu erhalten. Sowohl das morphische Feld, als auch die geistige Welt agieren immer zum höchsten Wohle aller. Die Informationen, die von dort erfahrbar sind, machen die Tierkommunikation für mich zu einer „runden Sache“ und bereichern sie immens. Gleichzeitig bedeutet es, dass wir Informationen von tiefer Bedeutung erhalten, die oft „überirdisch“ klingen. Als ich damit begann, auf diese Weise mit Tieren zu kommunizieren, hatte ich oft das Gefühl, als spräche ich mit Engeln.
Wenn ich auf diese Weise mit dem Tier verbunden bin, bekomme ich nicht nur die Gefühle des Tieres übermittelt, sondern bekomme ebenso Antworten aus der geistigen Welt, die das Tier, seinen Menschen und dessen Leben betreffen. Es kommen immer die Antworten, die in diesem Moment wichtig sind für das Tier und seinen Menschen und die zu deren Wohl und Wachstum beitragen können.
Doch selbst wenn man sich „nur“ auf die Gefühle und inneren Bilder einlässt, die das Tier dem Menschen übermittelt, wird man stark berührt werden und die Göttlichkeit im Tier erkennen.
Tierkommunikation bedeutet für mich also, dass ich Antworten, Informationen, Impulse erhalte, die nicht nur vom Tier, sondern auch von der geistigen Welt initiiert werden und über das Tier von mir wahrgenommen werden.
Dabei kommen die Gedanken, Energien, Gefühle, Informationen, die das Tier betreffen, auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen bei seinem Gegenüber an. Der eine sieht Bilder, ein anderer empfindet und empfängt Gefühle, indem er sie selbst fühlt, wieder ein anderer hört Worte oder Sätze. Oft ist es auch eine Mischung aus alledem. Egal wie es geschieht, jeder, der sich bewusst mit einem Tier und der göttlichen Quelle verbindet, kann auf diesem Weg eine Information des Tieres bzw. über das Tier und sein Leben empfangen.
Tierkommunikation anzuwenden bedeutet etwas wahrzunehmen, was nicht über die üblichen, bekannten, äußeren Sinne übermittelt wird. Das Tier kann nicht im menschlichen Sinn sprechen, aber es hat dennoch etwas mitzuteilen. Es redet nicht auf herkömmlichem Weg, aber es sagt trotzdem etwas und hat Botschaften, die ihm wichtig sind. Anders als es dem Menschen möglich ist, zu reden ohne etwas zu sagen, sagt das Tier etwas, ohne zu reden.
Tierkommunikation ist keine Zauberei, sondern sie kann von jedem Menschen, der willens ist sich darauf einzulassen, ausgeübt werden. Die Voraussetzung hierfür ist nur, dass man offen dafür ist, dass man bereit ist mit dem Herzen, also mit der Energie, die von Herz zu Herz fließt, zu sehen und zu hören.
Das ist es in ganz einfachen Worten ausgedrückt. Und welcher Tierhalter hat auch nur den geringsten Zweifel daran, dass sein Tier ihm mit offenem Herzen gegenüber tritt? Dieses offene Herz macht es möglich, in das Herz eines Tieres hineinzuschauen. Was ein jeder tun sollte, der auf mentalem Weg Kontakt zu einem Tier aufnehmen möchte, ist, bewusst zu leben und regelmäßig an und mit den inneren Sinnen zu arbeiten. Auch sollten wir das tun, was die Tiere schon immer tun, seit sie mit den Menschen leben, nämlich mit einem reinen und liebenden Herzen ohne jeden Egoismus, ohne jegliche Erwartung, ohne Erfolgszwang und ohne Vorurteile aufeinander zugehen. Wenn wir dazu bereit sind, dann werden wir mehr als reich beschenkt werden von jedem Tier, dem wir unser „inneres Ohr“ leihen und auf das wir mit unseren „inneren Augen“ schauen, denn dann kommen wir in die Lage, das Tier wirklich und wahrhaftig zu erkennen. Das ist das wirklich Wunderbare, die Tierkommunikation ist immer auch ein Weg zu sich selbst und zu den Antworten und dem Wissen, das wir bereits in uns tragen.
