Korallen - Fabienne P. - E-Book

Korallen E-Book

Fabienne P.

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Erforschung der Hauptursachen, wie steigende Wassertemperaturen, Ozeanversauerung, und Umweltverschmutzung, die zur Korallenbleiche führen.   Die Korallenbleiche ist ein alarmierendes Phänomen, das Korallenriffe auf der ganzen Welt bedroht. Sie stellt nicht nur eine Bedrohung für die Korallen selbst dar, sondern für das gesamte marine Ökosystem, das von diesen Riffen abhängt. Die Ursachen der Korallenbleiche sind komplex und vielfältig, aber die Hauptfaktoren lassen sich auf menschliche Aktivitäten zurückführen. Besonders hervorzuheben sind drei Hauptursachen: die steigenden Wassertemperaturen infolge des Klimawandels, die Ozeanversauerung und verschiedene Formen der Umweltverschmutzung. Diese Faktoren führen dazu, dass Korallen ihre symbiotischen Algen, die sogenannten Zooxanthellen, verlieren, was zur charakteristischen "Bleiche" führt. Dieser Verlust macht die Korallen anfälliger für Krankheiten, verringert ihre Überlebenschancen und kann schließlich zu ihrem Tod führen. In ersten Kapitel werde ich die Ursachen der Korallenbleiche detailliert untersuchen und aufzeigen, wie diese miteinander interagieren und das Überleben der Korallen gefährden.

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Inhaltsverzeichnis

1. Ursachen der Korallenbleiche2

2. Auswirkungen des Klimawandels auf Korallenriffe9

3. Ökologische Folgen der Korallenbleiche15

4. Regeneration von Korallen nach Bleiche-Ereignissen22

5. Künstliche und natürliche Lösungen zur Riffrettung29

6. Wirtschaftliche Folgen der Korallenbleiche36

7. Die Rolle von Symbionten bei der Korallenbleiche43

8. Globale Korallenbleiche-Ereignisse50

2

2. Auswirkungen des Klimawandels auf Korallenriffe9

3. Ökologische Folgen der Korallenbleiche15

4. Regeneration von Korallen nach Bleiche-Ereignissen22

5. Künstliche und natürliche Lösungen zur Riffrettung29

6. Wirtschaftliche Folgen der Korallenbleiche36

7. Die Rolle von Symbionten bei der Korallenbleiche43

8. Globale Korallenbleiche-Ereignisse50

1. Ursachen der Korallenbleiche

Erforschung der Hauptursachen, wie steigende Wassertemperaturen, Ozeanversauerung, und Umweltverschmutzung, die zur Korallenbleiche führen.

Die Korallenbleiche ist ein alarmierendes Phänomen, das Korallenriffe auf der ganzen Welt bedroht. Sie stellt nicht nur eine Bedrohung für die Korallen selbst dar, sondern für das gesamte marine Ökosystem, das von diesen Riffen abhängt. Die Ursachen der Korallenbleiche sind komplex und vielfältig, aber die Hauptfaktoren lassen sich auf menschliche Aktivitäten zurückführen. Besonders hervorzuheben sind drei Hauptursachen: die steigenden Wassertemperaturen infolge des Klimawandels, die Ozeanversauerung und verschiedene Formen der Umweltverschmutzung. Diese Faktoren führen dazu, dass Korallen ihre symbiotischen Algen, die sogenannten Zooxanthellen, verlieren, was zur charakteristischen „Bleiche“ führt. Dieser Verlust macht die Korallen anfälliger für Krankheiten, verringert ihre Überlebenschancen und kann schließlich zu ihrem Tod führen. In ersten Kapitel werde ich die Ursachen der Korallenbleiche detailliert untersuchen und aufzeigen, wie diese miteinander interagieren und das Überleben der Korallen gefährden.

1. Steigende Wassertemperaturen

Eine der Hauptursachen für die Korallenbleiche sind steigende Wassertemperaturen, die direkt auf den globalen Klimawandel zurückzuführen sind. Der Anstieg der Treibhausgase, insbesondere von Kohlendioxid (CO₂), in der Atmosphäre führt dazu, dass mehr Wärme von der Erde absorbiert wird. Diese Wärme wird zu einem großen Teil von den Ozeanen aufgenommen, was zu einer allmählichen Erhöhung der Wassertemperaturen führt. Korallen sind jedoch sehr temperaturempfindliche Organismen, die nur in einem engen Temperaturbereich gedeihen können. Schon geringfügige Temperaturerhöhungen können ihre Physiologie beeinträchtigen.

