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Klein Zaches, genannt Zinnober Ein Märchen von E.T.A. Hoffmann, gelesen von Clara Schulze-Wegener. "Klein Zaches, genannt Zinnober" ist ein Kunstmärchen aus der Epoche der Schwarzen Romantik. Das Märchen ist in auffälliger und verschiedenster Weise zweigeteilt. Es stehen sich zwei Welten gegenüber, die Magische und die Alltägliche. Die beiden Handlungsstränge, Aufstieg Zinnobers und Entzauberung, sind mehrfach miteinander verschränkt und "in ein Netz von satirischen Charakterskizzen, Anekdoten und aktuellen Anspielungen einbezogen", in denen der Autor die Phantasiefeindlichkeit der Aufklärung, die "Aufklärungspolizei", die Scheinwirklichkeit, die Arroganz der auf die "Philister" herabschauenden Studenten, die Leichtgläubigkeit und schwankenden Sympathien der Menschen, das willkürliche Privilegienwesen des Adels und die über vielen Details den Zusammenhang verlierenden Naturwissenschaftler verspottet. "Alle zeitbedingten Anspielungen verwandelt die Ironie des Erzählers jedoch zu grotesken Elementen eines tollen Spiels, dirigiert vom »bizarren launischen Wesen« des »spukhaften Geistes Phantasus«, dessen Eingebungen sich der Autor überlassen hat. Im Stil eines genialen Opernregisseurs setzt er die phantastischen Einfälle plastisch und mit ironischem Witz in Szene. […] Nur in diesem auf Märchenmotiven gegründeten Bereich des Theatralischen kann Hoffmann zugleich das in seinem Werk zentrale Spannungsverhältnis von Phantasie und Wirklichkeit lösen. […] Der Dualismus zwischen banaler Alltäglichkeit und Ideenwelt lässt sich nicht in der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit, sondern einzig auf der Ebene der Kunstwirklichkeit, im »künstlichen« Rahmen der Feen- und Zaubervorgänge aufheben."[Kindlers Literaturlexikon. Deutscher Taschenbuchverlag München, 1974]. Gleichwohl gibt es literarische Vorbilder. Unverkennbar sind etwa die Anleihen bei den ursprünglich aus Frankreich stammenden, in Deutschland nicht zuletzt durch Christoph Martin Wielands Dschinnistan populär gewordenen "Feenmärchen". Für Prosper Alpanus und Rosabelverde und ihren magischen Wettstreit dürften Oberon und Titania Pate gestanden haben, das Herrscherpaar aus Shakespeares "Sommernachtstraum", zumal der Name Prosper auf den Zauberer Prospero aus Shakespeares "Der Sturm" verweist. Die Sprecherin: Clara Schulze-Wegener (*1992) wuchs in Marburg an der Lahn auf, wo sie ihre ersten schauspielerischen Erfahrungen am Landestheater sammelte. 2018 schloss sie ihr Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar in Wien ab und arbeitet seitdem als Schauspielerin und Sprecherin. Nach ihrem Studium spielte sie u.a. am Volkstheater Wien und am Theater der Jugend Wien. Zuletzt war sie im Festengagement am Jungen Landestheater Tübingen und ist immer wieder als Gast am Theater Freiburg zu sehen. In Freiburg entstand zuletzt das Hörspiel "ONKO-LAND" in Zusammenarbeit mit der Veronika Stiftung Rottenburg. Momentan lebt und arbeitet sie in Berlin, wo sie 2023 am Hörbuchworkshop von Peter Eckhart Reichel teilnahm."Klein Zaches, genannt Zinnober" ist ihre erste Zusammenarbeit mit der hoerbuchedition words and music.
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