Auch wenn es einfach klingt, so gehört aber dennoch etwas mehr dazu, ein Tier wirklich zu verstehen. Denn es ist eine Sache, von einem Tier zu hören, was es gerne essen mag, aber eine andere, wenn es um seine verborgenen Gefühle, Ängste oder Nöte geht. In vielen Fällen sind die Tiere nur zu gerne bereit, uns tief in ihre Seele schauen zu lassen. Trotzdem erfährt nur derjenige die wahre Tiefe, der weiß, wie wichtig es ist, das Tier als ebenbürtiges Wesen anzuerkennen, zu achten und zu respektieren. Eine Tierkommunikation sollte nicht nur, sondern muss immer von gegenseitigem Respekt geprägt sein, der auch einschließt, die Aussagen des Tieres achtsam und vorsichtig zu behandeln. Die Tiere vertrauen uns und wir sollten mit diesem Vertrauen nicht leichtfertig umgehen, sondern uns daran erfreuen und es als Beweis von Liebe annehmen.
Ein Weg, dem Tier respektvoll zu begegnen, besteht darin, das Tier ernst zu nehmen. Der erste Schritt dorthin könnte sein, mitdem Tier zu reden, wie wir es mit einem erwachsenen Menschen tun würden. Das Tier ist zwar in vielen Fällen wie ein Kind für seinen Menschen, aber auf jeden Fall ist es ein Familienmitglied, dem Achtung gebührt, auch in Bezug auf die Art und Weise, mit der wir das Tier ansprechen.
Nun noch ein paar Worte dazu, wie die Zusammenarbeit mit Feli aussah, während dieses Buch entstand. Immer wenn ich die Aussagen und Informationen, die von/über Feli zu mir kamen niedergeschrieben habe, waren wir miteinander und mit der geistigen Welt „in Kontakt“. Das Wunderbare dabei war undist generell, dass die Tiere nicht vor oder neben uns sitzen müssen, damit wir mit ihnen in Verbindung treten und in Verbindung sein können. Kein Lebewesen muss körperlich anwesend sein, wenn wir mit ihm in Kontakt sein möchten. Auch die geistige Welt oder das Göttliche ist immer und überall da, und wir können uns immer und überall verbinden. Um diesen Vorgang besser zu verstehen, ist es hilfreich zu wissen, dass unsere Energie immer dort ist, wo auch unsere Gefühle oder unsere Gedanken sind. Denke ich also an jemanden, stelle ich so automatisch, bewusst oder auch unbewusst, die Verbindung zu ihm oder ihr her.
Ich verwende ein einfaches Ritual, wenn ich mich mit dem Tier, das ich sprechen möchte, verbinde. Ich stelle mir mein Herz (gemeint ist hier das Herzchakra, also das energetische Herz oder die Herzenergie) als ein Fenster oder eine Tür vor, das/die ich weit öffne. Gleichzeitig schicke ich einen hellen Lichtstrahl von meinem Herzen (aus dem Fenster/aus der Tür) zum Herzen des Tieres. Das kann geschehen, weil ich in mir das Bild entstehen lasse, wie aus meinem Herzen Licht zum Herzen des Tieres und wieder zurück fließt. Über diesen Lichtstrahl oder auch Licht-„Fluss“ dürfen nun die Botschaften fließen, die fließen möchten.
