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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Das ist eine ganz neue Form des Kirche-Seins. Bei uns ist die Kirche nicht mehr nur eine mehr oder weniger anonyme Gesellschaft wie in Europa, sondern eine Gemeinschaft. Wir machen das wie zur Zeit Jesu. Da kommen die Bischöfe auf die Ebene des Volkes herab, und das Volk steigt auf die Ebene der Bischöfe hinauf." (Leonardo Boff) Schon diese Sätze stechen schillernd hervor und charakterisieren diese ganz spezielle Form der Theologie, die im heutigen Volksmund „Theologie der Be-freiung“ oder „Befreiungstheologie“ genannt wird. Was genau mit dieser Theologie gemeint ist, wovon sie ausgeht und was ihre Werke und Ziele sind, soll anhand dieser Hausarbeit dargestellt werden. Dabei möchte ich mich vor allem auf eine Person stützen, die ich für grundlegend halte und die den Verlauf der gesamten Befreiungstheologie mitbegründet und unterstützt hat: Leonardo Boff. Wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass sich in Lateinamerika „Basis-gemeinden“ gegründet hatten, die letztendlich diese Theologie hervorriefen, entwickelten und unterstützen? Was veranlasste Menschen sich so bedingungs-los von ihrem Glauben an Jesus Christus und vor allem von ihrem Glauben an Gerechtigkeit leiten zu lassen, dass sie sich derart für ihre Theologie einsetzten, gegen alle Hindernisse und Schwierigkeiten und sich sogar von zahlreichen Morden nicht von ihrem Vorhaben haben abbringen lassen? Ziel meiner Hausarbeit ist es zudem, diese starke Charakteristik der Anhänger verstehen und nachvollziehen zu können, warum sie nämlich gerade so gehandelt haben und auch vor dem gegen sie gerichteten Terror nicht zurückgeschreckt sind. Zunächst möchte ich den geschichtlichen Hintergrund näher beleuchten, da diese Theologie kontextgebunden ist und man sie so sicherlich nicht außerhalb ihrer Entstehungszusammenhänge betrachten kann. Somit ist es auch unerläss-lich den kirchlichen Kontext in den Blickwinkel zu ziehen. Anschließend fahre ich mit meinen Ausführungen bezüglich der Person Leo-nardo Boffs und seiner Ekklesiologie fort, wobei letztere schließlich in einen offenen Konflikt mit dem Vatikan mündete, den ich skizzenhaft darstellen werde.
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