Kloster, Mord und Dolce Vita - Eine Strandhochzeit zum Sterben - Valentina Morelli - E-Book

Kloster, Mord und Dolce Vita - Eine Strandhochzeit zum Sterben E-Book

Valentina Morelli

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  • Herausgeber: beTHRILLED
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Folge 26: Isabella steht vor einer besonderen Aufgabe: Zum ersten Mal wird sie ein junges Paar trauen, und zwar am beliebten Strand von Viareggio. Doch dann entdeckt die Braut kurz vor der Zeremonie einen Toten am Strand! Während Isabella versucht, die aufgebrachte Frau zu beruhigen, häufen sich seltsame Vorfälle, die auf einen gezielten Sabotageakt hindeuten. Carabiniere Matteo stößt bei seinen Ermittlungen auf Ungereimtheiten und eine Mauer des Schweigens, die ihn vermuten lassen, dass mehr hinter dem vermeintlichen Unfall steckt ...

Benvenuto a Santa Caterina! In dem malerischen Toskana-Dorf lebt, arbeitet und betet Schwester Isabella. Die neugierige Nonne hat es sich zum Lebensziel gemacht, den Menschen zu helfen. Und wie ginge das besser als mit dem Aufklären von Verbrechen?

Der junge Carabiniere Matteo ist froh über ihre Hilfe - meistens. Denn eines weiß der einzige Polizist von Santa Caterina: Schwester Isabella hat ihren eigenen Kopf!

Mit Witz, Charme und dem Blick fürs Menschliche ermitteln Isabella und Matteo in der Toskana. Klar, dass dabei auch die italienische Lebenskunst nicht zu kurz kommen darf!

Kloster, Mord und Dolce Vita - eine Krimi-Serie wie ein Urlaub in der Toskana!

beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!


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Seitenzahl: 120

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Inhalt

CoverGrußwort des VerlagsÜber diese FolgeKloster, Mord und Dolce Vita – Die SerieDie ProtagonistenTitelKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10Kapitel 11Kapitel 12Kapitel 13Kapitel 14Kapitel 15Kapitel 16Kapitel 17In der nächsten FolgeÜber die AutorinImpressum

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Über diese Folge

Isabella steht vor einer besonderen Aufgabe: Zum ersten Mal wird sie ein junges Paar trauen, und zwar am beliebten Strand von Viareggio. Doch dann entdeckt die Braut kurz vor der Zeremonie einen Toten am Strand! Während Isabella versucht, die aufgebrachte Frau zu beruhigen, häufen sich seltsame Vorfälle, die auf einen gezielten Sabotageakt hindeuten. Carabiniere Matteo stößt bei seinen Ermittlungen auf Ungereimtheiten und eine Mauer des Schweigens, die ihn vermuten lassen, dass mehr hinter dem vermeintlichen Unfall steckt …

Kloster, Mord und Dolce Vita – Die Serie

Benvenuto a Santa Caterina! In dem malerischen Dorf im Herzen der Toskana lebt, arbeitet und betet Kloster-Schwester Isabella. Doch wie aus heiterem Himmel muss sie plötzlich in einem Mordfall ermitteln! Von da an macht es sich die neugierige Nonne zur Lebensaufgabe, die großen und kleinen Verbrechen der Dorfbewohner aufzuklären. Carabiniere Matteo ist froh über diese himmlische Hilfe, denn schließlich hat er als einziger Polizist von Santa Caterina alle Hände voll zu tun …

Die Protagonisten

Schwester Isabella

Die Ordensschwester ist 35 Jahre alt und heißt mit bürgerlichem Namen Isabella Martini. Schon früh wusste sie, dass sie Nonne werden möchte, und trat in ein kleines Nonnenkonvent in Kalabrien, im Süden Italiens, ein. Nachdem dieses geschlossen wurde, verschlägt es sie nach Santa Caterina, wo sie durch das Lösen von Kriminalfällen ihre wahre Berufung findet. Hier findet sie ihre neue Heimat im Convento di Nostra Regina della Pace, dessen Äbtissin sie mittlerweile ist. Und ganz nebenbei fängt sie immer noch Verbrecher.

Matteo Silvestri

Der 29-jährige Carabiniere des von Santa Caterina erhält von Schwester Isabella Hilfe bei seinen Ermittlungen. Oder ist es eher andersrum? Als Polizist steht Matteo zu seinem Leidwesen allzu oft unter Bürgermeister Lenzis Fuchtel – nicht erst, seitdem er ein Verhältnis mit dessen Tochter hatte.