So saß Feli in den seltensten Fällen direkt an meiner Seite, wenn ich ihre Worte niederschrieb. Aber wir waren dennoch immer miteinander verbunden. Wann immer die Verbindung zu ihr bestand, spürte ich es an einem warmen Gefühl, das sich in meiner Herzregion ausbreitete. Ich spürte, dass die Antworten, die sich ohne mein Zutun in meinem Kopf formten, von ihr und/oder aus der geistigen Welt kamen, weil sie teilweise so anders waren, als meine eigene Sicht- oder Ausdrucksweise und weil sie sich trotzdem – meist – gut und richtig anfühlten. Es ist ein Gefühl, das sehr schwer zu beschreiben ist. Aber wann immer die Finger über die Tastatur flogen und die Sätze sich fast von alleine formten, von denen ich nie wusste, wie sie letztendlich aussehen würden, spürte ich tief in mir, dass ich „in Kontakt“ war. Natürlich passierte es, dass so mancher Satz, der auf diesem Weg zu mir kam, klingt, als käme er aus einer anderen Welt. Was soll ich dazu sagen: Genau das tut er ja auch. Manchmal hatte ich das Gefühl, einen Satz umformulieren zu wollen, weil er so anders klang. Aber ich weiß, dass das oft genau die Aussagen sind, die eine besondere Bedeutung haben. Selbst wenn sie mit dem Verstand nicht aufgenommen werden können, so wirken manch ein Satz, manch ein Wort doch tief und innig und treffen uns im Herzen, ob wir das bewusst spüren können oder nicht.
Wenn wir unsere tierischen Freunde wahrhaftig verstehen wollen, dann sollten wir immer und immer wieder versuchen, uns ihrer Sichtweise zu öffnen. Wir müssen dazu unsere eigene Meinung nicht aufgeben. Wir dürfen aber unserer – manchmal begrenzten – Blickrichtung eine neue hinzufügen. Und das macht tatsächlich reich! Es bringt Freude und Lebensqualität, zu verstehen, dass alles möglich ist, wenn wir es für möglich halten. Und es zeigt Größe und Hingabe, wenn wir das annehmen können, was wir selbst nicht verstehen oder kennen. Diese Art zu denken und zu leben, erweitert unseren Horizont um ein Vielfaches. Und das ist der wirkliche Reichtum im Leben.
Ich habe stets versucht, mich an Felis Vorgaben/Aussagen bzw. an das zu halten und das in Worte zu fassen, was an Gefühlen und Impulsen von Feli zu mir kam. Dennoch wird natürlich meine persönliche Ausdrucksweise durchschimmern, weil ich alles, was von Feli zu mir gekommen ist, in meiner eigenen Sprache und der mir eigenen Art und Weise beschrieben habe. Tiere kommunizieren u. a. in Gefühlen und inneren Bildern, die der Mensch – damit sie ein Anderer besser verstehen kann – in Worte kleiden muss. Der Mensch, in diesem Fall also ich, kann aber natürlich immer nur das beschreiben und erklären, was er selbst kennt und nur so, wie er es eben tun kann. Ich habe mich während der Kontakte mit Feli immer sehr bewusst mit den Gefühlen, die von ihr zu mir kamen, auseinandergesetzt und versucht, diese in passende Worte zu kleiden, die zwar meine eigenen waren, die aber dennoch auch die Gefühle und das Wesen von Feli zum Ausdruck bringen sollten. Ich hoffe, dass mir dies gelungen ist.
… oder was Sie schon immer über Katzen wissen wollten. Bei den Fragen, die ich Feli stellte, ging es mir nie darum, irgendjemanden belehren zu wollen. Ich wollte auch keine zu schwerwiegenden Probleme aufgreifen, was sich allerdings im Laufe der Zeit, in der dieses Buch entstand, wie von Zauberhand gewandelt hat. Waren die Fragen, die ich Feli stellte, zu Beginn heiter und leicht, so gingen sie nach und nach wie von selbst immer mehr in die Tiefe. Genauso verhielt es sich mit Felis Antworten, zumindest kam es mir so vor. Für mich fühlte es sich so an, als seien sie immer intensiver geworden, immer mehr beseelt von etwas, das ich nicht näher beschreiben kann. Es sollte wohl so sein.
(Im vorliegenden Buch finden Sie die Fragen und Antworten allerdings nicht in chronologischer Reihenfolge vor. Es schien sinnvoll, sie in drei Haupt-Themenbereiche zu ordnen.)