1.1 Symbiotische Beziehung zwischen Korallen und Zooxanthellen

Korallen gehen eine enge symbiotische Beziehung mit winzigen Algen ein, den Zooxanthellen, die in den Zellen der Korallen leben. Diese Algen betreiben Photosynthese und liefern dabei Nährstoffe, die für das Überleben der Korallen von entscheidender Bedeutung sind. Im Gegenzug bieten die Korallen den Zooxanthellen Schutz und Zugang zu Sonnenlicht. Dieser Austausch von Nährstoffen ist so effizient, dass die Korallen etwa 90 % ihrer Energie aus dieser Symbiose beziehen.

Steigen die Wassertemperaturen jedoch über ein bestimmtes Niveau, gerät diese Beziehung aus dem Gleichgewicht. Die Zooxanthellen werden gestresst und beginnen, schädliche reaktive Sauerstoffspezies (ROS) zu produzieren. Diese Verbindungen sind toxisch für die Korallenpolypen, weshalb die Korallen gezwungen sind, die Algen auszustoßen, um sich zu schützen. Dieser Prozess führt zur charakteristischen Korallenbleiche, bei der die Korallen ihre leuchtenden Farben verlieren und weiß erscheinen, da sie die farbgebenden Zooxanthellen verloren haben.

1.2 Folgen der Bleiche

Ohne die Zooxanthellen sind die Korallen nicht in der Lage, ausreichend Nährstoffe zu produzieren, um zu überleben. Infolgedessen sind sie stark geschwächt und können, wenn die Stressfaktoren nicht schnell verschwinden, innerhalb weniger Wochen oder Monate sterben. In einigen Fällen können sich die Korallen erholen, wenn die Wassertemperaturen wieder sinken und die Zooxanthellen in die Korallen zurückkehren. Wenn die Temperaturen jedoch über längere Zeit hoch bleiben oder sich Bleiche-Ereignisse in kurzer Abfolge wiederholen, haben die Korallen keine Chance, sich zu regenerieren.

1.3 Globale Erwärmung und die Häufigkeit von Bleiche-Ereignissen

Korallenbleiche war früher ein relativ seltenes Phänomen, das in erster Linie durch natürliche Klimaereignisse wie El Niño hervorgerufen wurde. Seit den 1980er Jahren hat die Häufigkeit und Intensität dieser Ereignisse jedoch dramatisch zugenommen. Besonders hervorzuheben sind die globalen Korallenbleiche-Ereignisse in den Jahren 1998, 2010 und 2014-2017. Diese Ereignisse, die durch anhaltende Hitzewellen im Ozean verursacht wurden, haben großflächige Schäden an Korallenriffen auf der ganzen Welt hinterlassen. Beispielsweise wurden 2016 und 2017 große Teile des Great Barrier Reef in Australien massiv geschädigt, wobei einige Riffe Verluste von bis zu 50 % verzeichneten.

Die Prognosen für die Zukunft sind düster: Wissenschaftler warnen, dass mit der fortschreitenden globalen Erwärmung Korallenbleiche-Ereignisse immer häufiger und intensiver werden könnten. Es wird erwartet, dass Riffe, die heute nur alle 25 bis 30 Jahre von Bleiche-Ereignissen betroffen sind, in Zukunft möglicherweise alle 1 bis 2 Jahre betroffen sein könnten. Diese häufigen Ereignisse lassen den Korallen nicht genug Zeit, sich zu erholen, was zu einem großflächigen Sterben von Korallen und dem Zusammenbruch ganzer Riffe führen könnte.

2. Ozeanversauerung

Neben den steigenden Wassertemperaturen ist die Ozeanversauerung eine weitere Hauptursache der Korallenbleiche. Dieser Prozess wird ebenfalls durch den Anstieg des atmosphärischen CO₂ verursacht, das in die Ozeane aufgenommen wird. Etwa ein Drittel des Kohlendioxids, das durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt, wird von den Ozeanen absorbiert. Wenn CO₂ im Wasser gelöst wird, reagiert es zu Kohlensäure, die den pH-Wert des Meerwassers senkt. Dies führt zu einer Versauerung der Ozeane, die das marine Leben erheblich beeinträchtigen kann.