Duccio Lenzi

Duccio Lenzi ist Bürgermeister des Dorfes und versteht sich als Patron von Santa Caterina – großzügig, fördernd, aber auch unnachgiebig, wenn ihm etwas nicht passt. Seiner Meinung nach muss nicht immer alles an die Öffentlichkeit gelangen, doch Schwester Isabella sieht das leider allzu oft anders …

V A L E N T I N A M O R E L L I

Eine Strandhochzeit zum Sterben

1

Auf was habe ich mich da bloß eingelassen …

Isabellas Magen war ein einziger Knoten. So kannte sie sich überhaupt nicht. Immerhin war sie eine Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben stand und jede ihr von Gott gegebene Aufgabe annahm und irgendwie meisterte. Doch diese Sache war Neuland für sie, und das verschaffte ihr einen riesigen Respekt.

Um ihre Unsicherheit zu verbergen, nippte sie am selbst gebrannten Klostergrappa, den Pietro ihr und dem verliebten Pärchen, das ihnen gegenübersaß, großzügig ausgeschenkt hatte. Dabei trank Isabella eigentlich keinen Alkohol während der Woche. Aber besondere Anlässe erforderten nun einmal besondere Ausnahmeregeln. Und bei Gott, dieser Anlass war besonders. Immerhin ging es um eine Hochzeit.

Sie stellte das Glas auf den Tisch, als ihr klar wurde, dass sie den Inhalt hastig heruntergekippt hatte, statt nur daran zu nippen. Derweil spürte sie Pietros eindeutig besorgten Seitenblick. Sie lächelte über seine Sorge und ihre eigenen Bedenken hinweg.

»Das wird großartig, Chiara und Riccardo.« Nun strahlte sie das Pärchen regelrecht an und spürte noch immer die Schärfe des Alkohols, der ihre Kehle hinunterrann. »Ich kann es kaum erwarten, euch beide morgen zu trauen.« Sie lächelte tapfer weiter. »Eine Strandhochzeit, in Viareggio – was könnte es Schöneres geben?« Allmählich fühlte sich das Lächeln ein wenig verkrampft an. »Vor zweihundert geladenen Gästen.«

»Zweihundertdreiundvierzig«, korrigierte Chiara sie. »Meine entfernte Verwandtschaft aus Bergamo hat nun doch zugesagt.«

»Oh!« Nun war Isabella nicht mehr sicher, ob es überhaupt noch ein Lächeln war, das ihre Züge da versuchten, zustande zu bringen.

»Ich habe eben eine große Familie.« Die junge Frau warf ihr langes kastanienbraunes Haar zurück und lächelte beinahe entschuldigend. Gleichzeitig umklammerte sie den Arm ihres Verlobten.

»Ihr hättet euch keine bessere Begleiterin für eure Trauzeremonie aussuchen können als Schwester Isabella.« Pietro drückte sie kurz an sich, während Riccardo Isabella eifrig zunickte.

»Uns ist der Segen der Kirche enorm wichtig.« Seine Augen ruhten Fest auf ihr. Er hatte tiefsinnige Augen, braun und freundlich. Überhaupt mochte sie diesen Mann, den Pietro ihr vorgestellt hatte. Ebenso dessen Freundin. Es war den beiden anzusehen, wie verliebt sie ineinander waren. Sie waren jung. Vielleicht zu jung, um sich schon so fest zu binden. Andererseits war das ein Trend, den Isabella immer öfter beobachtete. Junge Menschen traten wieder früher in den Stand der Ehe. Vielleicht war das den turbulenten Zeiten geschuldet. Wenn alles um einen herum zunehmend unruhiger wurde, flüchtete man sich in die Sicherheit enger Beziehungen. Nach vielen Gesprächen wusste Isabella mittlerweile sehr viel über die beiden. So stammten aus Familien, die seit Generationen in Santa Caterina ansässig waren. Sie hatten sich bereits als Kinder gekannt und waren seitdem gut befreundet. Doch dann hatte Riccardo das Dorf verlassen und einige Jahre in Mailand gewohnt. Schließlich hatten sie es dem Internet zu verdanken, dass sie nach vielen Jahren wieder aufeinandergestoßen waren und sich ineinander verliebt hatten. Und so war der verlorene Sohn nach Santa Caterina zurückgekehrt, um in dem kleinen Dorf inmitten der Toskana sein Liebesglück zu finden.

Anfangs hatte Isabella sich gefreut. Regelrecht geehrt gefühlt hatte sie sich, dass die beiden ausgerechnet ihr die Ehre zuteilwerden ließen, ihre Trauung abzuhalten. Zu verdanken hatte sie das Pietro, der mit dem angehenden Bräutigam eng befreundet war und sie inständig darum gebeten hatte.

Eigentlich schön.

Eigentlich.