Mein Wunsch war es, eine neue Sicht zu ermöglichen und diejenigen zu Wort kommen zu lassen, um die es letztendlich geht. Für manchen mögen die Antworten vielleicht fremd und unverständlich klingen. Aber das, was wir schon kennen, vermag uns eben nicht immer auch weiter zu bringen. Oft müssen wir unseren Blick in eine neue, unbekannte Richtung lenken, um Neues wahrnehmen zu können. Ich selbst habe mich oftmals gegen Meinungen gewehrt, die nicht meiner eigenen Vorstellung entsprachen, die, ganz im Gegenteil, meine eigene Meinung völlig auf den Kopf stellten. Doch nach und nach, wenn ich den/die neuen Gedanken einfach nur mal zuließ, merkte ich, dass etwas in mir in Bewegung kam, und dass gleichzeitig etwas in mir „aufgeweicht“ wurde. Und nach einer gewissen Zeit dachte ich dann: Nun gut, vielleicht ist das doch nicht so schlecht, was der andere da sagt!? Dennoch hatte ich gleichzeitig auch Bedenken. Wenn ich einem anderen Recht geben würde, was sollte dann aus meiner bisherigen Meinung wer-den??
Keine Angst, das Leben ist keine Einbahnstraße, es lässt viele Meinungen und viele unterschiedliche Gedanken zu! Und es können durchaus mehrere Ansichten nebeneinander bestehen. Es sollte auch gar nicht so sehr um Recht und Unrecht, bzw. um Recht haben oder im Unrecht sein, gehen. Davon abgesehen, muss man ja nicht immer Recht haben. Es gibt, meiner Erfahrung nach, nicht nur eine einzige richtige Meinung. Es gibt aber für jeden die, die für ihn ganz persönlich richtig sein kann. Für einen anderen kann es wiederum genau anders herum sein. Auch der Zeitpunkt spielt eine große Rolle. Das, was ich heute für richtig erachte, finde ich übermorgen vielleicht völlig daneben.
Lange Rede, kurzer Sinn, bilden Sie sich am besten immer ihre ganz persönliche Meinung und lassen Sie trotzdem auch die Meinung von anderen zu, selbst wenn diese sich nicht mit der Ihren deckt. Was heißt das schon? Eigentlich nur, dass das Leben sehr vielfältig ist, und dass es sehr viel zu erfahren und zu lernen gibt.
Womit ich endlich beim Thema wäre. Nehmen Sie das, was Feli von sich gab, als weitere von vielen Möglichkeiten in Ihr Lebensrepertoire auf. Sie müssen es nicht bewerten, sie müssen es nicht schlecht oder gut finden. Hören Sie einfach nur hin. In diesem Fall: Lesen Sie einfach nur. Wenn die Aussagen etwas in Ihnen zum Klingen bringen, dann erfreuen Sie sich daran. Wenn Sie sich vielleicht getröstet fühlen, genießen Sie dieses Gefühl! Wenn Sie aus ganzem Herzen lachen können, lassen Sie es zu! Vielleicht können Sie an der einen oder anderen Stelle etwas Neues lernen oder Sie fühlen sich bestätigt in Ihrem Denken und Handeln. Doch es kann genauso gut sein, dass Sie mit einigen der Aussagen von Feli überhaupt nicht einverstanden sind, diese Sie vielleicht sogar traurig oder wütend machen. Nicht alles, was ein anderer sagt, findet in uns eine positive Resonanz. Ich weiß, dass Feli einzig und allein ihre eigene Wahrheit zum Ausdruck bringen wollte, nicht mehr und nicht weniger. Ihre Aussagen kamen ohne Hintergedanken, aber immer mit dem Wunsch, den Menschen und der Welt auf ihre ganz eigene Weise zu dienen.
Meine Wunsch ist es, dass Sie das tiefe Wissen und die Klugheit, die in dem stecken, was Feli sagte, anerkennen und respektieren mögen, unabhängig davon, ob das Gesagte „Gnade“ vor Ihren Augen findet oder nicht. So wie ich jedem von uns, Ihnen und mir, wünsche, dass wir jederzeit das zum Ausdruck bringen und immer das leben dürfen, was in uns steckt.
Vielleicht vermögen Sie am Ende des Buches hinter der äußeren Form der vermeintlich „kleinen“ Katze, deren leuchtendes und strahlendes göttliches Wesen zu erkennen. Die äußere Form wird unwesentlich, wenn man bereit ist, das wahre innere