2.1 Chemische Auswirkungen der Ozeanversauerung

Korallenriffe bestehen aus Kalziumkarbonat, einem Mineral, das von den Korallenpolypen ausgeschieden wird, um ihre harten Strukturen zu bilden. Die Ozeanversauerung beeinträchtigt diesen Prozess, indem sie die Verfügbarkeit von Karbonat-Ionen im Meerwasser verringert, die für die Bildung von Kalziumkarbonat notwendig sind. Bei niedrigeren pH-Werten wird es für die Korallen schwieriger, ihre Skelette zu bilden und zu erhalten.

Dies hat zwei Hauptfolgen: Erstens wird das Wachstum der Korallen verlangsamt, da sie mehr Energie aufwenden müssen, um ihre Skelette zu bilden. Zweitens werden die bestehenden Strukturen der Korallen anfälliger für Erosion und Brüche, was die physische Integrität der Riffe gefährdet. Die Ozeanversauerung schwächt die Widerstandsfähigkeit der Korallen und macht sie anfälliger für andere Stressfaktoren wie steigende Temperaturen und Umweltverschmutzung.

2.2 Wechselwirkung zwischen Ozeanversauerung und Wassertemperaturen

Die Ozeanversauerung wirkt nicht isoliert, sondern in Kombination mit anderen Stressfaktoren wie steigenden Wassertemperaturen. Diese Wechselwirkungen verstärken die negativen Auswirkungen auf die Korallen. Korallen, die bereits durch hohe Temperaturen geschwächt sind, können sich nicht ausreichend an die veränderten chemischen Bedingungen im Meerwasser anpassen. Infolgedessen beschleunigt die Ozeanversauerung den Bleiche-Prozess und erschwert die Erholung der Korallen nach Bleiche-Ereignissen.

2.3 Langfristige Folgen der Ozeanversauerung

Langfristig könnte die Ozeanversauerung dazu führen, dass Korallenriffe in bestimmten Gebieten vollständig verschwinden. Studien haben gezeigt, dass bis zum Ende dieses Jahrhunderts der pH-Wert der Ozeane um 0,3 bis 0,4 Einheiten sinken könnte, was die Fähigkeit der Korallen, ihre Skelette zu bilden, erheblich beeinträchtigen wird. Wenn diese Prognosen eintreten, könnten viele Korallenarten aussterben, und die Riffe könnten in weiten Teilen der Welt kollabieren. Dies hätte nicht nur schwerwiegende Auswirkungen auf die Artenvielfalt in den Meeren, sondern auch auf die menschlichen Gemeinschaften, die auf Korallenriffe angewiesen sind.

3. Umweltverschmutzung

Neben den klimatischen Faktoren spielt die Umweltverschmutzung eine entscheidende Rolle bei der Korallenbleiche. Verschiedene Formen der Verschmutzung, wie landwirtschaftliche Abwässer, industrielle Chemikalien, Plastikmüll und Sedimente, gelangen in die Ozeane und beeinträchtigen die Gesundheit der Korallen auf vielfältige Weise.

3.1 Nährstoffüberlastung durch landwirtschaftliche Abwässer

Eine der häufigsten Formen der Umweltverschmutzung, die zur Korallenbleiche beiträgt, ist die Nährstoffüberlastung durch landwirtschaftliche Abwässer. Diese Abwässer enthalten oft große Mengen an Stickstoff und Phosphor, die aus Düngemitteln stammen. Wenn diese Nährstoffe in Küstengewässer gelangen, fördern sie das übermäßige Wachstum von Algen und Phytoplankton. Diese Algenblüten können das Licht blockieren und die Sauerstoffkonzentration im Wasser verringern, was die Lebensbedingungen für Korallen erheblich verschlechtert.

Algen können außerdem Korallen überwuchern und ihre Oberfläche bedecken, wodurch die Korallen an der Photosynthese gehindert werden. Dies führt zu einem Teufelskreis, da geschwächte Korallen anfälliger für Krankheiten und andere Stressfaktoren werden. Ein bekanntes Beispiel für die Auswirkungen von Nährstoffüberlastung ist das Great Barrier Reef, das in den letzten Jahrzehnten durch landwirtschaftliche Abwässer erheblich geschädigt wurde.

3.2 Verschmutzung durch Chemikalien und Toxine

Industrielle Chemikalien und Toxine, die in die Meere gelangen, haben ebenfalls schwerwiegende Auswirkungen auf Korallenriffe. Pestizide, Herbizide und andere Chemikalien, die in der Landwirtschaft und Industrie verwendet werden, können durch Abflüsse in Küstengewässer gelangen und die Korallen direkt schädigen. Diese Chemikalien können die Zellstruktur der Korallen schädigen und ihre Fähigkeit zur Reproduktion und zum Wachstum beeinträchtigen.