Isabella liebte Hochzeiten. Und doch hätte sie selbst sich am liebsten in die Sicherheit ihrer kleinen Kammer begeben, ins Bett gelegt und sich die Decke über den Kopf gezogen. Ihr Herz hämmerte wild, wenn sie nur daran dachte, dass sie morgen an einem Stadtstrand vor so viele Menschen treten musste, um ihre erste Feierlichkeit als Traurednerin vorzunehmen. Es war verrückt.

Diejenige zu sein, von der alles abhing, jagte ihr enormen Respekt ein. Was, wenn sie die Zeremonie vermasselte, ihren Text vergaß, sich dämlich anstellte? Es gab nur diese eine Chance. Von ihr hing das Gelingen des wichtigsten Tages der beiden ab. Das war eine große Verantwortung.

»Wir finden es wunderbar von Ihnen, Schwester Isabella, dass Sie die Mühen auf sich nehmen und die Trauung am Strand abhalten«, ereiferte Riccardo sich in überschwänglichem Tonfall. »Es bedeutet uns beiden sehr viel. Immerhin stellt dieser Strand unsere Zukunft dar.«

Isabella nickte verständnisvoll.

Momentan bewohnten die beiden eine Dachgeschosswohnung im Ortskern. Aber das nur so lange, bis Riccardo das kleine Hotel in der Küstenstadt Viareggio renoviert hatte. Denn er war trotz seiner Jugend schon jetzt ein ambitionierter Geschäftsmann, der das Risiko auf sich genommen hatte, einem alten Hotel neues Leben einzuhauchen. Es lag ein wenig versteckt in einer ruhigen Straße in unmittelbarer Nähe zum Hafen und zum Strand von Viareggio. Isabella gefiel es, wie umsichtig die beiden ihre Zukunft planten und ihre Ehe auf ein sicheres Fundament zu stellen versuchten.

»Es ist einfach perfekt«, begeisterte der Bräutigam sich. »Über einen kleinen Fußweg gelangt man vom Hotel durch die Dünen direkt zum Strand, wo wir uns das Jawort geben werden.« Er wandte sich seiner Verlobten zu und sah sie auf solch eine liebevolle Art und Weise an, dass Isabella warm ums Herz wurde. Jedoch irritierte sie ein wenig Chiaras Zurückhaltung.

Ihre Blicke schweiften immer wieder unsicher durch das Klostercafé. Fast schon fahrig. Das schien auch Pietro nicht zu entgehen.

»Du wirkst nervös, Chiara, bist du wegen der Hochzeit sehr aufgeregt?«, fragte er.

Die junge Frau verzog die Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen.

»Natürlich, morgen ist ein großer Tag.« Es folgte ein weiterer Versuch des Lächelns, das jedoch etwas deplatziert in ihrem Gesicht wirkte. Isabella betrachtete sie nachdenklich. Es war offensichtlich, dass die angehende Braut etwas bedrückte.

»Chiara ist nicht nur sehr gläubig«, erklärte Riccardo. »Sie ist auch enorm abergläubisch.« Er lehnte sich zurück und spielte mit einer ihrer braunen Haarsträhnen, die er sich gedankenverloren um den Finger wickelte. »Sie nimmt das Schicksal sehr ernst.«

»Weil das Leben eben ernst ist.« Chiara nickte heftig. »Und alles im Leben hat einen göttlichen Sinn.«

Daraufhin stieß Riccardo ein schweres Schnauben aus, während er erst Pietro dann Isabella mit einem Blick bedachte. »Chiara hat Bedenken, dass unsere Hochzeit unter keinem guten Stern stehen könnte.«

»Warum denn das?« Isabella hob überrascht eine Braue und bekam gar nicht mit, wie Pietro ihnen allen Grappa nachschenkte.

Chiara atmete so tief ein, dass sich ihr Brustkorb hob.

»Ich habe kürzlich eine Wahrsagerin aufgesucht«, sagte sie leise. »Sie hat mir die Karten gelegt und …« Sie schluckte schwer. »Nun, sie hat mir großes Unglück vorausgesagt, wenn ich Riccardo heiraten sollte.«

Pietro hielt im Einschenken inne. »Aber … inwiefern?«

»Nun ja, wie soll ich sagen«, druckste Chiara herum. »Mehr oder weniger meinte sie, dass der Tod uns auf unserer Hochzeit heimsuchen wird.«

»Mehr oder weniger?«, fragte Pietro irritiert.

»Eher mehr als weniger«, konkretisierte Riccardo mit bleierner Miene. Er nahm sein volles Glas Grappa zur Hand und trank es in einem Schluck aus.

»Der Tod«, murmelte Isabella. Das war in der Tat eine äußerst konkrete Interpretation einer Voraussagung.

Chiara schloss für einen kurzen Augenblick die Augen und stieß dabei einen erstickten Laut aus. »Genau so hat es Madame Belladonna gesagt.« Sie wandte den Kopf und sah ihren Freund an. Weniger verliebt als ängstlich. Dann suchte sie Isabellas Blick. »Aber … das würde Gott doch nicht zulassen, dass, nun ja, … der Tod …«

Mit einem entschiedenen Kopfschütteln wischte Isabella die Bedenken der jungen Frau fort und stieß ein energisches »Nein« aus. »Das würde Gott ganz sicher nicht.«

Dann gab sie Pietro ein Zeichen, ihr erneut nachzuschenken.

2

Obwohl Isabella das frühe Aufstehen gewohnt war, lag ihr die Nacht wie Blei in den Knochen. Bis in die frühen Morgenstunden hatte sie wach gelegen und sich von einer Seite auf die andere gewälzt, weil ihr Kopf einfach nicht abschalten wollte. Wieder und wieder war sie die Abläufe der bevorstehenden Zeremonie durchgegangen, hatte sich vor den zweihundertdreiundvierzig Hochzeitsgästen gesehen.

Das rächte sich nun natürlich. Schlaftrunken rieb sie sich die Augen, unterdrückte ein Gähnen und versuchte sich auf die traumhafte Landschaft zu konzentrieren. Doch auch die Fahrt an die Küste nach Viareggio trug nicht dazu bei, dass sie an diesem Morgen wacher wurde. Davon ungeachtet manövrierte Matteo seinen Streifenwagen durch die noch leeren Straßen der Stadt und parkte schließlich auf der von Palmen gesäumten Strandpromenade direkt vor Riccardos Hotel. Isabella stieg aus, streckte ihr Kreuz durch und sah sich ausgiebig um. Entlang der Promenade waren die meisten Geschäfte noch verschlossen. Dafür brachen die ersten kräftigen Sonnenstrahlen des Tages durch die Wolkendecke und tauchten den Himmel in ein wunderschönes zartes Rosa, das sich im ruhigen Meer spiegelte.

»Das ist wirklich nett von dir, dass du mich vor deinem Dienstbeginn hergebracht hast, lieber Matteo.«

»Ach, kein Ding.« Mit einem unbekümmerten Schulterzucken nahm er die Schirmmütze ab, fuhr sich durchs Haar und richtete seinen Blick auf das Hotel, vor dem bereits zwei Lieferwagen eines Catering-Services aus der Region und ein Lastwagen parkten, aus dem gerade ein ganzer Stapel Stühle entladen und von fleißigen Helfern zum Strand getragen wurde. Direkt vor der Einfahrt stand eine schneeweiße Stretchlimousine, deren Motorhaube mit ebenso weißen Blumen geschmückt war.

Matteos Blick hing lange auf dem Wagen. Mit einem anerkennenden Nicken sagte er: »Ich glaube, das wird eine hübsche Hochzeit.« Auf seinen Lippen lag ein versonnenes Grinsen. »Ich mag diesen Ort wirklich sehr. All die Kindheitserinnerungen, die sich hier auftun.« Er streckte die Hand aus, deutete nach vorn. »Wie oft ich mit meinen Eltern an ebendiesem Strand als kleiner Knirps im Sand gespielt habe. Und als Jugendlicher …« Er schüttelte leise vor sich hin lachend den Kopf.

Isabella betrachtete derweil ausgiebig die frisch gestrichene Hotelfassade, die mit ihren Pastelltönen perfekt zu den Gastronomien und Boutiquen passte, die die Promenade säumten.

»Riccardo scheint ein wirklich gutes Auge fürs Detail zu haben. Ich hoffe, für ihn, dass sein Hotelprojekt von Erfolg gekrönt sein wird.«

»Natürlich wird es das«, pflichtete Matteo zuversichtlich bei. »Viareggio ist sehr beliebt bei Touristen. Er wird sich vor Buchungen kaum retten können.«

Isabella würde es dem jungen Paar wünschen. Aber warum auch nicht. Schließlich war die Ausgangssituation denkbar gut. Mit seinen insgesamt zwanzig Zimmern war das Hotel Miramare weit davon entfernt, ein seelenloser Bettenbunker zu sein. Von Riccardo wusste Isabella, dass es ihm vom ersten Tag der Planung an ein großes Anliegen war, einen Ort zu schaffen, der mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit bot. Er träumte davon, seinen Gästen ein zweites Zuhause zu bieten, einen Platz, an dem sie Entspannung und eine persönliche Note in jedem Detail finden könnten. Mit handgefertigten Möbeln und einer warmen, einladenden Atmosphäre sollte das Miramare eine Seele bekommen, die es von den Hotelketten abhob.